VroniPlag Wiki

This Wiki is best viewed in Firefox with Adblock plus extension.

MEHR ERFAHREN

VroniPlag Wiki

Angaben zur Quelle [Bearbeiten]

Autor     Hartmut Kaelble
Titel    Demokratie und europäische Integration seit 1950
Sammlung    Europäische Zivilgesellschaft in Ost und West. Begriff, Geschichte, Chancen
Herausgeber    Manfred Hildermeier / Jürgen Kocka / Christoph Conrad
Ort    Frankfurt / New York
Verlag    Campus
Jahr    2000
Seiten    245-271
ISBN    3-593-36581-2

Literaturverz.   

ja
Fußnoten    ja
Fragmente    6


Fragmente der Quelle:
[1.] Dcl/Fragment 024 29 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2021-03-07 10:52:50 Stratumlucidum
Dcl, Fragment, Gesichtet, Kaelble 2000, KeineWertung, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verdacht auf willkürliche Referenzierung

Typus
KeineWertung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 24, Zeilen: 29-32
Quelle: Kaelble 2000
Seite(n): 250, Zeilen: 13 f., 23 ff.
Nationale Identitäten, nationale Öffentlichkeiten und die Macht nationaler Regierungen blieben vorrangig und die Demokratie in Europa war davon abhängig, wie sich die nationalen Demokratien einschließlich ihrer Zivilgesellschaften entwickelten (Kaelble 2000; Kielmansegg 2003).

Kaelble, Hartmut, 2000: Demokratie und europäische Integration seit 1950, in: Hildermeier, Manfred / Kocka, Jürgen / Conrad, Christoph (Hrsg.): Europäische Zivilgesellschaft in Ost und West. Begriff, Geschichte, Chancen. Frankfurt / Main, New York: Campus Verlag.

Kielmansegg, Peter Graf, 2003: Integration und Demokratie. In: Jachtenfuchs, Markus / Kohler-Koch, Beate (Hrsg.): Europäische Integration. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2. Auflage, S. 49 - 76.

Nationale Identitäten, nationale Öffentlichkeiten, die Macht nationaler Regierungen blieben vorrangig. [...] In dieser Interpretation war daher für die Demokratie in Europa, unser Thema also, letztlich entscheidend, wie sich die nationalen Demokratien entwickelten und ob sich auf der nationalen Ebene starke Parlamente, ein wirksamer Grundrechtsschutz, eine stabile Zivilgesellschaft entwickelten.
Anmerkungen

Anscheinend wird der gesamte Inhalt sehr wortnah von Kaelble (2000) bezogen; der des vorigen Satzes – der mit diesem zusammen einen kurzen Absatz bildet – stammt aus der Quelle Thalmaier (2006), siehe Fragment 024 26. Insofern stellt sich die Frage, warum die Verf.in hier Kielmansegg (2003) referenziert.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[2.] Dcl/Fragment 025 08 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2021-06-14 08:08:26 Stratumlucidum
BauernOpfer, Dcl, Fragment, Gesichtet, Kaelble 2000, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 25, Zeilen: 8-17
Quelle: Kaelble 2000
Seite(n): 252, 253, 256, 257, Zeilen: 252: 14 ff., 23 ff.; 253: 1 ff., 7 ff.; 256: 25 ff.; 257: 6 ff.
Dennoch gab es, obwohl demokratische Elemente und eine europäische Zivilgesellschaft kaum eine Rolle für die frühen Weichenstellungen der europäischen Integration spielten, zur gleichen Zeit lebhafte öffentliche und internationale Debatten über die gemeinsamen europäischen Institutionen, die politische Geografie der Europäischen Gemeinschaft und die europäische Zivilisation an sich (Lützeler 1992; Swedberg 1994; Kaelble 2001).

In den 1960er und 1970er Jahren konnten die europäischen Bewegungen nur eine Minderheit der Europäer mobilisieren. Einige wenige europäische Interessengruppen entstanden, weil die europäischen Bevölkerungen mehrheitlich in einem wechselseitigen, geschichtlich bedingten, nationalen Misstrauen verharrten (Loth 1996).


