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Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 14, Zeilen: 1ff (komplett)
Quelle: Kohorst 2007
Seite(n): 8, 9, Zeilen: 8: letzte Abschnitt; 9: 1ff
2.1.3.1 Feldspatkeramiken

Die Feldspatkeramiken bestehen in ihren Hauptanteilen zu 60 bis 80 % aus Feldspat, zu 15 bis 25 % aus Quarz und zu 0 bis 5 % aus Kaolin [27, 87, 124]. Der Unterschied zum Porzellan liegt im verminderten Kaolin- und hohen Feldspatanteil. Feldspat stellt ein Mischkristallsystem dar und besteht zumeist aus Kalifeldspat (Orthoklas), Natronfeldspat (Albit) und Kalkfeldspat (Anorthit) [27, 105, 124]. Feldspate sind stark verbreitete Minerale, die nur selten in einer typenreinen Form vorkommen. Entscheidend für das Verhalten der Keramik während des Brennvorganges ist der Gehalt an Kalifeldspat, der in der schmelzflüssigen Phase Leuzitkristalle bildet, die den dentalkeramischen Schmelzen innerhalb des Schmelzintervalls ihre hohe Viskosität und Standfestigkeit verleihen. Zudem bestimmt der Anteil an Leuzitkristallen die mechanische Festigkeit und den Wärmeausdehnungskoeffizienten der Dentalkeramiken [27, 87]. Der Quarz, chemisch SiO2, ist eines der am weitesten verbreiteten Minerale und liegt in kristalliner Form vor. Man unterscheidet insgesamt sieben verschiedene Modifikationen der Kristallstruktur: Quarz (α und β), Tridymit (α, β und γ) und Cristobalit (α und β). In den keramischen Massen wird er als Magerungsmittel verwendet und trägt durch sein thermovolumetrisches Verhalten zu einer Verringerung der Sinterschwindung bei [56, 105]. Beim Kaolin, das in dentalkeramischen Massen nur geringfügig vorhanden ist, handelt es sich um ein Aluminiumsilikat, in dem Wasser in Form von Hydroxylgruppen gebunden ist. Es entsteht als Verwitterungsprodukt aus Feldspat und verleiht Porzellanmassen Plastizität und Formbarkeit [56].

Neben diesen Hauptbestandteilen gibt es eine große Anzahl weiterer Zusätze, welche die Eigenschaften der dentalkeramischen Massen modifizieren [105]. Durch Flussmittelzusätze wie Kaliumkarbonat, Natriumkarbonat, Kaliumphosphat, Borax Bleioxid, Kaliumoxid oder Magnesiumoxid können die Schmelz- und Erweichungstemperaturen erniedrigt werden. Die Anwendung der Flussmittel ist allerdings aufgrund ihrer Toxizität eingeschränkt [88]. Weitere Zusätze sind brennfeste Metalloxide und –salze als Farbzusätze sowie Fluoreszenzbildner, wie Caesium, Samarium und Uran, die zur differenzierten Beeinflussung der optischen Eigenschaften dienen [87]. Durch die Zugabe von Gefüge verstärkenden Kristalliten zu den dentalkeramischen Massen kann eine Erhöhung der Bruchfestigkeit erreicht werden.


27. Eichner K., Kappert H.F.: Zahnärztliche Werkstoffe und ihre Verarbeitung. Hüthig Verlag, Heidelberg, 326-372 (1996).

56. Hohmann A., Hielscher, W.: Lehrbuch der Zahntechnik – Band 3: Universalien der Werkstoffkunde. Quintessenz Verlag, Berlin (1989).

87. Marxkors R., Meiners H.: Taschenbuch der zahnärztlichen Werkstoffkunde. Carl Hanser Verlag, München 157-170 (1993).

88. McLean J. W., Hughes, T. H.: The reinforcement of dental porcelain with ceramic oxides. Br Dent J 119, 251-265 (1965).

105. Reuling N., Siebert, G.K.: Keramische Werkstoffe – Entwicklungsstand und Bedeutung. Dent Lab 37, 67-71 (1989).

124. Strub J.R., Türp J.C., Witkowski S., Hürzeler M.B., Kern M.: Curriculum Prothetik Band I-III. Quintessenz Verlag, Berlin 43-61 (1999).

