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Globalisierung und Wissensgesellschaft. Historische und Neurophysiologische Metaformate der Entwicklung von Neuerungen (Innovationen)

von Jochen Weinreich

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[1.] Jwe/Fragment 195 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2020-04-05 19:55:32 Schumann
Fragment, Gesichtet, Jwe, SMWFragment, Schemann 2000, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Klgn
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 195, Zeilen: 1, 9-23, 101-108, 112-124
Quelle: Schemann 2000
Seite(n): 354, 355, Zeilen: 354: 19 ff.; 355: 1 ff.
[Die impliziten Bestände und Erfahrungen der Individuen werden nun selbst als ein verwertbares Vermögen im doppelten Sinne angesehen und daher ein Produktivitätsfaktor, der wegen der psychischen Sensibilität des Zugangs zu diesen biologisch-psychisch gebundenen Fähigkeiten eines speziellen Managements bedarf, daher die Beschwörung von Führungsattributen wie Anerkennung, Begeisterung,] Motivation u.a.1 [...]

Unzweifelhaft erhält das Wissen als allgemeine Fassung von Intelligibilität und Know-how durch die Digitalisierung von Datenbeständen und Analysetechniken eine neue Qualität, die zu neuen Erkenntnissen führen, die vorher nicht möglich waren, so im medizinischen Bereich und in der Astronomie respektive Physik und Chemie. Aber damit nicht genug. Das Handling, die Simulation, der Zugang und die Präsentation des Wissens als Anwendungsrohstoff greifen tief in die physiologischen und kognitiven Prozesse des Gehirns ein, da sich Denkmodi einbürgern, die mit der kulturell geprägten analogen Arbeitsweise des Gehirns und der Sinneswahrnehmung nicht übereinstimmen. 3 Hintergrund dieser Entwicklung ist die Abtrennung der Hirnforschung von der Philosophie um die Jahrhundertwende des 19ten Jahrhunderts und der Anspruch der Psychologie, für die Analyse kognitiver Prozesse zuständig zu sein. Die Physiologie und Neurobiologie hielten den Zugang zur Ebene der komplexen Wahrnehmung, des Bewusstsein oder Denkens für nicht lösbar, bis bildgebende Verfahren [Positronen-Emissions-Tomographie und Magnetresonanz] die Lage grundlegend änderten, weil nun Einblicke in die Neu-[rophysiologie gelangen, ohne den Schädel öffnen zu müssen.1]


1 Ein richtig erkannter Punkt ist die Handlungsblockade, die durch emotionale Provokation aufgebrochen werden muss. In diesem Sinne arbeitet Frau Dr. Eleonore Höfner vom Deutschen Institut für Provokative Therapie in München. Kontraproduktive Denk- und Verhaltensweisen sind nicht durch kognitive Belehrung, sondern nur durch eine über den Humor rückgekoppelte Selbstsicht und provokative Übersteuerung der Blockaden als Normalität aufzubrechen. Das Ziel ist die innere Freiheit, die nicht mit Disziplinlosigkeit verwechselt werden soll.

[...]

3 Volker Grassmuck untersucht in „Osu, ugoku, ureshii. Elektronische Spiele in Japan. In: Stanca Scholz-Cionca (Hrsg.): Japan. Reich der Spiele. Iudicum-Verlag München 1998 die mentale Vorbereitung auf elektronische Banktransaktionen und Teleshopping. Durch Animismus ergebe sich ein Durchstieg zur Animation, wo der Mensch lernt, Artefakte und Avatare virtuell und real zu denken, daher haben fiktive Game-Figuren einen höheren Wert als menschliche Idole. Die fiktiven Figuren erhalten als interaktive Gestell eine Geschichte und werden mit Persönlichkeit und emotionalen Interface ausgestattet. Die virtuelle Welt gestattet es dem Individuum, Bewährungs- und Entscheidungssituationen zu durchleben, die im realen Raum nie wirklich werden würden. Cyberspace wird so ein Therapiefeld für Rollen und Persönlichkeitsentwürfe. Eine grundsätzliche Auseinandersetzung finden wir bei Pirker a.a.O.

1 Vgl. dazu Gerhard Roth u. Helmut Schwegler: Das Geist-Gehirn-Problem aus der Sicht der Hirnforschung und eines nicht-reduktionistischen Physikalismus. In: Ethik und Sozialwiss. Streitforum für Erwägungskultur. EuS 6 (1995) Heft 1, S. 69-156. “Keine einzelne Nervenzelle und auch kein lokales neuronales Netzwerk kann einen komplexen Wahrnehmungsinhalt in all seinen Aspekten repräsentieren. Vielmehr wird ein wahrgenommener Sachverhalt in eine Vielzahl von Aspekten zerlegt, die zum einen mit den Details und zum anderen mit der Bedeutung des Wahrgenommenen zu tun haben.” S.a. Peter Gold u. Andreas Engel (Hrsg.): Der Mensch in der Perspektive der Kognitionswissenschaften. Suhrkamp Taschenbuch 1998.

