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Konzeptualisieren und Verbalisieren von Raum – kognitive und sprachliche Bewältigung von Raum in Schülertexten

von Prof. Diana Timova

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Statistik und Sichtungsnachweis dieser Seite findet sich am Artikelende

[1.] Dt/Fragment 046 02 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-09-02 20:12:07 WiseWoman
BauernOpfer, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Tandaschwili 2002

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 46, Zeilen: 2-5
Quelle: Tandaschwili 2002
Seite(n): 13, Zeilen: 7 ff.
Demonstrativa finden eine besonders reiche Entfaltung in Eskimo-Sprachen, in denen sieben Richtungen maßgebend sind: Mittelpunkt, oben, unten, vorne, hinten, rechts, links, alle in bezug auf den Sprecher (Tandaschwili 2002: 13, online).

Tandaschwili, Manana (2002 online): Die Sprachwissenschaft im 20.Jahrhundert [sic]: http://armazi.fkidg1.uni-frankfurt.de/personal/manana/theorie/theo2.pdf

Demostrativa [sic] finden eine besonders reiche Entfaltung in Eskimo-Sprachen, in denen sieben Richtungen maßgebend sind: Mittelpunkt, oben, unten, vorne, hinten, rechts, links, alle in bezug auf den Sprecher.
Anmerkungen

Die Quelle ist genannt, aber die Wörtlichtkeit der Übernahme bleibt ungekennzeichnet.

Sichter
(Schumann), WiseWoman


[2.] Dt/Fragment 046 05 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-09-25 16:20:05 WiseWoman
Denny 1985, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 46, Zeilen: 5-14, 18-22
Quelle: Denny 1985
Seite(n): 111, 113, 114, 115, 119, Zeilen: 111: 16 ff.; 113: 22 ff., 31 f.; 114: 8 ff.; 115: 5 ff.; 119: 29 ff.
Ein wichtiges Merkmal im Kikuyu wie auch im Eskimo ist die Klassifizierung von Örtlichkeit als entweder ausgedehnt (Fläche oder Strecke) oder als nichtausgedehnt (Raumpunkt). Ein Haus wird als nichtausgedehnt, ein Feld oder ein Fluss als ausgedehnt klassifiziert. Eine weitere Unterscheidung, die auch das Eskimo macht, betrifft dort. Hier ist noch wichtig, ob die Objekte vom Sprecher als innerhalb oder außerhalb des Feldes gelegen betrachtet werden. Die vierte Unterscheidung, die wieder mit dem Eskimo übereinstimmt, betrifft die Abgrenzung Sprecherfeld - Fremdfeld, d.h. ob das Objekt im auf den Sprecher zentrierten deiktischen Feld gedacht wird oder im Gegenteil.

[...] Die semantischen Strukturen der Sprachen haben einen erheblichen Einfluss auf die routinemäßig aktivierten Denkinhalte. Die in einer bestimmten Sprache vorhandenen Lexeme wirken als Filter, die bestimmte Informationsmerkmale bevorzugt zur Sprachkodierung durchdringen lassen.

[Seite 113:]

Ein wichtiges neues Merkmal im Kikuyu wie auch im Eskimo ist die Klassifizierung von Örtlichkeit als entweder ausgedehnt (wie eine Fläche oder Strecke im Raum) oder als nicht-ausgedehnt (wie ein Raumpunkt). [...] Allerdings wird ein Haus normalerweise als nichtausgedehnt, ein Feld oder ein Fluß üblicherweise als ausgedehnt klassifiziert.

[Seite 114:]

Eine weitere Unterscheidung des Kikuyu-Systems, die auch das Eskimo macht, betrifft dort-Gegebenheiten. Es wird unterschieden zwischen Gegebenheiten, die vom Sprecher als innerhalb des Feldes gelegen und solchen die als außerhalb des Feldes gelegen betrachtet werden.

