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Angaben zur Quelle [Bearbeiten]

Autor     Klaus Reinhardt
Titel    KFOR. Streitkräfte für den Frieden
Ort    Frankfurt
Verlag    Verlag der Universitätsbuchhandlung Blazek & Bergmann seit 1891
Ausgabe    2.Auflage
Datum    Februar 2002
ISBN    3-9806536-9-2

Literaturverz.   

ja
Fußnoten    ja
Fragmente    25


Fragmente der Quelle:
[1.] Jkr/Fragment 007 27 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-24 16:28:27 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, KeineWertung, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
KeineWertung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 7, Zeilen: 27-30
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 21, Zeilen: 4-9
Herzlich danke ich meiner Frau Elisabeth. Sie hat meine häufige Abwesenheit, die vielen Stunden über den Akten und am PC beim Schreiben dieses Werks nicht nur ertragen, sondern mich dabei unterstützt, den Fragen auf der Spur zu bleiben und die Arbeit zu Ende zu führen. Ihr sei deshalb das Buch gewidmet. [Seite 20, Zeile 36]

Mein ganz besonderer Dank gilt meiner Frau.

[Seite 21, Zeilen 4-9]

Ich hin ihr überdies herzlich dankbar dafür, daß sie meine Ungeduld beim Schreiben dieses Buches, meine vielen hundert Stunden über den Akten und am Laptop nicht nur ertragen, sondern mich dabei unterstützt und mich immer wieder aufgemuntert hat, dranzubleiben und die Arbeit zu Ende zu führen.

Anmerkungen

(ohne Kommentar)

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[2.] Jkr/Fragment 205 25 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-27 06:40:50 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 205, Zeilen: 25-37
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 567, Zeilen: 567: 28-34; 568: 6-8, 14-21
So konnten die KFOR-Truppen nahezu keine Kaserne der abgezogenen jugoslawischen Streitkräfte für ihre eigene Unterbringung nutzen, da diese im Luftkrieg zerbombt worden waren. Auch unbeschädigte Teile von Kasernen konnten, wenn überhaupt, erst nach aufwändigen Vorarbeiten genutzt werden, weil vermieden werden musste, dass Soldaten durch noch explosive Teile von Streubomben zu Schaden kamen. Hinzu kam, dass bei der Zielplanung der NATO-Luftangriffe zu wenig bedacht worden war, in diesem Gebiet später mit eigenen Bodentruppen operieren müssen. So waren durch die Bombardements auch wichtige Infrastruktureinrichtungen zerstört worden. Diese mussten durch KFOR-Soldaten mit großem Aufwand wieder aufgebaut werden. Das galt insbesondere für den Bau von Straßen und Brücken, um den eigenen Verkehrsfluss und die notwendigen Truppenbewegungen überhaupt erst zu ermöglichen. [Seite 567, Zeilen 28-34]

So konnten die KFOR-Truppen fast keine einzige Kaserne der jugoslawischen Streitkräfte für ihre eigene Unterbringung nutzen, da diese alle zusammengebombt waren, obwohl sich zum Zeitpunkt der Bombardierung schon längst keine jugoslawischen Truppen mehr in den Kasernen befunden hatten. Wir konnten auch unbeschädigte Reste von Kasernen kaum nutzen, ohne unsere Soldaten durch nicht explodierte Bomblets von Streubomben zu gefährden.

[Seite 568, Zeilen 6-8]

Ich hätte mir gewünscht, daß bei der Zielplanung der NATO-Luftstreitkräfte bedacht worden wäre, daß in diesem Gebiet später eigene Bodentruppen operieren würden.

[Seite 568, Zeilen 14-21]

Vieles von eben der Infrastruktur, die KFOR im späteren Einsatz dringend benötigt hätte, war durch die eigenen Luftstreitkräfte vorher zerstört worden. Es mußten daher später mit sehr viel Geld Alternativlösungen realisiert werden, so beim Bau unzähliger Camps für die Truppe, die aus Containern errichtet wurden, beim Bau von Umgehungsstraßen und beim Wiederaufbau zerstörter Brücken, um den eigenen Verkehrsfluß und Truppenbewegungen überhaupt erst zu ermöglichen.

Anmerkungen

Inhaltlich übereinstimmend, teilweise mit identischen Formulierungen. Eine Quellenangabe unterbleibt.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[3.] Jkr/Fragment 207 11 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-05-01 10:05:14 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 207, Zeilen: 11-17
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 569, 570, Zeilen: 569: 35-36; 570: 2-5, 11-15
Absolute Offenheit und Transparenz war dabei die Devise. Darüber hinaus war es wichtig, für die Bevölkerung nicht nur Gutes zu tun, sondern auch offensiv darüber zu berichten. Die gute Informations- und Pressearbeit hat dazu beigetragen, dass die Tätigkeit von KFOR im Sinne eines in sich geschlossenen Gesamtkonzepts überzeugend dargestellt werden konnte. Wichtig war es, blitzschnell auf alle Ereignisse reagieren zu können. [Seite 569, Zeilen 35-36]

Absolute Offenheit war die Devise, wobei es durchaus sein konnte, zu

[Seite 570, Zeilen 1-5]

bestimmten Punkten nicht Stellung zu nehmen, weil man sie noch nicht beantworten oder kommentieren konnte oder wollte. Darüber hinaus galt es, für die Bevölkerung nicht nur Gutes zu tun, sondern davon nach dem Motto „Tue Gutes und sprich darüber“ auch ausführlich und wiederholt zu berichten.

[Seite 570, Zeilen 11-15]

In der Rückschau betrachte ich unsere Informations- und Pressepolitik als einen der Schlüsselfaktoren unseres Erfolges, denn es war uns gelungen, unsere Arbeit im Sinne eines in sich geschlossenen Gesamtkonzepts zu „verkaufen“. Und wir konnten blitzschnell auf alle Ereignisse reagieren.

Anmerkungen

Reinhardts Fazit wird zu Jkrs Interpretation. Die inhaltliche und teilweise wortwörtliche Übernahme wird weder gekennzeichnet noch durch eine Quellenangabe "fundiert".

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[4.] Jkr/Fragment 208 16 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-22 19:36:11 Graf Isolan
Fragment, Gesichtet, Jkr, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 208, Zeilen: 16-23, 24-28
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 73, Zeilen: 73: 8-20; 345: 11-16
Eine prekäre Lage war in Orahovac entstanden. Rund um die südkosovarische Stadt waren von den Serben viele Kriegsverbrechen begangen worden. Mehrere aufgefundene Massengräber zeugten von unglaublichen Greueltaten, die hier geschehen waren. Die Albaner glaubten, dass unter den serbischen Kriegsverbrechern auch russische Söldner waren, die sich noch in der Stadt versteckt halten würden. Sie reagierten daher auf die beabsichtigte Stationierung eines russischen Bataillons höchst militant, indem sie auf allen Zufahrtswegen Barrikaden errichteten. [...] Die Serben sind in ihrer eigenen Stadt eingesperrt und können sich nur in einem kleinen Teil der Stadt frei bewegen. In der Regel gehen sie nur bei Dunkelheit auf die Straßen, aus Angst, von den Albanern verfolgt zu werden. Im Laufe der Zeit ist es KFOR gelungen, wenigsten einige Straßen wieder für Serben sicher zu machen. [Seite 73]

Große Sorge machte Brigadegeneral Sauer die verfahrene Lage in Orahovac. Hier sollte ein weiteres russisches Fallschirmjäger-Bataillon stationiert werden, wogegen die albanische Mehrheit der Stadt im wahrsten Sinn des Wortes auf die Barrikaden gegangen war. Rund um Orahovac waren von den Serben viele Kriegs verbrechen begangen worden, mehrere Massengräber, die man gefunden und geöffnet hatte, waren ein beredtes Zeugnis der Grausamkeiten, die hier geschehen waren. Die Albaner glaubten, klare Beweise dafür zu haben, daß unter den serbischen Kriegsverbrechern auch russische Söldner waren, die sich nun im serbischen Teil der Stadt unter der serbischen Bevölkerung versteckt halten würden. Die Albaner reagierten daher auf alles, was russisch war, höchst militant und allergisch: Sie hatten auf allen Zufahrtswegen Barrikaden aufgebaut, [...]

