von PhDr. Michael Linnert
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[1.] Mil/Fragment 059 04 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-05-05 20:43:03 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Hertig 1979, Mil, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 59, Zeilen: 4-9, 18-22 |
Quelle: Hertig 1979 Seite(n): 19, 20, Zeilen: 19: 24 ff.; 20: zweiter Absatz |
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[„[...] Andrerseits ist anzunehmen, dass bei den über 30 % der Stimmbürger in der Aargauer Untersuchung, die unabhängig von der Parteizugehörigkeit wählten,] neben spezifischen Persönlichkeitsmerkmalen wie Alter, Geschlecht, Beruf und Konfession, die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Interessengruppe das wohl wichtigste Entscheidkriterium darstellte.“74
Zu dieser Darlegung ist zu ergänzen, dass die Organisation z. B. des schweizerischen Verbandswesens (auf das sich Hertig beruft) nahezu alle Bereiche des öffentlichen Lebens umfasst. Ungefähr die Hälfte aller Erwerbstätigen der Schweiz ist in mindestens einem der großen Berufs- und Wirtschaftsverbände organisiert, die ihre Vertreter mühelos in die entsprechenden Parteilisten zu platzieren vermögen. [...] Vor allem im schweizerischen Parlament mit seiner überdurchschnittlich starken Verbandsfärbung der Fraktionen bildet das Interessengruppenmodell eine sinnvolle und notwendige Ergänzung des Parteienmodells. Wie die Partei ist aber auch die Interessengruppe nur ein Entscheidfaktor neben anderen. Mit ihm allein sind parlamentarische Entscheidprozesse nicht zu klären.75 74 ebenda 75 ebenda, S. 20 |
[Seite 19]
Andrerseits ist anzunehmen, dass bei den über 30% der Stimmbürger in der Aargauer Untersuchung, die unabhängig von der Parteizugehörigkeit wählten, neben spezifischen Persönlichkeitsmerkmalen, wie Alter, Geschlecht, Beruf und Konfession, die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Interessengruppe das wohl wichtigste Entscheidkriterium darstellte. Die Organisation des schweizerischen Verbandswesens umfasst nahezu alle Bereiche des öffentlichen Lebens. Ungefähr die Hälfte aller Erwerbstätigen ist in mindestens einem der grossen Berufs- und Wirtschaftsverbände organisiert, die, zumindest in den grösseren Kantonen, ihre Vertreter mühelos in die entsprechenden Parteilisten zu placieren vermögen35. 35 Vgl. Gruner/Daetwyler/Zosso, a.a.O. Zum Verhältnis Parteien/Interessengruppen s. z.B. Gierisch, Interest Groups in Swiss Politics, (Kap. 5). [Seite 20] Vor allem im schweizerischen Parlament mit seiner überdurchschnittlich starken Verbandsfärbung der Fraktionen bildet das Interessengruppenmodell eine sinnvolle und notwendige Ergänzung des Parteienmodelles. Wie die Partei ist aber auch die Interessengruppe nur ein Entscheidfaktor neben anderen. Mit ihm allein sind parlamentarische Entscheidprozesse nicht zu erklären. |
Die Quelle ist zwar zweimal in den Fußnoten genannt - einmal oben für ein wörtliches Zitat sowie weiter unten für einen Absatz -, doch setzt sich oben die Übernahme auch danach fort bzw. bleibt wie auch weiter unten deren Wörtlichkeit ungekennzeichnet. |
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[2.] Mil/Fragment 059 23 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-05-06 20:24:08 Schumann | BauernOpfer, Burkart Fritz 1988, Fragment, Gesichtet, Mil, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 59, Zeilen: 23-32 |
Quelle: Burkart Fritz 1988 Seite(n): 4, Zeilen: 3-16 |
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4. Mit der Frage nach der Wirkung der Massenmedien wird eine Problematik von permanenter Aktualität, zugleich aber auch ein publizistik- und kommunikationswissenschaftliches Forschungsfeld mit jahrzehntelanger Tradition tangiert
Hatte man bis in die späten sechziger Jahre vor allem danach getrachtet, massenkommunikative Wirkungen auf Meinungen, Einstellungen sowie auf das Verhalten der Menschen zu lokalisieren, so gibt man sich seit den siebziger Jahren bescheidener: Nicht mehr die unmittelbaren (und empirisch kaum zu erfassenden) Konsequenzen der Medienrezeption auf das Denken der Menschen stehen im Mittelpunkt des Forschungsinteresses, sondern es wird „nur“ [noch die Frage nach dem Zuwachs von Wissen als Folge massenmedialen Aussageempfanges gestellt.76] 76 Vgl. Burkart, R., Fritz, A.: Informationsvermittlung im Wahlkampf. Wien 1988, S. 4 |
1.0 THEORETISCHER ANSATZ
1.1 Medientheoretischer Kontext und Problemstellung Mit der Frage nach der Wirkung der Massenmedien tangiert man eine Problematik von permanenter Aktualität, zugleich aber auch ein publizistik- und kommunikationswissenschaftliches Forschungsfeld mit jahrzehntelanger Tradition. Seit einigen Jahren treten allerdings Ansätze in den Vordergrund, die von herkömmlichen Erklärungsversuchen grundsätzlich zu unterscheiden sind. Hatte man bis in die späten 60-er Jahre nämlich vor allem danach getrachtet, massenkommunikative Wirkungen auf Meinungen, Einstellungen sowie auf das Verhalten der Menschen zu lokalisieren, so gibt man sich seit den 70-er Jahren bescheidener: nicht mehr die unmittelbaren (und empirisch kaum zu erfassenden) Konsequenzen der Medienrezeption auf das Denken der Menschen stehen im Mittelpunkt des Forschungsinteresses, sondern es wird "nur" noch die Frage nach dem Zuwachs von Wissen als Folge massenmedialen Aussageempfanges gestellt. |
Die Quelle ist in Fn. 76 genannt; jedoch lässt der vgl.-Verweis nicht vermuten, dass hier wörtlich übernommen wurde. Die Übernahme setzt sich auf der Folgeseite fort. |
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