VroniPlag Wiki

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Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 248, Zeilen: 19-45
Quelle: Wasser 1980
Seite(n): 256, Zeilen: 7-37
- die Entwicklung politischer Parteien, deren primäres Ziel die Versorgung ihrer aktiven Mitglieder mit öffentlichen Ämtern und staatlichen Aufträgen war (Patronageparteien);

- die Beherrschung dieser Parteien durch Unternehmer („bosses"), die gegen Erstattung einer Maklerprovision die Beute („spoils") an die in festgefügten lokalen Parteimaschinen zusammengefaßten Anwärter auf öffentliche Ämter und staatliche Aufträge verteilten;

- die Korrumpierung der öffentlichen Verwaltung (vornehmlich in den Kommunen), die weitgehend dazu herhalten mußte, die „bosses", die Parteimaschine, die Wahlkämpfe und die Parteianhänger direkt oder indirekt zu finanzieren;

- die Begünstigung gewerbsmäßiger Verbrechercliquen („underworld"), denen (nicht nur in Ausnahmefällen) die Parteimaschine gegen Zahlung an den „boss" abzuführender „Lizenzgebühren" Immunität vor dem Zugriff der parteimäßig gebundenen Polizei- und Strafverfolgungsbehörden garantierte und die Aufrechterhaltung von gesetzwidrigen Unternehmen (Spielhöllen, Wettbüros, Bordelle) wie die Ausübung verbotener Berufe (Buchmacher, Zuhälter, Alkoholschmuggler, sog. „bootleggers") ermöglichte;

- die Nominierung der Kandidaten beider Parteien für die Wahl zu parlamentarischen, administrativen und richterlichen Positionen durch die von den „bosses" gesiebten und dirigierten Funktionärskörper, die sich vornehmlich aus den Inhabern bzw. Anwärtern öffentlicher Ämter zusammensetzten, je nachdem, ob die in Frage kommende Partei drinnen („in") oder draußen („out") war;

- die durch das Fehlen von Arbeits-, Wohlfahrts- und Sozialversicherungsbehörden ermöglichte weitgehende Betreuung hilfsbedürftiger Schichten der Bevölkerung (insbesondere der Neueinwanderer) durch die Parteimaschine, die mit Hilfe ihrer caritativen und sozial-fürsorgerischen Betätigung sich verläßliche Wahlschlepper und geduldiges „Stimmvieh" verschaffte.[FN 43]

[FN 43: Ernst Fraenkel: Das amerikanische Regierungssystem, Köln/Opladen 1962, S. 47.]

[...][FN 13][...]:

1) die Entwicklung politischer Parteien, deren primäres Ziel die Versorgung ihrer aktiven Mitglieder mit öffentlichen Ämtern und staatlichen Aufträgen war (Patronageparteien);

2) die Beherrschung dieser Parteien durch Unternehmer (»bosses«), die gegen Erstattung einer Maklerprovision die Beute (»spoils«) an die in festgefügten lokalen Parteimaschinen zusammengefaßten Anwärter auf öffentliche Ämter und staatliche Aufträge verteilten;

3) die Korrumpierung der öffentlichen Verwaltung (vornehmlich in den Kommunen), die weitgehend dazu herhalten mußte, die »bosses«, die Parteimaschine, die Wahlkämpfe und die Parteianhänger direkt oder indirekt zu finanzieren;

4) die Begünstigung gewerbsmäßiger Verbrechercliquen (»underworld«), denen (nicht nur in Ausnahmefällen) die Parteimaschine gegen Zahlung an den »boss« abzuführender »Lizenzgebühren« Immunität vor dem Zugriff der parteimäßig gebundenen Polizei- und Strafverfolgungsbehörden garantierte und die Aufrechterhaltung von gesetzwidrigen Unternehmen (Spielhöllen, Wettbüros, Bordelle) wie die Ausübung verbotener Berufe (Buchmacher, Zuhälter, Alkoholschmuggler, sog. »bootleggers«) ermöglichte;

5) die Nominierung der Kandidaten beider Parteien für die Wahl zu parlamentarischen, administrativen und richterlichen Positionen durch die von den »bosses« gesiebten und dirigierten Funktionärskörper, die sich vornehmlich aus den Inhabern bzw. Anwärtern öffentlicher Ämter zusammensetzten, je nachdem, ob die in Frage kommende Partei drinnen (»in«) oder draußen (»out«) war;

6) die durch das Fehlen von Arbeits-, Wohlfahrts- und Sozialversicherungsbehörden ermöglichte weitgehende Betreuung hilfsbedürftiger Schichten der Bevölkerung (insbesondere der Neueinwanderer) durch die Parteimaschine, die mit Hilfe ihrer caritativen und sozial-fürsorgerischen Betätigung sich verläßliche Wahlschlepper und geduldiges »Stimmvieh« verschaffte.

[FN 13: Fraenkel, a. a. O., S.47.]

Anmerkungen

Soll nach Fraenkel aussehen, ist aber Wasser, der Fraenkel wiedergibt: Mm benutzt hier (mit Ausnahme der Aufzählungszeichen) exakt die Formulierungen aus Wasser (1980), welche an einer Stelle von denen in Fraenkel (1962) abweichen (in 4. wird "Parteimaschine" im Singular statt im Plural verwendet). Der Hinweis im Fließtext und die Fußnote verweisen auf Fraenkel und erwaehnen Wasser gar nicht. Bereits die Frage, in wie weit Mm Fraenkel zitiert hätte, bliebe aufgrund mangelnder Kennzeichnung unklar. Die Tatsache, dass die Passage identisch zu der entsprechenden Stelle in Wasser ist, wird dem Leser vorenthalten.

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