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Konzeptualisieren und Verbalisieren von Raum – kognitive und sprachliche Bewältigung von Raum in Schülertexten

von Prof. Diana Timova

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Statistik und Sichtungsnachweis dieser Seite findet sich am Artikelende

[1.] Dt/Fragment 052 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-03-05 12:57:30 Schumann
Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Weiß 2005

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 52, Zeilen: 1-8
Quelle: Weiß 2005
Seite(n): 111, 126, 127, Zeilen: 111: 17 ff.; 126: 28 ff.; 127: 1 ff.
[Die Darstellung der semantischen Repräsentation von Raumpräpositionen im Rahmen des sogenannten Lokalisierungsansatzes5 erfolgt auch als Funktion zwischen dem Zielobjekt (hier dem zu lokalisierenden Objekt x) und einer präpositionsspezifischen Region bezüglich des Rela-]tums (hier des Bezugsobjekts y) mit Lambda-Abstraktion (vgl. Herweg 1988, 1989; Wunderlich/Herweg 1991: 777):
λy λx (LOK (x, PRÄP*(y)))

Für die Präpositionalphrase „die Tasse vor der Kanne“ wäre diese allgemeine Form durch LOK (Tasse, VOR*(Kanne)) repräsentiert. Im Rahmen der linguistischen Semantik wird diese Regionen-Konzeption als Präpositions-Region gekennzeichnet, da Regionen an die Bedeutung von Raumpräpositionen gekoppelt werden.


[5 Da die Bedeutung von Präpositionen aufgrund propositionaler, an der Logik orientierter Analysen von lokalen Präpositionalphrasen als Lokalisierungsrelation bzw. -funktion angegeben wird, wird dieser Ansatz auch als logik-orientiert bezeichnet (vgl. Buschbeck-Wolf 1995, Vandeloise 1991).]


Herweg, Michael (1988): Zur Semantik einiger lokaler Präpositionen des Deutschen. Überlegungen zur Theorie der lexikalischen Semantik am Beispiel von "in", "an", "auf" und "bei", LILOG-Report 21, Stuttgart: IBM Deutschland.

Herweg, Michael (1989): Ansätze zu einer semantischen Beschreibung topologischer Präpositionen. In: Habel, Christoph [sic]; Herweg, Michael; Rehkämper, Klaus (Hrsg.): Raumkonzepte in Verstehensprozessen. Tübingen: Niemeyer, 99-127.

Wunderlich, Dieter; Herweg, Michael (1991): Lokale und Direktionale. In: Stechow, Arnim v.; Wunderlich, Dieter (Hrsg.): Semantik. Ein internationales Handbuch zeitgenössischer Forschung. Berlin, New York: Walter de Gruyter. (= Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft Band 6), 758-785.

[Seite 126, Z. 28 ff.:]

[4.2 Linguistische Regionen-Konzeptionen]

[...]

So erfolgt die Darstellung der semantischen Repräsentation von Raumpräpositionen im Rahmen des so genannten Lokalisierungsansatzes65 auch als Funktion zwischen dem Zielobjekt (hier dem zu lokalisierenden Objekt x) und einer präpositionsspezifischen Region bezüglich des Relatums (Referenzobjekts y) mit Lambda-Abstraktion66


65 Dieser Ansatz wird auch als logik-orientiert bezeichnet (z.B. Buschbeck-Wolf, 1995; Vandeloise, 1991), da die Bedeutung von Präpositionen aufgrund propositionaler, an der Logik orientierter Analysen von lokalen Präpositionalphrasen in Form einer Lokalisierungsrelation bzw. -funktion formalisiert angegeben wird.

66 Lambda-Abstraktion ist neben Lambda-Applikation eine der beiden elementaren Operationen im Rahmen des sog. Lambda-Kalküls; ein formales System, das in den zwanziger und dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts von Logikern entwickelt wurde (vgl. Furbach, 1996). Lambda-Ausdrücke lassen sich in Form von Funktionen und Applikationen als Anwendungen von Funktionen auf Argumente auffassen. Mit Hilfe von Inferenzregeln können Lambda-Ausdrücke reduziert werden.


[Seite 127, 1 ff.:]

(vgl. Herweg, 1988, 1989; Wunderlich & Herweg, 1991, S. 777):

λy λx (LOK (x, PRÄP*(y)))

Für die Präpositionalphrase „die Tasse vor der Kanne“ wäre diese allgemeine Form z.B. durch LOK (Tasse, VOR* (Kanne)) repräsentiert.

