von Prof. Diana Timova
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[1.] Dt/Fragment 003 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-07-04 22:01:49 WiseWoman | Dt, Fragment, Gesichtet, Grabowski 1999, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 3, Zeilen: 1-16 |
Quelle: Grabowski 1999 Seite(n): 38, Zeilen: 14 ff. |
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[Um die Schwierigkeiten im sprachlichen Umgang der Schüler mit Raum zu untersuchen, sind] zuerst die Voraussetzungen raumbezogener Kommunikation zu klären: Welche sind die Bedingungen, unter denen die Verständigung über räumliche Relationen von Objekten überhaupt funktionieren kann? Hier beziehe ich mich auf Wolfgang Klein (1994: 165), der die folgende Unterteilung macht:
Klein, Wolfgang (1994): Keine Känguruhs zur Linken – über die Variabilität von Raumvorstellungen und ihren Ausdruck in der Sprache. In: Kornadt, Hans J.; Grabowski, Joachim; Mangold-Allwin, Roland (Hrsg.): Sprache und Kognition. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag, 163-182. |
3.1.5 Drei Voraussetzungen raumbezogener Kommunikation
Welches sind nun die Voraussetzungen, unter denen die kommunikative Verständigung über räumliche Objektrelationen überhaupt funktionieren kann? Ich folge bei der Strukturierung dieser Fragestellung dem Vorschlag Wolfgang Kleins, der die folgende Unterteilung vornimmt (Klein, 1994, S. 165): (1) Sprecher und Hörer müssen die gleiche oder zumindest eine hinlänglich ähnliche Vorstellung von dem Bereich haben, auf den sich die verwendeten Äußerungen beziehen. Diese Voraussetzung betrifft die allgemeine Raumauffassung des Menschen, also seine Vorstellung des Raumes und der charakteristischen Raumrelationen. (2) Sprecher und Hörer müssen die Bedeutung der verwendeten Raumausdrücke kennen, das heißt, sie müssen wissen, in welcher Weise Objektrelationen und sprachliche Ausdrücke assoziiert sind. (3) Sprecher und Hörer müssen das in der Äußerung explizit Ausgedrückte durch „allerlei Kontextinformationen“ ergänzen - der Sprecher als Voraussetzung der Produktion seiner Äußerung, der Hörer als Voraussetzung der Interpretation dieser Äußerung - und in ihren Ergänzungen übereinstimmen. Diese Kontextinformationen sind zur situationsspezifischen Belegung der allgemeinen Charakteristika der Raumstruktur notwendig. Klein, W. (1994). Keine Känguruhs zur Linken - Über die Variabilität von Raumvorstellungen und ihren Ausdruck in der Sprache. In H.-J. Kornadt, J. Grabowski & R. Mangold-Allwinn (Hrsg.), Sprache und Kognition (S. 163-182). Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag. |
Kein Hinweis, dass die Klein-Rezeption keine Eigenleistung der Verfasserin ist, sondern von Grabowski abgeschrieben wurde. Klein 1994 ist online einsehbar. |
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[2.] Dt/Fragment 003 18 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-03-05 12:59:41 Schumann | Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Weiß 2005 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 3, Zeilen: 18-20, 22-26 |
Quelle: Weiß 2005 Seite(n): 1, Zeilen: 23 ff., 31 ff. |
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[Die Zugangsweise zum Untersuchungsgegenstand wird an diese Voraussetzungen gerichtet und sie werden im Kapitel 2 erörtert.] Es geht grundsätzlich darum, dass die Objekte in einer räumlichen Relation zueinander aufgefasst (2.1) werden müssen. [...] Damit überhaupt eine sprachliche Relation zwischen den Objekten mit einer Präposition sprachlich realisiert werden kann, muss ein zu lokalisierendes Objekt (im Weiteren als LO verkürzt) zu einem Bezugsobjekt (bzw. BO) in eine räumliche Beziehung gebracht werden. | [Zeile 31 ff.:]
Unabhängig davon, wie man diese Frage genauer spezifiziert, geht es grundsätzlich darum, dass die jeweiligen Objekte in einer räumlichen Relation zueinander aufgefasst werden müssen, wenn eine räumliche Beziehung zwischen ihnen hergestellt werden soll. [Zeile 23 ff.:] Damit eine räumliche Relation zwischen Objekten mit einer entsprechenden Präposition überhaupt sprachlich ausgedrückt werden kann, müssen die betreffenden Objekte zunächst einmal in eine räumliche Beziehung zueinander gebracht werden. |
Aus dem Einleitungkapitel. Während sich die Verfasserin für ihre programmatischen Ausführungen im Fragment direkt darüber - siehe Fragment 003 01 - noch auf eine Quelle bezieht (wobei sich ihre Klein-Rezeption dann im Vergleich als von Grabowski abgeschrieben erweist), findet sich hier zum explizit Grundsätzlichen kein Hinweis auf eine methodische bzw. Textvorlage. |
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