Gemeinschaftlicher Bericht | |
Dokumentation von Plagiaten in der Dissertation „Die Begrenzung kriegerischer Konflikte durch das moderne Völkerrecht“ von Daniel Volk. Frankfurt/M. 2005 |
Stand des Berichts | |
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Status |
Fertiggestellt, zur Veröffentlichung freigegeben |
Fertigstellung |
Montag, 17. Oktober 2011, 12:00 Uhr |
Verwendung |
Freie Verwendung bei Quellenangabe „VroniPlag Wiki“ |
Alternatives Datenformat |
Einleitung
Gegenstand dieses Berichts ist die Untersuchung der 2005 im Verlag Peter Lang veröffentlichten Dissertation Die Begrenzung kriegerischer Konflikte durch das moderne Völkerrecht von Daniel Volk auf Plagiatstellen.
Die dokumentierten Fragmente erlauben es der akademischen und allgemeinen Öffentlichkeit, sich ein eigenes Bild des Falls zu machen. Eine detaillierte, kontinuierlich erweiterte Dokumentation der Projektergebnisse ist unter http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Dv zu finden.
Vorgehensweise
Die Analyse der Dissertation fand in mehreren Schritten statt. Im ersten Schritt wurden vermutete Plagiate der Dissertation in Form von Fragmenten dokumentiert, welche den direkten Vergleich mit den Originalen ermöglichen. Wie auch in der Wikipedia ist diese Dokumentation anonym möglich. Nach anschließender Verifizierung wurden die betroffenen Stellen nach dem „Vier-Augen-Prinzip“ in gesichtete Fragmente überführt.
Definition von Plagiatkategorien
Die hier verwendeten Plagiatkategorien basieren auf den Ausarbeitungen von Wohnsdorf / Weber-Wulff: Strategien der Plagiatsbekämpfung, 2006. Eine vollständige Beschreibung der Kategorien findet sich im VroniPlag-Wiki. Die Plagiatkategorien sind im Einzelnen:
Komplettplagiat
Text, der wörtlich aus einer Quelle ohne Quellenangabe übernommen wurde.
Verschleierung
Text, der erkennbar aus fremder Quelle stammt, jedoch umformuliert und weder als Paraphrase noch als Zitat gekennzeichnet wurde.
Bauernopfer
Text, dessen Quelle ausgewiesen ist, der jedoch ohne Kenntlichmachung einer wörtlichen oder sinngemäßen Übernahme kopiert wurde.
Vorläufige Ergebnisse
Überblick
Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden auf 80 von 186 Textseiten Plagiatstellen nachgewiesen. Dokumentiert sind Textübernahmen aus insgesamt 19 verschiedenen Quellen.
Herausragende Fundstellen
Aus der Vielzahl der Fundstellen ragen einige heraus, die sich durch ihre Art oder ihren Umfang besonders auszeichnen. Eine Auflistung ist unter Herausragende Fundstellen abrufbar.
Fehlerhafte Quellenangaben
In der untersuchten Arbeit findet sich eine Reihe von inkorrekten Quellenangaben. Diese stützen den Plagiatsverdacht. Eine Auflistung ist unter Fehlerhafte Quellenangaben abrufbar.
Vorläufige Bewertung
Bezüglich der in diesem Bericht dokumentierten Plagiate lässt sich zusammenfassend feststellen:
- In der untersuchten Dissertation wurden in erheblichem Ausmaß fremde Quellen verwendet, die nicht oder nicht hinreichend als Zitat gekennzeichnet wurden. Dies stellt eine eklatante Verletzung wissenschaftlicher Standards dar.
- Quantitativ sticht hierbei A. Randelzhofers Kommentar zu Art. 51 der UN-Charta als Plagiatsquelle hervor. Auffällig ist zudem die Verwendung der im Jahr 2001 ebenfalls am damaligen Lehrstuhl für Völkerrecht, allgemeine Staatslehre, deutsches und bayerisches Staatsrecht und politische Wissenschaften der Juristischen Fakultät der Universität Würzburg fertig gestellten Dissertation von K. Wodarz als Quelle.
- Die Tatsache, dass die Plagiate über die gesamte Dissertation hinweg – bis auf Teil 1 II, der noch nicht ausführlich untersucht worden ist – zu finden sind, und insbesondere die systematische, meist seitenzahlgenaue Nennung von Literaturreferenzen aus den Quellen lassen darauf schließen, dass die nicht kenntlich gemachten Textübernahmen kein Versehen waren, sondern bewusst getätigt wurden.