von Dr. Martin Winkels
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[1.] Mw/Fragment 060 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2012-04-07 10:58:14 Kybot | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Lehmann 1984, Mw, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 60, Zeilen: 1-3 |
Quelle: Lehmann 1984 Seite(n): 132, Zeilen: 25-30 |
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[Der auf Würde und Konventionen bedachte Kanzler ärgerte sich sehr häufig über dieses] ruppige und barsche Auftreten Schmidts, damals oft “Schmidt-Schnauze“ genannt. Einmal drohte der Kanzler sogar mit seinem Rücktritt: Schmidt hatte erklärt, dass die Bundesregierung das zu tun habe, was der Bundestag beschließe.[FN 245]
[FN 245]: Lehmann, Hans Georg, Öffnung nach Osten. Die Ostreisen Helmut Schmidts und die Entstehung der Ost- und Entspannungspolitik, Bonn 1984, S. 132. |
Der auf Würde und Konventionen bedachte Bundeskanzler ärgerte sich oft über dieses ruppige, naßforsche Auftreten des sozialdemokratischen Fraktionsvorsitzenden, damals oft "Schmidt-Schnauze" geheißen. Einmal drohte Kiesinger sogar mit dem Rücktritt: Schmidt hatte verlangt, die Regierung habe zu tun, was der Bundestag beschließe. |
EIn Quellenverweis ist vorhanden, eine Kennzeichnung des Zitats fehlt allerdings, so dass Länge und Art der Übernahme für den Leser nicht klar sind. Es wurden zwar einzelne Worte geändert, ein Paraphrasieren ist aber nicht zu erkennen. |
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[2.] Mw/Fragment 060 12 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2012-04-07 10:58:16 Kybot | Fragment, Gesichtet, Mw, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Schönhoven 2004, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 060, Zeilen: 11-13, 112-117 |
Quelle: Schönhoven 2004 Seite(n): 042, Zeilen: 18-20, 106-110 |
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Er war der sozialdemokratische Gründungsvater der Großen Koalition, der sogar dem katholisch-konservativen Kern der Union imponierte.[FN 250]
[FN 250]: Dies wird unter anderem in einigen Tagebucheinträgen des CDU-Parlamentariers Heinrich Krone, von 1961-1964 Bundesminister für besondere Aufgaben, erkenntlich. Krone schätzte an Wehner den Blick für die Wirklichkeit und schrieb: „Wehner ist ein Mensch, dem letzte Dinge liegen.“ Siehe: Krone, Heinrich, Tagebücher, Band 2: 1961-1966, bearbeitet und hrsgg. von Hans-Otto Kleinmann, Düsseldorf 2003, S. 159 und 191. Siehe auch Krones Eintrag am 1.12.1966, in dem er die Große Koalition als Wehners Werk bezeichnete (S. 526). |
Er war und blieb der sozialdemokratische Architekt der Großen Koalition, der sogar den katholisch-konservativen Flügel der CDU beeindruckte.[FN 11]
[FN 11] Dies spiegelt sich in einer Reihe von Tagebucheinträgen von Krone wider. Er schätzte an Wehner „den Blick für die Wirklichkeit“ und stellte fest: „Wehner ist ein Mensch, dem letzte Dinge liegen.“ Krone, Tagebücher, 2. Bd., S. 159 und S. 191. Vgl. auch Krones Schreiben vom 1. Dezember 1966 an Wehner, in dem er die Große Koalition als dessen Werk bezeichnete: Ebda., S. 526. |
Übernahme mitsamt Literaturreferenz; zu Krone werden vom Verf. lediglich grundlegende politisch-biografische Fakten ergänzt. |
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[3.] Mw/Fragment 060 17 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2012-06-10 11:15:51 Hindemith | Fragment, Gesichtet, Mw, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Schönhoven 2004, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 060, Zeilen: 17-21, 121-123 |
Quelle: Schönhoven 2004 Seite(n): 038, Zeilen: 04-12, 101-104 |
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Die SPD wollte sich mit ihrem verjüngten Führungspersonal, dem nun auch Brandt angehörte, zu einer pragmatischen Volkspartei entwickeln, zu einer Partei, die ein modernes Deutschland repräsentierte und daher für Wechselwähler attraktiv wurde. Die Große Koalition war aus der Sicht der SPD ein Etappensieg auf dem Weg zum Machtwechsel, ein „zeitweiliges Zusammengehen“[FN 253] mit der CDU/CSU, auf das die Ablösung [der CDU/CSU an der Regierungsspitze folgen sollte.]
[FN 253]: Zitat Wehner im Sommer 1966 in einem Interview gegenüber dem Publizisten Günter Gaus. Siehe: Gaus, Günter, Staatserhaltende Opposition oder hat die SPD kapituliert? Gespräche mit Herbert Wehner, Reinbek bei Hamburg 1966, S. 119. |
Die Sozialdemokratie wollte sich unter der Regie einer verjüngten Führungsmannschaft, der nun auch Willy Brandt angehörte, zur pragmatischen Volkspartei wandeln, zu einer Partei, die das „moderne Deutschland“ verkörperte und auch deshalb für Wechselwähler attraktiv wurde. Die Große Koalition war aus der Sicht der sozialdemokratischen Erneuerer eine Zwischenetappe auf dem Weg zum Machtwechsel, ein nur „zeitweiliges Zusammengehen“ mit der CDU/CSU, auf das die Ablösung der Unionsparteien an der Regierungsspitze folgen sollte.[FN 2]
[FN 2] Dies betonte Wehner rückblickend in einem langen Interview mit Günter Gaus, als er im Sommer 1966 seine Aktivitäten zur Bildung einer Großen Koalition seit 1962 schilderte. Günter Gaus, Staatserhaltende Opposition oder Hat die SPD kapituliert? Gespräche mit Herbert Wehner, Reinbek 1966, Zitat S. 119. |
Übernahme mitsamt Literaturreferenz; Fortsetzung in Fragment 061 01 Gaus (1966, S. 119): „Wehner: [...] Ich glaube übrigens nicht, daß ein solches zeitweiliges Zusammenregieren zweier großer Parteien das Parlament töten müßte. [...]“ (keine Hervorhebung im Original). Mw schreibt nachweislich von Schönhoven ab („zeitweiliges Zusammengehen“). |
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