VroniPlag Wiki

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Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 25, Zeilen: 28-32
Quelle: Kaelble 2000
Seite(n): 259, 261, 262, Zeilen: 259: 30 f.; 261: 25 ff.; 262: 1 ff.
Erst seit den 1980er Jahren entstanden ein neues Demokratieverständnis und damit neue Herausforderungen für die europäische Integration, die eng verbunden waren mit der Einführung des europäischen Binnenmarktes und der gemeinsamen Währung, der Erweiterung der Europäischen Union und den Reformen der Europäischen Verträge (Shore 1993; Schmale 1996).

Schmale, Wolfgang, 1996: Scheitert Europa an seinem Mythendefizit? Bochum: Winkler.

Shore, Chris, 1993: Inventing the ‚people’s Europe’: Critical Approaches to European Community ‚cultural policy’. In: Man, 28: S. 779 – 799. [sic]

[Seite 259]

Erst seit den 1980er Jahren entstanden daher neue Herausforderungen an die europäische Integration.

[Seite 261]

Seit den 1980er Jahre begann eine neue Epoche der Demokratisierung, aber auch des verstärkt angemahnten Demokratiedefizits der Europäischen Union. [...] Allerdings ist dieser neue Anstoß zur Demokratisierung der Europäischen Union nur verständlich aus dem Kontext eines breiteren Aufschwungs der europäischen Integration. Er begann mit dem Projekt des Binnenmarktes und der Erweiterung der europäischen Union auf fast ganz Westeuropa, demnächst auf Ostmitteleuropa.

[Seite 262]

Er setzte sich fort mit drei Reformen der europäischen Verträge innerhalb von rund zehn Jahren, der einheitlichen Akte von 1986, dem Vertrag von Maastricht 1992 und dem Vertrag von Amsterdam 1997, und schon 1999 mit der Vorbereitung für die nächste Vertragsreform. [...] Zu diesem Aufschwung gehörte weiterhin die Durchsetzung einer europäischen Währung [...].

[Seite 264]

Parallel dazu entwickelte die Union seit den 1980er Jahren auch eine Politik der europäischen Symbole, die die Unionsbürger stärker an die Union binden sollten und damit ebenfalls Teil der Unionsbürgerschaft sind. Nach zähen Verhandlungen wurde seit 1985 ein wichtiges Symbol der Unionsbürgerschaft, der gleich aussehende Paß für alle Unionsbürger, ausgegeben. Einen handfesten Sinn bekam er erst seit in den späten 1990er Jahren durch den Wegfall der Paßkontrolle für Unionsbürger innerhalb eines Großteils der Europäischen Union. Die europäische Flagge mit den zwölf Sternen auf blauem Grund wurde 1986 zur offiziellen Flagge der Europäischen Union erhoben und setzte sich rasch in der Öffentlichkeit als europäisches Symbol

[Seite 265]

durch, vor öffentlichen Gebäuden, auf Autokennzeichen ebenso wie in der Werbung. Sie wurde rascher und stärker angenommen als die Europahymne, Beethovens Ode an die Freude, oder die Europatage (der 5. Mai, der Europatag des Europarats, oder der 9.Mai [sic], der Europatag der Europäischen Union in Gedenken an die Deklaration Robert Schumanns). Die europäischen Geldscheine werden demnächst eine ähnliche symbolische Bedeutung im Alltag der Europäer bekommen (Nora 1988; Shore 1993, Lager 1995; Schmale 1996; Buch 1999).


Schmale, Wolfgang (1996), Scheitert Europa an seinem Mythendefizit? Bochum.

Shore, Chris (1993), »Inventing the ›people‘s Europe‹: Critical approaches to European Community ›cultural policy‹«, Man, Jg. 28, S. 779-799 . [sic]

Anmerkungen

Die eigentliche Quelle wird jeweils einmal in den beiden Absätzen zuvor und in den beiden nächsten Absätzen auf der Folgeseite genannt.

Bemerkenswert ist zudem, dass

  • sich die beiden Referenzen der Verf.in auch im Literaturverzeichnis von Kaelble (2000) finden,
  • in der eigentlichen Quelle u. a. mit diesen andere Aussagen bzgl. europäischer Symbole referenziert werden (Schmale und Shore werden bei Kaelble – abgesehen vom Literaturverzeichnis – nur jeweils einmal auf S. 265 genannt),
  • der Aufsatz von Shore (1993) erst auf S. 800 endet (zwar endet dessen Literaturverzeichnis schon auf S. 799, aber auf S. 800 findet sich noch eine französischsprachige Zusammenfassung des Aufsatzes; auch in Man selbst wird auf S. 779 der Seitenumfang mit 779-800 angegeben), und
  • diese beiden Titel – abgesehen vom Literaturverzeichnis – in der gesamten untersuchten Arbeit ausschließlich an dieser Stelle erwähnt werden.



Beurteilung durch das erste Prüfgremium der Freien Universität Berlin
(s. hierzu auch Publikation des ersten FU-"Schlussberichts" von 2019 im Jahr 2020):

keine Kategorie

Begründung: "Gemeinplatz, nicht zweifelsfrei als Paraphrase identifizierbar" (PDF-Datei des ersten Schlussberichts mit Anlagen, S. 12)

Gemäß erstem Schlussbericht gehört diese Fundstelle dem Gremium zufolge zu den 39 Stellen, die "nicht eindeutig im Sinne der Bewertungskategorien zugeordnet werden" konnten (ebd., S. 4) und auf die Bewertung der Dissertation keinen Einfluss hatten.




Beurteilung durch das zweite Prüfgremium der Freien Universität Berlin
(s. hierzu auch Publikation des zweiten FU-"Schlussberichts" 2021):

Keine Erwähnung im zweiten Bericht; dies bedeutet, dass das Gremium an dieser Stelle keinen eindeutigen Verstoß gegen die Gute Wissenschaftliche Praxis erkennt.


Sichter
(Stratumlucidum), WiseWoman