Befunde[]
- Die Dissertation enthält zahlreiche wörtliche und sinngemäße Textübernahmen, die nicht als solche kenntlich gemacht sind. Als betroffen festgestellt wurden bisher (Stand: 1. Juli 2014) folgende Kapitel, die sich teilweise als vollständig oder nahezu vollständig übernommen erwiesen haben – siehe Klammervermerke:
- 1. Einleitung [Anf.] (S. 1): Seite 1
- 1.1 Chronisch entzündliche Darmerkrankungen [Anf.] (S. 1): Seite 1 – [vollständig]
- 1.1.1. Epidemiologie (S. 2): Seite 2 – [vollständig]
- 1.1.2. Ätiologie [Anf.] (S. 2): Seite 2 – [vollständig]
- 1.1.2.1. Umwelteinflüsse (S. 3): Seite 3 – [nahezu vollständig]
- 1.1.2.2. Genetische Komponente (S. 3-4): Seiten 3, 4 – [nahezu vollständig]
- 1.1.2.3. Infektiöse Ursachen (S. 5): Seite 5 – [vollständig]
- 1.1.2.4. Psychische Faktoren (S. 5): Seite 5 – [vollständig]
- 1.1.2.5. Störung des intestinalen Immunsystems (S. 6-7): Seite 7 – [nahezu vollständig]
- 1.1.2.6. Mikrobiota (S. 8-10): Seiten 8, 10
- 1.1.5. Diagnostik der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen
- 1.1.8. Antikörper bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen [Anf.] (S. 48-49): Seite 48 – [vollständig (Text, ohne Tab. 5)]
- 1.1.10. Therapie der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen [Anf.] (S. 53-54): Seiten 53, 54 – [vollständig]
- 1.1.10.7. Probiotika
- 1.1.10.7.1. Escherichia coli Nissle 1917 (Mutaflor®) (S. 60): Seite 60
- 1.1.11. Chirurgische Sanierung (S. 62): Seite 62 – [nahezu vollständig]
- 1.2. Tiermodelle
- 1.2.1. Tierexperimentelle Modelle der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen [Anf.] (S. 63): Seite 63 – [vollständig]
- 1.2.1.1. Knockout und transgene Tiere (S. 63-64): Seiten 63, 64 – [nahezu vollständig]
- 1.2.1.2. Spontane Kolitiden (S. 64): Seite 64 – [vollständig]
- 1.2.1.3. Chemisch induzierte Kolitiden (S. 64-65): Seiten 64, 65 – [vollständig]
- 1.2.1.4. Immunologisch konstruierte Mäuse (S. 65): Seite 65 – [vollständig]
- 1.2.2. Antigen-spezifsches Modell
- 1.2.2.2. DO11.10 RAG2-/- Mäuse (S. 66): Seite 66
- 1.3 Curcumin
- 1.3.2. Cholagoge Wirkung (S. 67): Seite 67 – [vollständig]
- 1.3.3. Anti-kanzerogene Wirkung (S. 68): Seite 68 – [vollständig]
- 1.3.4. Anti-inflammatorische Wirkung (S. 68): Seite 68 – [vollständig]
- 1.3.6. Anti-oxidative Wirkung (S. 69-70): Seiten 68, 70 – [vollständig]
- 1.3.7. Sonstige Wirkungen (S. 70): Seite 70
- 3. Material und Methoden
- 3.1. Material
- 3.1.1. Chemikalien (S. 77-78): Seite 77
- 3.2.5. Polymerasekettenreaktion (PCR) (S. 84): Seite 84 – [vollständig]
- 3.2.6. Agarosegelelektrophorese (S. 85): Seite 85 – [vollständig]
- 3.2.7. Restriktions-Fragment-Längenpolymorphismus (RFLP)-Analyse (S. 86): Seite 86 – [vollständig]
- 3.2.8. Genotypisierung des NOD2/CARD15-Gens in Bezug auf die 1007insC-Mutation (S. 86-89): Seiten 86, 87, 88, 89 – [vollständig]
- 3.2.12. Messung der Zytokine TNF-α, IL-2, IL 6, IL 10 und IFN-γ (S. 92-93): Seite 92
- 3.2.14. FACS-Analyse (Flow cytometric analysis)
- 3.2.14.1. Testprinzip (S. 94-95): Seite 94
- 3.2.20. Statistische Auswertung (S. 103-104): Seite 103
- 4. Ergebnisse
- 4.6. DO11.10 Mausmodell
- 4.6.3. Gedächtnis und regulatorische T-Zellen (S. 144-148): Seite 144
Herausragende Quellen[]
- Es gibt substantielle Übernahmen aus zahlreichen – sämtlich online verfügbaren – Dissertationen, die zu verwandten Themen angefertigt wurden. Keine davon wird in der untersuchten Arbeit erwähnt:
- Bayerlein (2005), LMU München
- Bleifuss (2004), EKU Tübingen
- Brill (2003), TU München
- Dollriess (2000), TiHo Hannover
- Gerke (2003), JMU Würzburg
- Gerl (2009), Charité Berlin
- Hufnagl (2002), JMU Würzburg
- Kruse (2003), CAU Kiel
- Mauermann (2004), LMU München
- Osthoff (2005), LMU München
- Pietzsch (2003), LMU München
- Roeder (2004), LMU München
- Schaich (2002), TU München
- Seyberth (2005), EKU Tübingen
- Stich (2001), JMU Würzburg
- Stollwerck (2003), EKU Tübingen
- Wernekenschnieder (2003), CAU Kiel
- Zimmer (2006), EMAU Greifswald.