Kaelble, Hartmut, 2001: Europäer über Europa. Die Entstehung des modernen [sic] europäischen Selbstverständnisses im 19. und 20. Jahrhundert. Frankfurt/Main: [sic] Campus.

Loth, Wilfried, 1996: Der Weg nach Europa. Geschichte der europäischen Integration 1939 - 1957. 3. Auflage, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

Lützeler, Paul Michael, 1992: Die Schriftsteller in [sic] Europa. Von der Romantik bis zur Gegenwart. München: [sic] Piper.

Swedberg, Richard, 1994: The Idea of ‚Europe’ and the Origin of the European Union – a Sociological Approach. In: Zeitschrift für Soziolgie [sic], Jg. 23: S. 378 - 387.

[Seite 252]

Demokratische Elemente in den neuen supranationalen Institutionen spielten nach dieser Interpretation keine Rolle für die frühen Weichenstellungen der europäischen Integration. [...]

Die entgegengesetzte Interpretation: Die Entscheidungen in kleinen Zirkeln erfaßt [sic] nicht die ganze Breite der historischen Weichenstellungen. Drei Entwicklungen der damaligen Zeit enthielten bereits demokratische Elemente. Erstens fielen die Gründungsentscheidungen der europäischen Integration vor dem Hintergrund einer damals noch sehr lebhaften, engagierten öffentlichen Debatte über Europa. Es waren sogar zwei damals allerdings weitgehend getrennte Debatten: Einerseits wurde die politische Debatte über die Einrichtung von gemeinsamen europäischen Institutionen, über ihren supranationalen oder intergouvernementalen Charakter, über die politische Geographie dieser Europäischen Gemeinschaft, über die Zugehörigkeit Großbritanniens und über die Chancen, in einem integrierten Europa die Ost-West-Teilung Europas zu überbrücken, über die Rolle des integrierten Europas zwischen den beiden Weltmächten USA und UdSSR, über einen »dritten« europäischen Weg geführt. Andererseits gab es die Debatte über die europäische Zivilisation, über ihren Niedergang seit dem Ersten Welt-

[Seite 253]

krieg, über den Niedergang der europäischen Werte, des europäischen Lebensstandards und der europäischen Lebensführung, über die weiter bestehende kulturelle Überlegenheit Europas, über die Zukunftschancen der europäischen Zivilisation. [...] Diese Debatten waren international und enthielten durchaus schon rudimentäre Elemente einer europäischen Öffentlichkeit (Lützeler 1992; Girault 1994; Swedberg 1994; Frank 1998; Kaelble 1999a; Kaelble 2001).

[Seite 256]

Der Niedergang der europäischen Bewegungen, die allerdings immer nur eine Minderheit der Europäer mobilisiert hatte, wurde nicht durch eine dichte Zivilgesellschaft auf europäischer Ebene kompensiert.

[Seite 257]

Aus der europäischen Gesellschaft selbst heraus kamen noch wenig Initiativen zu internationalen europäischen Netzwerken und Einrichtungen. Die europäischen Bevölkerungen verharrten in der Mehrheit weiterhin in ihrem wechselseitigen nationalen Mißtrauen, das durch zwei Weltkriege und durch die längere Geschichte nationaler und kolonialer Rivalitäten entstanden war. Die mentalen Folgen des Zeitalters des exzessiven Nationalismus ließen sich nicht in ein paar Jahren wegräumen (Loth 1996).


Frank, Robert (1998), »Les contretemps de l’aventure européenne«, Vingtième Siècle, Nr. 60, S. 82-101.

Girault, René (1994), »Chronologie d'une conscience européenne au XXe siècle«, in: ders., Identité et conscience européennes au XXe siècle, Paris, S. 171-192.

[Kaelble, Hartmut (1997), »Europäische Vielfalt und der Weg zu einer europäischen Gesellschaft«, in: Hradil, Stefan/Immerfall, Stefan (Hg.), Die westeuropäischen Gesellschaften im Vergleich, Opladen, S. 27-68.]

ders. (1999a), »Die europäische Öffentlichkeit in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Eine Skizze«, in: Haupt, Heinz-Gerhard/Grüttner, Michael (Hg.), Geschichte und Emanzipation. Festschrift für Reinhard Rürup, Frankfurt/New York, S. 651-678.

ders. (2001), Europäer über Europa. Das europäische Selbstverständnis im 19. und 20. Jahrhundert, Manuskript abgeschlossen.

