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Konzeptualisieren und Verbalisieren von Raum – kognitive und sprachliche Bewältigung von Raum in Schülertexten

von Prof. Diana Timova

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Statistik und Sichtungsnachweis dieser Seite findet sich am Artikelende

[1.] Dt/Fragment 055 02 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-03-16 11:43:17 Schumann
Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 55, Zeilen: 2-9, 12-17, 33-35
Quelle: Becker 1994
Seite(n): 18, 21, 24, 64, Zeilen: 18: 8 ff.; 21: 24 ff.; 24: 5 ff.; 64: 9 ff.
Die drei Achsen sind die Oben-Unten-Richtung, die Vorn-Hinten-Richtung und die Rechts-Links-Richtung. Die Raumgliederung durch Koordinatenachsen wird mit der topologischen Teilraumstrukturierung kombiniert - das System der Koordinatenachsen wird sozusagen über die topologischen Teilräume gelegt. Auf diese Weise lässt sich der Außenraum in einen vorderen (vor), einen hinteren (hinter), einen oberen (über, oberhalb), einen unteren (unter, unterhalb), einen rechten (rechts von) und einen linken Außenraum (links von) gliedern. [...]

Bei der Lokalisierung kann das LO sich selbst bewegen (der Student geht in die Bibliothek) oder bewegt werden (das Buch ins Regal stellen). In Betracht kommen nur solche Bewegungen, die eine Ortsveränderung bewirken. Das Objekt durchläuft ein Kontinuum von Orten, die einen Weg ausmachen. Klassischerweise wird ein Weg durch die Bewegung eines Objekts von einem Ausgangsort A nach einem Zielort Z (vgl. Jackendoff) konstituiert. [...]

[...]

[...] Das Konzept des Innenraums ist breit angelegt und betrifft die Dimensionalität des BO und seine Begrenzung. Eine Rolle spielen außerdem die funktionale Eigenschaft des BO, als Behälter zu dienen, [sowie die Prinzipien unserer Wahrnehmungsorganisation, die die spezifischere Positionierung steuern.]


Jackendoff, Ray S. (1973): The base rules for prepositional phrases. In: Anderson, Stephen; Kiparsky, Paul (eds.): A Festschrift for Morris Halle. New York: Holt, Rinehart, Winston, 345-356.

Jackendoff, Ray S. (1977): X' syntax: A study of phrase structure. Cambridge, Mass: MIT Press.

Jackendoff, Ray S. (1983): Semantics and Cognition (Current Studies in Linguistics Series, 8). Cambridge: MIT Press.

Jackendoff, Ray S. (2002): English particle constructions, the lexicon, and the autonomy of syntax. In: Dehé, Nicole; Jackendoff, Ray; McIntyre, Andrew; Urban, Silke (eds): Explorations in Verb-Particle Constructions. Berlin, New York: de Gruyter. (= Interface Explorations 1).

[Seite 18:]

Bei der Konzeptualisierung von Raum haben drei Richtungen einen privilegierten Status: die Oben-Unten-Richtung (Vertikale), die Vom-Hinten-Richtung (Transversale) und die Rechts-Links-Richtung (Laterale).

[Seite 21:]

Es können zwei Fälle unterschieden werden:

a) Die Raumgliederung durch Koordinatenachsen wird kombiniert mit der topologischen Teilraumstrukturierung.

Das System der Koordinatenachsen wird sozusagen über die topologischen Teilräume gelegt. Auf diese Weise lässt sich die Peripherie in eine vordere/ hintere, obere/ untere und rechte/ linke Peripherie gliedern: [...]

[Seite 24:]

Jackendoff (1983) kontrastiert die erste, dritte und vierte der aufgefuhrten Möglichkeiten, Langacker (1989) die erste und zweite:

a) Klassischerweise wird ein Weg konstituiert durch die Bewegung eines Objekts von Ort P nach Ort Q. Das Objekt kann sich selbst bewegen oder bewegt werden. In Betracht kommen nur solche Bewegungen, die eine Ortsveränderung bewirken; dies ist beispielsweise nicht der Fall bei einer Drehbewegung um eine Achse. Ein sich bewegendes Objekt durchläuft ein Kontinuum von Orten, die einen Weg ausmachen.

