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| Untersuchte Arbeit: Seite: 233, Zeilen: 6-10 |
Quelle: Karakaşoğlu 2006 Seite(n): 23, Zeilen: online |
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| Auch wenn demnach nicht nur islamische Kulturen vom Phänomen des Ehrenmordes betroffen sind, wird diese Form der Gewaltanwendung eindimensional auf „die Kultur“ der Betroffenen zurückgeführt.1091 Fallanalysen aber zeigen, dass z.B. eine Symbiose von psychischen und sozioökonomischen Problemlagen innerhalb einer solchen Migrantenfamilie vorliegen muss, wenn ein innerfamiliärer Konflikt in Gewalt ausartet.
1091 Vgl. auch Lachmann, Tödliche Toleranz: die Muslime und unsere offene Gesellschaft, München 2005. |
Auf diese Weise wird Gewaltanwendung in türkischen bzw. kurdischen Familien gegenüber Frauen eindimensional auf »die Kultur« der Betroffenen zurückgeführt. Fallanalysen (Schiffauer 2002) zeigen, dass ein ganzes Bündel an psychischen und sozioökonomischen Problemlagen innerhalb einer solchen Migrantenfamilie vorliegen muss, wenn ein innerfamiliärer Konflikt in Gewalt ausartet, denn in aller Regel lösen auch türkische oder kurdische Familien ihre Meinungsverschiedenheiten zwischen Generationen und Geschlechtern auf friedliche, diskursive Weise.
Schiffauer, Werner (2002): Migration und kulturelle Differenz. Studie für das Büro der Ausländerbeauftragten des Senats von Berlin, Berlin. |
Die Quelle ist in Fn. 1089 genannt. Unmittelbar vor dem Fragment befindet sich Fragment 233 01. |
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