[Loth, Wilfried (1990), »Die Europa-Bewegung in den Anfangsjahren der Bundesrepublik«, in: Herbst, Ludolf/Bührer, Werner/Sowade, Hanno (Hg.), Vom Marshallplan zur EWG. Die Eingliederung der Bundesrepublik in die westliche Welt, München/Wien (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte; 30), S. 63-77.]

ders. (1996), Der Weg nach Europa. Geschichte der europäischen Integration 1939-1957, 3. Aufl., Göttingen.

Lützeler, Paul Michael (1992), Die Schriftsteller und Europa. Von der Romantik bis zur Gegenwart, München. [sic]

Swedberg, Richard (1994), »The Idea of ‚Europe‘ and the Origin of the European Union — a Sociological Approach«, Zeitschrift für Soziologie, Jg. 23, S. 378-387.

Anmerkungen

Kaelble (2000) wird im folgenden Satz referenziert, daher Wertung als Bauernopfer.

Die Verf.in bezieht ihre Inhalte von Kaelble und nennt als Quelle vier Titel, die dieser ebenfalls referenziert.

Weiterhin ist anzumerken, dass

  • der Titel von Kaelble (2001) Europäer über Europa. Die Entstehung des europäischen Selbstverständnisses im 19. und 20. Jahrhundert lautet und bei Campus in Frankfurt (Main) und New York erschienen ist [1] und
  • Lützeler (1992) bei Piper in München und Zürich erschienen ist [2] als "Die Schriftsteller und Europa", nicht "Die Schriftsteller in Europa".

Sämtliche übernommenen Referenzen werden in der untersuchten Arbeit – abgesehen vom Literaturverzeichnis – ausschließlich an dieser Stelle erwähnt.


Beurteilung durch das erste Prüfgremium der Freien Universität Berlin
(s. hierzu auch Publikation des ersten FU-"Schlussberichts" von 2019 im Jahr 2020):

Kategorie 3 ["Paraphrasierung ohne bzw. mit geringfügiger wörtlicher Textübernahme"] / Kategorie B ["Nennung der Quelle im unmittelbaren Zusammenhang, aber ohne Möglichkeit der eindeutigen Zuordnung"] (PDF-Datei des ersten Schlussberichts mit Anlagen, S. 3 u. 12)

Begründung: "Kaelble wird im betreffenden Absatz zwei Mal genannt, ist aber nicht eindeutig als Urheber des paraphrasierten Gedankens erkennbar" (ebd., S. 12)

Gemäß erstem Schlussbericht gelten dem Gremium Fundstellen der Kategorie 3 als "geringfügige Mängel", bei denen "der Vorwurf der objektiven Täuschung nicht zureichend belegt werden" konnte (ebd., S. 4).




Beurteilung durch das zweite Prüfgremium der Freien Universität Berlin
(s. hierzu auch Publikation des zweiten FU-"Schlussberichts" 2021):

Kategorie 4 ["Paraphrasierung fremder Texte mit Quellennennung"] (PDF-Datei des zweiten Schlussberichts mit Anhängen, S. 11)

Gemäß zweitem Schlussbericht stellt der Befundtypus der Kategorie 4 "an sich keine Verletzung der Guten Wissenschaftlichen Praxis dar, aber seine Häufigkeit kann ein Anzeichen für die fehlende Eigenständigkeit der wissenschaftlichen Leistung darstellen." (ebd., S. 4) Hierbei zeige die Verfasserin, dass sie "die Notwendigkeit der Nennung der Quelle bei Paraphrasierungen kennt." (ebd., S. 5)


Sichter
(Stratumlucidum), WiseWoman


[3.] Dcl/Fragment 025 28 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2021-06-23 15:31:28 Stratumlucidum
BauernOpfer, Dcl, Fragment, Gesichtet, Kaelble 2000, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verdacht auf willkürliche Referenzierung

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 25, Zeilen: 28-32
Quelle: Kaelble 2000
Seite(n): 259, 261, 262, Zeilen: 259: 30 f.; 261: 25 ff.; 262: 1 ff.
Erst seit den 1980er Jahren entstanden ein neues Demokratieverständnis und damit neue Herausforderungen für die europäische Integration, die eng verbunden waren mit der Einführung des europäischen Binnenmarktes und der gemeinsamen Währung, der Erweiterung der Europäischen Union und den Reformen der Europäischen Verträge (Shore 1993; Schmale 1996).

