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Konzeptualisieren und Verbalisieren von Raum – kognitive und sprachliche Bewältigung von Raum in Schülertexten

von Prof. Diana Timova

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Statistik und Sichtungsnachweis dieser Seite findet sich am Artikelende

[1.] Dt/Fragment 106 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2019-11-03 07:30:55 Klgn
Becker 1994, Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 106, Zeilen: 1-4
Quelle: Becker 1994
Seite(n): 3, Zeilen: 19 ff.
[Um Ausdrücke wie in und innerhalb verstehen und anwenden] zu können, müssen die Kommunizierenden über eine bestimmte Vorstellung von Raum verfügen. Aufgrund der Beziehung zwischen Orten, Objekten und Regionen müssen wir bei der Interpretation von Lokalisierungsausdrücken auch Wissen über die Objekte miteinbeziehen. Um also Ausdrücke wie an oder neben zu verstehen, müssen Kommunizierende über eine bestimmte Vorstellung von Raum verfügen. Aufgrund der Beziehung zwischen Orten/ Teilräumen und Objekten geht in die Interpretation von Lokalisierungsausdrücken auch Wissen über Objekte ein.
Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme (bei der die Beispiele der Textvorlage ausgetauscht werden).

Sichter
(Schumann), Klgn


[2.] Dt/Fragment 106 08 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-10-04 12:40:35 Schumann
Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Weiß et al. 1999

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 106, Zeilen: 8-16, 17-23
Quelle: Weiß et al. 1999
Seite(n): 238, 239, Zeilen: 238: letzter Absatz; 239: 1 ff.
Die Menge möglicher Handlungen, die durch ein Verb beschrieben wird, ist bei einem unspezifischen Bewegungsverb (wie kommen) größer als bei einem spezifischen (wie fliegen, hervor- oder herauskommen). Spezifische Verben haben einen höheren Informationsgehalt und schränken die Verwendungsmöglichkeiten stärker als unspezifische ein. Damit die konkrete situationsspezifische Manipulation von Objekten beschrieben werden kann, wird bei der Untersuchung eine Unterteilung der Verben nach ihrem Spezifikationsgrad, Art und Weise [der Bewegung, Berücksichtigung der Bezugsobjekteigenschaften und deren Regionen] vorgenommen. Diese Variation der Verbinformation ist kontextabhängig und trägt zur Auflösung von Referenzproblemen bei. Analog wird für die Benennung eines Bezugsobjekts bzw. seiner Regionen angenommen, dass eine spezifische Bezeichnung vor allem in kontextuell ambigen Situationen aufgrund des höheren Informationsgehalts zu einer schnelleren Identifikation und damit zu Textkohärenz führt als eine allgemeine (vgl. Mangold-Allwinn et al. 1995).

Mangold-Allwin [sic] Roland, Stefan Barattelli, Markus Kiefer, Hanns Gerhard Koelbing [sic] (1995): Wörter für Dinge: Von flexiblen Konzepten zu variablen Benennungen. Opladen, Westdeutscher Verlag.

[Seite 238:]

Die Menge möglicher Handlungen, die durch ein Verb beschrieben wird, kann unterschiedlich groß sein. Sie ist bei einem unspezifischen Handlungsverb (‘verbinden’) größer als bei einem spezifischen (‘verschrauben’). Spezifische Verben haben einen

[Seite 239:]

höheren Informationsgehalt und schränken die Handlungsmöglichkeiten eines Rezipienten stärker ein als unspezifische (Fellbaum & Kegl, 1989). Die Unterteilung von Verben nach ihrem Spezifitätsgrad beruht auf einer Übertragung der semantischen Relation der Hyponymie, die zur Beschreibung der Struktur des Lexikons für Nomina verwendet wird. Da diese Relation für das Verblexikon jedoch dahingehend modifiziert wurde, daß bei der Angabe der Beziehung zwischen zwei Verben auch die Art und Weise angegeben wird (‘verschrauben heißt auf eine bestimmte Art zu verbinden’), wurde für den Bereich der Verben der Begriff der Troponymie eingeführt (Fellbaum, 1998). [...] In den folgenden Experimenten wurden – dem SFB-Basisszenario gemäß – nur solche Handlungsverben verwendet, mit denen die konkrete Manipulation von Objekten beschrieben werden kann.

