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Konzeptualisieren und Verbalisieren von Raum – kognitive und sprachliche Bewältigung von Raum in Schülertexten

von Prof. Diana Timova

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Statistik und Sichtungsnachweis dieser Seite findet sich am Artikelende

[1.] Dt/Fragment 037 03 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2019-10-18 06:19:44 Klgn
Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Klgn
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 37, Zeilen: 3-7
Quelle: Becker 1994
Seite(n): 2, Zeilen: 3 ff.
Raumgliedernde Konzepte sind eng mit konzeptuellem Wissen wie dem Wissen über Objekte, ihre Gestalt, ihre Funktion, ihre funktionale Interaktion usw. verknüpft. Das Zusammenspiel der beiden Arten von konzeptuellem Wissen spiegelt sich in den Verwendungsbedingungen von Lokalisierungsausdrücken wider. Raumgliedernde Konzepte sind eng verknüpft mit konzeptuellem Wissen anderer Art, wie dem Wissen über Objekte, ihre Gestalt, ihre Funktion, ihre funktionale Interaktion usw. Das Zusammenspiel der beiden Arten von konzeptuellem Wissen spiegelt sich in den Verwendungsbedingungen von Ausdrücken wider.
Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle.

Wiederholung von Fragment 014 03.

Sichter
(Klgn) Schumann


[2.] Dt/Fragment 037 07 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-03-05 13:02:31 Schumann
BauernOpfer, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Weiß 2005

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 37, Zeilen: 7-13
Quelle: Weiß 2005
Seite(n): 132, Zeilen: 3 ff.
Ein Beispiel für eine solche Aufteilung des Gebietes um ein Objekt in unterschiedliche räumliche Bezugsregionen stellt Abbildung 2.8 dar:

Dt 037 diss

Abb. 2.8: Aufteilung eines Gebietes um ein Objekt bzw. eine Ortschaft in Bezugsregionen unterschiedlicher Distanz nach Saile (1984: 66) (Quelle: Petra Weiss [sic] 2005: 132)

„Unweit“ und „unfern“ beziehen sich auf eine unweite Umgebung bzw. Region, die zwar noch in der Bezugsdomäne der Ortschaft liegt (Distalregion), aber nicht mehr im direkten Einflussbereich (Proximalregion) wie „bei“ oder „nahe“.


Saile, Günter (1984) Sprache und Handlung. Eine sprachwissenschaftliche Untersuchung von Handhabe-Verben, Orts- und Richtungsadverbialien [sic] am Beispiel von Gebrauchsanweisungen. Braunschweig: Vieweg

Weiß, Petra (2005): Raumrelationen und Objekt-Regionen: psycholinguistische Überlegungen zur Bildung lokalisationsspezifischer Teilräume. Wiesbaden: DUV/GWV Fachverlage.

Ein Beispiel für eine den Überlegungen von Herweg (1989; siehe Abb. 4.6) entsprechenden Aufteilung eines Gebietes um ein Objekt in unterschiedliche räumliche Bezugsregionen zeigt Abbildung 4.7. Während durch „an“ z.B. die enge Umgebung der Ortschaft angesprochen wird, bezieht sich „unweit“ bzw. „unfern“ auf eine unweite Umgebung, also einen Bereich, der zwar noch in der Bezugsdomäne der Ortschaft liegt (Distalregion), aber nicht mehr im direkten Einflussbereich (Proximalregion), so dass man auf die betreffende Umgebung mit „bei“ bzw. „nahe“ oder „an“ Bezug nehmen könnte. [...]

Dt 037 source

Abb. 4.7: Beispiel für die Aufteilung eines Gebietes um ein Objekt (Ortschaft) in Bezugsregionen unterschiedlicher Distanz (Quelle: Saile, 1984, S. 66).


Herweg, M. (1989). Ansätze zu einer semantischen Beschreibung topologischer Präpositionen. In C. Habel, M. Herweg & K. Rehkämper (Hrsg.), Raumkonzepte in Verstehensprozessen: Interdisziplinäre Beiträge zu Sprache und Raum (S. 99- 127). Tübingen: Niemeyer.

Saile, G. (1984). Sprache und Handlung: Eine sprachwissenschaftliche Untersuchung von Handhabe-Verben, Orts- und Richtungsadverbialen am Beispiel von Gebrauchsanweisungen. Braunschweig: Vieweg.

Anmerkungen

Die Quelle ist nur für die Abbildung 2.8 genannt - dass sie auch als Vorlage für den folgenden Textinhalt diente, bleibt Rezipienten mangels Kennzeichnung verborgen.

