VroniPlag Wiki

This Wiki is best viewed in Firefox with Adblock plus extension.

MEHR ERFAHREN

VroniPlag Wiki
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{PlagPageMhg}} Kategorie:Gt75“)
Markierung: rte-source
 
K (Schützte „Mhg/031“ (‎[edit=sysop] (unbeschränkt) ‎[move=sysop] (unbeschränkt)))
 

Aktuelle Version vom 18. Dezember 2016, 16:26 Uhr

Individuen und ihre sozialen Beziehungen

von Prof. Dr. Marina Hennig

vorherige Seite | zur Übersichtsseite | folgende Seite

Statistik und Sichtungsnachweis dieser Seite findet sich am Artikelende

[1.] Mhg/Fragment 031 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2017-02-02 20:42:11 Schumann
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Kiss 1975, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
SleepyHollow02
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 31, Zeilen: 1-37
Quelle: Kiss 1975
Seite(n): 148, 155, 156, 157, Zeilen: 148: 30 ff.; 155: letzte vier Zeilen; 156: 1 ff.; 157: 1 ff.
Der Bezugsrahmen einer jeden Handlung wird durch drei Elemente bestimmt (Parsons 1962: 60, 71 ff).
a) «appreciative mode of value-orientation» - bietet Wahlmöglichkeiten bzw. Modalitäten der Nutzungschancen für die angestrebten bzw. erwünschten Ziele.
b) «cognitive mode of value-orientation» - bietet Wahlalternativen für die Richtigkeit bzw. Gültigkeit kognitiver Urteile an.
c) «moral mode of value-orientation» - zeigt bestimmte Konsequenzen des Handelns im Verhältnis zu anderen auf.

Eine Möglichkeit von Alternativorientierungen wird zwar „offen“ gehalten, aber durch die Vorgabe von wertbezogenen Wahlstandards zugleich eingeschränkt. Diese Arten der Wertorientierung haben einen eingeengteren und verbindlicheren Charakter als die von Selbstinteresse geleitete Art und Weise der motivationalen Orientierung. Die in den Wertorientierungen aufscheinenden verbindlichen Verhaltensmuster bringen den Anspruch der zentralen Kulturwerte zur Geltung, indem mit Hilfe der Mechanismen des sozialen Systems die Kulturwerte tradiert, vom Handelnden erlernt und als vorgegebene Maßstäbe der Orientierung angenommen werden. Damit wird der Einfluss der Kulturwerte für die Handelnden spürbar, da diese nicht nur Determinanten für Sozialsysteme sind, sondern auch für die individuellen Handlungen. Somit betrachtet Parsons einerseits den Einfluss sozialer Handlungen auf das System der Kulturwerte und andererseits die Rückwirkung der Handlungen auf das Wertesystem (vgl. Kiss 1977: 156ff). Die Mechanismen des Sozialsystems stehen in einem ständigen Prozess von Wechselwirkungen mit dem Persönlichkeitssystem, wobei die spezifischen Auswahlkriterien den Spielraum festlegen, in dem die Auswahlprozesse stattfinden. Als Alternativen für eine geordnete und ordnende Auswahl stehen sogenannte Alternativmuster - „Pattern variables“ - als möglichen Bezugspunkte von Einstellungen innerhalb des Systems zur Verfügung. Damit wird die dynamische Perspektive der strukturell festgelegten Bezugspunkte kultureller Werte in Bezug auf die funktionalen Anforderungen der Integrationsund Differenzierungsprozesse aufgezeigt. Die „Pattern variables“ bieten fünf dichotom strukturierte Wahlalternativen an (Parsons 1962: 77ff.):

1. Affektivität vs. affektive Neutralität
2. Selbstorientierung vs. Kollektivorientierung
3. Partikularismus vs. Universalismus
4. Zuschreibung vs. Leistungsorientierung
5. diffuses vs. spezifisches Verhalten
Der Bezugsrahmen in dem sich jede Handlung abspielt, kann theoretisch, in seiner höchsten Abstraktheit als Relationsfeld von drei Elementen gesehen werden:

[...]