Schmale, Wolfgang, 1996: Scheitert Europa an seinem Mythendefizit? Bochum: Winkler.

Shore, Chris, 1993: Inventing the ‚people’s Europe’: Critical Approaches to European Community ‚cultural policy’. In: Man, 28: S. 779 – 799. [sic]

[Seite 259]

Erst seit den 1980er Jahren entstanden daher neue Herausforderungen an die europäische Integration.

[Seite 261]

Seit den 1980er Jahre begann eine neue Epoche der Demokratisierung, aber auch des verstärkt angemahnten Demokratiedefizits der Europäischen Union. [...] Allerdings ist dieser neue Anstoß zur Demokratisierung der Europäischen Union nur verständlich aus dem Kontext eines breiteren Aufschwungs der europäischen Integration. Er begann mit dem Projekt des Binnenmarktes und der Erweiterung der europäischen Union auf fast ganz Westeuropa, demnächst auf Ostmitteleuropa.

[Seite 262]

Er setzte sich fort mit drei Reformen der europäischen Verträge innerhalb von rund zehn Jahren, der einheitlichen Akte von 1986, dem Vertrag von Maastricht 1992 und dem Vertrag von Amsterdam 1997, und schon 1999 mit der Vorbereitung für die nächste Vertragsreform. [...] Zu diesem Aufschwung gehörte weiterhin die Durchsetzung einer europäischen Währung [...].

[Seite 264]

Parallel dazu entwickelte die Union seit den 1980er Jahren auch eine Politik der europäischen Symbole, die die Unionsbürger stärker an die Union binden sollten und damit ebenfalls Teil der Unionsbürgerschaft sind. Nach zähen Verhandlungen wurde seit 1985 ein wichtiges Symbol der Unionsbürgerschaft, der gleich aussehende Paß für alle Unionsbürger, ausgegeben. Einen handfesten Sinn bekam er erst seit in den späten 1990er Jahren durch den Wegfall der Paßkontrolle für Unionsbürger innerhalb eines Großteils der Europäischen Union. Die europäische Flagge mit den zwölf Sternen auf blauem Grund wurde 1986 zur offiziellen Flagge der Europäischen Union erhoben und setzte sich rasch in der Öffentlichkeit als europäisches Symbol

[Seite 265]

durch, vor öffentlichen Gebäuden, auf Autokennzeichen ebenso wie in der Werbung. Sie wurde rascher und stärker angenommen als die Europahymne, Beethovens Ode an die Freude, oder die Europatage (der 5. Mai, der Europatag des Europarats, oder der 9.Mai [sic], der Europatag der Europäischen Union in Gedenken an die Deklaration Robert Schumanns). Die europäischen Geldscheine werden demnächst eine ähnliche symbolische Bedeutung im Alltag der Europäer bekommen (Nora 1988; Shore 1993, Lager 1995; Schmale 1996; Buch 1999).


Schmale, Wolfgang (1996), Scheitert Europa an seinem Mythendefizit? Bochum.

Shore, Chris (1993), »Inventing the ›people‘s Europe‹: Critical approaches to European Community ›cultural policy‹«, Man, Jg. 28, S. 779-799 . [sic]

Anmerkungen

Die eigentliche Quelle wird jeweils einmal in den beiden Absätzen zuvor und in den beiden nächsten Absätzen auf der Folgeseite genannt.

