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Aktuelle Version vom 1. Februar 2017, 16:59 Uhr
von Prof. Dr. Marina Hennig
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[1.] Mhg/Fragment 080 20 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-02-01 16:56:29 Schumann | Fragment, Gesichtet, Mhg, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Schweizer 1996, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 80, Zeilen: 20-38 |
Quelle: Schweizer 1996 Seite(n): 130, Zeilen: 8 ff. |
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3.3.3 Identität und Kontrolle oder die Bedeutung von Kognitionen für die Muster sozialer Beziehungen
Durch die neuen Arbeiten von Harrison C. White (1992) wurde die rein strukturelle Perspektive der Netzwerktheorie, die sich vor allem für die Muster sozialer Beziehungen interessierte, durch die Einbeziehung der Kognitionen der Akteure erweitert. In seiner komplexen Theorie, erschienen in „Identity and Control“ (1992), findet White zwei miteinander in Zusammenhang stehende grundlegende Momente des sozialen Lebens: Identität und Kontrolle. Identität hat ihre Quelle und Basis in Chaos und Missgeschicken und wird durch Zufälligkeiten ausgelöst. Sie entsteht am Schnittpunkt bio-physischer und sozialer Gegebenheiten, um in das Chaos des Lebens mit Hilfe von sinnhaften Handlungen eine Ordnung zu bringen. „...Identity is any source of action not explicable from biophysical regularities, and to which observers can attribute meaning“ (White 1992: 6). Identität ist somit eine gewisse äußerlich wahrnehmbare Stabilität von Akteuren im Zeitablauf. Kontrolle dient zu Herstellung von Ordnung und zur Wahrung der Identität. „Control is both anticipation of and response to eruptions in environing process“ (White 1992: 9). Durch Eventualitäten und die Versuche anderer Identitäten, Kontrolle zu erlangen, entstehen immer wieder neue, die Identität störende oder auch stiftende Situationen. „Control efforts are responses by identities [to endless stochastic contingencies, to which others’ control efforts should be added“ (White 1992: 10).] |
Identität und Kontrolle als Grundmomente des sozialen Lebens
Die Verschiebung der Netzwerktheorie von einer rein strukturellen Perspektive, die sich nur für das Muster sozialer Beziehungen interessiert zu einer reicheren Sicht, die auch die Kognitionen der Akteure in die Betrachtung einbezieht, wird durch die neueren Arbeiten von Harrison White (1992, 1993, 1995) eingeleitet. Am Beispiel der komplexen Theorieskizzen, die er in seinem Buch „Identity and Control“ (1992) entwickelt, möchte ich diese theoretische Wende verdeutlichen. In dieser Arbeit macht White zwei miteinander verbundene Grundmomente des sozialen Lebens zum Gegenstand seiner Theoriebildung: Identität und Kontrolle. Identität entsteht am Schnittpunkt physisch/ biotischer und sozialer Gegebenheiten, wenn ein einzelnes Individuum oder eine Menge von Individuen versuchen, im Fluß des oftmals chaotisch ablaufenden Lebens mit sinnhaften Handlungen Ordnung herzustellen: „... identity is any source of action not explicable from biophysical regularities, and to which observers can attribute meaning.“ (S. 6). Identität bedeutet also eine gewisse von außen wahrnehmbare Stabilität eines Akteurs im Zeitablauf. Kontrolle ist der Versuch, Ordnung herzustellen und damit Identität zu bewahren: „Control is both anticipation of and response to eruptions in environing process.“ (S. 9). Da aber allein durch Zufälle und die Kontrollversuche anderer Identitäten immer wieder neue identitätsstörende und identitätsstiftende Situationen entstehen, läßt sich sagen (S. 10): „Control efforts are responses by identities to endless stochastic contingencies, to which others’ control efforts should be added.“ |
Kein Hinweis auf die eigentliche Quelle. Auch die White-Zitate werden mitübernommen. |
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