[Seite 345]

Die Serben sind in ihrer eigenen Stadt eingesperrt, können sich nur in ihrem kleinen Viertel bewegen. Sowie sie rauswollen, laufen sie Gefahr, von den Albanern verfolgt zu werden. Es ist uns in der Zwischenzeit wenigstens gelungen, die Straße von Velika Hoča nach Orahovac für die Serben sicher zu machen; hier können sie sich frei bewegen.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), Hood


[5.] Jkr/Fragment 208 34 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-24 16:30:43 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, KeineWertung, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
KeineWertung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 208, Zeilen: 34-38
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 347, Zeilen: 1-6
Zu einer Verbesserung der Situation hat nicht zuletzt die Tatsache beigetragen, dass ein Vertrauensverhältnis zu den Menschen aufgebaut werden konnte, zumal die KFOR- und UNMIK-Vertreter in der Stadt nichts angekündigt haben, was sie nicht anschließend auch durchgesetzt und eingehalten haben. Unser Eintreten für die albanische Bevölkerung im Zusammenhang mit der möglichen Stationierung der Russen hat uns sehr viel Kredit eingebracht: Die Menschen haben Vertrauen zu uns, sie setzen auf uns, unser Wort findet Gehör und wiegt schwer, zumal wir in dieser Stadt bisher nichts angekündigt haben, was wir nicht anschließend auch durchgesetzt hätten.
Anmerkungen

Die Einschätzung kommt von Reinhardt und nicht von Jkr. Trotzdem kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[6.] Jkr/Fragment 209 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-22 17:46:09 Plagin Hood
Fragment, Gesichtet, Jkr, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 209, Zeilen: 1-19
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 64, Zeilen: 7-11, 15-22, 24-34
[Durch die Stadt, eine der wenigen Industriestädte des Kosovo mit seinen alten, größ]tenteils heruntergekommenen Arbeitervierteln verläuft der Fluss Ibar. Er teilt die Stadt in einen Süd- und einen Nordteil, wobei in der Stadtmitte eine große Autobrücke beide Stadtteile verbindet. Im Südteil leben etwa 60.000 Albaner, die nach Kriegsende alle Serben aus ihren Häusern vertrieben haben. Im Nordteil leben etwa 17.000 Serben, davon rund 7.000 serbische Flüchtlinge, die aus allen Teilen des Kosovo vertrieben worden waren und sich hier niedergelassen haben. Außerdem leben hier immer noch etwa 3.000 Albaner, die sich unterdrückt und persönlich verfolgt fühlen. Die Serben betrachten Nord-Mitrovica als wichtigen Vorposten im Kosovo, wo sie in der Mehrheit sind. Die Albaner sehen die gesamte Stadt als ihre Stadt an, aus deren Nordteil viele von ihnen nach Kriegsende vertrieben worden waren, als die Serben dort in albanischen Häusern und Wohnungen Zuflucht gesucht haben. Die Albaner wollen ihre Flüchtlinge wieder in den Norden zurückbringen und weitere Vertreibungen verhindern. Sie behaupten, dass sie die Stadt wieder für alle Kosovaren öffnen wollten. Die Serben trauten den Albanern aber nicht, weil sie in all den Vorhaben nur einen Vorwand sahen, in den Norden der Stadt vorzustoßen, um die Serben endgültig zu vertreiben. So kam es an der Ibar-Brücke, die mittlerweile Symbolcharakter hat, und von den Franzosen „Austerlitz-Brücke“ genannt wird, immer wieder zu gewalttätigen Zwischenfällen. Mitrovica ist eine reine Industriestadt mit Arbeitervierteln und mittelgroßen Hochhäusern, die das Stadtbild beherrschen. Quer durch die Stadt verläuft der Ibar-Fluß. Zwei Brücken verbinden die beiden Stadtteile, in der Mitte der Stadt eine große und schön gebaute Autobrücke, von den Franzosen „Austerlitz-Brücke“ genannt, [...]

Im Südteil der Stadt leben etwa 60.000 Albaner, die alle Serben und Roma aus ihren Häusern vertrieben hatten. Im Nordteil lebten noch etwa 17.000 Serben, davon rund 7.000 Flüchtlinge, die aus anderen Teilen des Kosovo vertrieben worden waren und sich hier neu angesiedelt hatten. Unter ihnen lebten hier immer noch rund 3.000 Albaner, die sich jedoch unterdrückt und persönlich verfolgt fühlten.

Die Serben betrachteten Mitrovica als wichtigen und letzten ethnischen Vorposten ihrer Enklave nördlich des Ibar-Flusses. [...] Die Albaner sahen Mitrovica ihrerseits als ihre Stadt an, aus deren Nordteil viele von ihnen Ende Juni/Anfang Juli 1999 mit Gewalt vertrieben worden waren, als die Serben dort in albanischen Häusern und Wohnungen Zuflucht gesucht hatten. Den Albanern Kam es daher darauf an, ihre Flüchtlinge wieder in ihre angestammten Wohnsitze im Norden der Stadt zurückzubringen sowie weitere Vertreibungen aus Nord-Mitrovica zu verhindern. Sie behaupteten, daß sie die Stadt wieder für alle Kosovaren, d.h. auch für die Serben, öffnen wollten; die Serben trauten den Albanern aber nicht und sahen in all deren Vorhaben nur einen Vorwand, in den Norden der Stadt vorzustoßen und die Serben von dort endgültig zu vertreiben.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), Hood


[7.] Jkr/Fragment 209 24 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-22 17:56:07 Plagin Hood
Fragment, Gesichtet, Jkr, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 209, Zeilen: 24-36
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 64, 65-66, Zeilen: 64:35-36 65:19-20.26-27.28-34 - 66:1-3
Neben der konfliktträchtigen ethnischen Situation ist die extrem hohe Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitslosenquote von rund 85 Prozent das größte Problem in Mitrovica. In der Industriestadt waren 25.000 Angestellte und Arbeiter in dem Bergwerks- und Industriekombinat der Trepča-Mine beschäftigt. Trepča, der einst wichtigste Arbeitgeber im Kosovo ist heute völlig veraltet und verrottet. Die Serben, die 1989 die Autonomie des Kosovo abschafften und auch die Herrschaft über den Industrie-Komplex übernommen hatten, beuteten die Werke systematisch aus, investierten nichts mehr in die Erneuerung oder Sicherheit und ignorierten alle Auswirkungen für die Umwelt. Trepča ist wegen der völlig unsachgemäßen Ablagerung giftigster Stoffe heute eine ökologische Zeitbombe schlimmsten Ausmaßes. Die Betriebe sind so herunter gewirtschaftet, dass sie nicht mehr produzieren können. Die früheren Beschäftigten sind zur Arbeitslosigkeit verurteilt. [Seite 64]

Neben den ethnischen Auseinandersetzungen war das Grundproblem in Mitrovica die extrem hohe Arbeitslosenquote von rund 85 Prozent.

[Seite 65]

In besseren Zeiten waren im Komplex von Trepča ca. 25.000 Angestellte und Arbeiter beschäftigt; [...] Trepča wurde einst zu Recht das „Kronjuwel Jugoslawiens“ genannt und war der wichtigste Arbeitgeber im Kosovo.