[Seite 115:]

Die vierte Unterscheidung, die das raumdeiktische System des Kikuyu, auch wieder in Obereinstimmung mit dem Eskimo, vornimmt, betriffi das auf den Sprecher zentrierte deiktische Feld im Gegensatz zu dem deiktischen Feld, das auf eine andere Person oder ein anderes Ding ausgerichtet ist (Fremdfeld).

[Seite 111:]

Ich werde zu zeigen versuchen, daß die semantischen Strukturen bestimmter Einzelsprachen ohne Einfluß auf unsere kognitiven Fähigkeiten (denen sehr wohl ein universeller Status zukommen mag) bleiben, daß sie aber einen erheblichen Einfluß auf die routinemäßig aktivierten Denkinhalte nehmen.

[Seite 119:]

Gilt dies ganz allgemein für lexikalische Semantik, so läßt sich verallgemeinernd sagen, daß die in einer bestimmten Sprache vorhandenen Lexeme als Filter wirken, die bestimmte Informationsmerkmale bevorzugt zur Sprachkodierung durchdringen lassen.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die Quelle, aus der der Inhalt kompiliert wurde.

In der vorletzten Zeile der Vorseite findet sich (zum einzigen Mal im Haupttext der Arbeit) die Referenzangabe "(Denny 1985)" (und unmittelbar vor Beginn des Fragments die Referenz "Tandaschwili 2002").

Zur Angabe "Denny 1985" lässt sich sagen:

  • Die Verfasserin schlüsselt den Kurznachweis im Literaturverzeichnis auf mit
    "Denny, Peter (1985): Semantic verb classes and abstract finals. In: Cowan, William (ed): Papers of the fifteenth Algonquian conference. Ottawa: Carleton university.".
  • Darüber hinaus gibt sie dort noch eine weitere Publikation von Denny an:
    "Denny, Peter J.(1978): Locating the universals in lexical systems for spatial deixis. In: Farkas, P.; Jacobson, W.; Todrys (eds.): Papers from the Parasession on the Lexicon. Chicago: Chicago Linguistic Society, 71-84."
  • Sie verwechselt bei der Zuordnung die beiden Beiträge.

Darüber hinaus findet sich der in diesem Fragment als übernommen dokumentierte Inhalt in Dennys Aufsatz Was ist universal am raumdeiktischen Lexikon?, der eine von Horst Ebbinghaus besorgte Übersetzung und "[ü]berarbeitete Fassung von " "Locating the universals in lexical systems for spatial deixis" darstellt.

Sichter
(Schumann), WiseWoman


[3.] Dt/Fragment 046 15 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-02-06 18:51:39 Schumann
Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 46, Zeilen: 15-18
Quelle: Becker 1994
Seite(n): 2, Zeilen: 3 ff.
Es zeigt sich, dass Raumreferenz eng mit konzeptuellem Wissen anderer Art eng verknüpft ist. Das Zusammenspiel von raumgliedernden Konzepten und von konzeptuellem Wissen über die Objekte spiegelt sich in den Verwendungsbedingungen von Lokalisierungsausdrücken wider. Raumgliedernde Konzepte sind eng verknüpft mit konzeptuellem Wissen anderer Art, wie dem Wissen über Objekte, ihre Gestalt, ihre Funktion, ihre funktionale Interaktion usw. Das Zusammenspiel der beiden Arten von konzeptuellem Wissen spiegelt sich in den Verwendungsbedingungen von Ausdrücken wider.
Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Siehe auch Fragment 014 03 und Fragment 037 03.