[Seite 111, Z. 17 ff.:]

Da Regionen im Rahmen der linguistischen Semantik an die Bedeutung von Raumpräpositionen gekoppelt werden, wird diese Regionen-Konzeption auch als Präpositions-Region gekennzeichnet. Diese Regionen-Konzeption wird in Abschnitt 4.2 erörtert.


Buschbeck-Wolf, B. (1995). Konzeptuelle Interpretation und interlinguabasierte Übersetzung räumlicher Präpositionen (Working Papers of the Institute for Logic and Linguistics, 15). Heidelberg: IBM Scientific Centre.

Furbach, U. (1996). Lambda-Kalkül. In G. Strube et al. (Hrsg.). Wörterbuch der Kognitionswissenschaft (S. 354). Stuttgart: Klett-Cotta.

Herweg, M. (1988). Zur Semantik einiger lokaler Präpositionen des Deutschen: Überlegungen zur Theorie der lexikalischen Semantik am Beispiel von "in", "an“, "bei" und "auf" (Lilog-Report 21). Stuttgart: IBM Deutschland.

Herweg, M. (1989). Ansätze zu einer semantischen Beschreibung topologischer Präpositionen. In C. Habel, M. Herweg & K. Rehkämper (Hrsg.), Raumkonzepte in Verstehensprozessen: Interdisziplinäre Beiträge zu Sprache und Raum (S. 99-127). Tübingen: Niemeyer.

Vandeloise, C. (1991). Spatial prepositions: A case study from French. Chicago: University of Chicago Press.

Wunderlich, D. & Herweg, M. (1991). Lokale und Direktionale. In A. von Stechow & D. Wunderlich (Hrsg.), Semantik: Ein internationales Handbuch der zeitgenössischen Forschung (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft; 6) (S. 758-785). Berlin: de Gruyter.

Anmerkungen

Die eigentliche Quelle wird nicht genannt.

Sichter
(Schumann), SleepyHollow02


[2.] Dt/Fragment 052 11 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-03-11 13:41:32 Schumann
Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Vater 1996, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 52, Zeilen: 11-18
Quelle: Vater 1996
Seite(n): 66, Zeilen: 23 ff.
Die lokalen Präpositionen werden, wie schon erörtert, als Lokalisierungsrelationen aufgefasst, denen systematisch eine regionen-konstituierende Funktion zugeordnet wird: „Die Bedeutung einer Präposition wird als eine Lokalisierungsrelation zwischen dem Denotat ihres externen Arguments (dem zu lokalisierenden Objekt LO) und derjenigen Region aufgefasst, die man erhält, wenn man die zugeordnete regionen-konstituierende Funktion auf das Denotat des internen Arguments der Präposition (das Referenzobjekt der Lokalisierung RO6) anwendet (Herweg 1989: 99).“

6 In der hiesigen Arbeit Bezugsobjekt BO genannt.


Herweg, Michael (1989): Ansätze zu einer semantischen Beschreibung topologischer Präpositionen. In: Habel, Christoph [sic]; Herweg, Michael; Rehkämper, Klaus (Hrsg.): Raumkonzepte in Verstehensprozessen. Tübingen: Niemeyer, 99-127.

Lokale Präpositionen werden bei HERWEG 1989 semantisch als Lokalisierungsrelationen analysiert, denen systematisch eine regionenkonstituierende Funktion zugeordnet ist:
"Die Bedeutung einer Präposition wird als eine Lokalisierungsrelation zwischen dem Denotat ihres externen Arguments (dem zu lokalisierenden Objekt LO) und derjenigen Region aufgefaßt, die man erhält, wenn man die zugeordnete regionen-konstituierende Funktion auf das Denotat des internen Arguments der Präposition (das Referenzobjekt der Lokalisierung RO) anwendet." (HERWEG 1989:99)

Herweg, M., 1989. Ansätze zu einer semantischen Beschreibung topologischer Präpositionen. In: Habel, Ch./ Herweg, M./ Rehkämper, K., (eds.), 1989:99-127.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle, auf die die teils wörtlichen Parallelen im anmoderierenden Satz hindeuten.

Weitere wörtliche Zitate in identischer Abgrenzung wie bei Vater 1996 finden sich übrigens auch auf den Seiten 7 (Wunderlich 1985) und 8 (Ehrich 1992).

Sichter
(Schumann), SleepyHollow02



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