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Informationeller Globalismus

von Georgios Chatzimarkakis

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Typus
VerschärftesBauernOpfer
Bearbeiter
Drhchc, KayH, Nerd wp, Frangge
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 138, Zeilen: 01-23
Quelle: Siedschlag 1997
Seite(n): 159f, Zeilen: 12ff
Nachdem die rudimentären Ansätze des Neoliberalismus vor allem in Form des Funktionalismus erster und zweiter Generation gescheitert und empirisch widerlegt waren, trennten sich in den 70er Jahren die Stränge der weiteren theoretischen Entwicklung.[FN 307]
  • James N. Rosenau begründete den linkage-Ansatz und thematisierte Verknüpfungen zwischen verschiedenen Ebenen und/oder Politikfeldern im internationalen System. Damit machte er den Effekt der innen- und außenpolitischen Umwelt auf nationale

Entscheidungen systematisch nachvollziehbar.[FN 308]

  • Walter Bühl vertrat einen transnationalen Ansatz. Demnach konstituiere sich Weltpolitik nicht mehr wesentlich aus staatlichen Akteuren, sondern aus region-, problem- und situationsspezifischen Assoziationen von gesellschaftlichen Gruppen innerhalb verschiedener staatlicher Grenzen, die zu einem bestimmten Thema dieselbe Einstellung aufweisen (transnationale Gruppen). Damit wurde zu ersten man ein sozialwissenschaftlicher Internationalismus in der Theorie der Internationalen Politik erreicht.[FN 309]
  • Diese Vorarbeiten wurden von an der Harvard-Universität von Robert Keohane und Joseph Nye zusammengeführt und zu einer eigenen Theorie über den Einfluß der Interdependenz auf das internationale System fortentwickelt.[FN 310] Wichtige realistische Komponenten des Ansatzes waren die Annahmen der Anarchie des internationalen Systems, der wichtigen Rolle staatlicher Entscheiungszentren und des Strebens nach nationaler Interessendurchsetzung und Sicherheit - allerdings nicht nur im machtpolitischen Sinne, sondern vor allem im ökonomischen Sinn. Zugleich fanden sich funktionalistische Annahmen wie etwa die Rolle transnationaler Verflechtung, internationaler Bürokratien oder internationaler Organisationen.[FN 311]

[FN 307] Müller (1993), S. 12 f. [FN 308] Rosenau (1975). [FN 309] Bühl (1978). [FN 310] Keohane / Nye (1971). [FN 311] Vgl. Siedschlag (1997), S. 160.

Nachdem die rudimentären Institutionalismus-Ansätze des Funktionalismus ertser und zweiter Generation theoretisch gescheitert und empirisch widerlegt worden waren, trennten sich in den 70er Jahren die Stränge der weiteren theoretischen Entwicklung.[FN 23] Der von James N. Rosenau begründete linkage-Ansatz thematisierte Verknüpfungen zwischen verschiedenen Ebenen und/oder Politikfeldern im internationalen System.[FN 24] Somit wurde unter anderem erstmals nicht nur der Effekt der innen- oder außenpolitischen Umwelt auf nationale Entscheidungen systemtisch nachvollziehbar, sondern auch direkte Wechselwirkungen zwischen den beiden Umwelten sozusagen unter Umgehung der Filterung durch den staatlichen Apparat.

Diesen Gedanken hat der in Deutschland vor allem von Walter L. Bühl vertretene transnationale Ansatz zu seinem Ausgangspunkt gemacht.[FN 25] [...] Weltpolitik konstituiere sich nicht mehr wesentlich aus staatlichen Akteuren sondern aus region-, problem- und situationsspezifischen Assoziationen von gesellschaftlichen Gruppen innerhalb verschiedener staatlicher Grenzen, die zu einm bestimmten issue dieselbe Einstellung aufweisen (transnationale Gruppen). Damit wurde zum ersten Mal ein wirklich sozialwissenschaftlicher Internationalismus in der Theorie der internationalen Beziehungen erreicht.

Der zunehmenden intellektuellen Fragmentierung stellten Keohane und Nye ihren Interpedenzansatz gegenüber, den sie 1977 mit dem Werk Power and Interdependence begründeten.[FN 26] [...] Wichtige realistische Komponenten des Ansatzes waren die Annahme der Anarchie des internationalen Systems, der wichtigen Rolle staatlicher Entscheidungszentren und das Streben nach nationaler Interessendurchsetzung und Sicherheit. Interesse und Sicherheit sind dabei nicht nur im machtpolitischen, sondern vor allem auch im ökonomischen Sinn zu verstehen. Zugleich fanden sich funktionalistische Annahmen aufgegriffen und besser ausgearbeitet als bis dahin, so wie etwa die Rolle transnationaler Verflechtungen, internationaler Bürokratien oder internationaler Organisationen.[FN 27]

[FN 23] Dabei wird den von H. Müller (1993a, 12f) herausgearbeiteten Entwicklungsrichtlinien gefolgt. [FN 24] J.N. Rosenau (1975). [FN 25] Bühl (1978). [Fn 26] Keohane/Nye (1977). [Fn 27] H. Müller (1993a): 13.

Anmerkungen

Man beachte den Übernahmefehler in FN 310 (Original: 1977, jetzt 1971): Eine Ausgabe von 1971 existiert nicht, wohl aber von 1972 und 77. Schreibfehler in der Diss.: "zu ersten man", "Entscheiungszentren"

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