VroniPlag Wiki

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Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hotznplotz
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 15, Zeilen: 1-4, 16-32
Quelle: Rudischer 1959
Seite(n): 84, 85, Zeilen: 84:39-44; 85:1, 15-20, 26-27, 29-33, 35-39, 42-44, 102
Die mangelhafte Versorgung der französischen Armee mit Butter veranlaßte Napoleon III, einen Preis für die Erfindung einer Kunstbutter auszusetzen. Das Problem wurde von dem französischen Chemiker Hippolyte Mège-Mouriés [sic] gelöst.

[...]

Er hatte seine Versuche schon 1867 begonnen und verfolgte das Ziel, den Vorgang der Butterfettbildung im Organismus der Kuh nachzuahmen. Mège-Mouriés [sic] versuchte auf künstlichem Wege Gewebefett in Milchfett umzuwandeln. Die bei 32° C aus Rinderfett abgepreßten flüssigen Anteile [...] behandelte er mit Milchdrüsenauszügen und Labferment (Pepsin), wobei er hoffte, den chemisch-biologischen Prozeß im Organismus der Kuh auf einfache Art herbeiführen zu können. Im Organismus der Säugetiere werden die Fette jedoch emulgiert, dann zerlegt und ihre Fettsäuren teilweise abgebaut. Die erwartete Umwandlung von Rindertalg und Milch in Butterfett konnte somit nicht vonstatten gehen, aber aus dem feingerührten Gemisch von Fett und Milch erhielt man durch Abschrecken mit Eiswasser ein geschmeidiges, halbfestes Fett. Dies wurde geknetet und reifen gelassen, dabei trat ein Umkristallisieren der Fetteilchen [sic] ein, das Gefüge wurde fest und beständig - die Kunstbutter war entstanden. Mège-Mouriés [sic] nannte sie Margarine, in Anlehnung an "acide Margarique" [sic], eine Be-[zeichnung, die Mège-Mouriés' [sic] Lehrmeister Chevreul einer Fettsäure gegeben hatte (von griech. margaros = die Perlmuschel), die auch in der deutschen Sprache als Margarinsäure bezeichnet wurde.]

[Seite 84]

Die unzulängliche Versorgung der französischen Armee mit Butter veranlaßte Napoleon III., einen Preis für die Erfindung einer Kunstbutter auszuschreiben. Die Lösung des Problems gelang dem französischen Chemiker Hippolyte Mège Mouriés [sic]. Seine Versuche, die er übrigens schon 1867 begonnen hatte, verfolgten zunächst das Ziel, den Vorgang der Butterfettbildung im Organismus der Kuh genau kennenzulernen,

[Seite 85]

um ihn dann nachahmen zu können.

[...]

Mège Mouriés [sic] versuchte auf künstlichem Wege, Gewebefett in Milchfett umzuwandeln. Er behandelte die bei etwa 32 °C aus Rinderfett abgepreßten flüssigen Anteile mit Milchdrüsenauszügen und Labferment (Pepsin) und beabsichtigte damit, die im Organismus der Kühe [...] sich abspielenden verwickelten chemisch-biologischen Prozesse auf einfache Art fabrikmäßig herbeizuführen. [...] Die Fette werden dort zuerst emulgiert, dann zerlegt und ihre Fettsäuren teilweise abgebaut. [...]

Die erwartete Umwandlung von Rindertalg in Butterfett trat folglich [...] nicht ein, aber aus dem feingerührten Gemisch von Fett und Milch erhielt man beim Abschrecken mit eiskaltem Wasser ein geschmeidiges, halbfestes Fett. Dieses wurde geknetet und danach eine Zeitlang reifen gelassen. Dabei trat ein Umkristallisieren der Fetteilchen [sic] ein, das Gefüge wurde fest und beständig. [...] Mège Mouriés [sic] hatte mit diesem Verfahren die Kunstbutter geschaffen. Er nannte sie "Margarine".

Der Name "Margarine" hat folgende Vorgeschichte: Als der Altmeister der Fettchemie, der französische Chemiker Chevreul, 1811 mit der Erforschung der Fette begann, stellte er zunächst aus ihnen Seifen her. [...] Die daraus isolierte Fettsäure nannte er "acide Margarique"2 [sic]. Auch in der deutschen Sprache führte sich der Name "Margarinsäure" ein.


2 Von margaros (gr.) = die Perlmuschel.

Anmerkungen

Keinerlei Hinweis auf die Quelle, die lediglich im Literaturverzeichnis erwähnt wird. Fortsetzung auf der nächsten Seite.

Sichter
(Hotznplotz)