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Typus
KeineWertung
Bearbeiter
Langerhans123
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 29, Zeilen: 9-13, 19-26, 32-35
Quelle: Dornfeld 1998
Seite(n): 31, Zeilen: 5 ff.
Die Diskussion über strahlenbedingte Veränderungen im Löslichkeitsverhalten von Zahnschmelz wird in der Literatur sehr kontrovers geführt. So ergaben In-vitro-Studien, die sich auf die Demineralisationstiefe nach Säureeinwirkung beziehen, keine Unterschiede zwischen bestrahltem und unbestrahltem Schmelz [WALKER, 1975; WIEMANN et al., 1972]. Dies wurde in Versuchen zur Säurelöslichkeit von nach der Extraktion bestrahlten Zähnen bestätigt [GRÖTZ et al., 1997b; RÖSSLER et al., 1995a; SHANNON et al., 1978a]. Experimentelle Demineralisationsversuche ergaben für bestrahlten Schmelz geringfügig erhöhte Läsionstiefen, die sich allerdings nicht signifikant von unbestrahltem Schmelz unterschieden [VOGEL et al., 1981].

Im Gegensatz zu den beschriebenen Befunden wurden signifikant niedrigere Mineralverluste bzw. Läsionstiefen nach In-vitro-Demineralisation beobachtet [JANSMA et al., 1988, JOYSTON-BECHAL, 1985; MARKITZIU et al., 1989]. JANSMA et al. (1988) folgerten aus ihren Ergebnissen an bovinem Schmelz, daß die Säurelöslichkeit nach direkter Strahlenbelastung reduziert sei.

PIOCH et al. (1991) konnten zeigen, daß die Lösungsrate von bestrahltem Schmelz im Vergleich zu unbestrahltem Schmelz geringfügig erhöht ist. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen TEPEL et al. (1992), die zudem in ihren In-vitro-Versuchen den demineralisationshemmenden Effekt von Fluorid auf bestrahlten Schmelz aufzeigten. Die positive Wirkung einer regelmäßigen Fluoridierung konnte in In-vivo-Versuchen bei bestrahlten Patienten bestätigt werden [JANSMA et al., 1989]. Mit der longitudinalen Mikroradiographie wurde ebenfalls ein geringfügig erhöhter Mineralverlust bei bestrahlten Schmelz beobachtet [RÖSSLER et al., 1995b]. Einige Autoren vermuten eine strahlenbedingte Denaturierung der organischen Matrix des Schmelzes und des Dentins, der eine Auflösung der Mineralbestandteile folgen könnte [BIANCHI, 1943; LEIST, 1925; LÜDIN und MÜLLER, 1936; POYTON, 1968].

Strahlenbedingte Einflüsse auf das Demineralisationsverhalten der Zahnhartsubstanz werden in der Literatur sehr widersprüchlich diskutiert. Während die Säurelöslichkeit durch die Bestrahlung offensichtlich nicht beeinflußt wird (SHANNON et al, 1978b; WALKER, 1972), ist das Lösungsverhalten von bestrahltem Schmelz geringfügig erhöht (PIOCH et al., 1991; TEPEL et al., 1992). Nach einer in vitro erfolgten Demineralisation wurden signifikant niedrigere Mineralverluste bzw. Läsionstiefen beobachtet (JANSMA et al., 1988a;. JOYSTON-BECHAL, 1985; MARKITZIU et al., 1989). Dies wurde auch von JANSMA et al. (1988b) in einer Untersuchung an bovinem Schmelz beobachtet. Demgegenüber konnten ROESSLER et al. (1995b) nach wiederholter Demineralisation einen geringfügig erhöhten Mineralverlust bei bestrahltem Schmelz beobachten. Einige Autoren vermuten eine strahlenbedingte Denaturierung der organischen Matrix des Schmelzes und des Dentins, der eine Auflösung der Mineralbestandteile folgen könnte (BIANCHI, 1943; LEIST, 1925; LÜDIN und MÜLLER, 1936; POYTON, 1968).
Anmerkungen

Aufgrund der zeitlichen Nähe beider Arbeiten "keine Wertung".

Stärkere Textmodifikationen, -ergänzungen und weitere Literaturangaben.

Sichter
(Langerhans123), Schumann