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Untersuchte Arbeit: Seite: 67, Zeilen: 1-7 |
Quelle: Büchner 1995 Seite(n): 198, Zeilen: 36 ff. |
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[Die Umbruchssituation nach den Wirren des Krieges und der unmittelbaren Nachkriegszeit, die lange Abwesenheit der Väter und die] volle Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen in den Erwachsenenalltag mit einem hohen Maß an Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit führte zu einer vielfach unkontrollierten Offenheit im Sozialisationsprozess. Dennoch gehörte unter dem Eindruck materieller Existenznot Sparen, verbunden mit einem hohen Pflichtbewußtsein und ein hohes Sicherheitsbedürfnis zum Selbstverständnis dieser Generation, sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland. Damit verbunden war eine hohe, nahezu asketische Arbeitsmoral, die auch zu Härte gegen sich selbst führte. | Die These vom „Kontroll-Loch“, die gerade im Gegensatz zu jener festgefügten, autoritärpatriarchalischen Sozialisationswelt davon ausgeht, daß die Umbruchsituation nach den Wirren des Krieges und der unmittelbaren Nachkriegszeit, die lange Abwesenheit der Väter und die volle Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen in den Erwachsenenalltag mit einem hohen Maß an Eigenständigkeit und selbstverantworteter Eigentätigkeit zu einer vielfach unkontrollierten Offenheit des Sozialisationsprozesses mit entsprechenden Folgen geführt hat, wird in einigen anderen Beiträgen dieses Bandes erörtert.
Dennoch gehört unter dem Eindruck materieller Existenznot Sparen und Investieren, verbunden mit hohem Pflichtbewußtsein und entsprechendem Sicherheitsbedürfnis, zu den Selbstverständlichkeiten dieser Generation, deren Jugend vor allem vom konformistischen und restaurativen Gedankengut im Adenauer-Deutschland der 50er Jahre geprägt wurde. Eng verbunden ist damit auch eine asketische Arbeitsmoral, die vielfach zur Härte gegen sich selbst zwang, auch bei Jugendlichen: |
Kein Hinweis auf die Quelle. Teile des Fragments werden auf Seite 162 wiederholt; siehe Fragment 162 18. |
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