von Prof. Diana Timova
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[1.] Dt/Fragment 137 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-07-14 07:58:02 Klgn | Dt, Eichinger 1989, Fragment, Gesichtet, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 137, Zeilen: 1-3, 5-6, 10-23, 25-32 |
Quelle: Eichinger 1989 Seite(n): 219, 220, 221, 224, 228, Zeilen: 219: 37-44; 220: 1-2; 221: 2.6-11.12-14.16-17; 224: 20-22; 228: 7 ff. |
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[Dass natürlich auch die topologische Bezugnahme in einem gewissen Sinn sprecherbezogen] ist und damit im Prinzip die dimensionale Gliederung als dominierend gedacht werden kann, zeigt die Art, wie diese deiktischen Partikeln bei Eroms (1981: 209) erklärt werden.
[...] Da man in der Regel nach vorne geht (hin-vor-), erscheint die Markierung durch eine zusätzliche Partikel redundant. [...]
[...] Was die Beobachterperspektive angeht, ist der entgegengesetzte Fall mit hervor- markiert und sollte deshalb als merkmalhaft erscheinen. Mit dieser Partikel werden speziellere Verhältnisse beschrieben. Gerade hier spielt der oben genannte Punkt eine Rolle, dass vorne und hinten einerseits im Hinblick auf den Beobachterstandort, andererseits unter Bezug auf ein Objekt im Gesichtsfeld der Kommunikationspartner definiert werden kann (vgl. Wunderlich 1982: 14). Als vorne wird dabei die dem Beobachter zugewandte, als hinten die vom Beobachter abgewandte Seite benannt (vgl. Eroms 1981: 154, Moilanen 1979a). Die Verben mit hervor- dienen dazu, sich präzise auf eine Situation beziehen zu können und die Besonderheiten der Bezeichnungen für die Vor-Hinter-Relation zu bezeichnen. Zumeist dienen Bildungen mit hervor- dazu, bestimmte Fälle des im-Blickfeld-Erscheinens auszudrücken, also eine Art von herauskommen. [...]
Im Duden wird die Bedeutung derart definiert: hervor (geh): 1. von dort hinten hierher nach vorn. 2. aus, zwischen, unter etw. heraus: hervor [aus dem Versteck] mit euch! (Duden UW 1996: 699). Daher bedeutet hervor- etwa in hervorkommen, insofern es sich auf das Erscheinen vor einem Objekt bezieht, nicht nur das Erscheinen im Gesichtsfeld aus einer verborgenen Situation heraus, sondern auch ein Sich-auf-den- Beobachter-zu-Bewegen: hervorkommen: hinter, unter, zwischen, aus etw. herauskommen (Duden UW 1996: 700), [...] Duden, Deutsches Universalwörterbuch (1996). Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich: Dudenverlag. Eroms, Hans-Werner (1981): Valenz, Kasus und Präpositionen. Untersuchungen zur Syntax und Semantik präpositionaler Konstruktionen in der deutschen Gegenwartssprache. Heidelberg: Winter. Moilanen, Markku (1979): Statische lokative Päpositionen [sic] im heutigen Deutsch. Tübingen: Niemeyer. Moilanen, Markku (1979): Zur pragmatischen Funktion der Demonstrativadverbien hier, da und dort. In: Weydt, Harald (Hrsg.): Die Partikeln der deutschen Sprache, 187–200. Wunderlich, Dieter (1982a): Sprache und Raum I. In: Studium Linguistik 12, 1-19. Wunderlich, Dieter (1982b): Sprache und Raum II. In: Studium Linguistik 13, 37-59. |
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Daß natürlich auch die topologische Bezugsnahme in einem gewissen Sinn sprecherbezogen ist, und damit im Prinzip die dimensionale Gliederung als dominierend gedacht werden kann, zeigt die Art, wie diese "deiktischen" Partikeln bei Eroms (1981, S.209) erklärt werden. [Seite 219:] So geht man z.B. in der Regel nach vorne (hin- vor), so daß die Markierung durch eine zusätzliche Partikel redundant erscheint. Was die Sprecherperspektive angeht, ist der entgegengesetzte Fall markiert und sollte deshalb als merkmalhaft erscheinen (hervor). Jedoch wird sich zeigen, daß auch mit dieser Partikel speziellere Verhältnisse beschrieben werden. Gerade hier spielt der oben genannte zweite Punkt herein, daß vorne und hinten einerseits im Hinblick auf den Sprecherstandort, andrerseits unter Bezug auf ein Objekt im Gesichtfeld der Kommunikationspartner definiert werden kann (vgl. Wunderlich (1982. S.14)). Als vorne [Seite 220:] wird dabei die dem Sprecher zugewandte, als hinten die vom Sprecher abgewandte Seite benannt (vgl, Eroms (1981, S.154); Moilanen (1979a)). [Seite 221:] 4.3.2.1. Verben mit hervor— [...] Sie sind hier nicht die systematische Möglichkeit, sich präzise auf die jeweilige Situation zu beziehen. In Ihrer Beschränkung - es gibt ja nur welche mit hervor- - sind sie aber die beste Möglichkeit, die Besonderheiten der Bezeichnungen für die VOR/HINTER-Relation zu beleuchten. Deshalb sei mit diesen Bildungen begonnen und erst Im Anschluß daran auf die Verben mit Einfachpartikel eingegangen. [...] Zumeist dienen Bildungen mit hervor- dazu, bestimmte Fälle des im Blickfeld Erscheinens, also eine Art von 'herauskommen' auszudrücken; [...] [Seite 224:] Dort [im Duden] wird die Bedeutung der hervor*-Verben immer durch das entsprechende heraus-Verb erläutert, so steht z.B. bei hervorkommen-, "hinter, unter, zwischen etw. herauskommen" (a.a.O.S.121 6). [Seite 221, Z. 12-14:] Da hervor- etwa in hervorkommen, insofern es sich auf das Erscheinen 'vor' einem Objekt bezieht, nicht nur ein 'sich-auf-den-Sprecher-zu-Bewegen' bedeutet, sondern auch das 'Erscheinen im Gesichtsfeld aus einer verborgenen Situation heraus', hat diese Partikel weitgehend ihre Bedeutung als Gegensatz zu einem denkbaren *hinvor verloren. DUDEN. 1976-1981. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in sechs Bänden, hg. u. bearb. vom Wissenschaftlichen Rat der Dudenredaktion unter Leitung von Günther Drosdowski, Bd. 1-6, Mannheim,Wien,Zürich, Duden-Verlag. Eroms, Hans-Werner. [...] - 1981. Valenz Kasus und Präpositionen, Untersuchungen zur Syntax und Semantik präpositionaler Konstruktionen in der deutschen Gegenwartssprache. (Monographien zur Sprachwissenschaft 11) Heidelberg, Winter. Moilanen, Markku. 1979a, Statische lokative Präpositionen im heutigen Deutsch. Wahrheits- und Gebrauchsbedingungen. (Linguistische Arbeiten 70) Tübingen, Niemeyer. Wunderlich, Dieter. [...] - 1982. Sprache und Raum. Studium Linguistik 12. 1-19 und Studium Linguistik 13. 37-59. |
Ohne Hinweis auf eine Übernahme. Klassische Kopierfehler: "Moilanen 1979a" und "Wunderlich 1982" gibt es im Literaturverzeichnis von Dt nicht. |
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