All das war Vergangenheit. Die Einrichtungen von Trepča sind heute völlig veraltet, z. T. verrottet; [...] Die Serben, die 1989 die Autonomie des Kosovo beendet und auch die Herrschaft über den Trepča-Komplex übernommen hatten, hatten die Werke systematisch ausgebeutet, kein Geld mehr in die Erneuerung oder in Sicherheit investiert und auch alle Konsequenzen für die Umwelt ignoriert. Trepča ist in weiten Bereichen eine ökologische Zeitbombe schlimmsten Ausmaßes, die uns noch sehr große Sorgen machen sollte. Die Betriebe sind so heruntergewirtschaf

[Seite 66]

tet, daß sie nicht mehr produzieren könnten. Die früheren Mitarbeiter und deren Familien in Mitrovica sind zur Arbeitslosigkeit und zu der ganzen damit verbundenen Hoffnungslosigkeit verurteilt.

Anmerkungen

Zwar gekürzt, aber inhaltlich identisch und mit einer Reihe von (auch längeren) wortwörtlichen Übernahmen. Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), Hood


[8.] Jkr/Fragment 210 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-01-17 18:55:51 Schumann
Fragment, Gesichtet, Jkr, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 210, Zeilen: 1-9
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 66, 67, Zeilen: 66:1-7; 67:3-6
[Sie] sehen für sich und ihre Familien keinerlei Perspektiven, denn ohne enorme internationale Finanzhilfe in Milliardenhöhe wird eine Wiederaufnahme der Arbeit auf lange Sicht nicht möglich sein. Der Frust in der Bevölkerung beiderseits des Ibar ist dementsprechend groß und trägt zu der insgesamt angespannten Situation bei.

Die Strategie der französischen KFOR-Brigade war von Anfang an darauf ausgerichtet, die streitenden Parteien beiderseits des Flusses räumlich weitgehend zu trennen und im Norden durch starke militärische Präsenz dafür zu sorgen, dass jede Gewaltanwendung möglichst frühzeitig unterdrückt werden konnte.

[Seite 66]

Die früheren Mitarbeiter und deren Familien in Mitrovica sind zur Arbeitslosigkeit und zu der ganzen damit verbundenen Hoffnungslosigkeit verurteilt. Ohne ganz enorme Investitionen von Milliarden-Beträgen wird eine Wiederaufnahme der Arbeit auf lange Sicht nicht möglich sein. Der Frust in der Bevölkerung beiderseits des Ibar-Flusses ist offenkundig, und das ist auch verständlich.

[Seite 67]

Cuches Strategie war, die streitenden Parteien beiderseits des Flusses räumlich weitestgehend zu trennen und im Norden durch starke militärische Präsenz dafür zu sorgen, daß jede Gewaltanwendung frühzeitig unterdrückt werden konnte.

Anmerkungen

Inhaltlich identisch mit großen wörtlichen Übereinstimmungen. Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Bruno Cuche leitete als Brigadegeneral das französische KFOR-Kontingent im Kosovo.

Sichter
(Graf Isolan), Hood


[9.] Jkr/Fragment 210 12 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-20 08:31:58 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 210, Zeilen: 12-27
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 370, 371, 372, Zeilen: 370: 5, 9-12, 15-22; 371: 26-29; 372: 26-31
Er ereignete sich am 4. Februar 2000, als die Situation außer Kontrolle geraten war und sich Serben und Albaner im Nordteil der Stadt bekämpften. Serben haben wegen eines zunächst nichtigen Anlasses in einer Bar Albaner angegriffen, die massiv zurückschlugen. Der gesamte Frust der Bevölkerung entlud sich in Hass und Gewalt. Nachdem die UNMIK-Polizei nicht mehr in der Lage war, die Situation in den Griff zu bekommen, hatten auch die französischen KFOR-Soldaten alle Mühe, die Streitparteien zu trennen und die Kontrolle zurück zu gewinnen. Es bestand die Gefahr, dass die Albaner, die aus ihrem Frust über den Stillstand in der Stadt keinen Hehl machten, die Lage auszunutzen versuchten, um ihrerseits loszuschlagen. Albanische Hardliner hatten bereits angekündigt, dass sie in Mitrovica die Dinge selbst in die Hand nehmen wollten, wenn UNMIK und KFOR nicht genug tun würden, um die Teilung zu überwinden. Mit gezielten Maßnahmen wie einer nächtlichen Ausgangssperre, der Bildung von Sicherheitszonen beiderseits des Ibar und einer deutlich verstärkten Truppenpräsenz gelang des schließlich, die Lage zu beruhigen. [Seite 370, Zeile 5]

Freitag, der 4. Februar 2000;

[Seite 370, Zeilen 9-12]

Die Situation ist außer Kontrolle geraten, Serben und Albaner bekämpfen sich im Nordteil der Stadt. Ich ordne sofort eine Ausgangssperre an und eine „Sicherungszone“ entlang des Ibar-Flusses beiderseits der Brücken, [...]

[Seite 370, Zeilen 15-22]

Serben haben wegen eines zunächst nichtigen Anlasses in der Bar „Bel Ami“ Albaner angegriffen, die sofort zurückgeschlagen haben. Der gesamte Frust der Bevölkerung entlädt sich in Haß und Gewalt. Die UNMIK-Polizei ist nicht mehr Herr der Lage, die neuen französischen Soldaten haben erhebliche Zeit gebraucht, sich in der ihnen noch weitgehend unbekannten Stadt bei Nacht zurechtzufinden und die Kontrolle zurückzugewinnen.

[Seite 371, Zeilen 26-29]

Bernard Kouchner und ich stellen die Maßnahmen der Ausgangssperre und der verstärkten militärischen Präsenz, aber auch der nur für kurze Zeit vor gesehenen massiven Personenkontrolle auf den beiden Brücken dar, [...]

[Seite 372, Zeilen 26-31]

Die Albaner, die aus ihrem Frust über den Stillstand in der Stadt keinen Hehl machen, werden die psychologische Lage nutzen, nun ihrerseits zuzuschlagen. Die albanischen Hardliner haben ja wieder und wieder angekündigt, daß sie in Mitrovica die Dinge selbst in die Hand nehmen wollen, wenn UNMIK und KFOR nicht genug tun, um die De-facto-Teilung zu überwinden.

Anmerkungen

Ein Quellenverweis fehlt.

Sichter
(Hindemith), JustusHaberer, (Graf Isolan), Guckar


[10.] Jkr/Fragment 210 31 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-05-01 10:25:01 Guckar
BauernOpfer, Fragment, Jkr, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, ZuSichten

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
JustusHaberer, Graf Isolan
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 210, Zeilen: 31-41, 101-106
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 388, 389, 390, Zeilen: 388: 2-5.11-14.16ff; 389: 13-17.19.24-25; 390: 1-2
In einem vom [sic] Klaus Reinhardt öffentlich bekannt gegebenen Positionspapier wurde festgestellt, dass während dieser ernsten Krise in Mitrovica in den ersten Februarwochen des Jahres 2000 mehr als 400 Albaner aus dem Nordteil der Stadt vertrieben worden sind. Die Sicherheitslage der Serben in den Enklaven der Region war prekär geworden. Für die Staatengemeinschaft war das ein kritischer Wendepunkt. Die Lage in Mitrovica erforderte eine Strategie der systematischen Prävention auf der Grundlage robuster Maßnahmen zur Wiederherstellung der Sicherheit und zum Aufbau der Bedingungen für eine friedliche Koexistenz. Die Staatengemeinschaft zeigte sich fest entschlossen, Recht und Ordnung wieder herzustellen, die Minderheiten zu schützen und eine weitere Eskalation der Krise zu verhindern.441

[441 Klaus Reinhardt, KFOR Streitkräfte für den Frieden, Frankfurt/M., 2. Aufl. 2002, S. 388-390: Zur Herstellung von Recht und Ordnung wurden u. a. folgende robuste Maßnahmen umgesetzt: Die „Sicherungszone“ entlang des Ibar-Flusses wurde ausgedehnt, in der gesamten Stadt wurden zusätzliche Checkpoints eingerichtet, zur Durchsetzung der Ausgangssperre wurden strikte Maßnahmen ergriffen und die Ermittlung, Strafverfolgung und Prozesse gegen verdächtige Kriminelle wurden beschleunigt durchgeführt.]