[Seite 64:]

Alle Analysen zu diesen Ausdrücken heben darauf ab, dass das Konzept des Innenraums breit angelegt ist (vgl. Herskovits 1986, Hawkins 1988, Vandeloise 1986a,b, Saile 1984). Die Vielfalt der Formen, die Objekte mit Innenraum aufweisen, zeigt an, dass ein Innenraum durch wenige abstrakte Formeigenschaften konstituiert wird. Sie betreffen die Dimensionalität des Objekts und seine Begrenzung. Eine Rolle spielt ausserdem die funktionale Eigenschaft eines Objekts, als Behälter zu dienen.


Hawkins, B. W. (1988) The Natural Category MEDIUM: An Alternative to Selection Restrictions and Similar Constructs. In B. Rudzka -Ostyn (ed.) Topics in Cognitive Linguistics. Amsterdam, Philadelphia.

Herskovits, A. (1986) Language and Spatial Cognition. Cambridge. Jackendoff, R. (1983) Semantics and Cognition. Cambridge (Mass), London.

Langacker, R. (1989) Subjectification. L.A.U.D. Series A., Paper No. 262.

Saile, G. (1984) Sprache und Handlung. Braunschweig, Wiesbaden.

Vandeloise, C. (1986a) L'espace en francais. Paris.

Vandeloise, C. (1986b) The Preposition „in" and the Relationship Container/ Contained. L.A.U.D.T. Series A., Paper No. 155.

Anmerkungen

Ohne Hinweis auf die eigentliche Quelle.

Die Referenz "(vgl. Jackendoff)" ist uneindeutig - das Literaturverzeichnis enthält vier Einzelpublikationen dieses Autors.

Sichter
(Schumann), SleepyHollow02


[2.] Dt/Fragment 055 37 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-10-06 07:09:40 Stratumlucidum
Dt, Fragment, Gesichtet, KomplettPlagiat, Moilanen 1979, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 55, Zeilen: 37-38
Quelle: Moilanen 1979
Seite(n): 155, Zeilen: 7 ff.
Nach Brinkmann (1962: 178) nennt das Substantiv, mit dem sich in verbindet, „einen Bereich, in den man gerät (dann steht Akkusativ) oder in dem man [sich befindet (dann steht Dativ). Der Begriff, der so in einen Bereich versetzt wird, erhält oder hat darin eine feste Position. Er ist von dem Bereich umschlossen gedacht“.]

Brinkmann, Henning [sic] (1962;1971): Die deutsche Sprache. Gestalt und Leistung. Düsseldorf: Pädagogischer Verlag Schwann.

Nach Brinkmann(1962:178) nennt das Substantiv, mit dem sich in verbindet, "einen Bereich, in den man gerät(dann steht Akkusativ) oder in dem man sich befindet(dann steht Dativ). Der Begriff, der so in einen Bereich versetzt wird, erhält(oder :hat) darin eine feste Position. Er ist von dem Bereich umschlossen gedacht ... [...]"

Brinkmann, Hennig. 1962. Die deutsche Sprache, Gestalt und Leistung. Düsseldorf, Schwann.

Anmerkungen

Identische Anmoderation mit folgendem identisch wörtlichen (am Ende gekürzten) Zitat.

Diese Übereinstimmungen im Kontext mit den sich auf den folgenden Seiten 56-59 – siehe insbesondere Fragment 056 01 – umfänglich fortsetzenden Parallelen sprechen deutlich dafür, dass als eigentliche (aber ungenannt bleibende) Übernahmequelle Moilanen 1979 diente.

Der Vorname Brinkmanns ist, wie von Moilanen korrekt und der Verfasserin fehlerhaft angegeben, Hennig, vgl. [1]. Auffällig ist zudem, dass Letztere nicht die neubearbeitete und erweiterte Auflage von Brinkmanns Werk von 1971 zitiert, sondern wie ihre Quelle die Erstauflage von 1962.

Sichter
(Schumann), Stratumlucidum



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