[Seite 354]

Die impliziten Bestände und Erfahrungen der Individuen werden nun selbst als ein verwertbares Vermögen im doppelten Sinne angesehen und daher ein Produktivitätsfaktor, der wegen der psychischen Sensibilität des Zugangs zu diesen biologisch-psychisch gebundenen Fähigkeiten eines speziellen Managements bedarf, daher die Beschwörung von Führungsattributen wie Anerkennung, Begeisterung, Motivation u.a.105


105 Ein richtig erkannter Punkt Ist die Handlungsblockade, die durch emotionale Provokation aufgebrochen werden muß. In diesem Sinne arbeitet Frau Dr. Eleonore Höfner vom Deutschen Institut für Provokative Therapie in München. Kontraproduktive Denk- und Verhaltensweisen sind nicht durch kognitive Belehrung, sondern nur durch eine über den Humor rückgekoppelte Selbstsicht und provokative Übersteuerung der Blockaden als Normalität aufzubrechen Das Ziel ist die innere Freiheit, die nicht mit Disziplinlosigkeit verwechselt werden soll.

[Seite 355]

Unzweifelhaft erhält das Wissen als allgemeine Fassung von Intelligibilität und Know-how durch die Digitalisierung von Datenbeständen und Analysetechniken eine neue Qualität, die zu neuen Erkenntnissen führen, die vorher nicht möglich waren, so im medizinischen Bereich und in der Astronomie respektive Physik und Chemie; aber damit nicht genug, das Handling, die Simulation, der Zugang und die Präsentation des Wissens als Anwendungsrohstoff greifen tief in die physiologischen und kognitiven Prozesse des Gehirns ein, da sich Denkmodi einbürgern, die mit der kulturell geprägten analogen Arbeitsweise des Gehirns und der Sinneswahrnehmung nicht übereinstimmen.106 Hintergrund dieser Entwicklung ist die Abtrennung der Hirnforschung von der Philosophie um die Jahrhundertwende und der Anspruch der Psychologie, für die Analyse kognitiver Prozesse zuständig zu sein. Die Physiologie und Neurobiologie hielt den Zugang zur Ebene der komplexen Wahrnehmung, des Bewußtsein oder Denkens für nicht lösbar, bis bildgebende Verfahren [Positronen-Emissions-Tomographie] die Lage grundlegend änderten, weil nun Einblicke gelangen, ohne den Schädel öffnen zu müssen.107


106 Volker Grassmuck untersucht in „Osu, ugoku, ureshii. Elektronische Spiele in Japan. In: Stanca Scholz-Cionca (Hrsg ): Japan. Reich der Spiele. Iudicum-Verlag München 1998 die mentale Vorbereitung auf elektronische Banktransaktionen und Teleshopping. Durch Animismus ergebe sich ein Durchstieg zur Animation, wo der Mensch lernt, Artefakte und Avatare virtuell und real zu denken, daher haben fiktive Game-Figuren einen höheren Wert als menschliche Idole. Die fiktiven Figuren erhalten als interaktive Gestell eine Geschichte und werden mit Persönlichkeit und emotionalen Interface ausgestattet. Die virtuelle Welt gestattet es dem Individuum, Bewährungs- und Entscheidungssituationen zu durchleben, die im realen Raum nie wirklich werden würden. Cyberspace wird so ein Therapiefeld für Rollen und Persönlichkeitsentwürfe. Eine grundsätzliche Auseinandersetzung finden wir bei Pirker a.a.O.

107 Vgl. dazu Gerhard Roth u. Helmut Schwegler: Das Geist-Gehirn-Problem aus der Sicht der Hirnforschung und eines nicht-reduktionistischen Physikalismus In: Ethik und Sozialwissenschaften. Streiforum [sic] für Erwägungskultur. EuS 6 (1995) Heft 1, S. 69-156. "Keine einzelne Nervenzelle und auch kein lokales neuronales Netzwerk kann einen komplexen Wahrnehmenungsinhalt [sic] in all seinen Aspekten repräsentieren. Vielmehr wird ein wahrgenommener Sachverhalt in eine Vielzahl von Aspekten zerlegt, die zum einen mit den Details und zum anderen mit der Bedeutung des Wahrgenommenen zu tun haben.”

Anmerkungen

Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle.

Sichter
(Klgn) Schumann



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