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Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 45, Zeilen: 6-12, 24-28
Quelle: Denny 1985
Seite(n): 112, 113, Zeilen: 112: 42 f.; 113: 8 ff.
Das lexikalische Feld betrifft deiktische Verortung im Raum, wie sie im Englischen durch here und there erfolgt. Einige Sprachen kommen mit dem absoluten Minimum für ein raumdeiktisches System aus - es wird den Gegensatz zwischen Sprecherort und allen anderen Orten ausgedruckt. Fillmore (1971) weist darauf hin, dass here einen generellen Geltungsbereich besitzt, der „alle möglichen Bedeutungen von an diesem Punkt bis in diesem galaktischen System umfasst”. [...]

[...]

Der Umfang des raumdeiktischen Adverbiallexikons variiert erheblich bei den einzelnen Sprachen - es reicht von 2 deiktischen Lokaladverbien im Englischen und Bulgarischen, 3 im Deutschen, 8 im Kikuyu bis zu 88 im Eskimo (Denny 1985). Die Systeme anderer Sprachen unterscheiden sich davon durch Hinzufügen weiterer [Merkmale, um eine größere Vielfalt deiktisch bezeichnender Orte zum Ausdruck zu bringen.]


Fillmore, Charles J. (1971): Santa Cruz lectures on deixis. Bloomington: Indiana University Linguistics Club.

Denny, Peter (1985): Semantic verb classes and abstract finals. In: Cowan, William (ed): Papers of the fifteenth Algonquian conference. Ottawa: Carleton university. [sic]

[Seite 112:]

Das ausgewählte lexikalische Feld betrifft die deiktische Verortung im Raum, wie sie im Englischen durch here und there erfolgt. [...]

[Seite 113:]

Der Umfang des raumdeiktischen Adverbiallexikons variiert erheblich bei den drei Sprachen; es reicht von 2 Wörtern im Englischen, 8 im Kikuyu bis zu spektakulären 88 im Eskimo.

Im englischen System haben wir das absolute Minimum für ein raumdeiktisches System vor uns. Es drückt mit here und there den Gegensatz zwischen Sprecherort und allen anderen Orten aus. Da dieses Merkmal Voraussetzung für die Definition von Raumdeixis ist, verfügen natürlich alle Sprachen darüber. Die Systeme der anderen Sprachen unterscheiden sich davon durch Hinzufügen weiterer Merkmale, um einer größeren Vielfalt deiktisch bezeichenbarer Orte Ausdruck zu verleihen.

[...]

Das Fehlen eines solchen Klassifikationsmittels im Englischen scheint Fillmore (1971) im Auge zu haben, wenn er darauf hinweist, daß here einen generellen Geltungsbereich besitzt, der »alle möglichen Bedeutungen von an diesem Punkt bis in diesem galaktischen System umfaßt«.


Fillmore, C. (1971): Santa Cruz lectures on deixis. Available from Indiana University Linguistics Club.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle. Erkennbar wird auch ein Fillmore-Zitat mitübernommen.

Die angebliche (im Haupttext einmalig hier genannte) Quelle mit der Kurzreferenz "Denny 1985" wird von der Verfasserin im Literaturverzeichnis nicht nur falsch aufgelöst (und mit "Denny 1978" vertauscht). Beide Publikationen sind in englischer Sprache verfasst und können den Inhalt daher so nicht enthalten.

Als ungenannt bleibende Quelle dient tatsächlich die deutsche, von Horst Ebbinghaus besorgte Übersetzung (Was ist universal am raumdeiktischen Lexikon?), eine "[ü]berarbeitete Fassung" des Denny-Aufsatzes "Locating the universals in lexical systems for spatial deixis".

Diese deutsche Übersetzung wurde 1985 in dem von Harro Schweizer herausgegebenen Sammelband Sprache und Raum. Psychologische und linguistische Aspekte der Aneignung und Verarbeitung von Räumlichkeit publiziert, findet sich im Literaturverzeichnis der untersuchten Arbeit jedoch nicht (im Unterschied zu 7 weiteren Einzelbeiträgen daraus).

Sichter
(Schumann), WiseWoman