[Seite 388]

Ich stimme diesen Katalog noch in der Nacht mit Bernard Kouchner ab, um ihn morgen sofort der Öffentlichkeit bekanntzugeben. In diesem Positionspapier legen wir u.a. folgendes gemeinsam fest. „[...]

Darüber hinaus sind seit dem Ausbruch der jüngsten Krise mehr als 400 Albaner aus dem Nordteil der Stadt vertrieben worden. Die Sicherheitslage der Serben in den Enklaven der Region Mitrovica ist prekär geworden. [...]

Für die Staatengemeinschaft ist dies ein kritischer Wendepunkt. Die Lage in Mitrovica erfordert eine Strategie der systematischen Prävention auf der Grundlage robuster Maßnahmen zur Wiederherstellung der Sicherheit und zum Aufbau der Bedingungen für eine friedliche Koexistenz. Die Staatengemeinschaft ist entschlossen, Recht und Ordnung wiederherzustellen, die Minderheiten zu schützen und eine weitere Eskalation der Krise zu verhindern. [...]

[Seite 389]

[...]

Damit UNMIK und KFOR in Mitrovica wieder Recht und Ordnung herstellen können, werden die folgenden robusten vorübergehenden Maßnahmen umgesetzt:

• Die zur Zeit aktivierte „Sicherungszone“ entlang des Ibar-Flusses wird ausgedehnt, [...]

• In der gesamten Stadt werden zusätzliche Checkpoints eingerichtet, [...]

• Zur Durchsetzung der Ausgangssperre werden strikte Maßnahmen ergriffen, [...]

[Seite 390]

• Ermittlung, Strafverfolgung und Prozesse gegen verdächtige Kriminelle werden beschleunigt durchgeführt, [...]“

Anmerkungen

Es fehlen Anführungszeichen für die wörtlichen Übernahmen.

Die FN 441 steht auf Seite 211. Die Wortlaute der Fußnote finden sich ebenfalls identisch in Reinhardt (2002).

Sichter
(JustusHaberer), (Graf Isolan), (Guckar)


[11.] Jkr/Fragment 211 24 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-20 10:27:39 Guckar
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Jkr, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 211, Zeilen: 24-26
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 459, Zeilen: 28-30
Es wurden alle notwendigen Schritte unternommen, um zu verhindern, dass Kosovo zu einer Basis wurde, aus der heraus Gewalt in die Sicherheitszone exportiert wird.442

442 Klaus Reinhardt, KFOR, ebenda, S. 459: Bei einer Pressekonferenz erklärte der COMKFOR u. a.: „KFOR toleriert weder im Kosovo noch über die Grenze in die Sicherheitszone hinweg irgendwelche Aktionen so genannter Aufständischer wie der UÇPMB. Wir lehnen jeglichen bewaffneten Konflikt in diesem Bereich kategorisch ab ... Jede Aktivität, die den Friedensprozess im Kosovo gefährdet wird von uns unterbunden werden, und wir werden jeden verfolgen, der sich nicht an diese Vorgabe hält.“

Meine Botschaft ist kurz. „ [...] Wir sind bereit, alle erforderlichen Schritte zu unternehmen, um zu vermeiden, daß das Kosovo zu einer Basis wird, aus der heraus Gewalt in die Sicherheitszone exportiert wird. KFOR toleriert weder im Kosovo noch über die Grenze in die Sicherheitszone hinweg irgendwelche Aktionen sogenannter Aufständischer wie der UÇPMB. Wir lehnen jeglichen bewaffneten Konflikt in diesem Bereich kategorisch ab ... Jede Aktivität, die den Friedensprozeß im Kosovo gefährdet, wird von uns unterbunden werden, und wir werden jeden verfolgen, der sich nicht an diese Vorgaben hält.“
Anmerkungen

Das ursprüngliche Zitat wird auseinandergeschnitten und der erste Teil in vermeintlich eigenständig formulierten Fließtext umgemünzt. Dass diese Stelle ursprünglich auch von Reinhardt stammt aus der Fußnote in keiner Weise erkennbar.

Beim Zitat selbst unterläuft Jkr ein kleinerer Zitierfehler. (Der korrekt gekennzeichnete Anteil des Zitats bleibt bei der Zeilenzählung unberücksichtigt.)

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[12.] Jkr/Fragment 212 07 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-06-03 07:37:13 Graf Isolan
Fragment, Gesichtet, Jkr, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 212, Zeilen: 7-21
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 560, 561, 562, Zeilen: 560:34-35; 561:2-16; 562:6-10
Problematisch war die einseitige Betrachtungsweise mancher Nationen, welche häufig nur die Schuld bei den Serben suchten. Selbst bei der illegalen Operation der Albaner im Preševo-Tal wurde teilweise eine serbische Mitschuld gesucht und zu wenig auf politische Objektivität geachtet. Die Führung von KFOR hat die Fakten immer wieder an die zuständigen Stellen, insbesondere bei der NATO, gemeldet. Doch trotz der eindeutigen Warnungen wurde erst reagiert, als die Extremisten fest im Sattel saßen. Als verhängnisvoll erwies es sich, dass KFOR nie die Erlaubnis bekam, die Albaner aus der Sicherheitszone zu vertreiben. Durch ein energischeres Vorgehen der zuständigen amerikanischen Militärs im Südosten des Kosovo wäre so manche unheilvolle Entwicklung gestoppt, wahrscheinlich sogar die gesamte Entwicklung verhindert worden.

Schließlich gelang es KFOR, die Aktionen der politischen Extremisten dadurch zu beenden, dass ihnen ihre logistische Versorgung aus dem Kosovo unterbunden wurde und ihre Absicht, UÇPMB-Kämpfer im Kosovo auszubilden schon im ersten Ansatz zu ersticken.

[Seite 560]

Sehr problematisch war die einseitige Betrachtungsweise mancher Nationen, daß nur die Serben die „Bösen“ seien.

[Seite 561]

Ich hätte mir bei den Aktionen der Albaner im Februar in Mitrovica, noch mehr bei den illegalen Operationen der UÇPMB und von deren Vorläufer im Preševo-Tal mehr politische Objektivität gewünscht. Wir haben die Fakten wieder und wieder gemeldet, aber man hat uns nicht geglaubt und trotz unserer Warnungen erst zu einer Zeit reagiert, als die Extremisten in Dobrosin und Končulj fest im Sattel saßen. Ich hielt es für verhängnisvoll, daß wir nie die Erlaubnis bekamen, die Albaner aus der Sicherheitszone herauszuwerfen oder sie zumindest dann, wenn sie im Kosovo als Angehörige der UÇPMB klar erkenntlich angetroffen wurden, festzusetzen. Ein energischeres Vorgehen der Amerikaner im Januar und im Februar 2000 hätte uns später vieles erspart, wahrscheinlich sogar die gesamte Entwicklung bis hin zu den Operationen der gleichen Albaner, die im Frühjahr 2001 aus dem Preševo-Tal auswichen und ihre unseligen Aktionen dann auf Mazedonien ausdehnten.

[Seite 562]

Wir haben als KFOR vielmehr alles darangesetzt, die Aktionen der politischen Extremisten dadurch zu beenden, daß wir ihnen ihre logistische Versorgung aus dem Kosovo abwürgten und ihre Absicht, die Leute der UÇPMB im Kosovo auszubilden, schon im ersten Ansatz erstickten.

