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Amerika: das Experiment des Fortschritts

von Margarita Mathiopoulos

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Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 116, Zeilen: 1-6
Quelle: Müller 1950
Seite(n): 320-321, Zeilen: S.320,36-37 - S.321,1-5
Wie Bruder Brooks und später Oswald Spengler unterschied auch Henry Adams zwischen Kultur und Zivilisation. Kultur verkörperte für ihn die aufbauende, gestaltende, gläubige Phase der Geschichte, die gefolgt wurde von dem destruktiven Gegenlauf der Zivilisation, der sinnlosen, rohen Entfesselung stofflicher Energien, der Verwüstung, Verschwendung, Entformung, Entheiligung des Lebens.[...][FN 221]

[FN 221: Vgl. Henry Adams: The Tendency of History, (Kap.: The Rule of Phase Applied to History), New York 1919, S. 172. Ferner siehe: Howard M. Munford: Henry Adams and the Tendency of History, New England Quarterly, vol. 32, (March 1959), S. 88.]

Henry Adams (1838-1918), der pessimistische Geschichtsphilosoph, unterscheidet wie später Spengler zwischen Kultur und Zivilisation. Kultur ist die aufbauende, gestaltende, gläubige Phase der Geschichte, die gefolgt wird von dem destruktiven Gegenlauf der Zivilisation, der sinnlosen, rohen Entfesselung stofflicher Energien, der Verwüstung, Verschwendung, Entformung, Entheiligung des Lebens.
Anmerkungen
Sichter




Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 116, Zeilen: 11-18
Quelle: Müller 1950
Seite(n): 321, Zeilen: 9-19
Er sah sich ganz und gar als Fremdling in einer Welt, wo die Verdichtung, Konzentration und konsequente Entwicklung gewaltiger mechanischer Energien, Kohle, Eisen, Dampfkraft, aber nicht der Seele, unaufhaltsam schienen und sich eine entscheidende Überlegenheit über die alten Elemente des Fleißes, Landwirtschaft, Handwerk, Bildung, verschafft hatten. Adams wand sich umsonst, um wieder einen Anknüpfungspunkt zu sehen; er konnte seine eigene Spur nicht mehr finden; er war ein unzeitgemäßer Träumer, ein versponnener Gelehrter geworden.[FN 222]

[FN 222: Vgl. W. Ch. Ford (ed.), op. cit., S. 279.]

Er [...] beschreibt seinen Eindruck nach der Rückkehr nach Amerika wie folgt: „Man konnte ahnen, wo die Macht lag, denn diese zehn Jahre hatten den großen mechanischen Energien - Kohle, Eisen, Dampfkraft - eine entscheidende Überlegenheit verschafft über die alten Elemente des Fleißes - Landwirtschaft, Handwerk, Bildung; die Wirkung dieser Revolution auf einen Überlebenden aus den 50er Jahren glich dem Benehmen eines getretenen Wurmes; er wand sich umsonst, um wieder einen Anknüpfungspunkt zu finden; er war ein Fremdling, ein Findling oder Bruchstück aus einem gescheiterten Schiff; ein unzeitgemäßer Träumer oder ein zigeunerhafter Gelehrter ... [...]"
Anmerkungen

Die Autorin übernimmt für ihre Charakterisierung eine Reihe von Formulierungen wörtlich, die sich in einer deutschen Übersetzung eines Textes von H.Adams in Müller (1950) finden lassen. Sie verweist dabei weder auf Müller noch auf Adams.

Sichter




Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 116, Zeilen: 40-45
Quelle: Müller 1950
Seite(n): 275, Zeilen: 12-13, 15-22
Seinen eigentlichen Ruhm erwarb Adams vor allem durch seine zwei außergewöhnlichen Werke „Mont-Saint-Michel and Chartres" (1904) und „The Education of Henry Adams: A Study in Twentieth Century Complexity" (1907). Beide zusammen bilden eine polare Einheit, die man seine Geschichtsphilosophie nennen dürfte (er selbst würde „Touristenphilosophie" sagen). Die „Education", eine rätselhaft anziehende Selbstbetrachtung in dritter Person, könnte mit Goethes [„Dichtung und Wahrheit" verglichen werden. [...][FN 229]]

[FN 229: Vgl. G. E. Müller: Amerikanische Philosophie, (Kap.: Henry Adams), a.a.O., S. 274 ff.]

So vergehen sechzig Jahre, da erscheinen die berückend schönen Werke, die seinen Ruhm begründen: [...] „Mont-Saint-Michel and Chartres", das andere „The Education of Henry Adams, A Study in Twentieth Century Complexity". Beide zusammen bilden eine polare Einheit, die man seine Geschichtsphilosophie nennen dürfte; er selbst würde sagen „Touristenphilosophie".

Die „E r z i e h u n g", eine rätselhaft anziehende Selbstbetrachtung in dritter Person, ließe sich mit Goethes „Dichtung und Wahrheit" vergleichen.

Anmerkungen

Stelle ist nicht als Zitat gekennzeichnet. Quellennachweis erfolgt am Ende des langen Absatzes mit "Vgl.". Ist das noch als Bauernopfer zu werten?

Sichter


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