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[1.] Chk/Fragment 043 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-10-28 17:42:03 Guckar
Chk, Fragment, Gesichtet, MSZ 1985, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 43, Zeilen: 1-24
Quelle: MSZ 1985
Seite(n): 1 (Internetversion), Zeilen: -
Die Fähigkeiten des Computers, wie komplex auch immer sein letztendlicher Gebrauch sein mag, sind also primitiv.

Entsprechend sieht die funktionelle Gliederung aus, die, wie auch immer variiert und verfeinert, bis heute grundlegend ist.132 Die Prinzipien des Rechnerbaus bauen auf der von-Neumann-Rechnerarchtitektur [sic] auf. Von-Neumann-Rechner enthalten ein Steuerwerk, das ein Rechenwerk sukzessive mit der Ausführung elementarer Operationen betraut und Zahlenwerte von einem Speicherwerk festhalten bzw. liefern läßt. Hinzu kommen noch Ein-/Ausgabewerke. Diese funktionelle Gliederung ist unabhängig von den zu bearbeitenden Problemen; der Computer ist kein Spezialist. Während ein Zigarettenautomat kein Bier verkaufen kann und ein Maschinensystem, das beispielsweise Autos fabriziert, bei Modellwechseln größere Umrüstungsarbeiten erfordert, ist die technische Gestalt des Computers, seine Hardware, unabhängig von der besonderen Aufgabe fixiert und für jede tauglich. Für das, was der Computer bearbeitet, sind Vorschriften entscheidend, die im Speicher abgelegt werden. Das Steuerwerk leitet die einzelnen auszuführenden Operationen aus den Daten ab, die ihm genauso wie die Zahlen, mit denen gerechnet werden soll, im Speicher übergeben werden. Die Spezifik der Aktivität fällt auf die Seite dieser Software; insofern ein Computer nicht ein besonderes Rechenverfahren verkörpert, sondern so eingerichtet ist, daß er geeignete Darstellungen solcher Verfahren, Programme, umsetzt und damit ausführt, ist er eine universelle Rechenmaschine.

Dem Prinzip, daß ein Computer ein universeller Rechenautomat ist, gab es in seiner nunmehr gut 50jährigen Entwicklungsgeschichte nichts hinzuzufügen; Leistungsunterschiede betreffen Merkmale wie Geschwindigkeit, Speicherkapazität, Ausfallrate usw. und haben nur insofern Bedeutung für den Kreis der Anwendungen.


132 Vgl. W. Coy (1993). Reduziertes Denken. In: Schefe, P. et al. (Hrsg.) (1993). Informatik und Philosophie, S. 43. Experimente neueren Datums - z.B. am National Institute of Standards and Technology Boulder/Colorado - mit sogenannten Quantencomputern, die nicht ausschließlich mit den Werten 0 und 1 eines Bits, sondern mit Überlagerungszuständen beider Werte operieren und dadurch gestatten, daß verschiedene Rechenwege in einem Bruchteil der Zeit parallel durchlaufen werden, haben nicht die Schwierigkeit in den Griff bekommen, die fragilen quantenmechanischen Verschränkungen über die Dauer einer Rechenoperation hinweg zu erhalten.

Diesem Zweck des Computers entspricht seine funktionelle Gliederung, die, wie auch immer variiert und verfeinert, bis heute grundlegend ist. An die Stelle eines menschlichen Rechners, der sich mit einer herkömmlichen Tischrechenmaschine und einem Notizzettel bewaffnet an die Arbeit macht, tritt ein "Leitwerk", das ein "Rechenwerk" sukzessive mit der Ausführung elementarer Operationen betraut und Zahlenwerte von einem "Speicherwerk" festhalten bzw. liefern läßt. Hinzu kommen noch "Ein-/Ausgabewerke".

Dabei ist ein Computer kein Spezialist. Während ein Zigarettenautomat kein Bier verkaufen kann und ein Maschinensystem, das beispielsweise Autos fabriziert, bei jeder Variation desd [sic] Produkts größere Umrüstungsarbeiten erfordert, ist die technische Gestalt des Computers, seine "Hardware", unabhängig von der besonderen Aufgabe fixiert, aber schlechterdings für jede tauglich. Entscheidend dafür ist die Konstruktion des Leitwerks. Es muß den jeweiligen bezweckten Gang der Dinge steuern und dabei selber nach einem invarianten Schema verfahren. Dies tut es, indem es die einzelnen auszuführenden Operationen erst aus Daten ableitet, die ihm genauso wie die Zahlen, mit denen gerechnet werden soll, im Speicher übergeben werden. Die Spezifik der Aktivität fällt damit ganz auf die Seite dieser "Software"; insofern ein Computer nicht ein besonderes Rechenverfahren verkörpert, sondern so eingerichtet ist, daß er geeignete Darstellungen solcher Verfahren, "Programme", umsetzt und damit ausführt, ist er eine universelle Rechenmaschine.

Die primitiven Fähigkeiten des Computers, wie komplex auch immer ihr letztendlicher Gebrauch, sind sehr bescheiden. [...]

[...]

Dem Prinzip, daß ein Computer ein universeller Rechenautomat ist, gab es in seiner nunmehr 40jährigen Entwicklungsgeschichte natürlich nichts hinzuzufügen; Leistungsunterschiede zwischen modernen und historischen, aber auch großen und kleinen Exemplaren sind quantitativer Natur, betreffen also Merkmale wie Geschwindigkeit, Speicherkapazität, Ausfallsrate [sic] usw. und haben nur insofeern [sic] Bedeutung für den Kreis der Anwendungen.

Anmerkungen

Ohne Hinweis auf eine Übernahme.

(Seiten- und Zeilenangaben erfolgen gemäß der Druckausgabe von Chk.)

Sichter
(Graf Isolan) Schumann



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