von Prof. Marina Hennig
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[1.] Mhe/Fragment 070 09 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2016-11-28 19:15:28 [[Benutzer:|]] | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Mhe, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Steinkamp 1991 |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 70, Zeilen: 9-17 |
Quelle: Steinkamp 1991 Seite(n): 251, Zeilen: li. Sp. 16 ff., re. Sp. 1 ff. |
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Die umfassende Mobilisierung von personellen Ressourcen, von Begabten, die für die wirtschaftliche Entwicklung in der Bundesrepublik benötigt und als wichtige Voraussetzung für die internationale Konkurrenzfähigkeit angesehen wurden (vgl. Kapitel 1) führte ebenso wie die zunehmenden Zweifel an der Realisierung des „meritokratischen Ideals“ (Steinkamp 1991, S.251) der Chancengleichheit, [sic] in den sechziger Jahren - der Zeit [sic] in der 1937-1946 Geborenen [sic] ihre Jugendzeit erlebten - zu einer verstärkten theoretischen und empirischen Auseinandersetzung mit dem Zusammenhang zwischen den von sozialen Strukturen gegebenen Lebenschancen und der Entwicklung individueller Handlungsmuster.
[Literaturverzeichnis S. 187] Steinkamp, G. (1991),Sozialstruktur und Sozialisation In: Hurrelmann, K.; Ulich, D. Neues Handbuch der Sozialisationsforschung, Weinheim, Basel, |
Die theoretische und empirisch-analytische Durchdringung des komplexen Zusammenhangs zwischen den von sozialen Strukturen gegebenen Lebenschancen und der Entwicklung individueller Handlungsfähigkeit gehört seit den Arbeiten von Karl Marx, Emile Durkheim und Max Weber zu den klassischen Themen der Soziologie. Sie erhält zunächst ab etwa Mitte der dreißiger Jahre in den USA, dann aber auch mit einem time lag von etwa dreißig Jahren in anderen westlichen Industriegesellschaften aus zwei Gründen eine besondere Aktualität. Einmal wird — ausgelöst vor allem durch den „Sputnikschock“ (1957) — die umfassende Mobilisierung von personalen Ressourcen („Suche nach Begabungsreserven“) als wichtige Voraussetzung für die internationale Konkurrenzfähigkeit angesehen. Zum anderen wachsen Zweifel an der Realisierung des für moderne Gesellschaften konstitutiven meritokratischen Ideals der Chancengleichheit. |
Zwar wird für das Zwei-Wörter-Zitat die Quelle genannt, aber dem Rezipienten erschließt sich nicht der Umfang der Übernahme. Die Verf.in überträgt u.a. eine Aussage der Quelle über ein klassisches Thema der Soziologie, lässt diesen Kontext jedoch weg. Durch den Verweis auf Kapitel 1 erweckt sie den Eindruck, sie beschreibe mit eigenen Worten einen Teil dessen Inhalts. Der Inhalt findet sich bereits in abgewandelter Form in Fragment 042 02. |
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[2.] Mhe/Fragment 070 22 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2016-12-06 18:54:32 [[Benutzer:|]] | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Mhe, Rosenbaum 1978, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 70, Zeilen: 22-34 |
Quelle: Rosenbaum 1978 Seite(n): 136, 137, 138, Zeilen: 136: letzter Absatz; 137: 1 ff.; 138: 1 ff. |
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Die Theorien sozialer Schichtung, soweit sie in der Familiensoziologie und der Sozialisationsforschung angewandt werden, gehen von einer vertikalen Schichtung der Gesellschaft aus. Ihr Hauptproblem besteht darin, jene Merkmale zu finden, die gleichartige soziale Lagen konstituieren und mit deren Hilfe soziale Schichten voneinander abgrenzbar sind. Dabei kommt es auf sozial relevante Kritierien an, die wesentliche soziale Differenzierungen erfassen. Die üblicherweise von den Schichttheorien erfaßten Kriterien sind : Beruf, Einkommen, Prestige und Bildung. Solche quantitativen Abgrenzungskriterien für die Schichtzugehörigkeit können jedoch keine qualitativen Differenzen oder Beziehungen zwischen den Gesellschaftsmitgliedern erfassen. Soziale Abhängigkeits- und Herrschaftsverhältnisse sind aus der Schichttheorie ausgeklammert. Dies hat zur Folge, daß die Schichten nicht in einem sozialen Beziehungsverhältnis zueinander stehen, sondern lediglich in einer logisch-ordnenden Beziehung (vgl. Rosenbaum, 1978). | Theorien sozialer Schichtung, soweit sie in der Familiensoziologie und der Sozialisationsforschung angewendet werden, gehen von einer vertikalen Schichtung der Gesellschaft aus. Ihr Hauptproblem besteht darin, diejenigen Merkmale zu bestimmen, die gleichartige soziale Lagen konstituieren und mit deren Hilfe daher soziale Schich-
[Seite 137] ten voneinander abgrenzbar sind. Dabei kommt es zentral darauf an, die sozial relevanten Kriterien zu finden. [...] Aber es soll — um es noch einmal zu wiederholen - die wesentliche soziale Differenzierung erfaßt werden. Die üblicherweise in Schichttheorien verwendeten Kriterien sind: Beruf, Einkommen, Prestige, Bildung. [...] Das ist unmittelbar darauf zurückzuführen, daß die verwendeten Abgrenzungskritierien für die Schichtzugehörigkeit keine qualitativen Differenzen oder Beziehungen zwischen den Gesellschaftsmitgliedern erfassen, sondern ausschließlich quantitative: [...] Soziale Abhängigkeits- und Herrschaftsverhältnisse sind aus der Schichttheorie daher ausgeklammert. [...] Die Eliminierung [Seite 138] derartiger sozialer Unterschiede zwischen den Gesellschaftsmitgliedern hat zur Folge, daß die Schichten nicht in einem sozialen Beziehungsverhältnis zueinander stehen, sondern lediglich in einer logisch-ordnenden Beziehung. |
Statt "(vgl. Rosenbaum, 1978)" wäre zutreffend gewesen: "(dieser Absatz folgt fast wörtlich Rosenbaum 1978, 136 ff.)". Fortsetzung in Fragment 071 01 |
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