Bemerkenswert ist zudem, dass

  • sich die beiden Referenzen der Verf.in auch im Literaturverzeichnis von Kaelble (2000) finden,
  • in der eigentlichen Quelle u. a. mit diesen andere Aussagen bzgl. europäischer Symbole referenziert werden (Schmale und Shore werden bei Kaelble – abgesehen vom Literaturverzeichnis – nur jeweils einmal auf S. 265 genannt),
  • der Aufsatz von Shore (1993) erst auf S. 800 endet (zwar endet dessen Literaturverzeichnis schon auf S. 799, aber auf S. 800 findet sich noch eine französischsprachige Zusammenfassung des Aufsatzes; auch in Man selbst wird auf S. 779 der Seitenumfang mit 779-800 angegeben), und
  • diese beiden Titel – abgesehen vom Literaturverzeichnis – in der gesamten untersuchten Arbeit ausschließlich an dieser Stelle erwähnt werden.



Beurteilung durch das erste Prüfgremium der Freien Universität Berlin
(s. hierzu auch Publikation des ersten FU-"Schlussberichts" von 2019 im Jahr 2020):

keine Kategorie

Begründung: "Gemeinplatz, nicht zweifelsfrei als Paraphrase identifizierbar" (PDF-Datei des ersten Schlussberichts mit Anlagen, S. 12)

Gemäß erstem Schlussbericht gehört diese Fundstelle zu den 39 Stellen, die "nicht eindeutig im Sinne der Bewertungskategorien zugeordnet werden" konnten (ebd., S. 4) und auf die Bewertung der Dissertation keinen Einfluss hatten.




Beurteilung durch das zweite Prüfgremium der Freien Universität Berlin
(s. hierzu auch Publikation des zweiten FU-"Schlussberichts" 2021):

Keine Erwähnung im zweiten Bericht; dies bedeutet, dass das Gremium an dieser Stelle keinen eindeutigen Verstoß gegen die Gute Wissenschaftliche Praxis erkennt.


Sichter
(Stratumlucidum), WiseWoman


[4.] Dcl/Fragment 030 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2021-03-07 10:33:59 Stratumlucidum
Dcl, Fragment, Gesichtet, Kaelble 2000, KeineWertung, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
KeineWertung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 30, Zeilen: 1-5
Quelle: Kaelble 2000
Seite(n): 266, Zeilen: 10 ff.
Eine vitale europäische Zivilgesellschaft, die dauerhaft nicht nur seitens der europäischen Institutionen von oben vorangetrieben wird, sondern sich aus sich selbst heraus entwickelt und ihre Interessen geltend macht, gilt als wichtige Voraussetzung für die weitere Demokratisierung der Europäischen Union (Platzer 1984; Stöckl 1986; Pedler / van Schendelen 1994; Greenwood 1997; Wallace / Young 1997).

Greenwood, Justin, 1997: Representing Interests in the European Union. Basingstoke: [sic] Palgrave. [sic]

Pedler, Robin H. / van Schendelen, Rinus (Hrsg.), 1994: Lobbying in [sic] the European Union. Aldershot: Avebury. [sic]

Platzer, Hans-Wolfgang, 1985: [sic] Unternehmensverbände in der EG. Ihre internationale und transnationale Organisation und Politik. In: [sic] Schriftenreihe Europa-Forschung, 9.

Stöckl, Ingrid, 1986: Gewerkschaftsausschüsse in der EG. Die Entwicklung der transnationalen Organisation und Strategie der europäischen Fachgewerkschaften und ihre Möglichkeit [sic] zur gewerkschaftlichen Interessenvertretung im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft. In: [sic] Schriftenreihe Europa-Forschung, 11.

Wallace, Helen / Young, Alasdair R. (Hrsg.), 1997: Participation and Policy-making in the European Union. Oxford: Oxford University Press. [sic]

Dieser neue Aufbruch der europäischen Zivilgesellschaft seit den 1980er Jahren, teilweise schon seit den 1970er Jahren, entstand nicht nur unter den Interessengruppen, die Einfluß auf die Politik der Europäischen Union nahmen, sondern auch in zahlreichen Netzwerken mit anderen europäischen Zielsetzungen. Diese Zivilgesellschaft war eine wichtige Voraussetzung für eine weitere Demokratisierung der Europäischen Union, die auf die Dauer nicht nur von oben veranstaltet werden konnte (Greilsamer [sic] 1975; Platzer 1984; Stöckl 1986; Loughlin 1986; Pedler/ van Schendelen 1994; Meyer-Kalkus 1994; Lager 1995; Greenwood 1997; Wallace/ Young 1997; Kirsch 1998).

