von Prof. Diana Timova
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[1.] Dt/Fragment 134 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-03-12 14:06:23 Schumann | Dt, Eichinger 1989, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 134, Zeilen: 1-14, 32-34, 38-39 |
Quelle: Eichinger 1989 Seite(n): 217, 226, 227, Zeilen: 217: 3 ff., 18 f.; 226: 20 ff.; 227: 1 |
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[Die mögliche oder nichtmögliche Konkurrenz von Bildungen mit heraus- zeigt besonders deutlich den subjektiven Charakter von Partikelverben mit] vor- (vgl. Lyons 1977: 720). Eine unterschiedliche Art von Bezug auf ein LO relativ zum Standort des Sprechers erklärt auch, dass bei manchen Handlungen das Herauskommen aus einem BO als wesentlicher angesehen wird als die sich daraus ergebende und beschriebene vor-Position als Resultat der Bewegung bezüglich dieses BO. Wie es an Paaren wie hervor- /herauskommen gesehen werden kann, handelt es sich dabei nicht nur um anzunehmende Möglichkeiten der Überschneidung – die beiden Verben zeigen tatsächlich parallele Verwendungen. In gewissem Umfang ist das auch in den entsprechenden Einträgen des Duden UWs (1996: 700) reflektiert: hervorkommen: hinter, unter, zwischen, aus etw. herauskommen. Diese Beispiele zeigen, dass Bildungen mit diesen beiden Partikeln bedeutungsmäßig sehr eng zusammenliegen. Es ist aber auffällig, dass hier bei hervor- die Richtung auf den Sprecher nicht so stark ausgeprägt ist, eher die Richtung nach vorne, in die vordere Region des BO. [...]
[...] Die Bearbeitung der Episode des Sich-Vorbewegens kann als eine Bewegung auf der Vor-Hinter-Dimension gekennzeichnet werden, da diese Achse der normalen Bewegungsrichtung des Menschen entspricht. [...] Generell gilt diese Aussage auch für die adverbiale Bestimmung nach vorne/ nach hinten. Lyons, John (1977): Semantics. 2 Bände. Cambridge University Press. Duden, Deutsches Universalwörterbuch (1996). Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich: Dudenverlag. |
[Seite 226:]
Die mögliche oder nicht mögliche Konkurrenz mit Bildungen mit heraus- zeigt besonders deutlich den oben angesprochenen subjektiven Charakter von Partikelverben mit VOR (vgl. Lyons (1977, S.720)). Bezug auf den Sprecher bzw. eine unterschiedliche Art von Bezug auf ein Objekt relativ zum Standort des Sprechers erklärt auch, daß bei manchen Handlungen das Herauskommen aus einem Objekt, das den Bezugspunkt darstellt, als wesentlicher angesehen wird als die sich daraus ergebende, bezüglich dieses Objekts als 'vor' beschreibbare Position. Wie wir an Paaren wie hervorschauen/herausschauen sehen können, handelt es sich dabei nicht nur um theoretisch anzunehmende Möglichkeiten der Überschneidung; die beiden Verben zeigen tatsächlich parallele Verwendungen. In gewissem Umfang ist das auch in den entsprechenden Einträgen des Duden-WB reflektiert:
Diese Beispiele zeigen, daß Bildungen mit diesen beiden Partikeln bedeutungsmäßig sehr eng zusammenliegen. Dem Unterschied in der Paraphrase zwischen nach außen bzw. nach draußen ist dabei keine große Bedeutung beizumessen. Allenfalls dient dieser Paraphraseversuch dazu, noch klarer zu machen, daß hier bei hervor- [Seite 227:] die Richtung auf den Sprecher zu extrem zurückgenommen ist. [Seite 217:] Die sprachliche Darstellung von Bewegungen (und Zuständen) auf der VOR/HINTER-Dimension ist dadurch gekennzeichnet, daß diese Achse der normalen Bewegungsrichtung des Menschen entspricht. [...] [...] [...] Generell gilt diese Aussage aber auch für die adverbiale Bestimmung 'nach vorne/hinten': [...] DUDEN. 1976-1981. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in sechs Bänden, hg. u. bearb. vom Wissenschaftlichen Rat der Dudenredaktion unter Leitung von Günther Drosdowski, Bd. 1-6, Mannheim,Wien,Zürich, Duden-Verlag. Lyons, John, Semantics, Bd. 1 und 2. Cambridge usw., Cambridge University Press. |
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