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Fragmente (Plagiat, gesichtet)

Kein Fragment



Fragmente (Plagiat, ungesichtet)

10 Fragmente

[1.] Analyse:Kkh/Fragment 007 01 - Diskussion
Bearbeitet: 6. July 2013, 10:11 Graf Isolan
Erstellt: 6. July 2013, 09:54 (Graf Isolan)
Fragment, Henrichs 2005, Kkh, SMWFragment, Schutzlevel, Verschleierung, ZuSichten

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 7, Zeilen: 1-11, 13-26, 101-107
Quelle: Henrichs 2005
Seite(n): 5,, Zeilen: 5:31-34 - 6:1-12.21-33
Später reüssierte der Tabakgenus [sic] zum Privileg der Reichen und Adeligen. Bis auf Seefahrer waren nur sie in der Lage, sich die noch kostspieligen Blätter zu beschaffen.

Der Wandel trat erst in der Zeit nach der französischen Revolution ein. Tabak fand größere Verbreitung in anderen Bevölkerungsschichten. Schon im frühen 19ten Jahrhundert war in Deutschland in Bürgerkreisen allgemein verbreitet.1

Zur Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert avancierte der Tabakkonsum mit der Erfindung der billigen industriell gefertigten Zigarette zum salonfähigen extravaganten, allzeit möglichen Vergnügen, auch für Frauen (Horn, 2001).2 Das Rauchen für Männer war Dank der preiswerten Zigarette bei allen Gelegenheiten ohne größere Vorbereitungsrituale möglich und auch allgemein akzeptiert. Zigaretten ersetzten in den Kriegs- und Nachkriegszeiten sogar die Geldwährung.

Hinzutritt ein von Hurrelmann beschriebener „instrumenteller Nutzen“ des Rauchens schon in frühen Lebensjahren. Rauchen diene als Ventil, um den Druck der Bewältigungsanforderungen des Lebens subjektiv erträglicher zu machen. Je schwieriger diese sind, desto höher werde die Gefahr, sich solcher scheinbaren Entlastungen zu bedienen, um subjektiv dem Druck besser gewachsen zu sein (Hurrelmann, 1998).

Wie bei Hurrelmann und Unverzagt in einem Ratgeber für Eltern und Erzieher beschrieben, ist Tabak nach wie vor ein weit verbreitetes „Genussmittel“ ungeachtet seines Gefahrenpotentials, diese Klassifikation als Genussmittel ist signifikant für jene Drogen, die als gesellschaftlich akzeptiert eine große Verbreitung finden (Hurrelmann & Unverzagt 2000). Darin stehen Tabak und Alkohol als hochtoxische Zellgifte, die unter den Konsumenten Jahr für Jahr viele Todesopfer fordern, auf rechtlich und in der Ansicht der Bevölkerung gleicher Stufe mit den eher harmlosen Aufgüssen aus Kaffee, Kakao, schwarzem und grünem Tee.3


1 An einigen Wirtshäusern in Frankreich informierte damals ein Schild den eintretenden Bürger, „Bürger! Hier darf geraucht werden“, über die neu erworbenen Gleichheit zumindest aller Männer im Volk. Dennoch galt der Tabakkonsum als männliches Attribut, das mit Souveränität und angemessenem Lebensgenuss in Zusammenhang gesehen wurde.

2 Sie blieben zunächst aber weit in der Minderheit, da sich rauchende Frauen vor allem in konservativen Kreisen keiner großen Toleranz erfreuten. Sie wurden in der Öffentlichkeit als anrüchig erachtet.

3 Hieran zeigt sich die Widersprüchlichkeit der rechtlichen Differenzierung zwischen Genussmittel und Droge. Eine Trennlinie zur Gefährlichkeit kann es nicht sein, da Tabak und Alkohol rechtlich mit harmlosen Substanzen gleichgestellt werden, zumindest für Personen über 16 Jahre.


HORN, W.-R. (2001). Rauchen bringt´s!? – Beratungsleitfaden für Kinder- und Jugendpraxen. Kinder und Jugendarzt

HURRELMANN, K. (1998). Tabakprävention und Tabakentwöhnung bei Kindern und Jugendlichen. Sucht, 44, 4-14

[Seite 5]

Später reüssierte der Tabakgenus zum Privileg der Reichen und vor allem Adeligen. Bis auf Seefahrer waren nur sie in der Lage, sich die noch kostspieligen Blätter zu beschaffen. Erst in der Zeit nach der französischen Revolution fand der Tabak auch größere Verbreitung in anderen Bevölkerungsschichten, so dass man im 19ten Jahrhundert

[Seite 6]

auch in Deutschland in Bürgerkreisen von einer allgemeinen Verbreitung sprechen kann. An einigen Wirtshäusern in Frankreich informierte damals ein Schild den eintretenden Bürger „Bürger! Hier darf geraucht werden“ über die neu erworbenen Gleichheit zumindest aller Männer im Volk. Denn noch galt der Tabakkonsum als männliches Attribut, das mit Souveränität und angemessenem Lebensgenuss in Zusammenhang gesehen wurde. Zur Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert avancierte der Tabakkonsum mit der Erfindung der billigen industriell gefertigten Zigarette zum salonfähigen extravaganten, allzeit möglichen Vergnügen, auch für Frauen (Horn, 2001). Sie blieben zunächst aber weit in der Minderheit, da sich rauchende Frauen vor allem in konservativen Kreisen keiner großen Toleranz erfreuten. Sie wurden in der Öffentlichkeit als anrüchig erachtet. Das Rauchen für Männer war indes Dank der Zigarette bei allen Gelegenheiten ohne größere Vorbereitungsrituale möglich und auch allgemein akzeptiert.

Schon in den 1950er Jahren wurde erkannt, dass der Tabakkonsum mehr ist als ein männliches Attribut, ein extravagantes Vergnügen oder ein Laster, wie es puritanische Kreise zu betiteln pflegten. Tabakrauchen wurde als hohes gesundheitliches Risiko enthüllt und der Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen der Atemwege wurde wissenschaftlich beschrieben. Diese Warnungen erreichten damals nur jene, die diese wissenschaftlichen Publikationen lasen, in ihrem Elternhaus vermittelt bekamen oder an Bildungsstätten verweilten, an denen diese Inhalte vermittelt wurden. Weniger informierte Bevölkerungsschichten blieben dagegen unaufgeklärt.

Hinzutritt ein von Hurrelmann beschriebener „instrumenteller Nutzen“ des Rauchens schon in frühen Lebensjahren (Hurrelmann, 1998). Rauchen dient als Ventil, um den Druck der Bewältigungsanforderungen des Lebens subjektiv erträglicher zu machen. Je schwieriger diese sind, desto höher ist die Gefahr, sich solcher scheinbaren Entlastungen zu bedienen, um subjektiv dem Druck besser gewachsen zu sein. Wirtschaftliche Notzeiten und die Wiederaufbauanstrengungen förderten dieses Ausweichverhalten bei den unmittelbar betroffenen, meist sozial schlecht gestellten Bevölkerungsgruppen. Tabak blieb ein weit verbreitetes „Genussmittel“ ungeachtet des Gefahrenpotentials (Hurrelmann & Unverzagt 2000). Die Klassifikation als Genussmittel ist signifikant für jene Drogen, die sich als gesellschaftlich akzeptiert eine große Verbreitung finden. Darin stehen Tabak und Alkohol als hochtoxische Zellgifte, die unter den Konsumenten Jahr für Jahr viele Todesopfer fordern, auf gleicher Stufe mit den eher harmlosen Aufgüssen aus Kaffee, Kakao, schwarzem und grünem Tee.


HORN, W.-R. (2001). Rauchen bringt´s!? – Beratungsleitfaden für Kinder- und Jugendpraxen. Kinder und Jugendarzt

HURRELMANN, K. (1998). Tabakprävention und Tabakentwöhnung bei Kindern und Jugendlichen. Sucht, 44, 4-14

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Original wurde um einen Absatz gekürzt und um einen Satz und eine Fußnote ergänzt. Beide Passagen sind hier (ausnahmsweise) mit dokumentiert (aber nicht mitgezählt) worden.

