von Claudia Breuer
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[1.] Cbr/Fragment 008 02 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-02-25 21:05:24 Schumann | Cbr, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Weidenfeld 1999 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 8, Zeilen: 2-3, 10-17, 29-30 |
Quelle: Weidenfeld 1999 Seite(n): 22, 23, 24, Zeilen: 22: 24 f.; 23: 34 ff.; 24: 3 f., 15 f. |
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[1. Einleitung]
Durch alle Perioden hindurch markiert die Definition ‚Europa’ eine geographische und zugleich auch eine normative Größe. [...] Die Art, wie diese Auseinandersetzungen ausgetragen werden, illustriert einen zentralen Charakterzug der europäischen Identität: Intensiver und freier als in anderen Kulturen treffen unterschiedliche Ideen aufeinander und sie ändern und erneuern sich in der intellektuellen Auseinandersetzung. In diesem „Dialog innerhalb der Vielfalt, der letztlich den Wandel bewirkt“, liegt der „Genius Europas“.1 Der Werdegang Europas wird elementar von der Spaltung der Christenheit in einen römisch-katholischen und einen byzantischen Teil beeinflusst. [...] Der Erhalt der politischen und territorialen Vielfalt bleibt weiterhin Grundlage der Gestalt Europas. 1 Morin, E., Europa denken, Frankfurt/M. 1988, S. 128. |
[Seite 22]
Durch alle Epochen hindurch markiert der Begriff Europa zugleich eine geographische und eine normative Größe. [Seite 23] Die Art, wie diese Auseinandersetzungen ausgetragen werden, illustriert einen zentralen Charakterzug der europäischen Identität: Intensiver und freier als in anderen Kulturen treten die konkurrierenden Ideen in einen Dialog miteinander, sie wandeln und erneuern sich in der intellektuellen Auseinandersetzung. In diesem »Dialog innerhalb der Vielfalt, der letztlich den Wandel bewirkt«, liegt der »Genius Europas«.5 [Seite 24] Der Werdegang Europas wird dann elementar von der Spaltung der Christenheit in einen römisch-katholischen und einne [sic] protestantischen Teil beeinflußt. [...] Der Erhalt der politischen und territorialen Vielfalt bleibt Grundlage der Gestalt Europas. [Seite 47] 5 Morin, Edgar: Europa denken, Frankfurt a. M. 1988, S. 128. |
Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle. |
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[2.] Cbr/Fragment 008 03 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-08-25 19:55:19 Klgn | Cbr, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schröder 2001, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 8, Zeilen: 3-10 |
Quelle: Schröder 2001 Seite(n): 7, Zeilen: 1. Sp., Z. 3 ff., Z. 23 ff., Z. 54 ff. |
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Geographisch wird Europa als der westliche Teil der eurasischen Landmasse definiert. Der Begriff hat seinen Platz in der Selbstidentifikation und Interpretation derer, die sich Europäer nennen. Zu dieser Erklärung gehört immer auch die Abgrenzung gegen andere. Es ist allerdings ein Unterschied, ob die Abgrenzung blinder Überheblichkeit dient oder aber die Selbstdefinition das Anderssein anderer tolerieren kann.
Das zuerst bei Herodot [484 – 425 v. Chr.] auftretende Motiv Europa contra Asien, [sic] durchzieht die Geschichte Europas teilweise berechtigt, teilweise unberechtigt. [...] [...]2 2 Schröder, R., Einheit der Vielfalt. Europa – was ist das? in: FAZ vom 14.8.2001, S. 7. |
Denn Europa wird definiert als der westliche Teil der eurasischen Landmasse.
[...] Er hat seinen Ort in der Selbstidentifikation und Selbstdefinition derer, die sich Europäer nennen. Zur Selbstdefinition gehört immer auch die Abgrenzung gegen anderes, und zwar unvermeidlich, weil niemand und auch kein Volk alles nur mögliche zugleich oder nacheinander sein kann. Es ist allerdings ein Unterschied, ob die Abgrenzung blinder Selbstüberhebung dient oder, noch schlimmer, die Selbstdefinition über einen Erbfeind vollzieht – oder ob sie das Anderssein anderer erträgt, lateinisch tolerare. [...] Das zuerst bei Herodot auftretende Motiv Europa contra Asien durchzieht die Geschichte Europas, teils berechtigt, teils unberechtigt. |
Die Quelle wird im letzten Absatz auf der Seite lediglich als Referenz für ein kurzes wörtliches Zitat genannt. Davor findet sich eine weitere Fußnote mit anderer Quellenreferenz, daher hier Kategorisierung unter "Verschleierung". |
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[3.] Cbr/Fragment 008 17 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-02-29 16:37:13 Schumann | Cbr, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Sundhaussen 1993, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 8, Zeilen: 17-25 |
Quelle: Sundhaussen 1993 Seite(n): 20, Zeilen: 30 ff. |
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Der eine Pol, die Institution der römischen Kirche, stand lange Zeit für die geistige Auseinandersetzung zwischen Kirche und Staat, für die Aufwertung des Individuums gegenüber der Gemeinschaft, für das römische Recht und schließlich für die Entwicklung des modernen Rationalismus. Der andere Pol, die byzantische Kirche, repräsentierte das orthodoxe Normen- und Wertsystem. Das Ideal der Übereinstimmung von Kirche und Staat war ebenso wichtig wie die Betonung der Gemeinschaft gegenüber dem Individuum. Als Konsequenz entwickelte sich im weströmischen Entwicklungsraum ein völlig neues, fortschrittlicheres Wirtschafts- und Gesellschaftssystem als im oströmischen Bereich[, was die Spaltung nach sozio-ökonomischen Kriterien nur noch vertiefte.] | Das byzantinische Ideal der ›Harmonie‹ zwischen Kirche und Staat (plakativ als ›Cäsaropapismus‹ bezeichnet), die Betonung der Gemeinschaft gegenüber dem Individuum, die ausgeprägte Neigung zu Komtemplation [sic] und Mystik haben ein anderes Normen- und Wertesystem hervorgebracht als im Abendland, wo die jahrhundertelange Auseinandersetzung zwischen Kirche und Staat, die Aufwertung des Individuums und die Rezeption des römischen Rechts elementare Grundlagen für die Entwicklung des modernen Rationalismus und ein völlig neues Wirtschafts- und Gesellschaftssystem schufen. |
Kein Hinweis auf eine Quelle. |
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