2.2.3.1 Feldspatkeramiken

Die Feldspatkeramiken bestehen in ihren Hauptanteilen zu 60 - 80 % aus Feldspat, zu 15 - 25 % aus Quarz und zu 0 - 5 % aus Kaolin [13, 16, 31]. Der Unterschied zum Porzellan liegt im verminderten Kaolin- und hohen Feldspatanteil. Feldspat stellt ein Mischkristallsystem dar und besteht zumeist aus Kalifeldspat (Orthoklas), Natronfeldspat (Albit) und Kalkfeldspat (Anorthit) [16, 31, 32]. Feldspate sind stark verbreitete Minerale, die nur selten in einer typenreinen Form vorkommen. Entscheidend für das Verhalten der Keramiken während des Brennvorganges ist der Gehalt an Kalifeldspat

[Seite 9]

der in der schmelzflüssigen Phase Leuzitkristalle bildet, die den dentalkeramischen Schmelzen innerhalb des Schmelzintervalls ihre hohe Viskosität und Standfestigkeit verleihen. Zudem bestimmt der Anteil an Leuzitkristallen die mechanische Festigkeit und den Wärmeausdehnungskoeffizienten der Dentalkeramiken [13, 16]. Der Quarz, chemisch SiO2, ist weltweit eines der am weitesten verbreiteten Minerale und liegt in kristalliner Form vor. Man unterscheidet insgesamt sieben verschiedene Modifikationen der Kristallstruktur: Quarz (α und β), Tridymit (α, β und γ) und Cristobalit (α und β). In den keramischen Massen wird er als Magerungsmittel verwendet und trägt durch sein thermovolumetrisches Verhalten zu einer Verringerung der Sinterschwindung bei [32, 33]. Beim Kaolin, das in dentalkeramischen Massen nur geringfügig vorhanden ist, handelt es sich um ein Aluminiumsilikat, in dem Wasser in Form von Hydroxylgruppen gebunden ist. Es entsteht als Verwitterungsprodukt aus Feldspat und verleiht Porzellanmassen Plastizität und Formbarkeit [33].

Neben diesen Hauptbestandteilen gibt es eine große Anzahl weiterer Zusätze, die die Eigenschaften der dentalkeramischen Massen modifizieren [32]. Durch Flussmittelzusätze wie Kaliumkarbonat, Natriumkarbonat, Kaliumphosphat, Borax, Bleioxid, Kaliumoxid oder Magnesiumoxid können die Schmelz- und Erweichungstemperaturen erniedrigt werden. Die Anwendung der Flussmittel ist allerdings zum Teil aufgrund ihrer Toxizität eingeschränkt [25]. Weitere Zusätze sind brennfeste Metalloxide und -salze als Farbzusätze sowie Fluoreszenzbildner, wie Caesium, Samarium und Uran, die zur differenzierten Beeinflussung der optischen Eigenschaften dienen [13]. Eine Erhöhung der Bruchfestigkeiten wird durch Zugabe von gefügeverstärkenden Kristalliten zu den dentalkeramischen Massen erreicht.


13. Marxkors, R., Meiners, H.: Taschenbuch der zahnärztlichen Werkstoffe. Carl Hanser Verlag, München (1993).

16. Gehre, G.: Keramische Werkstoffe. In: Eichner, K., Kappert, H. F. (Hrsg.): Zahnärztliche Werkstoffe und ihre Verarbeitung. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York (2000).

25. McLean, J. W., Hughes, T. H.: The reinforcement of dental porcelain with ceramic oxides. Br Dent J 119, 251-267 (1965).

31. Kappert, H. F.: Keramik als zahnärztlicher Werkstoff. In: Strub, J. R., Türp, J. C., Witkowski, S., Hürzeler, M. B., Kern, M. (Hrsg.): Curriculum Prothetik. Quintessenz Verlag, Berlin (1999).

32. Reuling, N., Siebert, G. K.: Keramische Werkstoffe - Entwicklungsstand und Bedeutung. Dent Lab 37, 67-71 (1989).

33. Hohmann, A., Hielscher, W.: Lehrbuch der Zahntechnik - Band 3: Universalien der Werkstoffkunde. Quintessenz Verlag, Berlin (1989).

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith)