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Globalisierung und Wissensgesellschaft. Historische und Neurophysiologische Metaformate der Entwicklung von Neuerungen (Innovationen)

von Jochen Weinreich

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[1.] Jwe/Fragment 169 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-05-28 16:03:17 Klgn
Ermeling 2001, Fragment, Gesichtet, Jwe, KomplettPlagiat, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 169, Zeilen: 1 ff. (komplett)
Quelle: Ermeling 2001
Seite(n): 19, 20, Zeilen: 19: 15 ff.; 20: 1 ff.
[Es wird jedoch nicht deutlich, ob es] sich bei der hiermit angesprochenen Evolution des Wissens, manche sprechen auch von einer „Wissensexplosion“, um einen quantitativen oder um einen qualitativen Vorgang handelt. Außerdem stellt sich die Frage, ob wir Kenntnisse über die Wissenschaftliche Revolution benötigen, die der Industriellen vorausging, wenn wir die gegenwärtige Entwicklung zur Informationsgesellschaft abschätzen wollen.1 Welche Beziehungen bestehen überhaupt zwischen Wissenschaft, Ausbildung, Kenntnissen und Organisationen, wenn von „Wissen“ die Rede ist? Aus der Sicht der reinen ökonomischen Rationalität dürften diese und andere Fragen wohl nicht zu beantworten sein. Jene strebt nämlich danach, „Wissen“ bzw. dessen Produktion als organisationales Lernen zu verstehen, das ja nichts anderes als das Erwerben von Erfahrungen in der Zeit sein kann. Auf diese Art und Weise wird der soziale Akt des Wissens jedoch nicht mehr in der Ebene des Kulturellen angesiedelt, sondern in als kaufmännisches Handlungswissen2 das Innere des Un-[ternehmens verlagert.]

1 Vgl. dazu auch Technik, Technologie, Technosphäre, Technotop. Naturlos. Journal für Philosophie der blaue reiter Nr. 9, S. 76. Im Begriff Technik fließen zusammen: das Wissen um die manuelle Geschichtlichkeit, sachkundige Fähigkeit und schöpferische Erfindung. Die Untersuchung von Wirtschaft und Technik hat in Deutschland eine lange Tradition: F. von Gottl- Ottlilienfeld: Wirtschaft und Technik. Tübingen 1923 -- W.G. Waffenschmidt: Technik und Wirtschaft. Jena 1928 -- A. Sartorius von Waltershausen: Wirtschaft und Technik in der Geschichte und als Entwicklung. Jena 1936. -- G. Schnabel: Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert. Bd. 3 (= Erfahrungswissenschaften und Technik), Freiburg 1954 -- F.M. Feldhaus: Die Technik. Ein Lexikon der Vorzeit, der geschichtlichen Zeit und der Naturvölker. München 1970. -- D.S. Landes: Der entfesselte Prometheus. Technologischer Wandel und industrielle Entwicklung in Westeuropa von 1750 bis zur Gegenwart. Köln 1973. -- C.M. Cipolla u. K. Borchardt (Hrsg): Europäische Wirtschaftsgeschichte. 5 Bde, Stuttgart 1976-1980. -- R. Rübbert: Geschichte der Industrialisierung. Wirtschaft und Gesellschaft auf dem Weg in unsere Zeit. München 1972 -- W. Fischer: Geschichte der Weltwirtschaft im 20. Jahrhundert (= dtv Wissenschaftliche Reihe, Bd. 1-6, München 1973. -- W. Treue: Wirtschaftsgeschichte der Neuzeit. Im Zeitalter der Industriellen Revolution 1700 bis 1960. (= Kröners Taschenausgabe Bd. 208), Stuttgart 1962. -- S. Klatt: Zur Theorie der Industrialisierung. (= Die industrielle Entwicklung, Abtl. A, Bd. 1, Köln-Opladen 1959.

2 Nach Michael Nerlich: „Abenteuer oder das verlorene Selbstverständnis der Moderne” [Gerling-Akademie-Verlag München 1997] liegt die Epochenschwelle der Moderne bereits im 12./13. Jahrhundert. Der Kaufmann wurde Handlungsträger des Wagnis, des Lebensplans, der sich auch auf Zufall gründet. Bereits 1475 wurde in Trient auf dem Hintergrund der Kalenderianisierung ein kaufmännischer Algorithmus in arabischen Ziffern als Rechenkunst gedruckt, seit 1480 hatte sich die Zinsrechnung in Italien und 20 Jahre später in Deutschland und den Niederlanden [Ausbildung der Frauen] ausgebreitet. Luca Fra Paccioli [Goldener Schnitt] hatte in seiner Geometrie 1494 den Florentiner Kaufleuten die Doppelte Buchführung formuliert, Zeit und Struktur wurden „doppelt“ erfasst. Das kaufmännische Wissen war im 16. Jahrhundert in den Intermundien der Patristik angesiedelt, in der Mischung von Rechentabellen und Handlingsbelehrungen, die bis zur Verwissenschaftlichung um 1910 das Kontorwissen ausmachte. Vgl. dazu Jochen Hook u. Pierre Jeannine: Ars Mercatoria, Bd. 1, Schöningh-Verlag Paderborn. Die Inkubation der Neuzeit behandelt Heinz Schilling in: Die neue Zeit. Vom Christenheitseuropa bis zum Europa der Staaten. 1250-1750, Siedler Verlag Berlin 1999. Arteigen Hans Graeve: Die offene Zukunft. Orientierung in der Gegenwart aus den Lehren der Geschichte. FAZ / Verlag Resch Gräfelfing 1996. Einschlägig: Rainer Otte: Aufbruch der europäischen Wirtschaft aus dem Geist der Renaissance. FAZ-Verlag 1998.

