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Europäische Integration und grenzüberschreitende Zusammenarbeit – Konsens oder Konflikt? Das Beispiel EUREGIO

von Claudia Breuer

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[1.] Cbr/Fragment 189 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2019-12-11 15:03:47 Schumann
Cbr, Fragment, Gesichtet, Lange 1998, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 189, Zeilen: 1 ff. (komplett)
Quelle: Lange 1998
Seite(n): 199, 200, Zeilen: 199: 38 ff.; 200: 1 ff.
[Eine solche Dezentralisierung ohne] Einbindung im Sinne eines territorial management erscheint aber vor dem Hintergrund der Ergebnisse dieser Untersuchung wenig erfolgversprechend.

Die theoretische Schwäche, die auch neoinstitutionalistische Ansätze aufweisen, wenn es um die Interessen von Akteuren an institutionellen Veränderungen geht, konnte auch hier nicht befriedigend behoben werden. Die Ergebnisse bestätigen die Annahme, dass das Auftreten neuer Akteure, in diesem Fall vor allem der EU, nicht nur die faktische Machtbalance, sondern ebenfalls die Erwartungen gegenüber Institutionen verändern kann. Weitgehend folgt die Interessenausrichtung damit wieder institutionellen Vorgaben, auch wenn sich die für die Veränderung der Wahrnehmung verantwortlichen Institutionen auf einer anderen, der europäischen Ebene, befinden. Weiterhin konnte anhand der Untersuchung der EUREGIO gezeigt werden, dass sowohl eine Abweichung von bisherigen politischen Strategien als auch eine eventuell daraus resultierende Verschärfung der wirtschaftlichen Situation das Interesse an institutionellen Veränderungen fördert. Zusammengefasst und von der konkreten Untersuchung theoretisch abstrahiert, bedeutet dieses Ergebnis, dass alternative institutionelle Arrangements an Attraktivität gewinnen, wenn die etablierten Institutionen zur Bewahrung der Handlungssicherheit nicht mehr funktional oder unnötig sind. Die EU als Mehrebenensystem hat offensichtlich auch das Verständnis souveräner Staatlichkeit dahingehend verändert, dass neue Formen des ‚Regierens’ an Legitimation gewinnen. Insofern sind es nicht nur neue Akteure und der Funktionalitätsverlust bestehender institutioneller Arrangements, sondern auch neue, innovative Verfahren und Handlungsmuster, die zu einem Interesse an institutionellen Veränderungen beitragen. Diese Gesichtspunkte geben Anlass zu weiterer theoretischer Reflexion, deren Ergebnisse überdies für die Regionalismusforschung lohnend gemacht werden können.

[Seite 199]

Eine solche Dezentralisierung ohne Einbindung im Sinne eines territorial managements erscheint aber vor dem Hintergrund der Ergebnisse dieser Untersuchung wenig erfolgversprechend.

Die theoretische Lücke, die auch neoinstitutionalistische Ansätze aufweisen, wenn es um die Interessen von Akteuren an institutionellen Veränderungen geht (vgl. 2.1.2), konnte auch hier nicht befriedigend geschlossen werden. Die Ergebnisse bestätigen die Annahme, daß das Auftreten neuer Akteure, in diesem Fall vor allem der EU, nicht nur

[Seite 200]

die faktische Machtbalance, sondern ebenfalls die Erwartungen gegenüber Institutionen verändern kann. Weitgehend folgt die Interessenausrichtung damit wieder institutionellen Vorgaben, auch wenn sich die für die Veränderung der Perzeption verantwortlichen Institutionen auf einer anderen, der europäischen Ebene, befinden. Weiterhin konnte anhand der Untersuchung der britischen Fälle gezeigt werden, daß sowohl eine Abweichung von bisherigen politischen Strategien als auch eine eventuell daraus resultierende Verschärfung der wirtschaftlichen Situation das Interesse an institutionellen Veränderungen fördert. Zusammengefaßt und von der konkreten Untersuchung theoretisch abstrahiert bedeutet dieses Ergebnis, daß alternative institutionelle Arrangements an Attraktivität gewinnen, wenn die etablierten Institutionen zur Bewahrung der Handlungssicherheit nicht mehr funktional oder unnötig sind. Die EU als Mehrebenensystem hat offensichtlich auch das Verständnis souveräner Staatlichkeit dahingehend verändert, daß neue Formen des Regierens an Legitimation gewinnen. Insofern sind es nicht nur neue Akteure und der Funktionalitätsverlust bestehender institutioneller Arrangements, sondern auch neue, innovative Verfahren und Handlungsmuster, die zu einem Interesse an institutionellen Veränderungen beitragen. Diese Punkte geben Anlaß zu weiterer theoretischer Reflexion, deren Ergebnisse überdies für die Regionalismus- und die Verbändeforschung fruchtbar gemacht werden können.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle. Fortsetzung von der vorherigen Seite.

Sichter
(SleepyHollow02) Klgn



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