von Prof. Diana Timova
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[1.] Dt/Fragment 114 06 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2019-10-22 21:05:49 Schumann | Dt, Eichinger 1989, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 114, Zeilen: 6-15, 16-18, 24-31 |
Quelle: Eichinger 1989 Seite(n): 316, 334, Zeilen: 316: 1-9; 334: 10-20, 38-40 |
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Sie tritt automatisch ein, die Frage der Sprachproduzenten-Perspektive braucht zumindest sprachlich nicht geklärt zu werden. Gerade beim Paar EIN/AUS ist eine solche Neutralform noch besonders von Vorteil, da sie die komplizierte Deixis-Situation zu vermeiden hilft. Das hat relativ schwierige sprachliche Verhältnisse mit dem Zwang zum häufigen Perspektivewechsel für alle Beteiligten an einer Kommunikation zur Folge. Eine Neutralform für diese Verhältnisse gibt demgegenüber die Möglichkeit zu einem distanzierten Schildern von INNEN/AUSSEN-Verhältnissen, ohne den eigenen, für die intendierte Kommunikationsabsicht womöglich irrelevanten Standpunkt ins Gespräch zu bringen. [...] Für die Kommunikationsbedürfnisse des unbeteiligten Beobachters erleichtert eine Neutralform das sprachliche Leben sehr.
[...] [...] Die Partikeln herein-/hinein- legen die mögliche Direktionalbestimmung darauf fest, dass die Bewegung aus dem Bereich, der als AUSSEN gilt, in einen führt, der als INNEN gilt. Hier liegt die eigentliche Funktion dieser Partikeln, schon von der Struktur her wird das Bedeutungsmuster des Verbs konkretisiert und verdeutlicht. Bei den Simplizia ist die Bewegungsrichtung beliebig festlegbar, die Ursprungs- und Zielbereiche, die gewählt werden können, sind durch die Präpositionen nur soweit spezialisiert, dass es sich um Benennung möglicher Innen- und Außenräume handeln muss. |
[Seite 334:]
Demgegenüber tritt die Neutralform automatisch ein, die Frage der natürlichen Ausrichtung der Bewegung braucht zumindest sprachlich nicht geklärt zu werden. Gerade beim Paar EIN/AUS ist eine solche Neutralform noch besonders von Vorteil, da sie komplizierte Deixis-am-Phantasma-Situationen vermeiden hilft. Denn die Unterscheidung in AUS/EIN kennt prinzipiell keine Grenze ihrer Wirksamkeit. Das hat relativ schwierige sprachliche Verhältnisse mit dem Zwang zum häufigen Perspektivewechsel für alle Beteiligten an einer Kommunikation zur Folge. Eine Neutralform für diese Verhältnisse gibt demgegenüber die Möglichkeit zu einem distanzierten Schildern von INNEN/AUSSEN-Verhältnissen, ohne den eigenen, für die intendierte Kommunikationsabsicht womöglich irrelevanten Standpunkt Ins Gespräch zu bringen. [...] Für die Kommunikationsbedürfnisse des so skizzierten unbeteiligten Beobachters erleichtert eine Neutralform des genannten Typs das sprachliche Leben sehr. [Seite 316:] Die Partikeln heraus-/hinaus- - und entsprechend herein-/hinein- - legen die mögliche Direktionalbestimmung darauf fest, daß die Bewegung aus dem Bereich, der als INNEN gilt, in einen führt, der als AUSSEN gilt, und auf keinen Fall umgekehrt - genau gegengleich ist das Verhältnis bei herein-/hinein-. Hier scheint mir die eigentliche Funktion dieser Verben zu liegen: schon von der Struktur her wird das Bedeutungsmuster vereindeutigt. Denn bei den Simplicia war die Bewegungsrichtung beliebig festlegbar, die Ursprungs- und Zielbereiche, die gewählt werden können, sind - durch die Präpositionen - nur dahingehend spezialisiert, daß es sich hierbei um die Benennung für mögliche Innen- und Außenräume handeln muß. |
Ohne Hinweis auf eine Übernahme. |
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