Eine Aufschlüsselung des Literaturverweises "(Hurrelmann & Unverzagt 2000)" ist in beiden Werken nicht zu finden.

Sichter
(Graf Isolan)

[2.] Analyse:Kkh/Fragment 008 01 - Diskussion
Bearbeitet: 6. July 2013, 10:35 Graf Isolan
Erstellt: 6. July 2013, 10:34 (Graf Isolan)
Fragment, Henrichs 2005, Kkh, SMWFragment, Schutzlevel, Verschleierung, ZuSichten

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 8, Zeilen: 1-11
Quelle: Henrichs 2005
Seite(n): 7, Zeilen: 1-12
Lungenkrebs, die heute noch häufigste Krebserkrankung der Männer, galt bis noch vor 30 Jahren als die typische Männerkrankheit. Frauen mit einem tabakindizierten [sic] Bronchialkarzinom waren bis vor einigen Jahren noch absolute Ausnahmen.

Im Gegensatz zu heute, wo sich eine andere Entwicklung im Rauchverhalten zu einer anderen Verteilung der dadurch verursachten Erkrankungen in der Bevölkerung abzeichnet (Kraus & Augustin 2001; BZgA 2001; Statistisches Bundesamt 2001). Demnach sind Frauen zunehmend von dieser „männlichen“ Krebsart betroffen.

Seit langem bekannte Gesundheitsfolgen für den Einzelnen

In Deutschland starben pro Jahr 110. 000 bis 140.000 Menschen vorzeitig an den Folgen des Tabakkonsums (Welte et al, 2000; Ruff et al. 2000). Dies entspricht einer Sterberate von über 350 Menschen pro Tag.


BZgA - BUNDESZENTRALE FÜR GESUNDHEITLICHE AUFKLÄRUNG/ (2001). Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2001, BZgA, Köln

KRAUS, L. ; AUGUSTIN, R. (2001). Repräsentativerhebung zum Gebrauch psychoaktiver Substanzen bei Erwachsenen in Deutschland 2000. Sucht, 47, 7 – 87

RUFF, L. K., VOLLMER, T.; NOWAK, D.; MEYER, A. (2000). The economic impact of smoking in Germany, Respiratory Journal 16 (2000), 385 - 390

STATISTISCHES BUNDESAMT (2001). Gesundheitswesen Fachserie 12. Reihe S3: Fragen zur Gesundheit, Meztler-Poeschel, Stuttgart

WELTE, R.; KÖNIG, H.H.; LEIDL, R. (2000) The costs of health damage and productivitx losses attributable to cigarette smoking in Germany. European Journal of Public Health 10, 31 – 38

Lungenkrebs, die damals häufigste Krebserkrankung der Männer, galt bis noch vor 30 Jahren als typische Männerkrankheit, da der Anteil der regelmäßig rauchenden Männer den der rauchenden Frauen bei weitem überstieg. Frauen mit einem tabakinduzierten Bronchialkarzinom waren vor einigen Jahren noch die Ausnahme. Heute zeichnet sich eine andere Entwicklung im Rauchverhalten und der Verteilung der dadurch verursachten Erkrankungen in der Bevölkerung ab (Kraus & Augustin 2001; BZgA 2001; Statistisches Bundesamt 2001).

1.1

Die gesundheitlichen Folgen des „Genusses“

In Deutschland sterben jedes Jahr 110. 000 bis 140.000 Menschen vorzeitig an den Folgen des Tabakkonsums (Welte et al, 2000; Ruff et al. 2000). Dies entspricht einer Sterberate von über 350 Menschen pro Tag.


BUNDESZENTRALE FÜR GESUNDHEITLICHE AUFKLÄRUNG (2001). Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2001, BZgA, Köln

KRAUS, L. ; AUGUSTIN, R. (2001). Repräsentativerhebung zum Gebrauch psychoaktiver Substanzen bei Erwachsenen in Deutschland 2000. Sucht, 47, 7 – 87

RUFF, L. K., VOLLMER, T.; NOWAK, D.; MEYER, A. (2000). The economic impact of smoking in Germany, Respiratory Journal 16 (2000), 385 - 390

STATISTISCHES BUNDESAMT (2001). Gesundheitswesen Fachserie 12. Reihe S3: Fragen zur Gesundheit, Meztler-Poeschel, Stuttgart

WELTE, R.; KÖNIG, H.H.; LEIDL, R. (2000) The costs of health damage and productivitx losses attributable to cigarette smoking in Germany. European Journal of Public Health 10, 31 – 38

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Die statistischen Daten, die in der Dissertation 2008 wiedergegeben werden, bleiben weiterhin auf dem Stand von 2001.

Sichter
(Graf Isolan)

[3.] Analyse:Kkh/Fragment 008 19 - Diskussion
Bearbeitet: 6. July 2013, 13:03 Graf Isolan
Erstellt: 6. July 2013, 10:54 (Graf Isolan)
Fragment, Henrichs 2005, Kkh, SMWFragment, Schutzlevel, Verschleierung, ZuSichten

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 8, Zeilen: 19-33
Quelle: Henrichs 2005
Seite(n): 7, 13, Zeilen: 7:12-16, 18-27; 13:16-18
Der Tabakkonsum, als der bedeutsamste Einzelrisikofaktor für die Gesundheit, ist neben Ursache von vaskulären Schäden und koronarer Ischämie auch verantwortlich für die Entstehung von 14 verschiedenen Krebsarten in 7 unterschiedlichen Organen bzw. Organsystemen (Boyle, 1997; Becker & Wahrendorf, 1998). Auf Letalität bezogen stellt Rauchen eine bedeutsame Ursache für über 40 verschiedene Krankheiten dar, unter ihnen ist eine Reihe schwerwiegender letal verlaufender Erkrankungen (Doll, 2000 : 322).

Die durch den Tabakkonsum (mit)verursachten Krebserkrankungen liegen an zweiter Stelle der Sterbeursachenstatistik.

Trotzdem liegt raucht [sic] rund jeder Dritte Deutsche im Erwachsenalter. Der durchschnittliche Raucheranteil der erwachsenen Bevölkerung lag im Jahr 2000 bei den 18 bis 59 Jährigen bei 35% (Kraus&Augustin, 2001).

Während bei den älteren Altersgruppen die Männer deutlich mehr rauchen als Frauen (36%/28%), hat sich die Rate der rauchenden Frauen bei den 18- bis 29jährigen der Quote der Männer angeglichen und lag nach den Ergebnissen des [Gesundheitssurveys von 1998 schon auf fast gleichem hohem Niveau mit 48% bei den Männern und 46% bei den Frauen (Junge & Nagel, 2000: 125).]


BECKER, N.; WAHRENDORF, J. (1998). Krebsatlas der Bundesrepublik Deutschland 1981 – 1990, Springer Verlag. Berlin – Heidelberg

BOYLE, P. (1997). Cancer, cigarette smoking and premature death in Europe: A review including the Recommendactions of European Cancer Experts Consensus Meeting, Helsinki October 1996, Lung Cancer, 17, 1 – 60

DOLL, R. (2000). Review – Fifty years of research on tobacco. Journal of Epideminology and Biostatics, 5, 321 – 329

JUNGE, B., NAGEL, M. (1999) Das Rauchverhalten in Deutschland. Gesundheitswesen, 61, 121 - 125

KRAUS, L.; AUGUSTIN, R. (2001). Repräsentativerhebung zum Gebrauch psychoaktiver Substanzen bei Erwachsenen in Deutschland 2000. Sucht, 47, 7 – 87

[Seite 7]

Der Tabakkonsum ist der bedeutsamste Einzelrisikofaktor für die Gesundheit und ist neben der Verursachung von vaskulären Schäden und koronarer Ischämie auch verantwortlich für die Entstehung von 14 verschiedenen Krebsarten in 7 unterschiedlichen Organen bzw. Organsystemen (Boyle, 1997; Becker & Wahrendorf, 1998). [...] Die durch den Tabakkonsum (mit)verursachten Krebserkrankungen liegen an zweiter Stelle der Sterbeursachenstatistik.

