von Prof. Diana Timova
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[1.] Dt/Fragment 010 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-03-10 13:16:39 Schumann | BauernOpfer, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Vater 1996 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 10, Zeilen: 1-10 |
Quelle: Vater 1996 Seite(n): 2, Zeilen: 18 ff. |
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Diese beiden Wärter [sic], das da, hält das Kind für alles Mögliche her [sic] und das Objekt wird durch seine Lokalisierung im Raum ersetzt. Erst allmählich lernt das Kind räumliche Relationen zu differenzieren und die kognitive und sprachliche Entwicklung des Kindes wird durch immer größere Differenzierung gekennzeichnet.
Der Raum bestimmt auch bei Erwachsenen das Leben des Einzelnen und das Zusammenleben in der Gesellschaft – Staatsgrenzen werden gezogen und überwacht, die Staatsregierung ist in einer Hauptstadt zentriert und an bestimmte Räumlichkeiten gebunden, Städte und Grundstücke haben festgelegte Grenzen, Mietverträge gelten für bestimmte Räume etc. (Vater 1996: 2). Vater, Heinz (1996): Einführung in die Sprachwissenschaft. München: Fink. Vater, Heinz (19963): Einführung in die Raum-Linguistik. Hürth: Gabel. |
Auch in der sprachlichen Entwicklung des Kindes spielt die Bezeichnung von Räumlichem eine zentrale Rolle: da ist gewöhnlich eins der ersten und meist gebrauchten Wörter, das — da das Kind noch nicht einzelne Dinge bezeichnen kann — für alles Mögliche herhalten muß: Das spezielle Objekt wird durch seine Lokalisierung im Raum ersetzt. Erst allmählich lernt das Kind, räumliche (und später zeitliche) Relationen zu differenzieren, wie denn überhaupt die kognitive und sprachliche Entwicklung des Kindes durch immer größere Differenzierung gekennzeichnet ist.
Aber auch beim Erwachsenen bestimmen Raum und Zeit das Leben des einzelnen und das Zusammenleben in der Gesellschaft. Man denke an die Zentrierung der Staatsleitung in einer Hauptstadt, an die in regelmäßigen zeitlichen Abständen zu wählende Volksvertretung, an das Gerichtswesen mit räumlichen Zuständigkeiten und zeitlichen Regelungen wie Gerichtstermine und Strafmaß. Mietverträge gelten für bestimmte Räume und sind oft zeitlich befristet. |
Fortsetzung von Fragment 009 06. Die Quelle ist am Ende des zweiten Absatzes genannt, doch bleiben Art und Umfang der Übernahme ungekennzeichnet (die längste übernommene Sequenz umfasst 14 Wörter). Im ersten Satz wiederholt die Verfasserin den inhaltlichen Fehler vom letzten Satz der Vorseite. Die Kurzreferenz "Vater (1996)" wird im Literaturverzeichnis mit der Publikation Einführung in die Sprachwissenschaft (München) aufgeschlüsselt. Daneben gibt es auch noch die Referenz "Vater (19963)" mit der Zuordnung Einführung in die Raum-Linguistik (Hürth, 3. Aufl.); für jene Publikation findet sich jedoch kein Verwendungsnachweis im Haupttext der Arbeit. Falls die Verfasserin mit "Vater (1996)" wie im Lit.verz. tatsächlich auch die Einführung in die Sprachwissenschaft referenzieren wollte, wäre die andere Publikation Vaters von 1996 als festgestellte eigentliche Quelle überhaupt nicht angegeben und das Fragment unter "Verschleierung" zu kategorisieren. Bei der VroniPlag-Analyse ist "Vater 1996" = Einführung in die Raum-Linguistik (Hürth, 3. Aufl.). |
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[2.] Dt/Fragment 010 12 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2019-10-18 06:44:44 Klgn | Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Wunderlich 1982 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 10, Zeilen: 12-17, 24-34 |
Quelle: Wunderlich 1982 Seite(n): 2, 3, Zeilen: 2: 41, 47 ff.; 3: 1 ff., 18 ff, 22 ff., 30 f. |
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Wie hier oben erörtert, gehört Raum zu unserer täglichen Lebenswelt. Wir besitzen globalere und feinere Kategorisierungen unseres Lebensraumes auf der Erdoberfläche, den Generationen von Menschen in eine Kultur-, Stadt- und Wohnlandschaft umgewandelt haben. Neben den erwähnten Raumerfahrungen gibt es eine Reihe spezifischer Erfahrungen, die auf spezifische Eigenschaften des Raumes verweisen. [...]
