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Typus
ÜbersetzungsPlagiat
Bearbeiter
Mendelbrno
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 13, Zeilen: 1 ff. (entire page)
Quelle: Kassen 2016
Seite(n): 16, 17, 18, Zeilen: 16: 12 ff.; 17: 1 ff.; 18: 1, 4-5
However, Turkey is an indispensable partner for the European Union not only because of its geographical location in view of the refugee crisis. The political decisions taken by the Turkish government have a considerable impact on the volume of refugee flows in particular. As a result of Turkey's accession negotiations to the European Union, which have repeatedly provoked political debate in recent years, refugee policy has become an important instrument for both parties to the negotiations. This can also be seen from the action plan drawn up at the end of 2015 and the resulting refugee agreement in March 2016. The declaration of intent of 29.11.2015 included, among other things, the EU's demands to Turkey to control its maritime and national borders more closely. Turkey should also take back refugees who have entered Greece and Bulgaria illegally. In addition, it should offer refugees better educational opportunities in Turkey and enable them to participate in economic life (Seufert 2015: 3 f.). In return, Turkey demanded financial support in the form of 6 billion euros from the EU and the acceleration of accession negotiations, which are currently stagnating. Furthermore, the EU allows certain refugee contingents from Turkey to enter and distribute legally to European member states. However, Turkey's continued presence of over 2 million refugees from Syria is a general problem for the country. The prevailing legal situation there does not support such permanent residence (Seufert 2015: 4).

Although Turkey also signed the 1951 Geneva Convention on Refugees, it made use of the option of "geographical limitation" granted at the time. This allows Turkey to apply the provisions of the Convention only to refugees from European member states, which does not include Syrian refugees. The Temporary Protection Regulation issued in October 2014 merely regulates the guarantee of suspension of deportation. A work permit is not included in this regulation. The fundamentally hostile attitude of the local population towards refugees, which was caused not least by poorer economic and labour market conditions within the country, also worsened the integration of the received people into society. These circumstances encouraged Turkey's urgency to bring about financial and quantitative relief in the refugee problem.

The further elaboration, specification and increased support of the action plan by the refugee agreement reached in March 2016 therefore accommodated the internal political situation in Turkey. However, the EU also benefited, hoping to regain control of the refugee crisis. The main purpose of the Refugee Pact is to control refugee flows and to relieve the transit states along the Balkan route. However, the refugee agreement was also criticised on many occasions, as at that time the government severely restricted freedom of the press and freedom of expression, the rule of law and the protection of minorities in Turkey.

However, due to the conditional dependence on Turkey, the European Union's resources to influence its internal affairs are limited. Currently, under the Refugee Agreement with Turkey adopted on 18 March 2016, refugees who have entered [Greece illegally have been deported to Turkey since 4 April 2016 on the basis of the Geneva Convention.]


SEUFERT, G. 2015. Die Türkei als Partner der EU in der Flüchtlingskrise. Ankaras Probleme und Interessen. SWP-Aktuell 98. Stiftung Wissenschaft und Politik und Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit. Berlin. Online. Available at https://www.swp-berlin.org/fileadmin/contents/products/aktuell/2015A98_srt.pdf. (Accessed: 03.07.18).

[page 16:]

Die Türkei ist für die europäische Union nicht nur allein aufgrund der geografischen Lage ein unverzichtbarer Partner in Hinsicht auf die Flüchtlingskrise. Die politischen Entscheidungen der dortigen Regierung haben allein auf das Ausmaß der Flüchtlingsströme einen erheblichen Einfluss. Aufgrund der Beitrittsverhandlungen der Türkei in die europäische Union, welche in den letzten Jahren immer wieder für politische Diskussionen sorgte, ist die Flüchtlingspolitik ein wichtiges Instrument beider Verhandlungsparteien geworden. Dies ist auch an dem aufgestellten Aktionsplan Ende 2015 und dem daraus resultierenden Flüchtlingsabkommen im März 2016 gut zu erkennen. Die Absichtserklärung am 29. November 2015 beinhaltete beispielsweise die Forderungen der EU, dass die Türkei stärkere Kontrollen der See- und Landesgrenzen anzustreben hat. Darüber hinaus sollte sie illegal nach Griechenland und Bulgarien eingereiste Flüchtlinge zurücknehmen, bessere Bildungschancen für Flüchtlingskinder innerhalb der Türkei und die Teilnahme der erwerbsfähigen Flüchtlinge am Wirtschaftsleben fördern (Rat der Europäischen Union 29.11.2015; Seufert 2015; Streit 08.10.2015). Dafür forderte die Türkei finanzielle Unterstützung von der EU und die Beschleunigung der Beitrittsverhandlungen. Darüber hinaus erlaubt die EU bestimmten Flüchtlingskontingenten aus der Türkei die legale Einreise und die Verteilung auf europäische Mitgliedsstaaten.

