VroniPlag Wiki

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Typus
Verschleierung
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 178, Zeilen: 1-16
Quelle: Lange 1998
Seite(n): 191, Zeilen: 23 ff.
[Mit der Ablehnung neoliberaler Denkmuster, Erfahrungen mit korporatistischer Wirtschaftssteuerung und faktischer Abhängigkeit von staatlicher Unter-]stützung nimmt auch die Unterstützung politischer Dezentralisierung zu. Kurz: Ein genauer Blick auf die Argumentationsmuster zeigt, dass für die meisten Aufgaben, zu deren Wahrnehmung die Gesprächspartner regionale Institutionen für am besten geeignet halten, eine demokratisch legitimierte regionale Ebene nicht zwingend notwendig ist. Allein dies relativiert bereits die Bedeutung des ‚Funktionalitätsarguments’ für die Unterstützung politischer Dezentralisierung. Allerdings geht es einem Teil der Gesprächspartner neben Steuererhebungskompetenzen auch um eine bessere Interessenvertretung durch eine politisch gestärkte regionale Ebene, was auf jeden Fall eine politische Aufwertung einschließt.

Funktionalitätskriterien gewinnen vor allem dann an Einfluss, wenn die bestehenden institutionellen Strukturen als zunehmend dysfunktional wahrgenommen werden. Es sind vor allem jene, deren Interessen von der Zentralregierung vernachlässigt werden, die also nicht [mehr] in die nationalen Herrschaftsstrukturen eingebunden werden. In bezug auf die nationalstaatliche Politik belegt dies die Relevanz des territorial managements, d.h. der Einbindung regionaler Eliten in zentralstaatliche Entscheidungsprozesse, die eine Polarisierung zwischen Zentrum und Peripherie verhindern soll.

Mit der Ablehnung neoliberaler Denkmuster, Erfahrungen mit korporatistischer Wirtschaftssteuerung und faktischer Abhängigkeit von staatlicher Unterstützung nimmt auch die Unterstützung politischer Dezentralisierung zu. Kurz: Je mehr ein Unternehmer vom Staat erwartet, desto eher hält er eine umfassende Stärkung der regionalen Ebene für funktional.

Ein genauer Blick auf die Argumentationsmuster zeigt indes, daß für die meisten Aufgaben, zu deren Wahrnehmung die Verbandsvertreter regionale Institutionen für am besten geeignet halten, eine demokratisch legitimierte regionale Ebene nicht unbedingt notwendig ist. Allein dies relativiert bereits die Bedeutung des "Funktionalitätsarguments" für die Unterstützung politischer Dezentralisierung. Allerdings geht es einem guten Teil der Verbandsvertreter neben Steuererhebungskompetenzen auch um eine bessere Interessenvertretung durch eine politisch gestärkte regionale Ebene, was auf jeden Fall eine politische Aufwertung impliziert.

Funktionalitätskriterien gewinnen vor allem dann an Gewicht, wenn die bestehenden institutionellen Strukturen als zunehmend dysfunktional erfahren werden. Dies belegen besonders die Argumentationsmuster derjenigen Wirtschaftsvertreter in den britischen Regionen, die mittlerweile die dortigen Devolutionsvorschläge befürworten. Es sind vor allem jene, deren Interessen von der Zentralregierung vernachlässigt werden, die also nicht (mehr) in die nationalen Herrschaftsstrukturen eingebunden werden. In bezug auf die nationalstaatliche Politik belegt dies die Relevanz des territorial managements, also der Einbindung regionaler Eliten in zentralstaatliche Entscheidungsprozesse, die eine Polarisierung zwischen Zentrum und Peripherie verhindern soll.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann