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Angaben zur Quelle [Bearbeiten]

Autor     Gülistan Gürbey
Titel    Die türkisch-syrische Krise: Nur eine Kriegsdrohung?
Zeitschrift    Südosteuropa Mitteilungen. Vierteljahresschrift der Südosteuropa-Gesellschaft e.V.
Jahr    1998
Jahrgang    38
Nummer    4
Seiten    349-359

Literaturverz.   

ja
Fußnoten    ja
Fragmente    5


Fragmente der Quelle:
[1.] Db/Fragment 003 37 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-01-15 20:56:01 Schumann
Db, Fragment, Gesichtet, Gürbey 1998b, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 3, Zeilen: 37-45, 47-51
Quelle: Gürbey 1998b
Seite(n): 350, Zeilen: 8-16, 26-28, 31-33
Die grundlegenden traditionellen Interessensdivergenzen zwischen der Türkei, dem Irak, dem Iran und Syrien, die regionalen Implikationen des chronisch gewordenen Kurdenkonfliktes, die Probleme mit der Wasserverteilung, der islamische Fundamentalismus, die Wirtschaftsbeziehungen sowie die historisch-psychologische Dimension in den Beziehungen zwischen Türken und Arabern sind nach wie vor die wichtigsten geopolitischen Bedingungsfaktoren für die Gestaltung der bilateralen Beziehungen. Traditionelle potentielle Konfliktherde sowie gegenseitige Missperzeptionen zwischen der Türkei und ihren Nachbarstaaten bestehen nach wie vor. [...] Syrien spielte in türkischen Bedrohungsanalysen, vor allem im Komplex ausländischer Einmischung und des Versuchs, die kurdischen Gebiete durch die Unterstützung der PKK zu destabilisieren, eine zentrale Rolle. Die Türkei bezichtigte Syrien seit Jahren, die PKK zu unterstützen und sie als Waffe in den bilateralen Beziehungen, insbesondere [in der Wasserfrage, zu instrumentalisieren.] So bestehen auch nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes weiterhin traditionelle potentielle Konfliktherde sowie gegenseitige Bedrohungsperzeptionen zwischen der Türkei und ihren Nachbarstaaten. Die grundlegenden traditionellen Interessendivergenzen zwischen der Türkei, Syrien, dem Iran, dem Irak, die regionalen Implikationen des chronisch gewordenen Kurdenkonfliktes, die Wasserfrage, der islamische Fundamentalismus, die Wirtschaftsbeziehungen sowie die historisch-politisch-psychologische Dimension in den Beziehungen zwischen Türken und Arabern sind nach wie vor die wichtigsten geopolitischen Bedingungsfaktoren für die Gestaltung der bilateralen Beziehungen. [...]

Syrien spielt in türkischen Bedrohungsanalysen, vor allem im Komplex ausländischer Einmischung und bezüglich des Versuchs, die kurdischen Gebiete der Türkei durch die Unterstützung der PKK zu destabilisieren, eine zentrale Rolle. [...] Die Türkei bezichtigt Syrien seit Jahren, die PKK zu unterstützen und sie als Waffe in den bilateralen Beziehungen, insbesondere in der Wasserfrage,3 zu instrumentalisieren.


[3 Zur Wasserfrage siehe Jörg Barandat (Hg.): Wasser – Konfrontation oder Kooperation. Ökologische Aspekte von Sicherheit am Beispiel eines weltweit begehrten Rohstoffs, Baden-Baden 1997.]

Anmerkungen

Teilweise wird ein wenig umformuliert, teilweise die Reihenfolge der Vorlage verändert – und ein Hinweis auf die (trotzdem klar erkennbare) Quelle der Übernahme unterbleibt.

Ein ähnlich hoher Übereinstimmungsgrad ergibt sich auch mit Gürbey 1991 (Gürbey 1991 und Gürbey 1998b weisen passagenweise einige – wenige – Textparallelen auf).

Sichter
(Schumann), Stratumlucidum


[2.] Db/Fragment 164 05 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-01-15 21:25:28 WiseWoman
Db, Fragment, Gesichtet, Gürbey 1998b, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 164, Zeilen: 5-18
Quelle: Gürbey 1998b
Seite(n): 354, Zeilen: 14-19, 21-24, 27-33
Die politische Strategie der PKK ist, zusätzlich zur Gewaltanwendung, mit politischen Mitteln den Konflikt verstärkt in die internationale Öffentlichkeit zu bringen, um so den Druck auf die Türkei zu intensivieren. Die PKK hat mittlerweile ein Netzwerk ausgebaut, das von Westeuropa über den Nahen Osten bis hin nach Russland reicht. Dass die politische Einflussnahme der PKK nicht immer unterbunden werden kann, zeigte sich insbesondere darin, dass das kurdische Exilparlament auf Einladung einiger italienischer Parlamentarier - trotz massivem Widerstand der Türkei - im September 1998 in Italien tagen durfte. Italienische Entscheidungsträger und andere Bündnispartner Ankaras forderten die Türkei auf, den Konflikt mit politischen Mitteln zu lösen. Die Tatsache, dass der Kurdenkonflikt insgesamt bereits internationalisiert ist und weit über die eigenen Grenzen hinausreichende Auswirkungen hat und die PKK nur eine - aber eine maßgebliche - Facette des Konfliktes darstellt, erschwerte es der türkischen Militär- und Saatsführung zunehmend, den erklärten Vernichtungskrieg gegen die PKK an allen Fronten gleichermaßen erfolgreich durchzuführen. Zu erwähnen ist in diesem Kontext vor allem auch die politische Strategie der PKK, zusätzlich zur Gewaltanwendung mit politischen Mitteln den Konflikt verstärkt in die internationale Öffentlichkeit zu bringen, um so den Druck auf die Türkei zu intensivieren. Gerade diese politische Strategie der PKK bedeutet für die Türkei eine zusätzliche Herausforderung, bedenkt man, daß die PKK mittlerweile ein Netzwerk aufgebaut hat, das von Westeuropa über den Nahen Osten bis hin nach Rußland reicht. [...] Daß die politische Einflußnahme der PKK nicht immer unterbunden werden kann, zeigte sich insbesondere darin, daß das kurdische Exilparlament auf Einladung einiger italienischer Parlamentarier – trotz massiven Widerstands der Türkei – im September 1998 in Italien tagen durfte.11 [Bereits im Januar 1998 war es gewissermaßen zu einer Verschlechterung der türkisch-italienischen Beziehungen gekommen, als mehrere Boote mit kurdischen Flüchtlingen in italienischen Häfen landeten und] italienische Entscheidungsträger anders als viele Bündnispartner Ankaras die Türkei deutlich dazu aufforderten, den Konflikt mit politischen Mitteln zu lösen. Die Tatsache, daß der Kurdenkonflikt insgesamt bereits internationalisiert ist und weit über die eigenen Grenzen hinaus reichende Auswirkungen hat und die PKK nur eine – aber eine maßgebliche – Facette des Konfliktes darstellt, erschwert es der türkischen Militär- und Staatsführung zunehmend, den erklärten Vernichtungskrieg gegen die PKK an allen Fronten gleichermaßen erfolgreich durchzuführen.

[11 Ausführlicher zu den scharfen türkischen Reaktionen auf die Sitzung des Kurdischen Exilparlaments in Italien Milliyet, Hürriyet und Sabah vom 30.9.–2.10. 1998.]

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme. Die Konstatierung eines Gegensatzes zwischen Italien und vielen anderen Bündnispartnern der Türkei bzgl. des Kurdenkonflikts im Januar 1998 bei Gürbey wandelt die Verf. in eine andere Aussage um.

Sichter
(Schumann), Stratumlucidum


[3.] Db/Fragment 179 36 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-01-15 21:56:51 Schumann
BauernOpfer, Db, Fragment, Gesichtet, Gürbey 1998b, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 179, Zeilen: 36-41
Quelle: Gürbey 1998b
Seite(n): 356, Zeilen: 18-22
Das türkisch-syrische Sicherheitsabkommen, das zwischen den zuständigen Delegationen der Türkei und Syrien am 19.und [sic] 20. Oktober 1998 in Adana ausgehandelt wurde, enthielt folgende syrische Verpflichtungen:

- Der Führer der PKK hält sich ab sofort nicht mehr in Syrien auf; die Wiedereinreise nach Syrien wird ihm keinesfalls erlaubt.

Das türkisch-syrische Sicherheitsabkommen,16 das zwischen den zuständigen Delegationen der Türkei und Syrien am 19. und 20. Oktober 1998 in Adana ausgehandelt wurde, enthält folgende syrische Verpflichtungen:

– Der Führer der PKK hält sich ab sofort nicht mehr in Syrien auf; die Wiedereinreise nach Syrien wird ihm keinesfalls erlaubt.


[16 Zum Abkommen siehe Hürriyet vom 22.10.1998.]

Anmerkungen

Die Übernahme wird auf der folgenden Seite fortgesetzt.

Ein Hinweis auf die Quelle findet sich dort in Fn. 1008 (siehe Fragment 180 01) – Art und Umfang der Übernahme (die zuvor auch noch den Inhalt von Fn. 1007 mit einschließt) bleiben für den Leser jedoch im Dunkeln.

Sichter
(Schumann), Stratumlucidum


[4.] Db/Fragment 180 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-01-15 22:45:50 Schumann
BauernOpfer, Db, Fragment, Gesichtet, Gürbey 1998b, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 180, Zeilen: 1-4, 10-15, 101-103
Quelle: Gürbey 1998b
Seite(n): 356, 357, Zeilen: 356:23-28, 38, 357:1-2, 8-9, 111-113, 114
- Es wird nicht zugelassen, dass Militante der PKK aus dem Ausland nach Syrien einreisen.

- Die PKK-Lager stellen ab sofort ihre Tätigkeit ein und deren Wiederaufnahme wird ihnen keinesfalls erlaubt.

[...] Die Entschlossenheit der Türkei habe Syrien in die Knie gezwungen, lautete das Fazit der Presse. 1007

Es wurden zahlreiche PKK-Mitglieder von Syrien festgenommen und vor Gericht gestellt: der türkischen Seite wurde eine Liste dieser Personen übergeben. Außerdem hat Syrien die PKK als eine terroristische Organisation eingestuft und die Tätigkeit der PKK und aller ihrer Nebenorganisationen in Syrien verboten. 1008


1007 Das Abkommen wird zwar als Triumph der türkischen Diplomatie gefeiert. Doch die meisten Kommentatoren weisen darauf hin, das [sic] Damaskus und früher [sic] bereits ähnliche Papiere unterzeichnet hatten. Siehe Milliyet 22.10.1998; Hürriyet 22.10.1998

1008 Vgl. Gürbey Gülistan: Die türkisch-syrische Krise: Nur eine Kriegsdrohung? in: Südosteuropa-Mitteilungen, 1998/Nr.4, 38. Jahrgang, S. 356 f.

[Seite 356]

– Es wird nicht zugelassen, daß Militante der PKK aus dem Ausland nach Syrien einreisen.

– Die PKK-Lager stellen ab sofort ihre Tätigkeit ein und die Wiederaufnahme der Tätigkeit wird ihnen keinesfalls erlaubt.

Zahlreiche PKK-Mitglieder wurden von Syrien festgenommen und vor Gericht gestellt. Eine Liste dieser Personen wurde von Syrien der türkischen Seite übergeben.

[...]

[...] Außerdem hat Syrien die PKK als

[Seite 357]

eine terroristische Organisation eingestuft und die Tätigkeit der PKK und aller ihrer Nebenorganisationen in Syrien verboten. [...] Die Entschlossenheit der Türkei habe Syrien in die Knie gezwungen, lautet das Fazit der Presse.18


18 [...] Das Abkommen wird zwar als Triumph der türkischen Diplomatie gefeiert. Doch die meisten Kommentatoren weisen darauf hin, daß Damaskus und Ankara früher bereits ähnliche Papiere unterzeichnet hatten. [Damaskus verpflichtet sich, seine Unterstützung für die PKK einzustellen.] Siehe Milliyet, 22.10.1998; Hürriyet, 22.10.1998[; Sabah, 22.10.1998].

Anmerkungen

Fortsetzung von der Vorseite. Art und Umfang der Übernahme bleiben ungekennzeichnet. Auch der Inhalt der Fn. 1007 wird mit übernommen.

Sichter
(Schumann), Stratumlucidum


[5.] Db/Fragment 274 06 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-01-16 15:28:14 Schumann
BauernOpfer, Db, Fragment, Gesichtet, Gürbey 1998b, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Schumann
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 274, Zeilen: 6-20
Quelle: Gürbey 1998b
Seite(n): 352-353, Zeilen: 352:33-40, 353: 1-7
Anfang 1997 hat die Türkei ihre Gefahrenperzeption neu definiert. Die Feinde Nummer eins wurden im Inneren gesehen. Es ist die „PKK“ und der „islamische Fundamentalismus“. Diese primär an die innere Sicherheit anknüpfende Definition schließt auch automatisch externe Kräfte ein, die offiziell zu den Unterstützern der genannten Gefahrenherde gezählt werden, allen voran Syrien, der Iran und Griechenland. Aus der Sicht der Staatsführung (Militär und Politik) reduzierte sich der Konflikt mit den eigenen Kurden primär auf ein „Terrorismusproblem“ oder auf die „Einmischung externer Kräfte“. Folglich bedeutete die Vernichtung der PKK innenpolitisch die Anwendung militärischer Gewalt und außenpolitisch die Unterbindung der Unterstützung für die PKK, gegebenenfalls auch mit begrenztem Einsatz von militärischen Mitteln. Dazu zählten vor allem die zur Routine gewordenen grenzüberschreitenden militärischen Operationen im Nordirak. Diese wurden zum Teil auch im Zusammenspiel mit den irakisch-kurdischen Akteuren durchgeführt, um die irakischen PKK-Lager zu vernichten und Angriffe der PKK vom Nordirak aus zu unterbinden.1572

1572 Vgl. Gürbey Gülistan: Die türkisch-syrische Krise: Nur eine Kriegsdrohung? In: Südosteuropa-Mitteilungen, 1998/4, 38. Jahrgang, S. 352 f.

[Seite 352]

Anfang 1997 hat die Türkei ihre Gefahrenperzeption neu definiert. Die Feinde Nummer eins werden im Inneren gesehen. Es sind die PKK und der islamische Fundamentalismus. Diese primär an die innere Sicherheit anknüpfende Definition schließt auch automatisch externe Kräfte ein, die offiziell zu den Unterstützern der genannten Gefahrenherde gezählt werden, allen voran Syrien, der Iran und Griechenland. Denn aus Sicht der Staatsführung (Militär und Politik) reduziert sich der Konflikt mit den eigenen Kurden primär auf ein „Terrorismusproblem“ oder auf die „Einmischung externer Kräfte“.6 Folglich bedeutet die Vernichtung der

[Seite 353]

PKK innenpolitisch die Anwendung militärischer Gewalt und außenpolitisch die Unterbindung der Unterstützung für die PKK, gegebenenfalls auch mit begrenztem Einsatz von militärischen Mitteln. Dazu zählen vor allem die mittlerweile zur Routine gewordenen grenzüberschreitenden militärischen Operationen im Nordirak. Diese werden zum Teil auch in Zusammenspiel mit den irakisch-kurdischen Akteuren durchgeführt, um die irakischen PKK-Lager zu vernichten und Angriffe der PKK vom Nordirak aus zu unterbinden.


[6 Ausführlicher zum Kurdenkonflikt siehe Gülistan Gürbey: Autonomie – Option zur friedlichen Beilegung des Kurdenkonfliktes in der Türkei?. Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Frankfurt am Main, Juni 1997; siehe auch Beiträge in: Robert Olson (ed.): The Kurdish Nationalist Movement in Turkey since the 1980s, Lexington 1996; Carsten Borck / Eva Savelsberg / Siamend Hajo (Hg.): Ethnizität, Nationalismus, Religion und Politik in Kurdistan, Band 1, Münster 1997.]

Anmerkungen

Art und Umfang der Übernahme bleiben ungekennzeichnet.

Selbst hier, im zusammenfassenden Kapitel 8, wird wieder nur eine Quelle ausgebeutet und abgeschrieben – inhaltlich zu vergleichen gibt es auch hier trotz "Vgl."-Vermerk nichts.

Sichter
(Schumann), Stratumlucidum