- Es gibt umfangreiche Übernahmen aus einem "CED-Handbuch für Klinik und Praxis", wobei die Quelle nirgends erwähnt wird. Die einzelnen Kapitel werden als separate Quellen behandelt, da sie von verschiedenen Autoren verfasst wurden:
Herausragende Fundstellen[]
- Fragment 032 01: Eine ganzseitige Übernahme ohne Verweis auf die Quelle, die auch eine Abbildung miteinschließt.
- Fragment 042 01: Eine substantielle Übernahme ohne Verweis auf die Quelle, die auch die Literaturverweise miteinschließt. Siehe auch Fragment 049 01.
- Fragment 084 03: Eine lange, fast wörtliche Übernahme ohne Verweis auf die Quelle.
- Fragment 159 09: Eine substantielle Übernahme aus dem Diskussionsteil der untersuchten Arbeit.
- Fragment 114 11: Eine wörtliche Übernahme ohne Verweis auf die Quelle aus dem Ergebnisteil der Arbeit.
Andere Beobachtungen[]
- Es gibt an der Universität ein Portal zur Guten wissenschaftlichen Praxis. Auf einer Unterseite heißt es dort unter anderem:
"Vereinfacht wird die Plagiatssuche durch die gängigen Suchmaschinen im Internet sowie spezielle Plagiats-Software, wie sie seit dem Wintersemester 2007/08 auch an der Universität Wien zur Anwendung kommt.“
Es stellt sich die Frage, warum die klaren Textübernahmen in der untersuchten Arbeit von der Software nicht gefunden wurden oder warum die Software nicht zum Einsatz kam. - Der Zweitgutachter der untersuchten Dissertation Prof. Dr. Dr. Gerhard Rogler ist auch Autor der Quelle Rogler (2004).
- Im Literaturverzeichnis (S. 176-199) sind 269 Publikationen – fast alle in englischer Sprache (Ausnahmen: Nrn. 4, 21, 22, 55, 93, 105, 117, 172) – aufgeführt; dabei handelt es sich ausschließlich um Veröffentlichungen in Aufsatzform.
- Die Seite 71 fehlt.
Statistik[]
- Es sind bislang 143 gesichtete Fragmente dokumentiert, die als Plagiat eingestuft wurden. Bei diesen handelt es sich um Übernahmen ohne Verweis auf die Quelle („Verschleierungen“ oder „Komplettplagiate“).
- Die untersuchte Arbeit hat 168 Seiten im Hauptteil. Auf 97 dieser Seiten wurden bislang Plagiate dokumentiert, was einem Anteil von 57.7 % entspricht.
Die 168 Seiten lassen sich bezüglich des Textanteils, der als Plagiat eingestuft ist, wie folgt einordnen:
- Ausgehend von dieser Aufstellung lässt sich abschätzen, wieviel Text der untersuchten Arbeit gegenwärtig als plagiiert dokumentiert ist: Es sind, konservativ geschätzt, rund 29 % des Textes im Hauptteil der Arbeit.
- Die Dokumentation beinhaltet 45 Quellen.
Illustration[]
Folgende Grafik illustriert das Ausmaß und die Verteilung der dokumentierten Fundstellen. Die Farben bezeichnen den diagnostizierten Plagiatstyp:
(grau=Komplettplagiat, rot=Verschleierung, )
Die Nichtlesbarkeit des Textes ist aus urheberrechtlichen Gründen beabsichtigt.
Zum Vergrößern auf die Grafik klicken.
Anmerkung: Die Grafik repräsentiert den Analysestand vom 1. Juli 2014.