Der durchschnittliche Raucheranteil der erwachsenen Bevölkerung liegt bei den 18 bis 59 Jährigen bei 35% (Kraus/Augustin, 2001).

Während bei den älteren Altersgruppen die Männer deutlich mehr rauchen als Frauen (36%/28%), hat sich die Rate der rauchenden Frauen bei den 18- bis 29jährigen der Quote der Männer angeglichen und lag nach den Ergebnissen des Gesundheitssurveys von 1998 auf fast gleichem hohem Niveau mit 48% bei den Männern und 46% bei den Frauen (Junge & Nagel, 2000).

[Seite 13]

Rauchen ist eine bedeutsame Ursache für über 40 verschiedene Krankheiten, unter ihnen ist eine Reihe schwerwiegender letal verlaufender Erkrankungen (Doll, 2000).


BECKER, N.; WAHRENDORF, J. (1998). Krebsatlas der Bundesrepublik Deutschland 1981 – 1990, Springer Verlag. Berlin – Heidelberg

BOYLE, P. (1997). Cancer, cigarette smoking and premature death in Europe: A review including the Recommendactions of European Cancer Experts Consensus Meeting, Helsinki October 1996, Lung Cancer, 17, 1 - 60

DOLL, R. (2000). Review – Fifty years of research on tobacco. Journal of Epideminology and Biostatics, 5, 321 – 329

JUNGE, B., NAGEL, M. (1999) Das Rauchverhalten in Deutschland. Gesundheitswesen, 61, 121 - 125

KRAUS, L. ; AUGUSTIN, R. (2001). Repräsentativerhebung zum Gebrauch psychoaktiver Substanzen bei Erwachsenen in Deutschland 2000. Sucht, 47, 7 – 87

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme. Nicht mal Ansätze einer Aktualisierung (Stand bleibt 2001).

Schließt im Original unmittelbar an die in Kkh/Fragment_008_01 wiedergegebene Passage an.

Sichter
(Graf Isolan)

[4.] Analyse:Kkh/Fragment 018 01 - Diskussion
Bearbeitet: 6. July 2013, 15:15 Graf Isolan
Erstellt: 6. July 2013, 15:14 (Graf Isolan)
Fragment, Henrichs 2005, Kkh, SMWFragment, Schutzlevel, Verschleierung, ZuSichten

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 18, Zeilen: 1-29
Quelle: Henrichs 2005
Seite(n): 15-16, Zeilen: 15:12ff. - 16:1-3.16-26
[Die Prävention gegen das Rauchen brächte] mittelfristig eine Entlastung der Gesundheitskosten und langfristig eine Verbesserung der Beitragslage bei den Rentenkassen5. Ein Effekt, der einerseits auf die größere Anzahl der bis zum Rentenalter Beiträge entrichtenden Personen zurückzuführen wäre. Andererseits mit der erheblichen Reduzierung der Frühverrentungen korrelierte. Die meisten Frühverrentungen erfolgen auf Grund von Krankheiten, die durch den Tabakkonsum entweder hervorgerufen oder zumindest in Häufigkeit und Schwere der Krankheit gefördert werden (Herz-

Kreislauferkrankungen) und entsprechen etwa 40% der tabakindizierten [sic] Gesamtkosten (BZgA 2003).

Die Nachteile für die Gemeinschaft, die das Tabakrauchen mit sich bringt, sind durch die Einnahmen der Tabaksteuern, dem Argument der Arbeitsplätze in der Tabakindustrie und vor allem durch den „Vorteil“ der Sozialkassen durch das frühere Ableben der Raucher eben nicht zu kompensieren.

Eine solche offensichtliche Aufrechnung verstieße ohnehin gegen das Grundgesetz. Grundrechte fungieren nicht nur Abwehrrechte des Einzelnen gegen staatliche Eingriffe, sondern können auch eine verbindliche Beauftragung des Staates, Gesundheit und körperliche Unversehrtheit eines jeden zu schützen, enthalten (Drogenbeauftragte der Bundesregierung, 2003).

Jedes andere (vermeidbare) Risikoverhalten ohne vergleichbare Lobby, das Jahr für Jahr mehr Todesopfer fordert, als alle anderen Drogen und der Straßenverkehr zusammen, wäre wahrscheinlich schon längst effektiver angegangen worden, als durch bloße Verbote oder Appelle.

Die Tabakprävention ist eine volkswirtschaftliche Investition in die Zukunft der Sozialsysteme unseres Staates und eine volkswirtschaftliche Kostenentlastung [sic] Eine Aufrechnung von vermeintlichen Vorteilen verbietet sich ethisch schließlich auch bei anderen Risikofaktoren wie Diabetes mellitus oder Hypertonie, die zumindest in Entstehung und Schwere des Risikos in der Hand der jeweiligen Risikoträger liegen. Damit wären sie nach der „Lebensführungsschuld“ nicht anders zu bewerten als Raucher.


5 Nach jüngst veröffentlichten Daten entstehen durch eine Schachtel Zigaretten mehr als 39€ Folgekosten für die Gesellschaft durch Therapie und Ausfallkosten. Je verhütete Schachtel Zigaretten bringt daher ein Vielfaches an Ersparnis im Vergleich zur geringen Steuereinnahme durch die Tabaksteuer. Um die Kosten abzudecken müssten demnach pro Schachtel mindesten 39 € mehr erhoben werden.

[Seite 15]

Die Prävention gegen das Rauchen brächte mittelfristig eine Entlastung der Gesundheitskosten und langfristig eine Verbesserung der Beitragslage bei den Rentenkassen. Ein Effekt, der einerseits auf die größere Anzahl der bis zum Rentenalter Beiträge entrichtenden Personen zurückzuführen wäre. Andererseits mit der erheblichen Reduzierung der Frühverrentungen korrelierte. Die meisten Frühverrentungen erfolgen auf Grund von Krankheiten, die durch den Tabakkonsum entweder hervorgerufen oder zumindest in Häufigkeit und Schwere der Krankheit gefördert werden (Herz- Kreislauferkrankungen), dies entspricht etwa 40% der tabakinduzierten Gesamtkosten (BZgA 2003).

Die Nachteile für die Gemeinschaft, die das Tabakrauchen mit sich bringt, sind durch die Einnahmen der Tabaksteuern, dem Argument der Arbeitsplätze in der Tabakindustrie und vor allem durch den „Vorteil“ der Sozialkassen durch das frühere Ableben der Raucher nicht zu kompensieren. Eine solche Aufrechnung, die zeitweise angeführt werden mag, verstieße gegen die Artikel 2 Abs. I und II, Artikel 1 Abs. III des Grundgesetzes. Diese

[Seite 16]

Grundrechte sind nicht nur Abwehrrechte des Einzelnen gegen staatliche Eingriffe, sondern eine verbindliche Beauftragung des Staates, Gesundheit und körperliche Unversehrtheit eines jeden zu schützen (Drogenbeauftragte der Bundesregierung, 2003).

[...] Jedes andere (vermeidbare) Risikoverhalten ohne Lobby, das Jahr für Jahr mehr Todesopfer fordert, als alle anderen Drogen und der Straßenverkehr zusammen, wäre wahrscheinlich schon längst verboten worden, um die Betroffenen vor sich selbst zu schützen.

