von Monique Radtke
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[1.] Mra/Fragment 193 06 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2016-05-14 11:27:01 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Laschet 2007, Mra, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 193, Zeilen: 6-14, 106-110 |
Quelle: Laschet 2007 Seite(n): 3, Zeilen: online |
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Das deutsche Integrationsmodell war bis zu den 1990er Jahren durchaus erfolgreich, was auch der internationale Vergleich zeigt.789 Heute funktioniert dies aber nicht mehr richtig, denn Arbeit und soziale Rechte stehen als Integrationsressourcen nur noch eingeschränkt zur Verfügung. Der arbeitssparende technische Fortschritt und der grundlegende Wandel der Fertigungs- und Arbeitsprozesse hat die Nachfrage der Unternehmen nach qualifizierten Arbeitskräften erhöht, die nach Geringqualifizierten ist zurückgegangen. Da Deutschland nie Elitemigration organisierte, sondern Arbeitskräfte anwarb, die zupacken konnten, sind auch jene Menschen in besonderem Maße von der Beschäftigungskrise betroffen.790
789 Laschet, ZAR 2007, 1. 790 Wie negativ sich mangelnde schulische und berufliche Qualifikation auswirken, zeigt eine Rechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Danach lag das Arbeitslosigkeitsrisiko von Akademikern in den letzten 30 Jahren mehr oder weniger konstant bei 4 %. Für Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung ist dieses Risiko von knapp 7 % Mitte der 70er Jahre auf heute 25 % gestiegen. Für alle Industrieländer gilt, dass Erwerbspersonen umso eher arbeitslos werden, je geringer qualifiziert sie sind; Laschet ZAR 2007, 1. |
Das deutsche Integrationsmodell war bis zu den 1990er Jahren durchaus erfolgreich. Das zeigt auch der internationale Vergleich. Heute aber funktioniert es nicht mehr richtig. Der Integrationsmotor stottert. Arbeit und soziale Rechte stehen als Integrationsressourcen nur noch eingeschränkt zur Verfügung. [...]
Der arbeitssparende technische Fortschritt und der grundlegende Wandel der Fertigungs- und Arbeitsprozesse hat die Nachfrage der Unternehmen nach qualifizierten Arbeitskräften erhöht, die nach Geringqualifizierten und Ungelernten ist dagegen zurückgegangen. Da Deutschland nie Elitenmigration organisierte, sondern Arbeitskräfte anwarb, die im produzierenden Gewerbe zupacken konnten, trifft die Beschäftigungskrise diese Menschen ganz besonders. [...] Wie negativ sich mangelnde schulische und berufliche Qualifikation auswirken, zeigt eine Rechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Danach lag das Arbeitslosigkeitsrisiko von Akademikern in den letzten 30 Jahren mehr oder weniger konstant bei 4 %. Für Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung ist es im Gegenzug von knapp 7 % Mitte der 70er Jahre auf heute 25 % gestiegen.8 Für alle Industrieländer gilt, dass Erwerbspersonen umso eher arbeitslos werden, je geringer qualifiziert sie sind. 8 Brenke, Wachsender Niedriglohnsektor in Deutschland – sind Mindestlöhne sinnvoll?, in: DIW-Wochenbericht Nr. 15/16, 2006 |
Die Quelle ist in beiden Fußnoten genannt; die Wörtlichkeit der Übernahme lässt sich daraus nicht erschließen. |
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[2.] Mra/Fragment 193 15 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2016-05-14 07:56:28 WiseWoman | Fragment, Gesichtet, Mra, SMWFragment, Schuleri-Hartje Reimann 2005, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 193, Zeilen: 15-23, 111-114 |
Quelle: Schuleri-Hartje Reimann 2005 Seite(n): 164, 165, Zeilen: online |
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In der aktuellen Diskussion werden zudem Gebiete, in denen Zuwanderer in hoher Anzahl leben, zunehmend als Problem angesehen, da diese Gebiete als integrationshemmend und als Ausdruck für Desintegration gewertet werden. Die bauliche Realität in einer multikulturellen Gesellschaft, gerade in vielen Großstädten, ist die sozialräumliche Ausdifferenzierung, die Abschottung, teilweise Ghettoisierung und schließlich die daraus resultierende Segregation, d.h. die räumliche Abbildung sozialer Ungleichheiten, der Wohnbevölkerung nach Herkunft, Ethnie, sozialer Lage und Lebensstil. Auch wenn eine ethnische Mischung im Baugesetzbuch791 und im Wohnraumförderungsgesetz792 Ziel kommunaler Wohnungswirtschaft sein soll, hat sich eine Mischung nur in Ansätzen als umsetzbar erwiesen.
791 § 1 Abs. 5 S. 2 Baugesetzbuch sieht vor, „die Wohnbedürfnisse der Bevölkerung bei Vermeidung einseitiger Bevölkerungsstrukturen zu berücksichtigen.“ 792 § 6 Wohnraumförderungsgesetz, wonach die Schaffung und Erhaltung sozial stabiler Bewohnerstrukturen bei der Förderung von Wohnungen zu berücksichtigen sind. |
Realität in vielen Großstädten ist die sozialräumliche Ausdifferenzierung und Segregation – das heißt die räumliche Abbildung sozialer Ungleichheiten – der Wohnbevölkerung nach Herkunft, Ethnie, sozialer Lage und Lebensstil. [...]
In der aktuellen Diskussion werden Gebiete, in denen Zuwanderer in hoher Anzahl leben, zunehmend als Problem angesehen, da diese Gebiete als integrationshemmend und als Ausdruck für Desintegration gewertet werden. [Seite 165]
10 § 1 V 2 Baugesetzbuch sieht vor, »die Wohnbedürfnisse der Bevölkerung bei Vermeidung einseitiger Bevölkerungsstrukturen zu berücksichtigen«. 11 § 6 Wohnraumförderungsgesetz, wonach die Schaffung und Erhaltung sozial stabiler Bewohnerstrukturen bei der Förderung von Wohnungen zu berücksichtigen sind. |
Kein Hinweis auf die Quelle. |
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Letzte Bearbeitung dieser Seite: durch Benutzer:Schumann, Zeitstempel: 20160514112808