Sichter
(Schumann), SleepyHollow02


[3.] Dt/Fragment 037 14 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-03-11 13:29:05 Schumann
Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Vater 1996, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 37, Zeilen: 14-28
Quelle: Vater 1996
Seite(n): 68, Zeilen: 1 ff.
Wie Bierwisch (1983) sieht Herweg (1988, 1989, 1990) die Semantische Form als autonomes System an, das hinreichend allgemeine Wortbedeutungen zur Verfügung stellt, die jedoch durch das Zusammenwirken sprachlicher und außersprachlicher - konzeptueller und informativer - Informationen, ausdifferenziert und spezifischer interpretiert werden kann. Herweg (1989:110) nimmt folgende deiktischen Konzepte an, die für die Semantik der Präpositionen grundlegend sind:
- Place (x), der von einem Objekt x eingenommene Raum bzw. Ort,
- Prox (x), eine ausgezeichnete Umgebungsregion von x,
- Dist (x), eine von Place (x) und Prox (x) getrennte Region von x.

Diese drei Bestimmungen sind Funktionen, die den Objekten Regionen zuordnen. Die Region Place umfasst nicht nur den Raum, den x materiell einnimmt, sondern auch den inneren „leeren”, von den materiellen Teilen von x umschlossenen Raum. Die Region Prox ist eine begrenzte Region, die den Ort von x einschließt. Es handelt sich um die Region, in der Interaktion mit dem [darin lokalisierten Objekt stattfindet.]


Bierwisch, Manfred (1983): Semantische und konzeptuelle Repräsentation lexikalischer Einheiten. In: Ruzicka, Rudolf; Motsch, Wolfgang (Hrsg.): Untersuchungen zur Semantik. Studia grammatica 22. Berlin, Akademie-Verlag, 61-99.

Herweg, Michael (1988): Zur Semantik einiger lokaler Präpositionen des Deutschen. Überlegungen zur Theorie der lexikalischen Semantik am Beispiel von "in", "an", "auf" und "bei", LILOG-Report 21, Stuttgart: IBM Deutschland.

Herweg, Michael (1989): Ansätze zu einer semantischen Beschreibung topologischer Präpositionen. In: Habel, Christoph [sic]; Herweg, Michael; Rehkämper, Klaus (Hrsg.): Raumkonzepte in Verstehensprozessen. Tübingen: Niemeyer, 99-127.

Herweg, Michael (1990): Zeitaspekte. Die Bedeutung von Tempus, Aspekt und temporalen Konjunktionen. Wiesbaden: Deutscher Universitäts-Verlag.

Wie BIERWISCH 1988 sieht HERWEG 1989 die Semantische Form SF als autonomes System an, das hinreichend allgemeine Wortbedeutungen zur Verfügung stellt, die jedoch durch das Zusammenwirken sprachlicher und außersprachlicher — konzeptueller und informativer — Informationen, ausdifferenziert und spezifischer interpretiert werden, wie die vorangehenden Beispiele zeigen.

HERWEG (1989:108) nimmt folgende deiktischen Konzepte an, die für die Semantik der behandelten Präpositionen grundlegend sind :16

— Place(x), der von einem Objekt x eingenommene Raum bzw. Ort;

— Prox(x), eine ausgezeichnete Umgebungsregion von x;

— Dist(x), eine von Place(x) und Prox(x) getrennte Region von x.

Diese drei Bestimmungen sind Funktionen, die Objekten Regionen zuordnen. Die Region Place umfaßt nicht nur den Raum, den x materiell einnimmt, sondern auch den inneren "leeren", von den materiellen Teilen von x (partiell) umschlossenen Raum. Die Proximalregion Prox(x) ist eine (wenn auch unscharf) begrenzte Region, die den Ort von x einschließt; es handelt sich um die Region, in der Interaktion mit dem darin lokalisierten Objekt stattfindet (vgl. 2.3).


16 Der hier von Herweg gewählte Terminus "deiktisch" steht im Widerspruch zu seiner Anfangs-Behauptung, daß bei den topologischen Präpositionen Deixis keine Rolle spielt (s. oben).


Bierwisch, M, 1988. On the Grammar of Local Prepositions. In: Bierwisch, M./ Motsch, W./ Zimmermann, I. (eds.), 1988:1-65.

Bierwisch, M./ Motsch, W./ Zimmermann, I. (eds.), 1988. Syntax, Semantik und Lexikon. Berlin: Akademie-Verlag (= studia grammatica XXIX).

Habel, Ch./ Herweg, M./ Rehkämper, K., (eds.), 1989. Raumkonzepte in Verstehensprozessen. Interdisziplinäre Beiträge zu Sprache und Raum. Tübingen: Niemeyer. (= LA 233)

Herweg, M., 1989. Ansätze zu einer semantischen Beschreibung topologischer Präpositionen. In: Habel, Ch./ Herweg, M./ Rehkämper, K., (eds.), 1989:99-127.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle.

Sichter
(Schumann), SleepyHollow02



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