[...] [...] Raum ist für uns ein strukturierter Zusammenhang. Wenn Leute nach einem Weg oder Ort befragt werden, bemühen sie sich um eine Topographie des Gebietes: sie aktualisieren ihre kognitive Karte (Vorstellungen über den Zusammenhang des Gebiets) und versuchen, sie in eine sprachliche Beschreibung umzusetzen (vgl. Lynch [sic] und Siegel/White 1974). Wir kennen eine Fülle von Stadtplänen, Grundrissen, Landkarten, Autokarten, Wanderkarten, Netzplänen für Eisenbahn, U-Bahn-, Buslinien usw. Solche Karten ersetzen aber nicht die Raumerfahrung. Wir lernen, uns in einer fremden Stadt zurechtzufinden, indem wir in ihr Wegunternehmen [sic] (vielleicht mit Hilfe von Karten), von diesen schließlich abstrahieren und eine eigene kognitive Karte aufbauen (s. auch unten Abschnitt 2.1.4). Siegel, Alexander W.; White, Sheldon H. (1975): The development of spatial representations of large-scale environments. In: Reese, Hayne Waring (Hrsg.): Advances in child development and behavior. Vol. 10. New York: Academic Press, 9-55. |
[Seite 2:]
2. Raumerfahrungen Raum gehört zu unserer täglichen Lebenswelt. [...] Wir besitzen globalere und feinere Kategorisierungen unseres Lebensraumes auf der Erdoberfläche, den Generationen von Menschen in eine Kultur- und Stadt- und Wohnlandschaft umgewandelt haben. Raum ist für uns ein strukturierter Zusammenhang. Wenn Leute befragt werden, [Seite 3:] wie sie ihren Wohnort sehen, bemühen sie sich um eine Topographie des Gebietes: sie aktualisieren ihre kognitive Karte (Vorstellungen über den Zusammenhang des Gebietes) und versuchen, sie in eine sprachliche Beschreibung umzusetzen. Es zeigt sich, daß eine Topographie ein Gebilde ist, das aus Distrikten, Landmarken, Konfigurationen, Routen, Knoten und Kanten besteht (vgl. Lynch 1960, Siegel/White 1974): [...] Wir kennen eine Fülle von Stadtplänen, Grundrissen, Landkarten, Autokarten, Wanderkarten, Netzplänen für Eisenbahn-, U-Bahn-, Buslinien usw. [...] Solche Karten ersetzen aber nicht die Raumerfahrung. Wir lernen, uns in einer fremden Stadt zurechtzufinden, indem wir in ihr Wege unternehmen (vielleicht mit Hilfe von Karten), von diesen schließlich abstrahieren und eine eigene kognitive Karte aufbauen. [...] Neben den erwähnten Raumerfahrungen gibt es eine Reihe spezifischer Erfahrungen, die auf spezifische Eigenschaften des Raumes verweisen. LYNCH, K. (1960): The Image of the City. Cambridge (Mass.): The MIT-Press. SIEGEL, A. W., and WHITE, S. H. (1974): The development of spatial representations of large-scale environments. In: H. Reese (ed.) Advances in child development and behavior. Vol. 10. New York: Academic Press. |
Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle. "Lynch" gibt es im Literaturverzeichnis von Dt nicht. |
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[3.] Dt/Fragment 010 17 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2019-10-30 23:37:54 Schumann | BauernOpfer, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Wunderlich 1986 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 10, Zeilen: 21-23 |
Quelle: Wunderlich 1986 Seite(n): 212, Zeilen: 10 ff. |
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[Nach Wunderlich (1986) sind die wesentlichen Eigenschaften des Raumes die folgenden:
1) Raum ist ein topologisches Kontinuum.] [...] Zu jedem Raumpunkt gibt es gewisse Nachbarschaftsregionen, die man sich als ineinandergeschachtelt vorstellen kann. [...] [2) Raum ist dreidimensional. ...] Wunderlich, Dieter (1986): Raum und die Struktur des Lexikons. In: Bosshardt, Hans-Georg (Hrsg.): Perspektiven auf Sprache. Interdisziplinäre Beiträge zum Gedenken an Hans Hörmann. Berlin, New York: de Gruyter, 212-231. |
Zu den wesentlichen Eigenschaften des Raumes zähle ich mindestens folgende drei:
1. Raum ist ein topologisches Kontinuum. Zu jedem Raumpunkt gibt es gewisse Nachbarschaftsregionen, die man sich als ineinandergeschachtelt vorstellen kann; [...] 2. Raum ist dreidimensional. |
Die Wörtlichkeit der Übernahme bleibt ungekennzeichnet. Nur der Satz "Zu jedem Raumpunkt gibt es [...]" wird als Übernahme gewertet; das Fragment befindet sich in einer Auslassung bei Fragment 010 20. Siehe auch: |
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[4.] Dt/Fragment 010 20 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2019-10-18 06:42:54 Klgn | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 10, Zeilen: 20-21, 23-24 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 5, Zeilen: 7 f., 17 f. |
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Der Raum besteht aus einer Menge von räumlich zusammenhängenden Orten, die man als Mengen von Raumpunkten auffassen kann. [...] Ein Ort kann ganz oder teilweise in einem anderen Ort oder dessen Nachbarschaft enthalten sein. | b) Er besteht aus einer Menge von räumlich zusammenhängenden Orten, die man als Mengen von Raumpunkten auffassen kann.
[...] e) [...] Ein Ort kann ganz oder teilweise in einem anderen Ort oder dessen Nachbarschaft enthalten sein. |
Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle. |
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