Die Tabakprävention ist eine volkswirtschaftliche Investition in die Zukunft der Sozialsysteme unseres Staates, eine volkswirtschaftliche Kostenentlastung und nicht zuletzt stellt ihr Unterlassen eine verfassungswidrige Haltung der staatlichen Gemeinschaft dar. Eine derartige Aufrechnung verbietet sich ethisch schließlich auch bei anderen Risikofaktoren wie Diabetes mellitus oder Hypertonie, die zumindest in Entstehung und Schwere des Risikos in der Hand der Risikoträger liegen. Damit wären sie nach der „Lebensführungsschuld“ nicht anders zu bewerten als Rauchen.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan)

[5.] Analyse:Kkh/Fragment 039 01 - Diskussion
Bearbeitet: 6. July 2013, 20:41 SleepyHollow02
Erstellt: 6. July 2013, 16:42 (SleepyHollow02)
Fragment, Henrichs 2005, Kkh, SMWFragment, Schutzlevel, Verschleierung, ZuSichten

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 039, Zeilen: 01-34
Quelle: Henrichs 2005
Seite(n): 27 f., Zeilen: 27: 29 f.; 28: 1 ff.
Der Erfolg bei einer Belastungsbewältigung ist nur der, dass man eben eine Belastung überstanden hat, von denen bereits unzählige gleichartige zur Bewältigung noch anstehen. Anerkennung gibt es dafür von der sozialen Gemeinschaft nicht.

Der stete Kampf gegen leidige Alltagsprobleme und immer wiederkehrende akute existenzieller Verunsicherungen, Gefährdungen und Bedrohungen kennzeichnen das „Leben in der Defensive“ (Tobias & Boettner, 1992; Neuberger, 1997). Die Gesellschaft mit ihren Anforderungen wird deswegen oft als feindseliger Aggressor wahrgenommen.

Arbeitsplatzunsicherheit, ungünstige Arbeitsumgebungen, monotone Arbeitsinhalte, geringe Handlungsspielräume und Aufstiegschancen fördern letztlich gesundheitsschädliches, kompensierendes Ausweichverhalten, um mit der Situation umzugehen (Badura & Pfaff, 1996; Aneshensel, 1992).

Schon vor 25 Jahren wurde die Wirkung beschrieben, die schlechte Relation zwischen Arbeit und Entlohnung oder soziale Bestätigungen haben, sie führen zu Beeinträchtigungen der körperlichen sowie psychischen Gesundheit und strahlen in alle Lebensbereiche einer Person aus (Kohn & Schooler, 1983). Selbst das Freizeitverhalten der Person wird passiv, dadurch verkümmern mentale, kognitive und soziale Ressourcen. Was folgt, ist ein sozialer Rückzug. Einerseits verlieren Beruf und Arbeitsplatz zwar quantitativ in der „Freizeitgesellschaft“ als Orte der Identitätsbildung an Bedeutung, andererseits hängt von den knapper werdenden Arbeitsplätzen nach wie vor der finanzielle Status und das soziale Prestige ab, die die Lebenssituation in der Gesellschaft bestimmen (Huster, 1998). Diese soziale Selektion ist schon bei Kindern aus diesen Milieus zu beobachten, wenn sie Zurückweisungen ihrer Mitschüler wegen ihrer „uncoolen“ Kleider oder wegen Absagen bei kostenträchtigen „Events“ (Kino, Disco, Schulausflug) erfahren müssen. Im Falle des Rauchens ist es vor allem die von Jugendlichen beobachtbare Reaktion des Rauchers auf das Nikotin, die bei einem Jugendlichen zum Entschluss führen kann, es auch damit zu versuchen (Ludwig – Boltzmann - Institut, 2003). Denn Nikotin wirkt stimmungsaufhellend und beruhigend. Zigaretten sind überall zugänglich, man erhält sie angeboten. Es scheint, als ertrügen Raucher nach einer Zigarette Belastungen und Stress wesentlich leichter. Jugendliche assoziieren positive genussvolle Lebenskompetenz mit Rauchen. Durch das mehrheitlich rauchende Umfeld macht sich ein Identifikationsphänomen diffus [bemerkbar: Wer raucht, gehört dazu!]

Der Erfolg bei einer Belastungsbewältigung ist nur der, dass man eben eine Belastung überstanden hat, von denen bereits unzählige gleichartige zur Bewältigung noch anstehen. Anerkennung gibt es dafür von der sozialen Gemeinschaft nicht. Der stete Kampf gegen leidige Alltagsprobleme und immer wiederkehrende akute existenzieller Verunsicherungen, Gefährdungen und Bedrohungen kennzeichnen das „Leben in der Defensive“ (Tobias & Boettner, 1992; Neuberger, 1997). Die Gesellschaft mit ihren Anforderungen wird als feindseliger Aggressor wahrgenommen, der täglich bekämpft werden muss. Dies schafft einen großen psychischen Druck und eine fatalistische Einstellung zur Gesellschaft. Arbeitsplatzunsicherheit, ungünstige Arbeitsumgebungen, monotone Arbeitsinhalte, geringe Handlungsspielräume und Aufstiegschancen fördern letztlich gesundheitsschädliches, kompensierendes Ausweichverhalten (Badura & Pfaff, 1996; Aneshensel, 1992). Die schlechte Relation zwischen Arbeit und Entlohnung oder Bestätigungen führt zu Beeinträchtigungen der körperlichen und psychischen Gesundheit. Sie strahlt in alle Lebensbereiche einer Person aus (Kohn & Schooler, 1983). Das Freizeitverhalten der Person wird passiv, dadurch verkümmern mentale, kognitive und soziale Ressourcen. Das Einkommen reicht nicht aus, sich an der Konsumgesellschaft zu beteiligen. Was folgt, ist ein sozialer Rückzug. Einerseits verlieren Beruf und Arbeitsplatz zwar quantitativ in der „Freizeitgesellschaft“ als Orte der Identitätsbildung an Bedeutung, andererseits hängt von den knapper werdenden Arbeitsplätzen nach wie vor der finanzielle Status und das soziale Prestige ab, die die Lebenssituation in der Gesellschaft bestimmen (Huster, 1998). Diese soziale Selektion ist schon bei Kindern aus diesen Schichten zu beobachten, wenn sie Zurückweisungen ihrer Mitschüler wegen ihrer „uncoolen“ Kleider oder wegen Absagen bei kostenträchtigen „Events“ (Kino, Disco, Schulausflug) erfahren. Im Falle des Rauchens ist es die von Jugendlichen beobachtbare Reaktion des Rauchers auf das Nikotin, die bei einem Jugendlichen zum Entschluss führen kann, es auch damit zu versuchen (Ludwig - Boltzmann - Institut, 2003). Nikotin wirkt stimmungsaufhellend und beruhigend. Rauchen wird im Umfeld der unteren Schicht allgegenwärtig zelebriert. Zigaretten sind überall zugänglich, man erhält sie angeboten. Es scheint, als ertrügen die Raucher nach einer Zigarette Belastungen und Stress wesentlich leichter. Man assoziiert positive genussvolle Lebenskompetenz. Ein Nachahmeffekt auf eine Person in gleicher Situation ist wahrscheinlich. Durch das mehrheitlich rauchende Umfeld macht sich ein Identifikationsphänomen diffus bemerkbar: Wer raucht, gehört dazu!
Anmerkungen

Leichte stilistische Überarbeitung, kleine Kürzungen/Ergänzungen, aber kein Hinweis auf eine Übernahme. Ganzseitige Übernahme, die sich auf der Folgeseite fortsetzt.

Sichter

[6.] Analyse:Kkh/Fragment 040 01 - Diskussion
Bearbeitet: 6. July 2013, 20:45 SleepyHollow02
Erstellt: 6. July 2013, 18:13 (SleepyHollow02)
Fragment, Henrichs 2005, Kkh, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel, ZuSichten

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 040, Zeilen: 01-33
Quelle: Henrichs 2005
Seite(n): 28 f., Zeilen: 28: 29-31; 29: 1 ff.
[Durch das mehrheitlich rauchende Umfeld macht sich ein Identifikationsphänomen diffus] bemerkbar: Wer raucht, gehört dazu! Der prägende Einfluss der „Peer - Groups“ bei Jugendlichen zeigt das deutlich (Jessor et al. 1998; Silbereisen & Reese, 2001). In rauchenden Jugendgruppen hängen Akzeptanz und „Coolness“ vom Rauchen ab. Wer als Jugendlicher möchte schon als „uncool“ gelten? Verstärkend suchen Jugendliche sich gezielt Peer-Groups, die ihre etablierten Gewohnheiten teilen (Kandel, 1996). Dies sorgt für Integration und soziale Anerkennung zumindest im engeren eigenen Umfeld.