Es wird jedoch nicht deutlich, ob es sich bei der hiermit angesprochenen Evolution des Wissens, manche sprechen auch von einer »Wissensexplosion«, um einen quantitativen oder um einen qualitativen Vorgang handelt. Außerdem stellt sich die Frage, ob wir Kenntnisse über die Wissenschaftliche Revolution benötigen, die der Industriellen vorausging, wenn wir die gegenwärtige Entwicklung zur Informationsgesellschaft abschätzen wollen.23 Welche Beziehungen bestehen überhaupt zwischen Wissen-

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schaft, Ausbildung, Kenntnissen und Organisationen, wenn von »Wissen« die Rede ist? Aus der Sicht der reinen ökonomischen Rationalität dürften diese und andere Fragen wohl nicht zu beantworten sein. Jene strebt nämlich danach, »Wissen« bzw. dessen Produktion als organisationales Lernen zu verstehen, das ja nichts anderes als das Erwerben von Erfahrungen in der Zeit sein kann. Auf diese Art und Weise wird der soziale Akt des Wissens jedoch nicht mehr in der Ebene des Kulturellen angesiedelt, sondern in als kaufmännisches Handlungswissen24 das Innere des Unternehmens verlagert.


23 Vgl. dazu auch Technik, Technologie, Technosphäre, Technotop. Naturlos. Journal für Philosophie der blaue reiter Nr. 9, S. 76. Im Begriff Technik fließen zusammen: das Wissen um die manuelle Geschichtlichkeit, sachkundige Fähigkeit und schöpferische Erfindung. Die Untersuchung von Wirtschaft und Technik hat in Deutschland eine lange Tradition: F. von Gottl- Ottlilienfeld: Wirtschaft und Technik. Tübingen 1923 -- W.G. Waffenschmidt: Technik und Wirtschaft. Jena 1928 -- A. Sartorius von Waltershausen: Wirtschaft und Technik in der Geschichte und als Entwicklung. Jena 1936. -- G. Schnabel: Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert. Bd. 3 (= Erfahrungswissenschaften und Technik), Freiburg 1954 -- F.M. Feldhaus: Die Technik. Ein Lexikon der Vorzeit, der geschichtlichen Zeit und der Naturvölker. München 1970. -- D.S. Landes: Der entfesselte Prometheus. Technologischer Wandel und industrielle Entwicklung in Westeuropa von 1750 bis zur Gegenwart. Köln 1973. -- C.M. Cipolla u. K. Borchardt (Hrsg): Europäische Wirtschaftsgeschichte. 5 Bde, Stuttgart 1976-1980. -- R. Rübbert: Geschichte der Industrialisierung. Wirtschaft und Gesellschaft auf dem Weg in unsere Zeit. München 1972 -- W. Fischer: Geschichte der Weltwirtschaft im 20. Jahrhundert (= dtv Wissenschaftliche Reihe, Bd. 1-6, München 1973. -- W. Treue: Wirtschaftsgeschichte der Neuzeit. Im Zeitalter der Industriellen Revolution 1700 bis 1960. (= Kröners Taschenausgabe Bd. 208), Stuttgart 1962. -- S. Klatt: Zur Theorie der Industrialisierung. (= Die industrielle Entwicklung, Abtl. A, Bd. 1, Köln- Opladen 1959.

24 Nach Michael Nerlich: „Abenteuer oder das verlorene Selbstverständnis der Moderne” [Gerling- Akademie-Verlag München 1997] liegt die Epochenschwelle der Moderne bereits im 12./13. Jahrhundert. Der Kaufmann wurde Handlungsträger des Wagnis, des Lebensplans, der sich auch auf Zufall gründet. Bereits 1475 wurde in Trient auf dem Hintergrund der Kalenderianisierung ein kaufmännischer Algorithmus in arabischen Ziffern als Rechenkunst gedruckt, seit 1480 hatte sich die Zinsrechnung in Italien und 20 Jahre später in Deutschland und den Niederlanden [Ausbildung der Frauen] ausgebreitet. Luca Fra Paccioli [Goldener Schnitt] hatte in seiner Geometrie 1494 den Florentiner Kaufleuten die Doppelte Buchführung formuliert, Zeit und Struktur wurden „doppelt“ erfaßt. Das kaufmännische Wissen war im 16. Jahrhundert in den Intermundien der Patristik angesiedelt, in der Mischung von Rechentabellen und Handlingsbelehrungen, die bis zur Verwissenschaftlichung um 1910 das Kontorwissen ausmachte. Vgl. dazu Jochen Hook u. Pierre Jeannine: Ars Mercatoria, Bd. 1, Schöningh- Verlag Paderborn. Die Inkubation der Neuzeit behandelt Heinz Schilling in: Die neue Zeit. Vom Christenheitseuropa bis zum Europa der Staaten. 1250-1750, Siedler Verlag Berlin 1999. Arteigen Hans Graeve: Die offene Zukunft. Orientierung in der Gegenwart aus den Lehren der Geschichte. FAZ / Verlag Resch Gräfelfing 1996. Einschlägig: Rainer Otte: Aufbruch der europäischen Wirtschaft aus dem Geist der Renaissance. FAZ-Verlag 1998.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Fußnote 1 kommt auf Seite 227 identisch noch einmal (vgl. Jwe/Fragment 227 01), ein weiteres Indiz dafür, dass hier lediglich aus einer anderen Quelle kopiert wurde. Fußnote 2 wird sich teilweise und dann im Wortlaut fast identisch noch einmal auf Seite 237 in Fußnote 2 (vgl. Jwe/Fragment 237 01 wiederfinden lassen.

Sichter
(Hindemith), SleepyHollow02



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