Anmerkungen

Hier spricht nicht Jkr, sondern es handelt sich Satz für Satz um die Meinung Reinhardts, die dieser in den "Nachbetrachtungen" seines Kosovo-Tagebuchs äußert. Inhaltlich fast identisch, zum Teil sogar mit demselben Wortlaut.

Sichter
(Graf Isolan), JustusHaberer


[13.] Jkr/Fragment 216 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-22 19:33:03 Graf Isolan
Fragment, Gesichtet, Jkr, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 216, Zeilen: 1-10, 12-18
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 55, 81, Zeilen: 55:3-6.7-14.20-26; 81:12-15
[Aus den etwa] 25.000 ehemaligen Soldaten der UÇK mussten 3.000 geeignete Männer ausgewählt werden, um mit ihnen ein ziviles, unpolitisches und multiethnisches „Hilfskorps“, das in etwa mit dem Technischen Hilfswerk zu vergleichen ist, aufzubauen. Die gemeinsame Kommission zur Umsetzung des Militär-Technischen Abkommens hat für den Aufbau und die Ausbildung des KPC einen so genannten Meilenstein-Plan erarbeitet, der Zug um Zug umgesetzt wurde. Das war ein komplexes Unterfangen, bei dem KFOR seine Tätigkeit eng mit den verschiedensten Stellen von UNMIK koordinieren musste, da das KPC in seiner Gesamtheit der internationalen Zivilverwaltung unterstand. KFOR war nur für die erforderlichen Rahmenbedingungen zuständig. Obwohl der Monatslohn für die Tätigkeit in der KPC mit 150 Euro nach wie vor sehr niedrig ist, drängten sich viel [sic!] junge Männer danach, in das Korps aufgenommen zu werden. In der Regel waren sie arbeitslos und hofften, über das KPC eine Beschäftigung zu finden. Die Bewerber wurden von der „International Organisation for Migration“ (IOM) nach einem speziellen Test- und Auswahlverfahren ausgewählt. Viele Länder der internationalen Gemeinschaft betrachteten den Aufbau eines Kosovo Protection Korps sehr kritisch und befürchteten dahinter die versteckte Form einer künftigen kosovarischen Armee. [Seite 55]

Das drängendste Problem war die Umorganisation der UÇK in das Kosovo Protection Corps (KPC). Ziel war es, aus den etwa 25.000 ehemaligen Soldaten der UÇK ca. 3.000 Männer auszuwählen, um mit ihnen ein ziviles, unpolitisches und multiethnisches „Hilfskorps“ - etwa in der Art des Technischen Hilfswerkes - aufzubauen. [...] Generalmajor Dr. Klaus Olshausen und seine Männer der JIC, die für diesen Aufgabenkomplex zuständig waren, erläuterten mir ihren Meilenstein-Plan für den Aufbau und die künftige Ausbildung des KPC. Dies war ein sehr komplexes Unterfangen, bei dem wir uns sehr eng mit den verschiedensten Stellen von UNMIK zu koordinieren hatten, da das KPC in seiner Gesamtheit Bernard Kouchner und damit UNMIK unterstand. KFOR war nur für die erforderlichen technischen Rahmenbedingungen zuständig. [...]

Anschließend fuhren wir zur „International Organisation for Migration“ (IOM), die für die Auswahl der ehemaligen UÇK-Kämpfer für das KPC verantwortlich war. Vor dem Haus drängten sich viele junge Männer in Zivil, die uns sofort umringten und baten, in das KPC übernommen zu werden. In der Regel waren sie arbeitslos, und sie hofften, über das KPC neue Arbeit zu finden. Die Spezialisten des IOM erläuterten uns ihre Test- und Auswahlverfahren, [...]

[Seite 81]

Viele Länder der internationalen Gemeinschaft sähen den Aufbau eines Kosovo Protection Corps eher kritisch und befürchteten dahinter doch nur eine versteckte Form einer künftigen Armee.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), Hood


[14.] Jkr/Fragment 216 33 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-20 10:34:10 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 216, Zeilen: 33-41
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 98, Zeilen: 13-14, 19-26, 27-31
In der Aufbauphase des KPC gab es auch Rückschläge, weil sich ehemalige UÇK-Kämpfer zu unzulässigen und teilweise sogar kriminellen Handlungen hinreißen ließen. So maßen sie sich in Gebieten ihrer früheren Hochburgen im Drenica-Tal sogar Polizeibefugnisse an und drohten jedem, der damit nicht einverstanden war, ihn zu vertreiben. Dabei war in dem mit der ehemaligen UÇK vereinbarten Übergangsabkommen ausdrücklich festgelegt worden, dass das KPC keinerlei Kompetenzen im Bereich von Recht und Ordnung habe. Die KFOR-Führung machte daraufhin General Çeku unmissverständlich klar, dass Gewalttätigkeiten und Rechtswidrigkeiten in den Reihen der Mitglieder des [KPC nicht geduldet und unnachgiebig verfolgt würden.] [Zeilen 13-14]

In der letzten Zeit hatte es einige sehr unerfreuliche und teilweise sogar kriminelle Handlungen ehemaliger Mitglieder der UÇK gegeben.

[Zeilen 19-26]

Darüber hinaus maßten sie sich im Bereich Srbica, der Hochburg der Albaner im Drenica-Tal, Polizeifunktionen an und drohten, jeden, der damit nicht einverstanden sei, aus der Stadt zu vertreiben. In dem mit der ehemaligen UÇK vereinbarten Übergangsabkommen war ausdrücklich festgelegt worden, daß das Kosovo Protection Corps keine wie auch immer gearteten Kompetenzen im Bereich von Recht und Ordnung hätte.

Ich bestelle daher General Çeku [...]

[Zeilen 27-31]

[...] zu einer Aussprache ein. Ich weise ihn darauf hin, daß ich Gewalttätigkeiten und Rechtswidrigkeiten wie die letzten Vorkommnisse in den Reihen möglicher künftiger Mitglieder des KPC nicht dulden werde. KFOR werde die verantwortlichen Täter wie jeden anderen Verbrecher verfolgen, unabhängig vom früheren Dienstgrad der Personen.

Anmerkungen

Inhaltlich identisch, reichlich wörtliche Übereinstimmungen.

Kein Hinweis auf eine Übernahme. Diese setzt sich auf der Folgeseite in Jkr/Fragment 217 01 fort.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[15.] Jkr/Fragment 217 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-18 23:55:32 Graf Isolan
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Jkr, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 217, Zeilen: 1-5
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 98-99, Zeilen: 98: 26, 27-33, 35-36; 99: 1-5
[Die KFOR-Führung machte daraufhin General Çeku unmissverständlich klar, dass Gewalttätigkeiten und Rechtswidrigkeiten in den Reihen der Mitglieder des] KPC nicht geduldet und unnachgiebig verfolgt würden. KFOR blieb auch hier bei der bewährten harten Haltung, indem deutlich gemacht wurde, dass verantwortliche Täter wie jeder andere Verbrecher verfolgt werde, unabhängig vom früheren Dienstgrad der Person.446 Çeku, bei dem diese konsequente Vorgehensweise Eindruck machte, [...]

446 Klaus Reinhardt, KFOR, a.a.O. (Anm. 434), S. 98: Die konsequente Haltung wird an folgender Schilderung deutlich: „In dem letzten Vorfall war Sami Lushtaku, ein ehemaliger Brigadegeneral der UÇK, verwickelt. ... Lushtaku scheint auch Çeku Probleme zu bereiten, da er unter den Mitgliedern des KPC offen dazu aufrief, Çekus Befehle nicht zu befolgen. Ich weise Çeku darauf hin, dass ich Lushtakus Verhalten auf das schärfste missbillige und ihn beim nächsten Vorfall sofort festnehmen und einsperren werde.“

[Seite 98, Zeile 26]

Ich bestelle daher General Çeku [...]