Greenwood, Justin (1997), Representing Interests in the European Union, Basingstoke. [sic]

Greilsammer, Alain/Marc, Aleaxandre [sic] /Elazar, Daniel J. (1975), Les mouvements fédéralistes en France de 1945 à 1974, Paris

Kirsch, Martin (1998), »Entwicklung der Erfahrungsräume von Europäern im Bereich des höheren Bildungswesens seit 1918«, in: Kaelble, Hartmut/Schriewer, Jürgen (Hg.), Gesellschaften im Vergleich. Forschungen aus Sozial- und Geschichtswissenschaften, Bern, S. 391-429.

Lager, Carole (1995), L’Europe en quête de ses symboles, Bern/Berlin.

Loughlin, John (1986), »Federalist and regionalist movements in France«, in: Burgess, Michael (Hg.), Federalism and Federation in Western Europe, London, S. 76-89.

Meyer-Kalkus, Reinhart (1994), Die akademische Mobilität zwischen Frankreich und Deutschland (1925-1992), Bonn: DAAD (DAAD-Forum, 16).

Pedler, Robin H./van Schendelen, M.P.C.M. (Hg.) (1994), Lobbying in [sic] the European Union, Aldershot.

Platzer, Hans-Wolfgang (1985), [sic] Unternehmensverbände in der EG. Ihre internationale und transnationale Organisation und Politik, Kehl/Straßburg (Europa-Forschung, 9).

Stöckl, Ingrid (1986), Gewerkschaftsausschüsse in der EG. Die Entwicklung der transnationalen Organisation und Strategie der europäischen Fachgewerkschaften und ihre Möglichkeit [sic] zur gewerkschaftlichen Interessenvertretung im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft, Kehl [sic] (Europa-Forschung, 11).

Wallace, Helen/Young Alasdair R. (Hg.) (1997), Participation and Policy-making in the European Union, Oxford.

Anmerkungen

Neben wörtlichen Übereinstimmungen finden sich auch alle von der Verf.in verwendeten Referenzen bei Kaelble (2000).

In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass

  • eine europäische Ausgabe von Greenwood (1997) bei Macmillan Press in Basingstoke (Hampshire) und London sowie eine amerikanische bei St. Martin's Press in New York erschienen ist, siehe [3]. Wenn man voraussetzt, dass die Verf.in die europäische referenzieren wollte, ist der Verlag falsch angegeben und es fehlt – analog zur Quelle – ein Verlagsort,
  • der Titel von Pedler / van Schendelen (1994) Lobbying the European Union. Companies, Trade Associations and Issue Groups lautet und in Aldershot (u. a.) bei Dartmouth erschienen ist [4],
  • das Werk von Platzer 1984 und nicht 1985 erschienen ist [5], die Verf.in entgegen ihrem eigenen bibliografischen Usus keinen Ort und Verlag nennt und dieser Titel nicht "in", sondern als Bd. 9 der Schriftenreihe Europa-Forschung erschienen ist. – Besonders fällt auf, dass sowohl in der Quelle als auch in der untersuchten Arbeit im Haupttext das richtige und im Literaturverzeichnis das falsche Erscheinungsjahr angegeben wird,
  • der Titel von Stöckl (1986) Gewerkschaftsausschüsse in der EG. Die Entwicklung der transnationalen Organisation und Strategie der europäischen Fachgewerkschaften und ihre Möglichkeiten zur gewerkschaftlichen Interessenvertretung im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft lautet [6], die Verf.in entgegen ihrem eigenen bibliografischen Usus keinen Ort und Verlag nennt und dieser Titel nicht "in", sondern als Bd. 11 der Schriftenreihe Europa-Forschung erschienen ist, und
  • Wallace / Young (1997) bei Clarendon Press erschienen ist [7].

Dieselben Referenzen werden auch in Fragment 072 09 (keine Wertung) verwendet.

