Angaben zur Quelle [Bearbeiten]
Autor | Heinz-Georg Held |
Titel | Romantik. Literatur, Kunst und Musik 1790-1840 |
Ort | Köln |
Verlag | DuMont Literatur und Kunst Verlag |
Jahr | 2003 |
Reihe | DuMont Schnellkurs |
Literaturverz. |
ja |
Fußnoten | ja |
Fragmente | 2 |
[1.] Jl/Fragment 078 04 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-12-20 18:45:33 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Held 2003, Jl, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 78, Zeilen: 4-6, 12-13 |
Quelle: Held 2003 Seite(n): (146), 147, Zeilen: (146:38-40) - 147:(1-4).16-24 |
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In der Literatur genau wie in der Musik fixieren sich die Romantiker auf ein inneres, der Erinnerung oder eigenen Vorstellung angehörendes Bild der Geliebten.186
„Die Sehnsucht der romantischen Protagonisten gilt weniger einer konkreten Person als einem imaginären Frauenbild, das sie auch im wirklichen Leben aufzufinden oder vielmehr wiederzufinden hoffen, da dieses weibliche Ideal häufig auf eine Kindheitserinnerung zurückgeführt wird.“187 Mit der Entwicklung der Epoche nimmt die Dominanz imaginärer Geliebten gegenüber realen Frauengestalten melancholische oder sogar gespenstische Züge an. 186 Alexander Puschkin zeigt in „Eugen Onegin“ den Romantiker Lenski und seine idealisierte Vorstellung seiner Geliebten. Peter Tschaikowski verarbeitet seine imaginären Geliebten in den dramatischen Schicksalen seiner Frauenfiguren. Das Verhältnis von Robert und Clara Schumann basiert auf einer romantischen Idealisierung der Liebe. E.T.A. Hoffmann richtet seinen Blick auf die nicht reale, nicht lebendige Weiblichkeit. 187 [Seite 79] Vgl. Held, H-G. Romantische Weiblichkeit. In: Schnellkurs Romantik. S. 146-147. |
[Seite 146]
Die Sehnsucht der romantischen Protagonisten gilt weniger einer konkreten Person als einem imaginären Frauen- [Seite 147] bild, das sie auch im wirklichen Leben aufzufinden oder vielmehr wiederzufinden hoffen, da dieses weibliche Ideal häufig auf eine Kindheitserinnerung zurückgeführt wird. [...] Denn die Fixierung auf ein inneres, der Erinnerung oder eigenen Vorstellung angehörendes Bild der Geliebten führt nicht selten zu einem entschiedenem Widerwillen gegen weibliche Erotik und hat auch sonst (und nicht nur in der Literatur) bedenkliche Folgen. Zuweilen nimmt die Dominanz imaginärer Geliebten gegenüber realen Frauengestalten melancholische oder geradezu gespenstische Züge an. |
Das reguläre Zitat wird in ungekennzeichnete wörtliche Übernahmen "eingebettet". |
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[2.] Jl/Fragment 079 10 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2017-12-20 18:54:31 Schumann | Fragment, Gesichtet, Held 2003, Jl, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 79, Zeilen: 10-13 |
Quelle: Held 2003 Seite(n): 156-157, Zeilen: 156:36-40 - 157:1-2 |
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Vor dem Hintergrund der Französischen Revolution, die in ganz Europa die gesellschaftlichen Strukturen und Vorstellungen aufbricht, entstehen Bildnisse von Frauen, welche weniger den sozialen Rang betonen als vielmehr deren besondere, eigenständige, gesellschaftlich unabhängige Persönlichkeit.191
191 Kennzeichnend und interessant ist auch die Entwicklung der zahlreichen Salons und Gesellschaften, welche ausschließlich von Frauen betrieben wurden. Ein bemerkenswerter Aspekt an dieser Stelle ist die Entwicklung der Geschlechterrollen, denn die erfolgreiche Entwicklung der Salonkultur zeigt, dass die bildungswilligen Frauen in ihren Salons die Öffentlichkeit der Bildungswelt einzufangen suchten, die Öffentlichkeit der Männerwelt aber nach der privaten, intimen Sphäre der Salons verlangte. Dazu Wilhelmy-Dollinger, P. Die Berliner Salons, Walter de Gruyter, 2000. |
[Seite 156]
Im Zuge der Französischen Revolution, die in ganz Europa die gesellschaftlichen Strukturen lockert, entstehen Bildnisse von Frauen, die weniger den sozialen Rang der Abgebildeten betonen, sondern vielmehr deren [Seite 157] besondere, eigenständige, gesellschaftlich unabhängige Persönlichkeit hervorheben. |
Ohne Hinweis auf eine Übernahme, ohne Quellenangabe. |
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