von PhDr. Michael Linnert
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[1.] Mil/Fragment 081 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2020-05-05 21:34:33 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Jaspert 1989, Mil, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 81, Zeilen: 1-16, 27-30 |
Quelle: Jaspert 1989 Seite(n): 173, 174, Zeilen: 173: 14 ff.; 174: 3 ff. |
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[Da die Beobachtung meistens unauffällig erfolgen muss, um das natürliche Verhalten des Beobachteten nicht zu verändern, kann – im Unterschied zur Befra]gung – in der Regel keine Vorauswahl der zu Beobachtenden nach Repräsentanzkriterien (wie Bildung, Einkommen, Beruf etc.) vorgenommen werden.115
Beeinflussungsproblem Eine Beeinflussung des Verhaltens geht von der Beobachtung stets dann aus, wenn der beobachteten Person der Vorgang der Beobachtung bewusst wird. Der psychische Vorgang, der dem äußeren sichtbaren Verhalten zugrunde liegt, kann durch das Erkennen des Beobachtungsvorganges schlagartig blockiert, verdrängt oder verändert werden. Die beobachtete Person verhält sich dann nicht mehr natürlich. Sie richtet ihr Verhalten unter dem Einfluss des Beobachtungsbewusstseins vielmehr nach ihren Vorstellungen auf ein rationales diszipliniertes Handeln aus. Nicht selten vermeiden Personen normale Verhaltensäußerungen, sobald sie den Beobachtungsvorgang bemerken oder sie verlassen das Beobachtungsfeld. Je klarer die beobachtete Person den Beobachtungsvorgang erkennt und u. U. sogar den Sinn der Untersuchung durchschaut, umso größer ist die Gefahr einer Beeinflussung und Verfälschung des natürlichen Verhaltens. [...] Deutungsproblem Jede Fremdbeobachtung kann nur die sichtbaren äußeren Zeichen des Verhaltens feststellen. Es sind jedoch im Grunde genommen nicht diese Zeichen, auf welche die Erkenntnisgewinnung ausgerichtet ist. Erkenntnisziele sind vielmehr die [psychischen Wirkungen, die ein Produkt, eine Verpackung, ein Preis oder eben auch ein Wahlprogramm auslösen.] 115 Vgl. ebenda, S. 173 |
[Seite 173]
Da die Beobachtung meistens unauffällig erfolgen muß, um das natürliche Verhalten des Beobachteten nicht zu verändern, kann — im Unterschied zur Befragung — in der Regel keine Vorauswahl der zu Beobachtenden nach Repräsentanzkriterien (Bildung, Einkommen, Beruf usw.) vorgenommen werden. [...] 295. Geben Sie eine nähere Darstellung des bei den Methoden der Verhaltensbeobachtung auftretenden „Beeinflussungsproblems“! Eine Beeinflussung des Verhaltens geht von der Beobachtung immer dann aus, wenn der beobachteten Person der Vorgang der Beobachtung bewußt wird. Der psychische Vorgang, der dem äußeren sichtbaren Verhalten zugrunde liegt, kann durch das Erkennen des Beobachtungsvorgangs schlagartig blockiert, verdrängt oder doch verändert werden. Die beobachtete Person verhält sich nicht mehr natürlich. Sie richtet ihr Verhalten unter dem Einfluß des Beobachtungsbewußtseins vielmehr nach ihren Vorstellungen von einem rationalen, disziplinierten Handeln aus. Nicht selten vermeiden Personen normale Verhaltensäußerungen, sobald sie den Beobachtungsvorgang bemerken oder sie verlassen das Beobachtungsfeld. Je klarer die beobachtete Person den Beobachtungsvorgang erkennt und u. U. sogar den Sinn der Untersuchung durchschaut, umso größer ist die Gefahr einer Beeinflussung und Verfälschung des natürlichen Verhaltens. [Seite 174] 296. Aus welchen Gründen entstehen bei den Methoden der Verhaltensbeobachtung „Deutungsprobleme“? Jede Fremdbeobachtung kann nur die sichtbaren äußeren Zeichen des Verhaltens feststellen. Nicht diese Zeichen sind es jedoch, auf die die Erkenntnisgewinnung im Grunde ausgerichtet ist. Erkenntnisziele sind vielmehr die psychischen Wirkungen, die ein Produkt, eine Packung, ein Preis, ein Werbemittel usw. auslösen. |
Die Quelle ist zwar genannt, doch die Wörtlichkeit der Übernahme bleibt ungekennzeichnet. |
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