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Untersuchte Arbeit: Seite: 25, Zeilen: 1-17 |
Quelle: Herrmann Schweizer 1998 Seite(n): 22, 23, Zeilen: 22: 19 ff., 24 ff.; 23: 1 ff. |
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Abbildung 2.5 zeigt eine Person P1, eine Person P2, eine Person P3, eine Zange und ein Auto. Jede von diesen Personen möge erkennen wollen, in welcher räumlichen Relation sich die Zange zum Auto befindet. Die drei Personen mögen für die Festlegung des räumlichen Zusammenhangs von LO und BO die begrifflichen Raumrelationen RECHTS VON, LINKS VON, VOR und HINTER anwenden: Liegt die Zange rechts von, links von, vor oder hinter dem Auto? Alle vier Relationen können zutreffen: von P1 aus betrachtet ist die Zange links vom Auto, von P2 aus betrachtet ist die Zange vor dem Auto, von P3 aus ist die Zange rechts vom Auto. Unterstellen die Personen, dass Autos ein Vorn und ein Hinten haben, so ist die Zange hinter dem Auto.
Bei konstant bleibender Objektkonstellation (vgl. Abbildung 2.5) kann man verschiedene blickpunktrelative räumliche Beziehungen zwischen den Objekten kognizieren, die sich zu widersprechen scheinen, alle aber mit der Realität übereinstimmen (vgl. dazu Herrmann 1990a, Herrmann/Schweizer 1998: 22). Wenn man den Blickpunktbezug menschlicher Raumkognitionen dort nicht beachtet, wo er berücksichtigt werden muss, entstehen scheinbare logische Probleme, die als „raumsemantisches Paradoxon” bekannt sind (Levelt 1984). Herrmann, Theo; Schweizer, Karin (1998): Sprechen über Raum: sprachliches Lokalisieren und seine kognitiven Grundlagen. 1. Aufl., Bern u.a.: Huber. Levelt, Willem J.M. (1984): Some perceptual limitations on talking about space. In: van Doorn, Andrea J.; van Grind, Wim A.; Koenderink, Jan J. (Eds.): Limits of perception: Essays in honour of Marteen A. Bouman. Utrecht: VNU Science Press, 323-358. |
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[Seite 23:] [Abb.] Abbildung 1.1: Räumliche Beziehungen in einer Objektkonstellation. Wenn man den Blickpunktbezug menschlicher Raumkognitionen dort nicht beachtet, wo er berücksichtigt werden muß, entstehen scheinbare logische Probleme. Betrachten wir dazu das folgende Beispiel: Abbildung 1.2 zeigt ein häufig verwendetes „raumsemantisches Paradoxon“ (vgl. Levelt, 1984). Herrmann, Th. (1990a). Das partnerbezogene Lokalisieren von Objekten in der Kommunikation. Ein neues Forschungsthema zwischen Sprachpsychologie und Linguistik. Zeitschrift für Semiotik, 12, 115-131. Levelt, W. J.M. (1984). Some perceptual limitations on talking about space. In A. J. van Doorn, W.A. van de Grind & J. J. Koenderink (Eds.), Limits in perception (pp. 323-358). Utrecht: VNUScience Press. |
Die eigentliche Quelle ist zwar (zum Vergleich und an zweiter Stelle) genannt, doch bleibt die Wörtlichkeit der Übernahme - die sich auch nach der Referenzierung fortsetzt - ungekennzeichnet. Klassischer Kopierfehler: "Herrmann 1990a" gibt es im Literaturverzeichnis von Dt nicht. |
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