Die vorhandene größere Umfeldakzeptanz im sozialen Umfeld dem Tabakkonsum gegenüber wertet das Rauchen als allgemeinen „erwachsenen“ Lebensstil auf. Dieses Lernen am Modell ist ein erheblicher Risikofaktor für die Entstehung eines Konsummusters. Dies gilt vor allem für Jugendliche und Heranwachsende, denen mit der Entwicklung enorme Anpassungsleistungen abverlangt werden bis sie ihre eigene erwachsene Identität entwickelt haben (Pinquart & Silbereisen, 2002; Tarter et a., 1999). Nach Hurrelmann führen zudem schlechtere kommunikative Kompetenzen und die sozial angespannte Lage zu größeren Spannungen im Verhältnis zwischen Eltern und Jugendlichen, was die Anpassungsanforderungen zusätzlich für die betroffenen Jugendlichen erhöht (Hurrelmann & Unverzagt 2000). Rauchen gehört für die Heranwachsenden zu einer erwachsenen Identität, die sie anstreben oder zu einer Protesthaltung gegen die sie belastende Gesellschaft (Tater et. al, 1999;). Dieser Effekt mag wohl ebenso bei Personen anderer sozialer Milieus vorliegen. Allerdings verfügen diese aber über Kompetenzen, den Druck anderweit abzubauen und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen (Raucherentwöhnung). Sie sind nicht systematisch auf den lebensbegleitenden instrumentalen Nutzen gesundheitsschädigender Anpassungsverhalten angewiesen. Außerdem verspüren Jugendliche aus sozial besser gestellten Milieus wegen der besseren Kompetenzausstattung der Eltern und der besseren Ausstattung des Lebensumfeldes weniger schädlichen Anpassungsdruck. Von sozialer Benachteiligung betroffenen Personen bringt das Rauchen in Bezug auf die Lebenssituation indes zwei ableitbare Vorteile.

1. Es hilft erstens über die Enttäuschung der mangelnden Anerkennung hinweg (psychogene Wirkung),

und [...]

Wer raucht, gehört dazu! Der prägende Einfluss der „Peer - Groups“ bei Jugendlichen zeigt dies (Jessor et al. 1998). In rauchenden Jugendgruppen hängen Akzeptanz und „Coolness“ vom Rauchen ab. Wer als Jugendlicher möchte schon als „uncool“ gelten? Jugendliche suchen sich gezielt Peer-Groups, die ihre etablierten Gewohnheiten teilen (Kandel, 1996). Dies sorgt für Integration und soziale Anerkennung zumindest im engeren eigenen Umfeld. Die vorhandene größere Umfeldakzeptanz in unteren Schichten dem Tabakkonsum gegenüber wertet das Rauchen als allgemeinen „erwachsenen“ Lebensstil auf. Ein Lernen am Modell erfolgt und ist ein weiterer erheblicher Risikofaktor für die Entstehung eines Konsummusters. Dies gilt vor allem für Jugendliche und Heranwachsende, denen mit der Entwicklung enorme Anpassungsleistungen abverlangt werden bis sie ihre eigene erwachsene Identität entwickelt haben (Pinquart & Silbereisen, 2002). Mindere kommunikative Kompetenzen und sozial angespannte Lage führen zu größeren Spannungen im Verhältnis zwischen Eltern und Jugendlichen. Dieses erhöht die Anpassungsanforderungen zusätzlich für die betroffenen Jugendlichen (Hurrelmann & Unverzagt 2000). Rauchen gehört für die Heranwachsenden zu einer erwachsenen Identität, die sie anstreben oder zu einer Protesthaltung gegen die sie belastende Gesellschaft. Dieser Effekt mag wohl ebenso bei Personen anderer sozialer Gruppen vorliegen. Allerdings verfügen sie über Kompetenzen, den Druck anderweit abzubauen und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen (Raucherentwöhnung). Sie sind nicht systematisch auf den lebensbegleitenden instrumentalen Nutzen gesundheitsschädigender Ausweichverhalten angewiesen. Jugendliche aus sozial besser gestellten Gruppen verspüren wegen der besseren Kompetenzausstattung der Eltern und ihrer eigenen weniger schädlichen Anpassungsdruck. Diese höhere Belastung durch gleichbleibend schlechtere Umfeldbedingung korreliert mit geringer Bestätigung. Sie schafft einen größeren Druck für ein Ausweichverhalten wie Rauchen, um die unbefriedigende, nicht abänderbar erscheinende Situation erträglicher zu machen (Siegrist & v. d. Knesebeck, 2004). Und dies schon in jungen Jahren, wenn man sich seiner „stigmatisierten“ Situation in der Gesellschaft bewusst wird.

Der unteren Schicht bringt das Rauchen in Bezug auf die Lebenssituation zwei ableitbare Vorteile. Es hilft erstens über die Enttäuschung der mangelnden Anerkennung hinweg (psychogene Wirkung), und [zweitens hilft es die gesellschaftlich vorgegebenen Anforderungen zu erfüllen, die funktional in einer hocharbeitsteiligen Gesellschaft den unteren Schichten auferlegt werden.]

Anmerkungen

Fortsetzung von der vorherigen Seite. Wiederum ganzseitige Übernahme ohne Kennzeichnung. Nur kleine Änderungen.

Sichter

[7.] Analyse:Kkh/Fragment 041 01 - Diskussion
Bearbeitet: 7. July 2013, 10:54 SleepyHollow02
Erstellt: 7. July 2013, 10:45 (SleepyHollow02)
Fragment, Henrichs 2005, Kkh, SMWFragment, Schutzlevel, Verschleierung, ZuSichten

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 041, Zeilen: 01-09, 17-32
Quelle: Henrichs 2005
Seite(n): 0, Zeilen: 0
2. zweitens hilft es durch Alltagsbewältigung die (gesellschaftlich) vorgegebenen Anforderungen zu erfüllen, die funktional in einer hocharbeitsteiligen Gesellschaft ihnen unter Umständen zugedacht werden.

Die schwere Lebenssituation ist schon für sich allein betrachtet, eine Agglomeration von erhöhten Risikofaktoren für das Rauchen. Aber vor allem ist sie damit auch ein Risiko für die Entwicklung von Lebenskompetenzen im Dialog mit der Gemeinschaft, um die gestellten Anforderungen nicht auf Kosten der Gesundheit erfüllen. Das heißt, zusätzlich zu der höheren Belastung durch die Lebenslage und die Förderung des Rauchens als akzeptiertes Bewältigungsverhalten, ist auch die Entwicklungschance für die Fähigkeit, Probleme gesund zu lösen, deswegen auch nicht gefördert. Darin liegt die zweite Grundlage für ein präventionsresistenteres Rauchverhalten sozial Benachteiligter im Vergleich zu anderen Rauchern Rauchen – ein Kompetenzdefizit oder eine echte Lebenskompetenz? Nikotinabusus, bestimmt aber Nikotinabhängigkeit, sind Formen eines Suchtmusters. Sucht ist nach neuerer Erkenntnis keine Folge genetischer Disposition (Suchtpersönlichkeit), sondern ein mehrdimensionales Ineinandergreifen von Risikofaktoren und Schutzfaktoren, das, je nachdem, welche Faktorengruppe qualitativ überwiegt, ein Suchtverhalten hervorruft oder hemmt (Jessor/ Turbin & Costa, 1998). Die Bedeutung und Schwere einer externen Belastung als Risikofaktor hängen davon ab, wie die Einschätzung des Menschen von der Problematik und seiner eigenen psychischen, sozialen und kulturellen Ressourcen, auf die er für die Bewältigung zurückgreifen kann, ausfällt (Lazarus, 1991). Ein größeres Maß an Belastungen bzw. Risiken durch die Lebensumstände könnte nur dadurch kompensiert werden, dass Schutzfaktoren in entsprechend größerem Umfang zur Verfügung ständen. Nach der Salutogenesetheorie nach Antonowski zählen zu diesen Schutzfaktoren alle personalen, sozialen und kulturellen Ressourcen, die helfen, die Stressoren der sozialen Lage ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen zu bewältigen. Nach diesem [Modell von Antonowski (Antonowski, 1987) besteht Gesundheit aus diesem dynamischen Gleichgewicht zwischen gesundheitsbelastenden Faktoren (Anforderungen, Belastungen, Risiken) und Schutzfaktoren (Kompetenzen, soziale Unterstützung, Ressourcen).]