Es wird angenommen, daß Verbinformation zur Auflösung von Referenzproblemen beiträgt. Rickheit et al. (1996) konnten zeigen, daß die Relevanz der Verbinformation kontextabhängig variiert. Insbesondere in kontextuell ambigen Situationen sollte Verbinformation zur Referenzauflösung genutzt werden, d.h. vor allem dann begünstigt spezifischere Information die Verarbeitung entsprechender Anweisungen. Analog wird für die Benennung eines Zielobjektes erwartet, daß eine spezifische Bezeichnung vor allem in kontextuell ambigen Situationen aufgrund des höheren Informationsgehalts zu einer schnelleren Identifikation führt als eine allgemeine (vgl. Mangold-Allwinn et al., 1995).


Fellbaum, C. (1998). A semantic network of English verbs. In C. Fellbaum (Ed.), WordNet: An electronic lexical database (pp. 69-104). Cambridge, MA: MIT Press.

Fellbaum, C. & Kegl., J. (1989). Taxonomic structures and cross-category linking in the lexicon. In K. de Jong & Y. No (Eds.), ESCOL ’89: Proceedings of the Sixth Eastern State Conference on Linguistics (pp. 93-104). Columbus, Ohio: Ohio State University.

Mangold-Allwinn, R., Barattelli, S., Kiefer, M. & Koelbing, H. G. (1995). Wörter für Dinge: Von flexiblen Konzepten zu variablen Benennungen. Opladen: Westdeutscher Verlag.

Rickheit, G., Eikmeyer, H.-J. & Kessler, K. (1996). Integration von Verb- und Argumentinformation beim Satzverstehen (Abschlußbericht). Bielefeld: Universität Bielefeld.

Anmerkungen

Es werden andere Verb-Beispiele gewählt, die Bezüge auf Fellbaum & Kegl 1989, Fellbaum 1998 und Rickheit et al. 1996 fallen bei der Übernahme weg, und diese fällt in der Mitte geraffter aus, wobei sie etwas ergänzt wird ("der Bewegung, Berücksichtigung der Bezugsobjekteigenschaften und deren Regionen"); die eigentliche Quelle bleibt ungenannt.

Bei der Literaturangabe "Mangold-Allwin" et al. 1995 – der Titel wird nur an dieser Stelle referenziert – fällt auf, dass das von der Verfasserin sonst verwendete Schema Nachname, Vorname durchbrochen wird.

Sichter
(Schumann), Stratumlucidum


[3.] Dt/Fragment 106 29 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-10-04 17:36:22 Stratumlucidum
Dt, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung, Von Stutterheim 1992

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 106, Zeilen: 29-32, 36-40
Quelle: von Stutterheim 1992
Seite(n): 168, 169, Zeilen: 168: 20 ff., 32 f.; 169: 15 ff.
In dem vorgestellten Analyserahmen sehe ich die Möglichkeit, die verschiedenen Kriterien, die für die Wahl der Ausdrucksmittel beim Sprachproduzenten herangezogen werden, in ihrer Wirksamkeit zu erfassen. [...] [Es werden auch die grammatischen Normabweichungen und mögliche kognitive Hintergründe beim Umgang mit der Lokalisation analysiert -] da dem Sprachproduzenten verschiedene Ausdrucksalternativen zur Verfügung stehen, lässt sich die Wahl der spezifischen sprachlichen Ausdrucksmittel nur auf der Basis der genauen Beschreibung des in einem Text ausgedruckten [sic] referentiellen Geflechtes, [bzw. der referentiellen Besetzung und Bewegung, der Schema- und [[Konzept-Aktivierung] verfolgen.]] [Seite 169:]

In dem in den vorangehenden Abschnitten dargestellten Analyserahmen sehen wir eine Möglichkeit, die verschiedenen Kriterien, die für die Wahl der Ausdrucksmittel vom Sprecher herangezogen werden, in ihrer Wirksamkeit zu erfassen.

[Seite 168, Z. 32 f.:]

In weiten Bereichen stehen dem Sprecher jedoch Ausdrucksalternativen zur Verfügung.

[Seite 168, Z. 20 ff.:]

Auf der Grundlage der genauen Beschreibung des in einem Text ausgedrückten referentiellen Geflechtes, läßt sich nun die dritte "Teilaufgabe" des Textproduktionsprozesses genauer betrachten: die Wahl der spezifischen sprachlichen Ausdrucksmittel.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Aus "ausgedrückten" im Original wird bei der Verfasserin sinnwidrig "ausgedruckten".

Sichter
(Schumann), Stratumlucidum



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