[Seite 98, Zeile 27-33]

[...] zu einer Aussprache ein. Ich weise ihn darauf hin, daß ich Gewalttätigkeiten und Rechtswidrigkeiten wie die letzten Vorkommnisse in den Reihen möglicher künftiger Mitglieder des KPC nicht dulden werde. KFOR werde die verantwortlichen Täter wie jeden anderen Verbrecher verfolgen, unabhängig vom früheren Dienstgrad der Personen. In dem letzten Vorfall war Sami Lushtaku, ein ehemaliger Brigadekommandeur der UÇK, verwickelt.

[Seite 98, Zeile 35-36]

Lushtaku scheint auch Çeku Probleme zu bereiten, da er unter den Mitgliedern des KPC offen dazu auf-

[Seite 99, Zeilen 1-5]

rief, Çekus Befehle nicht zu befolgen. Ich weise Çeku darauf hin, daß ich Lushtakus Verhalten auf das schärfste mißbillige und ihn beim nächsten Vorfall sofort festnehmen und einsperren lassen würde. Çeku hat meine harte Haltung wohl nicht erwartet und macht einen sehr betroffenen Eindruck.

Anmerkungen

Fortsetzung von Jkr/Fragment_216_33. Es wird nicht ersichtlich, dass nicht nur der Text der Fußnote von Reinhardt stammt.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[16.] Jkr/Fragment 217 06 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-20 10:40:04 Guckar
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Jkr, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 217, Zeilen: 6-22
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 106, 107, 108, Zeilen: 106: 29-32; 107: 4-7, 11-19, 34-36; 108: 1-5
Bei einem Besuch des UN-Generalsekretärs Kofi Annan am 13. Oktober 1999 in Priština, bei dem er mit allen politischen Führern des Kosovo zusammentraf, sicherten die Vertreter aller Parteien und ethnischen Gruppen übereinstimmend ihre Unterstützung für ein multiethnisches Kosovo und für eine enge Zusammenarbeit zur Sicherung einer friedlichen Zukunft zu. Der frühere UÇK-Führer Hashim Thaçi, der mittlerweile in die Politik gewechselt war und der von ihm gegründeten „Demokratische Partei des Kosovo“ (PDK) vorsteht, sprach sich nachdrücklich für ein unpolitisches, ganz und gar ziviles und multiethnisches KPC aus, dessen Auftrag die Mitwirkung beim Wiederaufbau des Landes und der Schutz der Kosovaren vor Katastrophen sein sollte.447 Die damals noch mit großen Zweifeln aufgenommenen Aussagen wiesen jedoch immerhin darauf hin, dass positive Ansätze vorhanden waren. Kofi Annan befürchtete zumindest in dieser Anfangszeit, dass das KPC unter bestimmten Umständen doch zu einer heimlichen neuen Armee des Kosovo werden könnte. Seitens KFOR wurde ihm versichert, dass die weiteren Entwicklungen kontrolliert und überwacht würden und alles getan würde, aus dem KPC eine wirklich zivile Organisation zu machen.

447 Klaus Reinhardt, Kosovo, ebenda, S. 107

[Seite 106, Zeilen 29-32]

Mittwoch, der 13. Oktober; 6. Tag   trocken, warm

Fast ein historisches Ereignis ist heute das Treffen des UN-Generalsekretärs Kofi Annan mit allen politischen Führern des Kosovo im großen Besprechungsraum des Kosovo Transitional Council.

[Seite 107, Zeilen 4-7]

Es ist interessant zu hören, daß die politischen Führer aller Parteien und ethnischen Gruppen übereinstimmend ihre Unterstützung für ein multiethnisches Kosovo und für eine enge Zusammenarbeit zur Sicherung einer friedlicheren Zukunft versprechen.

[Seite 107, Zeilen 11-19]

Hashim Thaçi spricht sich nachdrücklich für ein unpolitisches, ganz und gar ziviles und multiethnisches Kosovo Protection Corps aus, dessen Auftrag die Mitwirkung beim Wiederaufbau des Landes und der Schutz der Kosovaren vor Katastrophen sein sollte. Kofi Annan und Bernard Kouchner können es, wie auch ich, kaum glauben, was da alles an Positivem zu hören ist. Wir hoffen, daß ich diese gewieften Politiker auch wirklich meinen, was sie da sagen.

Kofi Annan begrüßt den positiven Ansatz der anwesenden Politiker. [...]

[Seite 107, Zeilen 34-36]

Anschließend, im ganz kleinen Rahmen, spricht Kofi Annan seine Befürchtung aus, daß das KPC unter Umständen doch zu einer heimlichen neuen Armee des Kosovo werden könnte. Ich erläutere ihm, wie

[Seite 108, Zeilen 1-5]

wir beabsichtigen, den Übergang zu organisieren und bis zu welchem Maß wir die Entwicklungen überwachen und kontrollieren würden. Ich sage ihm zu, daß ich alles in meiner Macht Stehende tun würde, den Aufbau einer „heimlichen“ Armee zu unterbinden und aus dem KPC eine wirklich zivile Organisation zu machen.

Anmerkungen

Die Angabe der Quelle an einer einzigen Stelle lässt den Umfang der - vielfach wortwörtlichen - Übernahmen völlig im Dunkeln.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[17.] Jkr/Fragment 217 23 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-24 17:39:29 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 217, Zeilen: 23-30
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 127, 343, Zeilen: 127: 5-6, 7-15, 18-20; 343: 13-16
Das KPC wurde beim Aufbau einer funktionierenden Organisation von internationalen, erfahrenen Kräften tatkräftig unterstützt. Das hatte den Vorteil, dass man in die weitere Entwicklung des KPC unmittelbar und lenkend eingreifen konnte. General Çeku griff entsprechende Angebote von KFOR bereitwillig auf, um seine erheblichen Probleme beim Aufbau besser in den Griff bekommen zu können. Die KPC-Leute konnten beim Wiederaufbau von Häusern, im Katastrophenschutz und beim dringend notwendigen Umweltschutz wertvolle Dienste leisten. [Seite 127, Zeilen 5-6]

Çeku beklagt, daß er keinen gut funktionierenden Stab habe und er alles allein machen müsse.

[Seite 127, Zeilen 7-15]

Ich biete ihm daher einen meiner erfahrenen britischen Oberstleutnante zunächst zeitlich begrenzt als Chef des Stabes an, damit dieser die Organisation des KPC erst einmal aufbauen und betreiben kann. Ich möchte mit dem „Ausleihen“ eines Chefs des Stabes helfen, stelle damit aber gleichzeitig auch sicher, daß wir bei der weiteren Entwicklung des KPC unmittelbar und lenkend eingreifen können. Çeku greift mein Angebot bereitwillig auf, um die erheblichen organisatorischen Probleme beim Aufbau des KPC besser in den Griff zu bekommen.

[Seite 127, Zeilen 18-20]

Mehr als 1.000 Mann arbeiten derzeit oder in naher Zukunft im Wiederaufbau von Häusern und bei Aufräumarbeiten in der Landschaft.

[Seite 343, Zeilen 13-16]

Die militärische Gewalt läge bis auf weiteres ausschließlich bei KFOR, während sich das Kosovo Protection Corps im Wiederaufbau, im Katastrophenschutz und beim dringend erforderlichen Umweltschutz zu engagieren habe, [...]