Sichter
(Schumann), Klgn


[4.] Dt/Fragment 046 22 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2019-10-17 07:43:56 Klgn
Dt, Ehrich 1989, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 46, Zeilen: 22-25
Quelle: Ehrich 1989
Seite(n): 13, Zeilen: 19 ff.
So zeigt sich, dass sich Raumreferenz in Verstehensprozessen aus einem komplexen Gefüge sprachlichen und nicht-sprachlichen Wissens ergibt, wobei das sprachliche Wissen unterschiedliche grammatische und lexikalische Mittel integriert. So zeigt sich, daß Raumreferenz in Verstehensprozessen sich aus einem komplexen Gefüge sprachlichen und nicht-sprachlichen Wissens ergibt, wobei das sprachliche Wissen mit den verschiedenen Referenzsystemen (Raum-, Zeit-, Personalreferenz) unterschiedliche grammatische und lexikalische Sprachmittel - wie Tempus und Aspekt einerseits, Aktionsarten und Temporaladverbien andererseits - integriert.
Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Schumann), Klgn


[5.] Dt/Fragment 046 26 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-07-14 07:51:56 Klgn
Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Vater 1996, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 46, Zeilen: 26-34
Quelle: Vater 1996
Seite(n): 44, 76, Zeilen: 44: 5 f.; 76: 18 ff.
Die Raumausdrücke im Deutschen wurden hier (teilweise im Vergleich mit anderen Sprachen) dargestellt.

Die bestimmten kontextspezifischen konzeptuellen Interpretationen von Lokalisierungsausdrücken kommen erst durch den sprachlichen Kontext oder zusätzliche Ausnutzung nichtsprachlicher Information über sortentypische Objekteigenschaften, z. B. mögliche Innenregionen, Seitenkonzepte, ausgezeichnete intrinsische Seiten usw., Annahmen und Wissen über Beziehungen und Interaktionen zwischen zwei oder mehreren Objekten und dergleichen zustande.

[Seite 44:]

Die Raumausdrücke des Deutschen werden hier (teilweise im Vergleich mit anderen Sprachen) dargestellt.

[Seite 76:]

In seinem Fazit (HERWEG 1989:125) betont der Verf. noch einmal, daß die Bedeutungen lexikalischer Einheiten abstrakt sind,

"in dem Sinn, daß sie lediglich die Bandbreite konzeptueller Interpretationsmöglichkeiten der Präpositionen determinieren, aber nicht mit bestimmten kontextspezifischen konzeptuellen Interpretationen lokaler Konstruktionstypen identisch sind. Diese kommen erst durch den sprachlichen Kontext (z. B. die Verbbedeutung) oder zusätzliche Ausnutzung nichtsprachlicher Information über sortentypische Objekteigenschaften, Beziehungen zwischen Objekten und dergleichen zustande, in letzterem Fall grundsätzlich als Interpretationen mit default-Status."

Herweg, M., 1989. Ansätze zu einer semantischen Beschreibung topologischer Präpositionen. In: Habel, Ch./ Herweg, M./ Rehkämper, K., (eds.), 1989:99-127.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme - und damit auch nicht auf die Tatsache, dass in der hier herangezogenen Publikation von Vater 1996 ein Großteil des übernommenen Inhalts einem wörtlichen Zitat aus Herweg 1989 entstammt.

Bei der Übernahme kommt es zur Kombination zweier Quellen: die Aufzählung
"z. B. mögliche Innenregionen, Seitenkonzepte, ausgezeichnete intrinsische Seiten usw., Annahmen und Wissen über Beziehungen und Interaktionen zwischen zwei oder mehreren Objekten"
stammt aus: Simone Pribbenow: Regelbasierte Interpretation lokaler Präpositionen am Beispiel von in und bei, in: Raumkonzepte in Verstehensprozessen. Interdisziplinäre Beiträge zu Sprache und Raum, hrsg. von Christopher Habel, Michael Herweg und Klaus Rehkämper, Tübingen 1989, S. 202-227 (hier S. 223, Z. 20 f. und 23 f.) – einer in der Arbeit nirgends genannten Quelle aus demselben Sammelband wie Herweg 1989.

Aufgrund der Kürze dieser Übernahme wurde darauf verzichtet, jene in einem separaten Fragment zu dokumentieren.

Sichter
(Schumann), SleepyHollow02



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