Jeweils abgesehen vom Literaturverzeichnis wird bzw. werden

  • Greenwood (1997) in der untersuchten Arbeit sonst nur noch an zwei Stellen erwähnt, an denen ein Verdacht auf willkürliche Referenzierung naheliegt, siehe Fragment 030 09 und das bereits o. g. Fragment 072 09;
  • Pedler / van Schendelen, Platzer und Stöckl nur in der in Fragment 072 09 wiedergegebenen Passage; und
  • Wallace / Young nur an denselben Stellen wie Greenwood (1997) sowie an einer weiteren, an der dieser Titel anscheinend aus der Quelle Wallace (2003) als Referenz übernommen wurde, siehe Fragment 100 26.

An dieses Fragment schließt im nächsten Absatz mit Fragment 030 06 (ebenfalls keine Wertung) eines aus derselben Quelle an; aus Gründen der Übersichtlichkeit werden beide jedoch separat dargestellt.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[5.] Dcl/Fragment 030 06 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2021-03-07 11:45:45 Stratumlucidum
Dcl, Fragment, Gesichtet, Kaelble 2000, KeineWertung, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
KeineWertung
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 30, Zeilen: 6-9
Quelle: Kaelble 2000
Seite(n): 264, Zeilen: 14 ff.
Die Entwicklung des Konzeptes einer europäischen Staatsbürgerschaft und die Aufnahme der Unionsbürgerschaft in den Vertrag von Maastricht (Europäische Gemeinschaften 1992) waren in diesem Kontext bisher wesentliche Schritte (Burley / Mattli 1993; Schulte 1993; Arndt 1999).

Arndt, Hans-Wolfgang, 1999: Europarecht. Heidelberg: C.F. Müller, 4. Auflage.

Burley, Anne-Marie / Mattli, Walter, 1993: Europe before the court: a political theory of legal integration. In: International Organisation [sic], Jg. 47, S. 41 - 76.

Europäische Gemeinschaften, 1992: Vertrag von Maastricht über die Europäische Union. Brüssel: Amtsblatt der Europäischen Union, Nr. C 191 vom 29. Juli 1992.

Schulte, Bernd, 1993: Die Entwicklung der europäischen Sozialpolitik. In: Winkler, Heinrich August / Kaelble, Hartmut (Hrsg.): Nationalismus – Nationalitäten – Supranationalität. In: Industrielle Welt, 53: S. 261 - 287.

Seit den 1990er Jahren begannen auch die anderen europäischen Institutionen, das Konzept einer europäischen Staatsbürgerschaft weiterzuentwickeln. Im Vertrag von Maastricht von 1992 wurde erstmals das Konzept der Unionsbürgerschaft erwähnt, blieb freilich noch wenig substantiell, beschränkte sich weitgehend auf das Wahlrecht. Im Amsterdamer Vertrag von 1997 wurden wenigstens zwei Grundrechte, die Gleichheit von Männern und Frauen und das Recht auf Nichtsdiskriminierung, ausdrücklich neu in die Verträge aufgenommen, bewußt an den Anfang der Verträge gestellt und damit die schon im Vertrag von Rom 1957 gesicherten europäischen Grundrechte auf Freizügigkeit in der Union und auf freie Berufsausübung in der Union ergänzt. Die Kompetenzen des Europäischen Gerichtshofs zum Schutz der Grundrechte wurden zudem im Amsterdamer Vertrag ausgedehnt (Burley/ Mattli 1993; Schulte 1993; Arndt 1999).

Arndt, Hans-Wolfgang (1999): Europarecht, 4. Aufl., Heidelberg.

Burley, Anne-Marie/Mattli, Walter (1993), »Europe before the court: a political theory of legal integration«, International Organisation [sic], Jg. 47, S. 41-76.

Schulte, Bernd (1993), »Die Entwicklung der europäischen Sozialpolitik«, in: Winkler, Heinrich August/Kaelble, Hartmut (Hg.), Nationalismus – Nationalitäten – Supranationalität, Stuttgart (Industrielle Welt; 53), S. 261-287.

Anmerkungen

Die eigentliche Quelle, aus der auch drei Referenzen übernommen werden, wird nicht genannt.

Burley / Mattli (1993) und Schulte (1993) werden in der untersuchten Arbeit – abgesehen vom Literaturverzeichnis – ausschließlich an dieser Stelle erwähnt. Der Name der Zeitschrift, in der der Aufsatz von Ersteren erschienen ist, lautet zudem International Organization [8]; diesen Fehler übernimmt die Verf.in von Kaelble (2000).