[page 17:]

Jedoch ist der Verbleib von über zwei Millionen aufgenommenen Flüchtlingen aus Syrien seitens der Türkei eine generelle Problematik für das Land, denn die dort vorherrschende Gesetzeslage unterstützt keinen dauerhaften Aufenthalt in diesem Ausmaß (Seufert 2015). Zwar unterzeichnete auch die Türkei die Genfer Flüchtlingskonvention von 1951, macht jedoch von einem damals eingeräumten Optionsrecht der „geografischen Begrenzung“ Gebrauch. Dieses erlaubt es der Türkei, die Regelungen der Konvention nur auf Flüchtlinge aus europäischen Mitgliedsstaaten anzuwenden, was die syrischen Flüchtlinge nicht mit einschließt. Die im Oktober 2014 erlassene „Temporary Protection Regulation“ regelte lediglich die Garantie der Nichtabschiebung und das Ausstellen eines Flüchtlingsausweises. Nicht mit inbegriffen ist beispielsweise eine Arbeitserlaubnis. Auch die grundlegend feindliche Haltung der einheimischen Bevölkerung gegenüber Flüchtlingen, die nicht zuletzt aufgrund schlechterer Wirtschafts- und Arbeitsmarktbedingungen innerhalb des Landes hervorgerufen wurde, verschlechterte die Integration der aufgenommenen Nachbarn in die Gesellschaft. Diese Gegebenheiten förderten die Dringlichkeit der Türkei, eine finanzielle und quantitative Entlastung in der Flüchtlingsproblematik herbeizuführen.

Die weitere Ausarbeitung, Konkretisierung und verstärkte Unterstützung des Aktionsplans von November 2015 durch das im März 2016 getroffene Flüchtlingsabkommen kam der Türkei aufgrund der innerpolitischen Lage daher entgegen (Jacobsen 18.03.2016; Zeit Online 05.07.2016). Doch auch die EU profitierte davon, da sie hoffte, so die Kontrolle über die Flüchtlingskrise wiederzuerlangen. Wie bereits in der Einleitung beschrieben, diente der Flüchtlingspakt hauptsächlich dem Zweck, die immer weiter eskalierende Situation auf der Balkanroute unter Kontrolle zu bringen und die südeuropäischen Transitstaaten zu entlasten. Das Flüchtlingsabkommen wurde jedoch von vielen Parteien, Menschenrechtsorganisationen und Medien kritisiert, da es zu Zeiten geschah, in denen die Presse- und Meinungsfreiheit, die Rechtsstaatlichkeit und der Schutz von Minderheiten in der Türkei seitens der Regierung stark unterdrückt wurde. Diese Politik führte auch in den darauffolgenden Monaten innerhalb der Türkei immer wieder zu Eskalationen und Gewaltausschreitungen. Aufgrund der bedingten Abhängigkeit von der Türkei sind jedoch die Mittel der europäischen Union begrenzt, auf deren innerpolitischen Angelegenheiten Einfluss zu nehmen.

[page 18:]

Doch was steht in dem am 18. März 2016 verabschiedeten Flüchtlingsabkommen? [...] Demnach sollten die ab dem 20. März 2016 illegal in Griechenland eingereisten Flüchtlinge ab dem 04. April in die Türkei abgeschoben werden.


Jacobsen, Lenz (18.03.2016): EU-Gipfel. Was im Türkei-Deal steht - und was nicht. Zeit Online. Online verfügbar unter http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-03/eu-gipfel-tuerkei-abkommen-fluechtlinge-angela-merkel, zuletzt geprüft am 15.10.2016.

Jacobsen, Lenz; Vu, Vanessa (07.07.2016): EU-Türkei-Abkommen. Was vom Türkei-Deal übrig ist. Zeit Online. Online verfügbar unter http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-08/eu-tuerkei-abkommen-fluechtlinge-asylverfahren-finanzierung, zuletzt geprüft am 15.10.2016.

Seufert, Günter (2015): Die Türkei als Partner der EU in der Flüchtlingskrise. Ankaras Probleme und Interessen. Hg. v. Stiftung Wissenschaft und Politik. Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit. [Berlin] (SWP-Aktuell, 98).

Streit, Matthias (08.10.2015): Flüchtlingskrise. Europa Macht die Schotten dicht.Handelsblatt Online. Online verfügbar unterhttp://www.handelsblatt.com/politik/international/fluechtlingskrise-europa-macht-die-schotten-dicht/12427006-all.html, zuletzt geprüft am 15.10.2016.

Anmerkungen

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Sichter
(Mendelbrno)