von Prof. Diana Timova
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[1.] Dt/Fragment 066 10 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-03-17 14:05:32 Schumann | Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 66, Zeilen: 10-22 |
Quelle: Becker 1994 Seite(n): 24, 25, Zeilen: 24: 1 ff.; 25: 1 ff., 20 ff. |
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Bei dieser Art der Lokalisierung durchläuft das Objekt ein Kontinuum von Orten, die einen Weg ausmachen. Ein Weg kann (nach Jackendoff 1983) auf drei Arten induziert werden: klassischerweise wird ein Weg durch die Bewegung eines Objekts von einem Ausgangsort A nach einem Zielort Z konstituiert. Das Objekt kann sich selbst bewegen oder bewegt werden. In Betracht kommen nur solche Bewegungen, die eine Ortsveränderung bewirken (er geht zum Fluss). Eine andere Möglichkeit ist damit gegeben, dass ein Objekt mit einer Längserstreckung eine Strecke A-Z selbst abdeckt (die Straße führt von Rostock nach Warnemünde). Es gibt auch die Möglichkeit der Wegetablierung über die Orientiertheit bzw. Gerichtetheit eines Objekts oder einer Person (sie schaut zum Fenster/ das Fenster liegt nach dem Hof, nach Süden).
Daraus ergeben sich die wesentlichen Merkmale des Weges: ein Weg hat einen Ausgangs- und einen Zielpunkt und ist immer gerichtet, [...] Jackendoff, Ray S. (1983): Semantics and Cognition (Current Studies in Linguistics Series, 8). Cambridge: MIT Press. |
[Seite 24:]
Ein Weg kann - im Rahmen der hier betrachteten Sprachen - auf vier Weisen induziert werden. Jackendoff (1983) kontrastiert die erste, dritte und vierte der aufgeführten Möglichkeiten, Langacker (1989) die erste und zweite: a) Klassischerweise wird ein Weg konstituiert durch die Bewegung eines Objekts von Ort P nach Ort Q. Das Objekt kann sich selbst bewegen oder bewegt werden. In Betracht kommen nur solche Bewegungen, die eine Ortsveränderung bewirken; dies ist beispielsweise nicht der Fall bei einer Drehbewegung um eine Achse. Ein sich bewegendes Objekt durchläuft ein Kontinuum von Orten, die einen Weg ausmachen. Ein durch objektive Bewegung konstituierter Weg liegt in folgenden Beispielen vor:
[...] c) Die dritte Möglichkeit ist damit gegeben, dass ein Objekt mit einer Längserstreckung eine Strecke PQ selbst abdeckt. [Seite 25:]
d) Schliesslich gibt es die Möglichkeit der Wegetablierung über die Orientiertheit eines Objekts/ einer Person:
[...] Eine zweite Möglichkeit zur Definition von „Weg” weist Bierwisch (1988) auf, der von einem zeitunabhängigen Begriff von Weg ausgeht. Sein Ansatz soll hier nur kurz informal skizziert werden. Bierwisch betrachtet „Weg” als einen in bestimmter Weise strukturierten Teilraum W. Die Struktur ist dadurch bestimmt, dass ein Weg kontinuierlich ist, einen Ausgangs- und Endpunkt hat und orientiert ist. Jackendoff, R. (1983) Semantics and Cognition. Cambridge (Mass), London. Langacker, R. (1989) Subjectification. L.A.U.D. Series A., Paper No. 262. Bierwisch, M. (1988) On the Grammar of Local Prepositions. In M. Bierwisch, W. Mötsch & S. Zimmermann (Hrsg.) Syntax, Semantik und Lexikon. Berlin. |
Kein Hinweis auf eine Übernahme bzw. die eigentliche Quelle. |
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