Weiterhin ist bei Schulte an keiner Stelle von einer Staats- oder Unionsbürgerschaft die Rede. Der Form der Literaturangabe nach scheint die Verf.in "Industrielle Welt" für eine Art Zeitschrift zu halten; tatsächlich handelt es sich jedoch um eine Schriftenreihe [9], was ihr – hätte sie den Aufsatz tatsächlich rezipiert – eigentlich hätte auffallen und sich u. a. in der Nennung von Erscheinungsort und Verlag (analog zu Arndt (1999)) des Sammelbandes widerspiegeln müssen.

Da die Übernahme aber nicht allzu wörtlich und der Sachverhalt relativ banal ist, Kategorisierung unter "keine Wertung".

Dieses Fragment schließt an Fragment 030 01 im vorigen Absatz aus derselben Kategorie und Quelle an; aus Gründen der Übersichtlichkeit werden beide jedoch separat dargestellt.

Sichter
(Stratumlucidum) Schumann


[6.] Dcl/Fragment 082 13 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2021-06-25 15:42:58 Stratumlucidum
BauernOpfer, Dcl, Fragment, Gesichtet, Kaelble 2000, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Stratumlucidum
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 82, Zeilen: 13-17
Quelle: Kaelble 2000
Seite(n): 267, Zeilen: 24 ff.
Dabei entwickelte sich eine neue strategische Ausrichtung zur Einbindung der europäischen Bürger und Organisationen der Zivilgesellschaft in den Politikformulierungs- und Politikimplementierungsprozess der Europäischen Union, die über die technische Umsetzung eines europäischen Binnenmarktes weit hinausgeht. Mindestens ebenso entscheidend waren freilich auch langfristige Veränderungen: die weitere Abmilderung der wirtschaftlichen und sozialen Unterschiede und die wachsenden sozialen und kulturellen Transfers zwischen den verschiedenen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union; die neuen Herausforderungen der Friedensstabilisierung in Europa, besonders auf dem Balkan und im Mittelmeerraum; das Ende des wirtschaftlichen Schönwetterprojektes EWG und die neuen Herausforderungen durch die wachsenden wirtschaftlichen und politischen Probleme der Europäischen Union; auch die Entstehung einer neuen Strategie der Brüsseler Bürokratie zur Einbindung der europäischen Bürger in die Union, eine Strategie, die über die technische Durchsetzung eines europäischen Wirtschaftsmarktes hinausging.
Anmerkungen

Die Quelle wird lediglich zwei Sätze zuvor zusammen mit einem anderen Titel erwähnt. Im Wesentlichen ergänzt die Verf.in hier nur die Aussage nach dem letzten Semikolon durch "und Organisationen der Zivilgesellschaft in den Politikformulierungs- und Politikimplementierungsprozess" und formuliert etwas um.

Aufgrund des nichttrivialen Inhalts scheint eine Wertung als Bauernopfer gerechtfertigt.


Beurteilung durch das erste Prüfgremium der Freien Universität Berlin
(s. hierzu auch Publikation des ersten FU-"Schlussberichts" von 2019 im Jahr 2020):

keine Kategorie

Begründung: "Nicht zweifelsfrei als Paraphrase identifizierbar" (PDF-Datei des ersten Schlussberichts mit Anlagen, S. 16)

Gemäß erstem Schlussbericht gehört diese Fundstelle zu den 39 Stellen, die "nicht eindeutig im Sinne der Bewertungskategorien zugeordnet werden" konnten (ebd., S. 4) und auf die Bewertung der Dissertation keinen Einfluss hatten.




Beurteilung durch das zweite Prüfgremium der Freien Universität Berlin
(s. hierzu auch Publikation des zweiten FU-"Schlussberichts" 2021):

Keine Erwähnung im zweiten Bericht; dies bedeutet, dass das Gremium an dieser Stelle keinen eindeutigen Verstoß gegen die Gute Wissenschaftliche Praxis erkennt.


Sichter
(Stratumlucidum) Schumann