[...] und zweitens hilft es die gesellschaftlich vorgegebenen Anforderungen zu erfüllen, die funktional in einer hocharbeitsteiligen Gesellschaft den unteren Schichten auferlegt werden. Es „erhält“ die Leistungsfähigkeit. Die schwere Lebenssituation ist schon für sich allein betrachtet, eine Agglomeration von Risikofaktoren. Aber vor allem ist sie ein Risiko für die Entwicklung von Lebenskompetenzen im Dialog mit der Gemeinschaft, um die gestellten Anforderungen nicht auf Kosten der Gesundheit erfüllen.

2.2.2

Kompetenzen als Schutzfaktoren für die Gesundheit

Nikotinabusus, bestimmt aber Nikotinabhängigkeit sind Formen eines Suchtmusters. Sucht ist nach neuerer Erkenntnis keine Folge genetischer Disposition, sondern ein mehrdimensionales Ineinandergreifen von Risikofaktoren und Schutzfaktoren, das, je nachdem, welche Faktorengruppe qualitativ überwiegt, ein Suchtverhalten hervorruft oder hemmt (Jessor/ Turbin & Costa, 1998).

Die Bedeutung und Schwere einer externen Belastung als Risikofaktor hängen davon ab, wie die Einschätzung des Menschen von der Problematik und seiner eigenen psychischen, sozialen und kulturellen Ressourcen, auf die er für die Bewältigung zurückgreifen kann, ausfällt (Lazarus, 1991). Die Lebenssituation der unteren Schicht birgt, wie zuvor beschrieben, schon strukturell durch ihre sozioökonomische Lage wesentlich mehr Risikofaktoren für ein Suchtmuster als es in anderen Schichten der Fall ist. Ein größeres Maß an Belastungen bzw. Risiken durch die Lebensumstände kann nur dadurch kompensiert werden, dass Schutzfaktoren in entsprechend größerem Umfang in der unteren Schicht zur Verfügung ständen. Dies scheint aber gerade nicht der Fall zu sein. Zu diesen Schutzfaktoren zählen alle personalen, sozialen und kulturellen Ressourcen, die helfen, die Stressoren der sozialen Lage ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen zu bewältigen. Nach dem Salutogenesemodell von Antonowski (Antonowski, 1987) besteht Gesundheit aus eben diesem dynamischen Gleichgewicht zwischen gesundheitsbelastenden Faktoren (Anforderungen, Belastungen, Risiken) und Schutzfaktoren (Kompetenzen, soziale Unterstützung, Ressourcen).

Anmerkungen

Fortsetzung von Kkh 40. Wiederum kein Hinweis auf Übernahme. Kleine Änderungen und Ergänzungen sind erkennbar.

Sichter

[8.] Analyse:Kkh/Fragment 042 01 - Diskussion
Bearbeitet: 7. July 2013, 12:13 SleepyHollow02
Erstellt: 7. July 2013, 11:59 (SleepyHollow02)
Fragment, Henrichs 2005, Kkh, SMWFragment, Schutzlevel, Verschleierung, ZuSichten

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 042, Zeilen: 1 ff.
Quelle: Henrichs 2005
Seite(n): 30 f., Zeilen: 0
Modell von Antonowski (Antonowski, 1987) besteht Gesundheit aus diesem dynamischen Gleichgewicht zwischen gesundheitsbelastenden Faktoren (Anforderungen, Belastungen, Risiken) und Schutzfaktoren (Kompetenzen, soziale Unterstützung, Ressourcen). Kompetenzen als Schutzfaktoren im gesundheitlichen Sinn sind alle allgemeinen Lebenskompetenzen, die dazu dienen, den Wert seiner Person und seiner Gesundheit zu erkennen, diese nachhaltig im sozialen Austausch mit der Gesellschaft zu bewahren (Altgeld & Kolip, 2004: 41f).

Wer, wie sozial Benachteiligte, in einem suchtfördernden Umfeld lebt, aber im Gegenzug über viel Selbstvertrauen, Konfliktfähigkeit, soziale Integration und ein ausgesprochenes Gesundheitsbewusstsein als Ausdruck eines gesunden Selbstwertes verfügt, ist weitaus weniger gefährdet, der Sucht zu erliegen. Für ihn träfen auch die Kompensationsvorteile dieses Suchtverhaltens dann nicht (mehr)zu. Er hätte andere Bewältigungskompetenzen für die Anforderung des Umfeldes. Allerdings ist das bei den von sozialer Benachteiligung betroffenen Personen gerade nicht der Fall. Lebenskompetenzen basieren auf Basiskompetenzen, auf denen die spätere Entwicklung der Fähigkeiten zum Einsatz individueller und kollektiver Problembewältigungsstrategien sich gründet, die schon in der Familie vermittelt werden (Tress, 1986; Hars & Maier, 1992). Kompetenzen oder Ressourcen bilden sich nicht einfach so. Sie bilden sich in Kooperation mit der sozialen Gemeinschaft durch Adaptieren, Verstärken oder Hemmen und kognitives Lernen (Keller & Hafner, 2003). Und da liegt die Problematik sozial Benachteiligter, die neben der größeren Risikolast durch die Lebensumstände auch weniger Basiskompetenzen zur Bewältigung aufweisen. Sozial benachteiligt sein bedeutet demnach, eine erhebliche Negativbilanz zwischen Risiko- und Schutzfaktoren mit durchs Leben zu tragen. Ein Beispiel für eine Potenzierung der Risiken ist der Bildungsstand. Mit dem Bildungsgrad steigen u.a. die Fähigkeiten, wie Urteilsfähigkeit, Flexibilität, Kreativität und Selbständigkeit (Inglehard, 1995). Diese werden an die nachfolgende Generation weitergegeben. Je höher also der Bildungsgrad, desto größer ist auch das Selbstvertrauen in die Bewältigung beruflicher bzw. sozialer Lebensanforderungen, und desto positiver die Einwirkung auf die nachfolgende Generation (Hurrelmann, 2000; Hurrelmann & Unverzagt 2000). Die positive Einstellung zur Anforderung und zur eigenen Kompetenz ist eine Grundvoraussetzung für das zufrieden stellende Bewältigen der Risiken im Lebensalltag (Arbeit, Kindererziehung etc.).

Nach dem Salutogenesemodell von Antonowski (Antonowski, 1987) besteht Gesundheit aus eben diesem dynamischen Gleichgewicht zwischen gesundheitsbelastenden Faktoren (Anforderungen, Belastungen, Risiken) und Schutzfaktoren (Kompetenzen, soziale Unterstützung, Ressourcen). Ein Risikofaktor kann nur dann gesundheitsschädlich werden, wenn ihm keine kompensierenden Ressourcen gegenüberstehen. Wer in einem suchtfördernden Umfeld lebt, aber viel Selbstvertrauen, Konfliktfähigkeit, soziale Integration und ein ausgesprochenes Gesundheitsbewusstsein als Ausdruck eines gesunden Selbstwertes hat, ist weitaus weniger gefährdet, der Sucht zu erliegen. Für ihn treffen auch die Kompensationsvorteile eines Suchtverhaltens dann nicht (mehr) zu. Kompetenzen als Schutzfaktoren im gesundheitlichen Sinn sind alle allgemeinen Lebenskompetenzen, die dazu dienen, den Wert seiner Person und seiner Gesundheit zu erkennen, diese nachhaltig im sozialen Austausch mit der Gesellschaft zu bewahren (Altgeld & Kolip, 2004). Sie basieren auf Basiskompetenzen, auf denen die spätere Entwicklung der Fähigkeiten zum Einsatz individueller und kollektiver Problembewältigungsstrategien sich gründet, die schon in der Familie vermittelt werden (Tress, 1986; Hars & Maier, 1992). Kompetenzen oder Ressourcen bilden sich nicht einfach so. Sie bilden sich in Kooperation mit der sozialen Gemeinschaft durch Adaptieren, Verstärken oder Hemmen und kognitives Lernen (Keller & Hafner, 2003).