Anmerkungen

Am Anfang stärker phrasierend, mittendrin aber wieder mit ungekennzeichneten wörtlichen Übernahmen. Eine Quellenangabe unterbleibt.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[18.] Jkr/Fragment 218 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-22 19:02:02 Graf Isolan
Fragment, Gesichtet, Jkr, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 218, Zeilen: 1-6
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 156, Zeilen: 6-8, 14-17, 24-26
Die einzige verbliebene militärische Macht im Kosovo ist KFOR, während KPC eine ausschließlich zivile Aufgabe zugewiesen wurde. Die Männer des Korps tun sich schwer damit, diese Realität anzuerkennen. Als ehemalige UÇK-Kämpfer hatten sie eine Zusammenarbeit in geordneten Strukturen nie kennen gelernt. Sie fühlen sich immer noch als Helden, die ihr Land befreit haben. Die einzige verbliebene militärische Macht im Kosovo sei KFOR, während sie als KPC nun eine völlig neue Aufgabe zugewiesen bekommen hätten. [...] Die Männer Çekus sind verschlossen und eher abweisend, alles ehemalige Kämpfer, sie haben eine Stabstätigkeit und die Zusammenarbeit in geordneten Strukturen nie kennengelernt. [...] Außerdem fühlen sich die Männer des künftigen KPC immer noch als „Helden“, die ihr Land befreit haben.
Anmerkungen

Ein Zusammenschnitt teils wörtlich übernommener Passagen. Keine Quellenangabe.

Sichter
(Graf Isolan), Hood


[19.] Jkr/Fragment 218 08 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-24 17:18:22 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan, Hood
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 218, Zeilen: 8-21
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 229, 246, Zeilen: 229: 21-30; 246: 8-11, 14-17
Es zeigte sich jedoch, dass der Übergangsprozess von der ehemaligen UÇK in die zivile, unpolitische und multiethnische Struktur des KPC zunehmend erfolgreich gestaltet werden konnte. General Çeku erwies sich als zuverlässiger Mann, der seine Leute im Griff hatte. Problematisch wurde es immer dann, wenn nicht die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung standen, um die Männer für ihre Aufgaben als ziviles Hilfskorps auszubilden und sie für ihre Arbeit zu bezahlen. Wenn die zugesagten Mittel ausblieben, wurden die Leute unruhig. Nicht nur einmal bestand die Gefahr, dass die ehemaligen UÇK-Kämpfer den Versprechungen von politischen Extremisten, wie beispielsweise den Rebellen im Preševo-Tal, folgen oder in die Illegalität abzudriften würden. Erhebliche Probleme verursachte die von General Ceku hartnäckig vorgetragene Forderung der Einführung militärischer Dienstgrade im KPC. Es verwies darauf, dass ihm General Jackson bei der Unterzeichnung des Transformationsabkommens entsprechende Zusagen gemacht hätte. [Seite 229, Zeilen 21-30]

3. Der Übergangsprozeß von der ehemaligen UÇK in eine zivile, unpolitische und multiethnische Struktur eines Kosovo Protection Corps ist auf gutem Weg. General Çeku ist ein zuverlässiger Mann, aber auch hier gilt: Wir müssen die Männer des KPC kleiden, wir müssen sie für ihre künftigen Aufgaben als ziviles Hilfskorps ausbilden, und wir müssen sie bezahlen. Bis jetzt sind die zugesagten Mittel ausgeblieben, die Leute werden unruhig. Wenn wir so weitermachen, könnten die ehemaligen Kämpfer der UÇK den Versprechungen der politischen Extremisten folgen oder in die Illegalität abdriften.

[Seite 246, Zeilen 8-11]

Um so nachhaltiger hin ich entschlossen, den künftigen Führern des KPC keine (!) militärischen Dienstgrade zu geben, sondern sie nach ihren Funktionen zu benennen. Dieser Gedanke gefällt Çeku und Thaci ganz und gar nicht.


[Seite 246, Zeilen 14-17]

Çeku hatte auch an Generalmajor Milne, meinen Chef des Stabes, geschrieben, daß ihm und seinen Männern in den damaligen Verhandlungen von General Jackson und General Clark versprochen worden sei, daß sie ihre militärischen Dienstgrade behalten würden.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), (Hood), Guckar


[20.] Jkr/Fragment 218 23 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-24 16:36:39 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan, Hood
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 218, Zeilen: 23-34
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 284, 338, 343, Zeilen: 284: 4-7; 338: 1-3; 343: 8-13
Hätte Çeku jedoch die geforderten militärischen Dienstgrade zugestanden bekommen, so wäre das als Signal verstanden worden, wonach KFOR eine militärische Rolle und Struktur des KPC hingenommen hätte. Nach wochenlangem Tauziehen konnte Ceku schließlich davon überzeugt werden, auf die militärischen Dienstgraden endgültig zu verzichten und stattdessen neue Funktionsabzeichen zu akzeptieren. Die Transformation von einer Befreiungsarmee hin zu einer zivilen Hilfsorganisation erforderte besonders in der Anlaufphase viel psychologisches Einfühlungsvermögen. Wiederholt wurde den KPC-Männern deutlich gemacht, dass sie sich in der Geschichte des Kosovo als UÇK-Kämpfer ihren Platz in der Geschichte gesichert haben. Im Rahmen der neuen Aufgabe galt es nun, das Land wieder aufzubauen und die Grundlagen für eine bessere Zukunft des Kosovo zu schaffen. [Seite 284, Zeilen 4-7]

Wenn wir Çeku militärische Dienstgrade mit den Dienstgradabzeichen der ehemaligen UÇK zugestehen - worauf er besteht wäre das für ihn ein starkes Signal. Er könnte es so auslegen, daß wir eine militärische Rolle und Struktur des KPC hinnehmen würden.

[Seite 338, Zeilen 1-3]

Ich kann Çeku schließlich überzeugen, auf die militärischen Dienstgrade endgültig zu verzichten und die von uns neu entworfenen Funktionsabzeichen zu akzeptieren.

[Seite 343, Zeilen 8-13]

Ich gehe in meiner Ansprache auf die schwierige psychologische Situation der Transformation von einer Befreiungsarmee hin zu einer zivilen Hilfsorganisation ein. Sie hätten sich in der Geschichte des Kosovo als UÇK ihren Platz gesichert. Nun aber gelte es, das Land wiederaufzubauen und die Grundlagen für eine bessere Zukunft für die Kinder des Kosovo zu legen.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), (Hood), Guckar


[21.] Jkr/Fragment 218 35 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-24 16:40:31 Guckar
BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Jkr, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
BauernOpfer
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 218, Zeilen: 35-41
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 185, Zeilen: 19-30
Als gute Grundlage für die weitere positive Entwicklung des KPC erwies sich eine von General Çeku verbreitete Grundsatzerklärung für das Verhalten der Mitglieder des KPC. Darin wurde festgestellt, dass für das KPC das Leben und Eigentum eines jeden Bürgers unantastbar sei. Wer gegen diesen Grundsatz verstoße, solle als Krimineller im Sinne des Rechtssystems behandelt werden. Die Mitglieder des KPC sollten entsprechend ihrem Auftrag allen Menschen im Kosovo beim Wiederaufbau von Häusern behilflich sein und im Straßenbau sowie [bei den Aufräumarbeiten in den Städten mitwirken.] Dies war wohl der Hintergrund dafür, daß sich General Çeku veranlaßt sah, mit seinen Unterführern eine Grundsatzerklärung des „Wohlverhaltens“ vorzubereiten, die er nun veröffentlichen will. Hier die wichtigsten Aussagen:

• „... Für das KPC ist Leben und Eigentum eines jeden Bürgers im Kosovo heilig. Es ist unsere feste Überzeugung, daß derjenige, der gegen Leben und Eigentum des anderen handelt, als Krimineller im Sinne unseres Rechtssystems behandelt werden soll ...“

• „... Die Mitglieder des KPC haben gemäß ihrem Auftrag und ihrer Rolle damit begonnen, allen Menschen im Kosovo zu helfen. Sie wollen am Wiederaufbau von Häusern, im Straßenbau und bei den Aufräumarbeiten in den Städten mitwirken ...“

Anmerkungen

Weitgehend wörtliche Übereinstimmung mit den Formulierungen aus Reinhardt (2002), ohne dass dies kenntlich gemacht worden wäre. Eine Quellenangabe folgt erst auf der nächsten Seite (vgl. Jkr/Fragment_219_01).

