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Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 41, Zeilen: 1-22
Quelle: Vater 1996
Seite(n): 80, 81, Zeilen: 80: 3 ff.; 81: 1 ff.
Offensichtlich werden Wahrnehmungen weiter zu Konzepten verarbeitet, die dann als Grundlage für die Versprachlichung dienen.

Lang (1989: 153) analysiert die Semantik von Dimensionsadjektiven in einem theoretischen Rahmen, die die folgenden Voraussetzungen enthält: Modularität, Autonomie und Interaktion, wobei er annimmt, dass folgende Module bei der semantisch-kognitiven Interpretation einer sprachlichen Äußerung involviert sind:

- das System des grammatischen Wissens, dass das lautliche oder grafische Muster mit Konzeptstrukturen durch die Interaktion des phonologischen, syntaktischen und semantischen Subsystems verbindet. Zentral ist dabei das gedächtnisbasierte System Lexikon.
- das System des konzeptuellen Wissens - darin gibt es ein Subsystem „Raum”, das die Struktur des physikalischen Raums mit mentalen Repräsentationen verbindet.
- das System der Wahrnehmungsstruktur, das ebenfalls Subsysteme hat, darunter das visuelle.

Die semantische Interpretation sprachlicher Äußerungen kommt durch das Zusammenwirken zweier autonomer Repräsentationsebenen zustande:

- der Ebene der Semantischen Form, die durch das System des grammatischen Wissens bestimmt ist, sowie
- der Ebene der Konzeptstruktur, die durch das System des konzeptuellen Wissens bestimmt ist (Bierwisch 1982).

Bierwisch, Manfred (1982): Formal and Lexical Semantics. In: Linguistische Berichte 80: 3-17.

Bierwisch, Manfred (1982): Linguistics and Language Error. In: Cutler, A. (ed.): Slips of the Tongue and Language Production. Berlin et al.: Mouton, 29-72.

Bierwisch, Manfred (1982): Sprache als kognitives System - Thesen zur theoretischen Linguistik. In: Deutsch als Fremdsprache 19.3: 139-144.

Lang, Ewald (1989): Primärer Orientierungsraum und inhärentes Proportionsschema: interagierende Kategorisierungsraster bei der Konzeptualisierung räumlicher Objekte. In: Habel, Christoph [sic]; Herweg, Michael; Rehkämper, Klaus (Hrsg.): Raumkonzepte in Verstehensprozessen. Interdisziplinäre Beiträge zu Sprache und Raum. Tübingen: Niemeyer, 150-174.

[Seite 80:]

Cauf der relativ autonomen Ebene der Konzeptstruktur weiter zu Konzepten verarbeitet, die dann als Grundlage für die Versprachlichung dienen.

LANG (1989:153) analysiert die Semantik von Dimensionsadjektiven in einem theoretischen Rahmen, der folgende Voraussetzungen enthält:

(1) Modularität: [...]

(2) Autonomie: [...]

(3) Interaktion: [...]

[...]

In Anlehnung an BIERWISCH (1983:64ff) nimmt LANG (1989:154f) an, daß folgende Module bei der semantisch-kognitiven Interpretation einer sprachlichen Äußerung involviert sind:

— das System des grammtischen [sic] Wissens G, das lautliche oder grafische Muster mit Konzeptstrukturen — durch die Interaktion des phonologischen, syntaktischen und semantischen Subsystems verbindet. Zentral ist dabei das Gedächtnis-basierte System LEX (Lexikon);

— das System des konzeptuellen Wissens C, "das aufgrund seiner intermodalen Zugänglichkeit als die zwischen allen anderen kognitiven Subsystemen vermittelnde Repräsentationsebene fungiert" (LANG 1989:154). Darin gibt es ein Subsystem CRaum, das die Struktur des physikalischen Raums mit mentalen Repräsentationen verbindet;

— das System der Wahrnehmungsstruktur P, das ebenfalls Subsysteme hat, darunter das visuelle.

[Seite 81:]

Die semantische Interpretation sprachlicher Äußerungen kommt zustande durch das Zusammenwirken zweier separater autonomer Repräsentationen:

— der Ebene der Semantischen Form (SF), die durch G bestimmt ist,

— der Ebene der Konzept-Struktur (CS), die durch C bestimmt ist.


Bierwisch, M., 1983. Semantische und Konzeptuelle Repräsentation lexikalischer Einheiten. In: Ruzicka, R./ Motsch, W. (eds.), 1983. Untersuchungen zur Semantik. Berlin: Akademie-Verlag (= studia grammatica XXN), 61-99.

Lang, E., 1989. Primärer Orientierungsraum und inhärentes Proportionsschema: interagierende Kategorisierungsraster bei der Konzeptualisierung räumlicher Objekte. In: Habel, Ch./ Herweg, M./ Rehkämper, K. (eds.), 1989:150-173.

Anmerkungen

Fortsetzung von Fragment 040 01.

Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle.

"Bierwisch 1982" ist bei Dt uneindeutig, da sich im Literaturverzeichnis drei derartige Publikationen finden.

Sichter
(Schumann), SleepyHollow02