von Jakob Kreidl
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[1.] Jkr/Fragment 121 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2013-03-28 20:12:38 Guckar | Fragment, Gesichtet, Giersch 2000a, Jkr, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 121, Zeilen: 1-9 |
Quelle: Giersch 2000a Seite(n): 508, Zeilen: 24-33 |
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Erst in der zweiten und in der endgültigen dritten Brieffassung252 wird hinsichtlich des Umfangs und Charakters einer internationalen Präsenz in Kosovo Diskussionsbereitschaft bekundet.253 Im Grunde verklausulierte der Schlussbrief der Serben ihre Ablehnung des vorliegenden, nach dem Willen der Vermittler endgültigen Vertrages. Doch da auch die Albaner trotz ihrer prinzipiellen Zustimmung noch nicht unterschrieben hatten, war eine Schuldzuweisung an die Adresse Belgrads schlecht möglich. Die EU-Staaten sahen offenbar weiteren Spielraum für eine politische Lösung, während Milosevic längst Truppen im und um das Kosovo massierte.
252 ebenda, S. 31-315 [sic!], dort sind die drei Brieffassungen dokumentiert 253 ebenda, S. 315-316: [...] |
[...] erst in der zweiten und endgültigen dritten Brieffassung wird hinsichtlich des Umfangs und Charakters einer internationalen Präsenz in Kosovo Diskussionsbereitschaft bekundet - offensichtlich ein taktisches Zugeständnis.34 Im Grunde verklausulierte der Schlussbrief der Serben ihre Ablehnung des vorliegenden, nach dem Willen der Vermittler endgültigen Vertrages. Doch da auch die Albaner trotz ihrer prinzipiellen Zustimmung noch nicht unterschrieben hatten, war eine Schuldzuweisung an die Adresse Belgrads schlecht möglich. Die EU-Staaten sahen offenbar weiteren Spielraum für eine politische Lösung, während Milosevic längst Truppen in und um Kosovo massierte.
34 Die drei Brieffassungen sind dokumentiert a.a.O., S. 310-315. |
Ein Quellenverweis fehlt. Die Fußnote 253 enthält keinen Quellenverweis, sondern ein langes Zitat aus der angegebenen Quelle. |
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[2.] Jkr/Fragment 121 09 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2013-03-21 11:53:33 Hindemith | Fragment, Gesichtet, Jkr, Meyer Schlotter 2000, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 121, Zeilen: 9-24 |
Quelle: Meyer Schlotter 2000 Seite(n): 21, 22, Zeilen: 21: 21-32; 22: 1-2 |
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Auch wenn das „Ergebnis“ von Rambouillet von Seiten der Kontaktgruppe als Schritt zum Frieden bezeichnet worden war, so ließ sich nur spärlich überdecken, dass man substanziell nicht vorangekommen war. Dies hat unterschiedliche Gründe. Zunächst dürfte die Einschätzung richtig sein, dass NATO und EU eine abstrakte Strategie in dem Sinne verfolgten, als sie die Konfliktsituation von den realen Gegebenheiten ,abstrahierte’: Der Antagonismus der Konfliktparteien bot de facto keinerlei Grundlage für einen Kompromiss. Daher war das vorgesehene Übergangsregime in zeitlicher Hinsicht weder für die serbische noch für die albanische Seite akzeptabel.“254 Mehr aber noch lag der Misserfolg daran, dass die serbische Seite nach der mehrfachen Verlängerung der Ultimaten die damit verbundenen Drohungen der NATO nicht ernst nahm. Was die Fristsetzungen betraf, so schien Frankreich aus innenpolitischen Gründen mehr daran gelegen zu sein, auf seinem Boden einen Friedensvertrag zustande zu bringen, als dafür vorgegebene Zeitvorgaben durchzusetzen. Bei den Serben entstand so der Eindruck, Ultimaten seinen unverbindliche Terminvorgaben.
254 Walter Feichtinger/Gustav E. Gustenau, Die NATO-Operation gegen die Bundesrepublik Jugoslawien, in: österreichische Militärische Zeitschrift, Nr. 3, 1999, S. 335 |
Auch wenn das „Ergebnis” von Rambouillet von Seiten der Kontaktgruppe als Schritt zum Frieden bezeichnet wurde, so ließ sich nur spärlich überdecken, dass man substantiell nicht voran gekommen war. Dies hat unterschiedliche Gründe. Zunächst dürfte die Einschätzung richtig sein, dass NATO und EU eine „abstrakte” Strategie in dem Sinne verfolgten, „als sie von den realen Gegebenheiten der Konfliktsituation 'abstrahierte': Der Antagonismus der Konfliktparteien bot de facto keinerlei Grundlage für einen Kompromiss. Daher war das vorgesehene Übergangsregime in zeitlicher Hinsicht weder für die serbische noch für die albanische Seite akzeptabel.”60 Mehr aber noch lag der Misserfolg daran, dass die serbische Seite nach der mehrfachen Verlängerung der Ultimaten die damit verbundenen Drohungen der NATO nicht ernst nahm. Was die Fristsetzungen betraf, so schien Frankreich aus innenpolitischen Gründen mehr daran gelegen zu sein, auf seinem Boden einen Friedensvertrag zustande zu bringen, als dafür vorgegebene Zeitvorgaben
[Seite 22] durchzusetzen, so dass bei den Serben der Eindruck entstand, Ultimaten seien unverbindliche Terminabsprachen. 60 Walter Feichtinger/Gustav E. Gustenau, Die NATO-Operation gegen die Bundesrepublik Jugoslawien, in: Österreichische Militärische Zeitschrift, Jg. 37, Nr. 3, 1999, S. 335 |
Ein Quellenverweis fehlt. Man beachte die leichten Unterschiede im wörtlichen Zitat. Dessen Beginn ist bei Jkr nicht durch Anführungszeichen gekennzeichnet und nur durch Vergleich mit der Quelle identifizierbar. |
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