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Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Klgn
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 34, Zeilen: 1-26
Quelle: Wunderlich 1982
Seite(n): 7, 8, Zeilen: 7: 1, letzter Absatz; 8: 1, 5 ff., 25 f., 36 ff.
[Bei vielen Untersuchungen] bleibt die interaktionelle Aufgabe manchmal unerwähnt. Levelt (1979) und Ullmer-Ehrich (1978, 1982) nennen die folgenden Aufgaben, die zu leisten sind:
- Auswahl der relevanten Information über Objekte, Gebiete, Routen usw. - diese hängt vom Zweck der Darstellung und von dem zugrundeliegenden Raumwissen ab.
- Anordnung der Information im Hinblick auf das jeweilige Repräsentationsmedium, also Linearisierung.
- Symbolisierung bzw. Formulierung: Unterscheidung der verschiedenen räumlichen Beziehungen, Wahl der geeigneten sprachlichen Mittel, Wortfolge und Satzmuster.

Diese Aufgaben sind im Prinzip bei jeder Informationsübermittlung zu leisten.

Genauer untersucht anhand empirischer Materialien wurden bisher drei Arten von Raumbeschreibungen: Wegbeschreibungen (z. B. Psathas/Kozloff 1976; Klein 1977; Wunderlich 1978), Wohnungsbeschreibungen (Linde/Labov 1975) und Zimmerbeschreibungen (Ullmer-Ehrich 1978, 1982; Ullmer-Ehrich/Koster 1981). Wegbeschreibungen sind von Natur aus direktiv. Sie sollen dem Adressaten helfen, einen Weg zu finden - in der Regel einen Weg, der im gemeinsamen Wahrnehmungsraum beginnt. Das Organisationsprinzip ist das der imaginären Wanderung. Ein Weg ist eine stetige Abbildung aus der Zeit in den Raum. Das Organisationsprinzip der Wohnungsbeschreibung ist ebenfalls das der imaginären Wanderung. Zimmerbeschreibungen unterscheiden sich nun in wesentlichen Zügen von den vorher genannten Beschreibungen: ein Zimmer lässt sich in der Regel von einem Punkt aus überblicken, d. h. die deiktische Perspektive kann konstant bleiben.


Klein, Wolfgang (1979): Wegauskünfte. In: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 33, 9–57.

Levelt, Willem J.M. (1979): Describing Spatial Networks. Repro.

Linde, Charlotte; Labov, William (1975): Spatial Networks as s [sic] Site for the Study of Language and Thought. Language 51, 924-999.

Psathas, George; Kozloff, Martin (1976): The Structure of Directions. Semiotica 17, 111-130.

Ullmer-Ehrich, Veronika (1982): The structure of Living Space Descriptions. In: Jarvella, Robert J.; Klein, Wolfgang (Eds.): Speech, place and action: studies in deixis and related topics. Chichester: John Wiley, 219-249.

Ullmer-Ehrich, Veronika; Koster, Charlotte (1981): Discourse Organization and Sentence Form. The Structure of Static Arrangement Descriptions. Repro.

Wunderlich, Dieter (1978): Wie analysiert man Gespräche? Beispiel Wegauskünfte. In: Linguistische Berichte 58, 41-76.

[Seite 7:]

Ein Weg ist eine stetige Abbildung aus der Zeit in den Raum. [...]

Von psychologischer Seite bleibt die interaktionelle Aufgabe manchmal unerwähnt, die kognitive Aufgabe wird in zwei Teilaufgaben zerlegt. Levelt (1979) und Ullmer-Ehrich (1978/82) nennen die folgenden Aufgaben, die zu leisten sind:

(l) Auswahl der relevanten Information über Objekte, Gebiete, Routen usw. - diese hängt vom Zweck der Darstellung und von der zugrundeliegenden Raumerfahrung ab.

(2) Anordnung der Information im Hinblick auf das jeweilige Repräsentationsmedium, also Linearisierung bei sprachlicher Beschreibung.

(3) Symbolisierung bzw. Formulierung: Unterscheidung der verschiedenen Kategorien von Einheiten und räumlichen Beziehungen, Wahl der geeigneten Bezeichnungen und Satzmuster, Beachtung von sprachspezifischen Prinzipien der Wortfolge usw.

[Seite 8:]

Diese Aufgaben sind im Prinzip bei jeder Informationsübermittlung zu leisten; [...]

Genauer untersucht anhand von empirischen Materialien wurden bisher drei Arten von Raumbeschreibungen:

1. Wegbeschreibungen (z. B. Psathas/Kozloff 1976, Klein 1977, Wunderlich 1978)

2. Wohnungsbeschreibungen (Linde/Labov 1975)

3. Zimmerbeschreibungen (Ullmer-Ehrich 1978/82, Ullmer-Ehrich/Koster 1981).

Wegbeschreibungen sind von Natur aus direktiv; sie sollen dem Adressaten helfen, einen Weg zu finden (in der Regel einen Weg, der im gemeinsamen Wahrnehmungsraum beginnt). Das Organisationsprinzip ist das der imaginären Wanderung: [...]

In der Regel ist das Organisationsprinzip der Wohnungsbeschreibung ebenfalls das der imaginären Wanderung: [...]

Zimmerbeschreibungen unterscheiden sich nun in wesentlichen Zügen von den vorher genannten Beschreibungen: ein Zimmer läßt sich in der Regel von einem Punkt aus überblicken, d. h. die deiktische Perspektive kann konstant bleiben.


JARVELLA, ROBERT J., and KLEIN, WOLFGANG (1982): Speech, Place and Action. Chichester: John Wiley.

KLEIN, WOLFGANG (1977) [sic]: Wegauskünfte. Zs. für Literaturwissenschaft und Linguistik 33, 9-57.

LEVELT, W. J. M. (1979): Describing Spatial Networks. Repro.

LINDE, CHARLOTTE, and LABOV, WILLIAM (1975): Spatial Networks as a Site for the Study of Language and Thought. Language 51, 924-939.

PSATHAS, GEORGE, and KOZLOFF, MARTIN (1976): The Structure of Directions, Semiotica 17, 111-130.

ULLMER-EHRICH, VERONIKA (1978/82): The structure of Living Space Descriptions. In: R. Jarvella and W. Klein (eds.).

ULLMER-EHRICH, VERONIKA and KOSTER, CHARLOTTE (1981): Discourse Organization and Sentence Form. The Structure of Static Arrangement Descriptions. Repro.

WUNDERLICH, DIETER (1978): Wie analysiert man Gespräche? Beispiel Wegauskünfte. Linguistische Berichte 58, 41-76.

Anmerkungen

Ein Hinweis auf die Quelle findet sich im letzten Absatz, Zeile 35: "[...] (vgl. Vater 1996; Schweizer 1985b; Wunderlich 1982).", siehe Fragment 034 32.

Der großteils wörtliche Charakter der Übernahme bleibt unausgewiesen; sieben Referenzen werden mitübernommen.

"Klein 1977" und "Ullmer-Ehrich 1978" gibt es im Literaturverzeichnis von Dt nicht.

Sichter
(Klgn) Schumann