Mit dem Bildungsgrad steigen zum Beispiel die Fähigkeiten, wie Urteilsfähigkeit, Flexibilität, Kreativität und Selbständigkeit (Inglehard, 1995). Diese werden an die nachfolgende Generation weitergegeben. Je höher der Bildungsgrad, desto größer ist auch das Selbstvertrauen in die Bewältigung beruflicher bzw. sozialer Lebensanforderungen, und desto positiver die Einwirkung auf die nachfolgende Generation (Hurrelmann, 2000; Hurrelmann & Unverzagt 2000). Die positive Einstellung zur Anforderung und zur eigenen Kompetenz ist eine Grundvoraussetzung für das zufriedenstellende Bewältigen der Risiken im Lebensalltag (Arbeit, Kindererziehung etc.).

Anmerkungen

Fortsetzung von Kkh 041. Wiederum kein Hinweis auf eine Übernahme, aber kleine Änderungen und Ergänzungen.

Sichter

[9.] Analyse:Kkh/Fragment 043 01 - Diskussion
Bearbeitet: 7. July 2013, 18:58 SleepyHollow02
Erstellt: 7. July 2013, 18:53 (SleepyHollow02)
Fragment, Henrichs 2005, Kkh, SMWFragment, Schutzlevel, Verschleierung, ZuSichten

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 043, Zeilen: 01 ff.
Quelle: Henrichs 2005
Seite(n): 31 f., Zeilen: 0
Weniger die Sache selbst schädigt, sondern die Einstellung dazu. Mit dem Selbstwertgefühl steigt die Aktivität in der Bewältigung von Anforderungen und dem Erkennen des Wertes der eigenen Gesundheit.

Positive Einstellung, effektive Bewältigungsmotivation sind wichtige Prozesse der Selbstregulation, des Selbstwertgefühls und für das Zugehörigkeitsgefühl. Als conditio sine qua non muss dieses Kompetenzgerüst erworben werden, in dem es vor allem durch soziale Integration und Unterstützung gestärkt wird. Ist das soziale Gefüge, das prägt, fördernd, wachsen die (Gesundheits-)Kompetenzen. Ist es abweisend, so verkümmern sie. Eine individuelle Prägung und Kompetenzentwicklung hängt vom engeren Erfahrungsumfeld eines Menschen ab (Müller, 1997). Wer keine soziale Anerkennung und Unterstützung erhält, sieht sich in seiner Selbstwirksamkeit und seiner Kompetenz als „Verlierer“. Der Belastungsdruck wird mit zunehmender Kompetenzverminderung und im Laufe der Entwicklung steigenden Komplexizität der sozialen Kompetenzanforderungen dann immer größer (Jugert et al. 2002). Die Person fühlt sich ausgeliefert und wird eher passiv gegenüber einer Verbesserung ihrer Lage. Aber gerade dies wäre der gesundheitsfördernde Ansatz, die Aufwertung der Kompetenzen des Einzelnen, damit er auf die Umstände seines Lebensbereiches positiv einwirkt (Kickbusch, 2003) Schon in früher Kindheit empfinden Kinder sozial benachteiligter Herkunft die mangelnde Bestätigung durch die Gesellschaft als Stigma und reagieren mit Selbstwertverlust. Ihre Bewältigungsstrategien gegenüber dem sozialen Umfeld werden passiv und gehemmt. Eine Veröffentlichung des Kinderschutzbundes zur Pisa-Studie wies auf diesen Zusammenhang zwischen sozialer Benachteiligung und Lernfähigkeit im frühen Kindesalter hin. Die Kinder schämten sich ihrer ärmeren Herkunft und diese Scham blockiert die Lernfähigkeit, hemmt die Denk- und Ausdrucksfähigkeit (Kinderschutzbund, 2002). Die Folgen für ihre schulische Laufbahn sind absehbar. Eltern aus sozial benachteiligten Milieus sind wegen der eigenen gehemmten Bildungskompetenz auch weniger bereit, in Bildung bzw. Ausbildung ihrer Kinder zu investieren (Klocke, 1998). Frühes Rauchen ist zumeist ein Indiz u. a. für geringe Lebenszufriedenheit, die kompensiert werden soll. Wer als Jugendlicher schon viel raucht, hat oft schlechte Beziehungen zu den Eltern (Hurrelmann, 2004a). Jugendliche wenden sich daher oft Peer-Groups zu, die konsumieren, da diese ihre [geringen sozialen Kompetenzen als „Leitkultur“ aufweisen und Rückhalt geben, den sie außerhalb nicht erhalten (Leppin & Hurrelmann 2000).]

Weniger die Sache selbst schädigt, sondern die Einstellung dazu. Mit dem Selbstwertgefühl steigt die Aktivität in der Bewältigung von Anforderungen und dem Erkennen des Wertes der eigenen Gesundheit. Positive Einstellung, effektive Bewältigungsmotivation sind wichtige Prozesse der Selbstregulation, des Selbstwertgefühls und für das Zugehörigkeitsgefühl (Siegrist & v.d.Knesebeck, 2004). Als conditio sine qua non muss dieses Kompetenzgerüst erworben werden, in dem es vor allem durch soziale Integration und Unterstützung gestärkt wird. Ist das soziale Gefüge, das prägt, fördernd, wachsen die (Gesundheits)Kompetenzen. Ist es abweisend, so verkümmern sie. Eine individuelle Prägung und Kompetenzentwicklung hängt vom engeren Erfahrungsumfeld eines Menschen ab (Mülller, 1997). Wer keine soziale Anerkennung und Unterstützung erhält, sieht sich in seiner Selbstwirksamkeit und seiner Kompetenz als „Verlierer“. Trotz aller Anstrengung erhält die Person nicht das notwendige Feed-back, das sie benötigt, eine positive Einstellung zu erlangen und weitere Kompetenzen aufzubauen. Der Belastungsdruck wird mit zunehmender Kompetenzverminderung und im Laufe der Entwicklung steigenden Komplexizität der sozialen Kompetenzanforderungen dann immer größer (Jugert et al. 2002). Die Person fühlt sich ausgeliefert und wird eher passiv gegenüber einer Verbesserung ihrer Lage. Die Gesellschaft fördert Kompetenzen nicht ohne bewusste oder unbewusste Zielsetzung, Vielmehr erhält jeder die Kompetenzförderung, die für seinen (zugedachten) Lebensbereich gesellschaftlich und wirtschaftlich für die Gesellschaft sinnvoll erscheint. Schon in früher Kindheit empfinden Kinder aus den betroffenen Gruppen die mangelnde Bestätigung durch die Gesellschaft als Stigma und reagieren mit Selbstwertverlust. Ihre Bewältigungsstrategien gegenüber dem sozialen Umfeld werden passiv und gehemmt. Eine Veröffentlichung des Kinderschutzbundes zur Pisa-Studie wies auf diesen Zusammenhang zwischen sozialer Benachteiligung und Lernfähigkeit im frühen Kindesalter hin. Die Kinder schämten sich ihrer ärmeren Herkunft und diese Scham blockiert die Lernfähigkeit, hemmt die Denk- und Ausdrucksfähigkeit (Kinderschutzbund, 2002). Eltern aus sozial schwachen Schichten sind wegen der eigenen gehemmten Bildungskompetenz auch weniger bereit, in Bildung bzw. Ausbildung ihrer Kinder zu investieren (Klocke, 1998). Es kommt oft zu familiären Spannungen zwischen Eltern und Kindern. Die Lebenszufriedenheit beider sinkt erheblich ab. Rauchen ist immer ein Indiz u. a. für geringe Lebenszufriedenheit Wer als Jugendlicher schon viel raucht, hat schlechte Beziehungen zu den Eltern (Hurrelmann, 2004a). Sie wenden sich daher oft Peer-Groups zu, die konsumieren, da diese ihre geringen sozialen Kompetenzen als „Leitkultur“ aufweisen und einen Rückhalt geben, den sie außerhalb nicht erhalten (Leppin & Hurrelmann 2000).
Anmerkungen

Fortsetzung von Kkh 042. Wiederum kein Hinweis auf Übernahme. Erneut kleinere Änderungen.

