von Prof. Diana Timova
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[1.] Dt/Fragment 041 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-03-11 13:45:36 Schumann | Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Vater 1996, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 41, Zeilen: 1-22 |
Quelle: Vater 1996 Seite(n): 80, 81, Zeilen: 80: 3 ff.; 81: 1 ff. |
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Offensichtlich werden Wahrnehmungen weiter zu Konzepten verarbeitet, die dann als Grundlage für die Versprachlichung dienen.
Lang (1989: 153) analysiert die Semantik von Dimensionsadjektiven in einem theoretischen Rahmen, die die folgenden Voraussetzungen enthält: Modularität, Autonomie und Interaktion, wobei er annimmt, dass folgende Module bei der semantisch-kognitiven Interpretation einer sprachlichen Äußerung involviert sind:
Die semantische Interpretation sprachlicher Äußerungen kommt durch das Zusammenwirken zweier autonomer Repräsentationsebenen zustande:
Bierwisch, Manfred (1982): Formal and Lexical Semantics. In: Linguistische Berichte 80: 3-17. Bierwisch, Manfred (1982): Linguistics and Language Error. In: Cutler, A. (ed.): Slips of the Tongue and Language Production. Berlin et al.: Mouton, 29-72. Bierwisch, Manfred (1982): Sprache als kognitives System - Thesen zur theoretischen Linguistik. In: Deutsch als Fremdsprache 19.3: 139-144. Lang, Ewald (1989): Primärer Orientierungsraum und inhärentes Proportionsschema: interagierende Kategorisierungsraster bei der Konzeptualisierung räumlicher Objekte. In: Habel, Christoph [sic]; Herweg, Michael; Rehkämper, Klaus (Hrsg.): Raumkonzepte in Verstehensprozessen. Interdisziplinäre Beiträge zu Sprache und Raum. Tübingen: Niemeyer, 150-174. |
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Cauf der relativ autonomen Ebene der Konzeptstruktur weiter zu Konzepten verarbeitet, die dann als Grundlage für die Versprachlichung dienen. LANG (1989:153) analysiert die Semantik von Dimensionsadjektiven in einem theoretischen Rahmen, der folgende Voraussetzungen enthält: (1) Modularität: [...] (2) Autonomie: [...] (3) Interaktion: [...] [...] In Anlehnung an BIERWISCH (1983:64ff) nimmt LANG (1989:154f) an, daß folgende Module bei der semantisch-kognitiven Interpretation einer sprachlichen Äußerung involviert sind: — das System des grammtischen [sic] Wissens G, das lautliche oder grafische Muster mit Konzeptstrukturen — durch die Interaktion des phonologischen, syntaktischen und semantischen Subsystems verbindet. Zentral ist dabei das Gedächtnis-basierte System LEX (Lexikon); — das System des konzeptuellen Wissens C, "das aufgrund seiner intermodalen Zugänglichkeit als die zwischen allen anderen kognitiven Subsystemen vermittelnde Repräsentationsebene fungiert" (LANG 1989:154). Darin gibt es ein Subsystem CRaum, das die Struktur des physikalischen Raums mit mentalen Repräsentationen verbindet; — das System der Wahrnehmungsstruktur P, das ebenfalls Subsysteme hat, darunter das visuelle. [Seite 81:] Die semantische Interpretation sprachlicher Äußerungen kommt zustande durch das Zusammenwirken zweier separater autonomer Repräsentationen: — der Ebene der Semantischen Form (SF), die durch G bestimmt ist, — der Ebene der Konzept-Struktur (CS), die durch C bestimmt ist. Bierwisch, M., 1983. Semantische und Konzeptuelle Repräsentation lexikalischer Einheiten. In: Ruzicka, R./ Motsch, W. (eds.), 1983. Untersuchungen zur Semantik. Berlin: Akademie-Verlag (= studia grammatica XXN), 61-99. Lang, E., 1989. Primärer Orientierungsraum und inhärentes Proportionsschema: interagierende Kategorisierungsraster bei der Konzeptualisierung räumlicher Objekte. In: Habel, Ch./ Herweg, M./ Rehkämper, K. (eds.), 1989:150-173. |
Fortsetzung von Fragment 040 01. Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle. "Bierwisch 1982" ist bei Dt uneindeutig, da sich im Literaturverzeichnis drei derartige Publikationen finden. |
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[2.] Dt/Fragment 041 23 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2019-10-18 08:23:59 Klgn | Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Wunderlich 1986 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 41, Zeilen: 23-28 |
Quelle: Wunderlich 1986 Seite(n): 213, 214, 215, Zeilen: 213: letzter Absatz; 214: 1 f., 8, letzter Absatz; 215: 1 ff. |
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Viele dieser Kategorisierungen bleiben unausgesprochen. Diese werden deutlich, wenn wir die entsprechenden Nomina zusammen mit anderen Ausdrücken verwenden, als sogenannte Selektions- und Verwendungsbeschränkungen. Z.B. „das Meer ist tief” und „*2das Meer ist hoch”. Hoch ist nur auf Objekte oberhalb einer Referenzebene (oft oberhalb des Erdbodens) anwendbar und projiziert die vertikale Ausdehnung des Objekts.
2 Mit Sternzeichen * werden die ungrammatischen Sätze markiert. |
[Seite 213:]
Viele dieser Kategorisierungen bleiben unausgesprochen; [...] Deutlich werden [Seite 214:] sie, wenn wir die entsprechenden Nomina zusammen mit anderen Ausdrücken verwenden, als sogenannte Selektionsbeschränkungen: [...] (‚§‘ steht für semantische Unverträglichkeit.) [...] (3) a. Der Schornstein ist zu hoch,
(4) a. §Der Brunnen ist zu hoch,
[Seite 215:] hoch ist nur auf Objekte oberhalb einer Referenzebene (oft der Erdboden) anwendbar, dick nur auf Objekte mit definiertem Außenmaß. hoch projiziert die vertikale Ausdehnung des Objektes, dick eine nichtmaximale oder in zwei Dimensionen übereinstimmende Ausdehnung des Objekts. |
Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle. |
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