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[22.] Jkr/Fragment 219 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-24 16:44:47 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, KeineWertung, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
KeineWertung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 219, Zeilen: 1-8
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 185, 186, Zeilen: 185: 31-35; 186: 1-5
Außerdem habe sich das KPC zum Ziel gesetzt, eine disziplinierte und apolitische Struktur einzurichten, die zu keinem Zeitpunkt Diskriminierungen wegen Rasse, Sprache, ethnischer Zugehörigkeit oder Religion hinnehmen wird. Personen, die in der Vergangenheit ihren Ruf beschädigt haben und diesen in Zukunft beschädigen könnten, dürften nicht Teil des KPC sein. Ziel sei es, dem KPC eine Struktur zu geben, welche allen Menschen des Kosovo beim Aufbau einer multiethnischen und demokratischen Gesellschaft dient.448

448 Die Grundsatzerklärung der KPC ist in Auszügen abgedruckt in: Klaus Reinhard, KFOR, ebenda, S. 185-186

[Seite 185, Zeilen 31-35]

• „... Das KPC fühlt sich gemäß seinem Auftrag dem Ziel verpflichtet, eine disziplinierte und apolitische Struktur einzurichten, die zu keinem Zeitpunkt Diskriminierung wegen Rasse, Sprache, ethnischer Zugehörigkeit oder Religion hinnehmen wird. Ebenso arbeitet das KPC daran, eine multiethnische Struktur auszugestalten, die beim

[Seite 186, Zeilen 1-5]

Aufbau einer freien und demokratischen Gesellschaft im Dienste aller Bürger des Kosovo steht ...“

• „... Personen, die in der Vergangenheit ihren Ruf beschädigt haben und diesen in Zukunft beschädigen könnten, werden nicht Teil des KPC sein. [...] ...“

Anmerkungen

Die Kennzeichnung der weitgehend wörtlichen Übereinstimmungen ist unzureichend.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[23.] Jkr/Fragment 220 30 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-27 06:36:22 Guckar
Fragment, Gesichtet, Jkr, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 220, Zeilen: 30-40
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 571, 572, Zeilen: 571: 11-19; 572: 4-8
Dabei ist das Militär erforderlich, um die Voraussetzungen der äußeren und der inneren Sicherheit und damit die unabdingbaren Grundlagen des wirtschaftlichen und politischen Wiederaufbaus eines Landes zu schaffen. Entscheidend ist es aber, alle Kräfte, die für die Rekonstruktion arbeiten, nämlich die politischen und die administrativen Einrichtungen, die unterschiedlichsten Hilfsorganisationen, die Justiz, die Polizei und das Militär so zusammenzubringen, dass sie gemeinsam möglichst effizient arbeiten. Das Militär ist vor Ort der für jedermann sichtbare Teil der Macht der internationalen Gemeinschaft. Sein oberster Führer, der Kommandeur der KFOR ist deshalb in besonderer Weise bei allen wichtigen Entscheidungen gefordert. [Seite 571, Zeilen 11-19]

Das Militär ist erforderlich, um die Voraussetzungen der äußeren wie der inneren Sicherheit und damit die unabdingbaren Grundlagen des politischen und des wirtschaftlichen Wiederaufbaus eines Landes oder einer Provinz zu schaffen. Daneben aber ist es entscheidend, alle Kräfte, die für dieses Ziel des Wiederaufbaus arbeiten, nämlich die politischen und die administrativen Einrichtungen, die unterschiedlichsten Hilfsorganisationen, die Justiz, die Polizei und das Militär so zusammenzubringen, daß sie gemeinsam einen möglichst hohen Synergieeffekt erzielen.

[Seite 572, Zeilen 4-8]

Das Militär ist vor Ort der für jedermann sichtbare Teil der Macht der Internationalen Gemeinschaft. Es verkörpert aus sich heraus politische Macht und sein oberster Führer ist dementsprechend bei allen wichtigen Entscheidungen gefordert, ob er dies nun will oder nicht.

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), Guckar


[24.] Jkr/Fragment 221 02 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-04-27 00:27:09 Graf Isolan
Fragment, Jkr, KeineWertung, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel, ZuSichten

Typus
KeineWertung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
No
Untersuchte Arbeit:
Seite: 221, Zeilen: 2-7
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 572, Zeilen: 12-19
Dabei gilt es, mit den politischen Organisationen und Persönlichkeiten unterschiedlichster Herkunft zu kooperieren und oft völlig unterschiedliche Zielvorstellungen zusammenzuführen. Wichtigster Ansprechpartner ist dabei zweifelsohne die UNM1K, die vom Sonderbeauftragten des UN-Generalsekretärs geführt wird. Es galt, mit den politischen Organisationen und Persönlichkeiten unterschiedlichster Herkunft und oft völlig konträrer Zielrichtungen zusammenzuarbeiten und gemeinsame Wege in die Zukunft zu finden. Mein wichtigster Partner war natürlich UNMIK, die „United Nations Mission in Kosovo“, geführt von Bernard Kouchner, dem „Special Representative of the United Nations Secretary General“, also dem Stellvertreter Kofi Annans vor Ort.
Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan)


[25.] Jkr/Fragment 221 10 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2013-06-03 07:43:41 Graf Isolan
Fragment, Gesichtet, Jkr, Reinhardt 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 221, Zeilen: 10-17
Quelle: Reinhardt 2002
Seite(n): 576, 577, Zeilen: 576:29-34; 577:6-10.11-16
Wegen gravierender struktureller Defizite, wie eines fehlenden Justiz- und Strafvollzugsystems war es in der ersten Zeit besonders notwendig, durch koordinierte Einsatzführung vor Ort die meist unzureichenden Kräfte zu bündeln und aufeinander abzustimmen. Naturgemäß mussten dabei Kompromisse eingegangen werden.So durfte KFOR bei leichten Vergehen überhaupt nicht und bei schweren Verbrechen nur dann ohne unmittelbare Beteiligung ziviler Sicherheitsorgane eingreifen, wenn in Anwesenheit der Truppe schwere Verbrechen geschahen oder zumindest drohten. [Seite 576]

Aufgrund derartiger struktureller Defizite müssen die Soldaten in der Vorbereitung auf einen Auslandseinsatz auch in Grundkenntnissen der Polizeiarbeit geschult werden. Sie sind gewöhnlich die ersten im Land, die für Ruhe und Ordnung sorgen müssen. Zu diesem Zeitpunkt können sie meist noch nicht auf ein funktionierendes Justizsystem zurückgreifen, [...]

[Seite 577]

Natürlich haben wir versucht, durch gemeinsame Einsatzverfahren und gemeinsame Einsatzführung vor Ort die unzureichenden Kräfte beider Seiten aufeinander abzustimmen und zu einem Synergieeffekt zusammenzufassen, aber naturgemäß bleibt es unter diesen Umständen bei einem Kompromiß, [...] So durfte KFOR im Rahmen des Subsidiaritätsprinzips bei leichten Vergehen überhaupt nicht und bei schweren Verbrechen nur dann ohne unmittelbare Beteiligung ziviler Sicherheitsorgane eingreifen, wenn in Anwesenheit der Truppe schwere Verbrechen geschahen oder unmittelbar drohten;

Anmerkungen

Kein Hinweis auf eine Übernahme.

Sichter
(Graf Isolan), JustusHaberer