[Seite 155]

Entsprechend diesen drei Brennpunkten der motivationalen Orientierung bietet die Gesellschaft drei »Standards« sozialer Verhaltensregeln an, die »dem Handelnden helfen önnen, seine Wahl zu treffen« (Toward a General Theory, S. 60, 71).

[Seite 156]

a) Die »appreciative mode auf [sic] value-orientation« bietet Wahlalternativen, bzw. Modalitäten hinsichtlich der Nutzungschancen der für wünschenswert gehaltenen Ziele. [...]

b) Die »cognitive mode of value-orientation« bietet Wahlalternativen hinsichtlich der Richtigkeit und Gültigkeit kognitiver Urteile. [...]

c) Die »moral mode of value-orientation« zeigt bestimmte Konsequenzen des Handelns im Verhältnis zu anderen auf. [...]

Die Möglichkeit von Alternativlösungen wird zwar »offen« gehalten, aber durch die Vorgabe wertbezogener Wahl-Standards (»selective-standards«) gleichzeitig eingeengt. [...]

[...]

Die eben behandelten Wertorientierungsarten haben schon eingeengteren und verbindlicheren Charakter als die vom Selbstinteresse geleitete Art und Weise der motivationalen Orientierung; [...] Die für die Wertorientierung verbindlichen Verhaltensmuster bringen den Anspruch zentraler Kulturwerte zur Geltung, indem sie durch die Mechanismen des sozialen Systems dafür sorgen, daß Kulturwerte tradiert, vom Handelnden erlernt und von ihm als vorgegebene Richtschnur der Orientierung akzeptiert werden: [...]

[Seite 157]

Die durch Verhaltensmuster vermittelten Orientierungen an zentralen Kulturwerten machen die Wirksamkeit des Einflusses von Kulturwerten für den Handelnden »spürbar«: Sie sind nicht nur Determinanten für Sozialsysteme, sondern auch für individuelle Handlungen. Parsons will betonen, daß er zwar einerseits das System der Kulturwerte als eine Art Gravitationsfeld sozialer Handlungen betrachtet, andererseits aber auch den Rückwirkungen der Handlungen auf das Wertsystem eine wichtige Bedeutung beimißt. Der »Mechanismus des Sozialsystems« steht nämlich in einem kontinuierlichen Wechselwirkungsprozeß mit dem Persönlichkeitssystem, wobei die »spezifischen Auswahlkriterien« jenen Spielraum sichern, in dem Auswahlprozesse stattfinden.

Die Alternativen zur geordneten und ordnenden Auswahl werden von Alternativmustern (»pattern variables«), als möglichen Bezugspunkten von Einstellungen innerhalb des System, gesteuert. Dadurch sollen die Determinanten strukturell festgelegter Bezugspunkte kultureller Werte auch in ihrer dynamischen Perspektive, im Zusammenhang mit den funktionalen Erfordernissen der Integrations- und Differenzierungsprozesse aufgezeigt werden. »Pattern variables« bieten dem Handelnden fünf dichotomisch strukturierte Wahlalternativen an (vgl. Toward a General Theory, S. 77 ff.):

1. Affektivität - affektive Neutralität (1 a)

2. Selbstorientierung - Kollektivorientierung (2 a)

3. Universalismus - Partikularismus (3 a)

4. Zuweisung (»ascription«) - Leistungsorientierung (4 a)

5. diffuses - spezifisches Verhalten (5 a)

Anmerkungen

Die eigentliche Quelle ist einmal in der Mitte für eine Aussage genannt; dass nahezu der gesamte Seiteninhalt daraus übernommen wurde, bleibt Rezipienten mangels Kennzeichnung verborgen.

Sichter
(SleepyHollow02) Schumann



vorherige Seite | zur Übersichtsseite | folgende Seite
Letzte Bearbeitung dieser Seite: durch Benutzer:Schumann, Zeitstempel: 20161218162642