Sichter

[10.] Analyse:Kkh/Fragment 044 01 - Diskussion
Bearbeitet: 8. July 2013, 16:55 SleepyHollow02
Erstellt: 8. July 2013, 16:48 (SleepyHollow02)
Fragment, Henrichs 2005, Kkh, SMWFragment, Schutzlevel, Verschleierung, ZuSichten

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 044, Zeilen: 01 ff.
Quelle: Henrichs 2005
Seite(n): 31 f., Zeilen: 0
[Jugendliche wenden sich daher oft Peer-Groups zu, die konsumieren, da diese ihre] geringen sozialen Kompetenzen als „Leitkultur“ aufweisen und Rückhalt geben, den sie außerhalb nicht erhalten (Leppin & Hurrelmann 2000).

Wegen dieser schon früh erfolgenden sozialen „Kompetenzbehinderung“ sind ihnen bessere Lebensperspektiven in der modernen, hoch technisierten Informationsgesellschaft verwehrt. Überdies scheinen die gesellschaftlichen Vorgaben von Kommunikations-, Konflikt- und sozialer Kompetenz im Laufe der technischen und wirtschaftlichen Weiterentwicklung immer komplexer zu werden. Das Erfahrungsumfeld, das die Prägung der individuellen Kompetenzen als Schutzfaktoren für die Gesundheit bestimmt, wird dadurch im Verhältnis fortschreitend ungünstiger für die Bildung von Schutzfaktoren in den sozial benachteiligten Milieus. Die Abbildung stellt diesen beschriebenen Teufelskreis über die Kausalverknüpfung zwischen Umfeld und Kompetenzentwicklung, die bilateral abläuft, graphisch dar. Aus gesellschaftlicher Sicht erscheint die Kompetenzentwicklung durch Vorenthalten sozialer Bestätigung unter Umständen auch als ein Instrument der Funktionszuweisung. (Schaubild 5: Gegenseitige Beeinflussung Kompetenzbildung und soziale Lebensbedingungen) Ressourcen sind kein Kontinuum. Vielmehr können sie sich bei Verschlechtern der sozialen Lage, z. B. bei Hinzutreten eines weiteren Faktors (z.B. Arbeitslosigkeit), im Lauf des Lebens weiter reduzieren. Die soziale Gemeinschaft erscheint aber nur jenen gegenüber als hilfreich, positiv und fördert mit sozialer Bestätigung die Kompetenzbildung, die über die von ihr [geforderten Schlüsselqualifikationen verfügen, um diesen sozialen Beistand einzufordern und zu nutzen.]

Sie wenden sich daher oft Peer-Groups zu, die konsumieren, da diese ihre geringen sozialen Kompetenzen als „Leitkultur“ aufweisen und einen Rückhalt geben, den sie außerhalb nicht erhalten (Leppin & Hurrelmann 2000). Wegen dieser schon früh erfolgenden sozialen „Kompetenzbehinderung“ sind ihnen bessere Lebensperspektiven in der modernen, hoch technisierten Informationsgesellschaft verwehrt. Die gesellschaftlichen Vorgaben von Kommunikations-, Konflikt- und sozialer Kompetenz werden im Laufe der technischen und wirtschaftlichen Weiterentwicklung immer mehr angehoben. Das Erfahrungsumfeld, das die Prägung der individuellen Kompetenzen als Schutzfaktoren für die Gesundheit bestimmt, wird dadurch fortschreitend ungünstiger für die Bildung von Schutzfaktorenin den unteren Schichten. Ressourcen sind kein Kontinuum. Vielmehr können sie sich bei Verschlechtern der sozialen Lage, z. B. bei Hinzutreten eines weiteren Faktors (z.B. Arbeitslosigkeit), im Lauf des Lebens weiter reduzieren.

Die soziale Gemeinschaft erscheint nur jenen gegenüber als hilfreich, positiv und fördert mit sozialer Bestätigung die Kompetenzbildung, die über die von ihr geforderten Schlüsselqualifikationen verfügen, um diesen sozialen Beistand einzufordern und zu nutzen.

Die in den unteren Schichten entstehenden Kompetenzen sind dagegen eher auf Passivität und Erdulden der Situation geprägt. Keine soziale Bestätigung bzw. Diskriminierung führt zur Resignation oder Trotzreaktionen. Beides sind erheblichegesundheitliche Risiken und „Schutzfaktorkiller“.

Die Abbildung verdeutlicht die Kausalverknüpfung zwischen Umfeld und Kompetenzentwicklung, die bilateral zutrifft (nach Badura, 1993)

Aus gesellschaftlicher Sicht erscheint die Kompetenzentwicklung durch Vorenthalten sozialer Bestätigung als einInstrument der Funktionszuweisungin niedere Tätigkeitsbereiche, die wirtschaftlich notwendig sind.

Anmerkungen

Fortsetzung von Kkh 044. Wiederum kein Hinweis auf Übernahme. Auch die Grafik ist die identisch.

Sichter


Fragmente (Verdächtig / Keine Wertung)

Kein Fragment



Fragmente (Kein Plagiat)

1 Fragment

[1.] Analyse:Kkh/Fragment 006 23 - Diskussion
Bearbeitet: 23. March 2014, 13:14 Guckar
Erstellt: 6. July 2013, 09:46 (Graf Isolan)
Fragment, Henrichs 2005, KeinPlagiat, Kkh, SMWFragment, Schutzlevel, ZuSichten

Typus
KeinPlagiat
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 6, Zeilen: 23-27
Quelle: Henrichs 2005
Seite(n): 5, Zeilen: 27-31
Noch vor 500 Jahren waren die Tabakpflanze sowie der „Genuss“ ihrer Blätter in Europa noch unbekannt. Erst die spanischen Conquistadores brachten die Pflanze und auch die Sitte des „Tabaktrinkens“, beides hatten sie bei den Ureinwohnern Südamerikas kennen gelernt, nach Europa.

In der Folgezeit galt Tabak als Heilpflanze gegen diverse Leiden (Horn, 2001).


HORN, W.-R. (2001). Rauchen bringt´s!? – Beratungsleitfaden für Kinder- und Jugendpraxen. Kinder und Jugendarzt

Noch vor 500 Jahren waren die Tabakpflanze und der „Genuss“ ihrer Blätter in Europa noch unbekannt. Erst die spanischen Conquistadores brachten die Pflanze und die Sitte des „Tabaktrinkens“, beides hatten sie bei den Ureinwohnern Südamerikas kennen gelernt, nach Europa. Zunächst wurde er gegen diverse Leiden als Heilpflanze eingesetzt (Horn, 2001)

HORN, W.-R. (2001). Rauchen bringt´s!? – Beratungsleitfaden für Kinder- und Jugendpraxen. Kinder und Jugendarzt

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan)


Fragmente (Verwaist)

Kein Fragment



Quellen

Quelle Autor Titel Verlag Jahr Lit.-V. FN
Kkh/Henrichs 2005 Klaus Henrichs Soziale Ungleichheit und Rauchverhalten. Eine Untersuchung der Auswirkungen sozialer Benachteiligung auf das Rauchverhalten aus epidemiologischer und präventiver Sicht GRIN Verlag 2005 nein nein


Übersicht

Typus Gesichtet ZuSichten Unfertig Σ
KP 0 1 0 1
VS 0 9 0 9
ÜP 0 0 0 0
BO 0 0 0 0
KW 0 0 0 0
KeinP 0 1 0 1
Σ 0 11 0 11

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