VroniPlag Wiki

This Wiki is best viewed in Firefox with Adblock plus extension.

MEHR ERFAHREN

VroniPlag Wiki

Angaben zur Quelle [Bearbeiten]

Autor     Harald Lamprecht
Titel    Platon oder Eros. Ein Beitrag zur Diskussion der Realitätsstrukturen des mittelhochdeutschen Minnesangs
Sammlung    Forschung und Vorträge
Herausgeber    Bundesverband Minnesang
Datum    14. Februar 2002
Anmerkung    Angegeben ist das Jahr des bisher (Stand 13.12.2017) frühest im WWW aufzufindenden Nachweises. Das Erscheinungs-/Abfassungsdatum (2003) der von Jl verfassten Magisterarbeit (vgl. [[1]]), die weitgehend in die Dissertation von 2009 Eingang gefunden hat und in der die inkriminierten Passagen wortwörtlich ebenso (und ebenso ohne Nachweis) zu finden sind, liegt nach dem Jahr 2002.
URL    Text: https://web.archive.org/web/20030910120415/http://www.minnesang.de:80/verband/forschung/platon.html .
Zur Datierung: https://web.archive.org/web/20020214234619/http://www.delta-alpha.de:80/minne/verband/forschung/index.html#Anfang

Literaturverz.   

nein
Fußnoten    nein
Fragmente    2


Fragmente der Quelle:
[1.] Jl/Fragment 031 21 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2018-04-11 14:16:21 Schumann
Fragment, Gesichtet, Jl, KomplettPlagiat, Lamprecht 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 31, Zeilen: 21-27
Quelle: Lamprecht 2002
Seite(n): 1 (Internetquelle), Zeilen: -
Platons Eros

Bei Platon steht der Begriff „Eros“ noch nicht, wie im späteren Sprachgebrauch, für die sinnliche Liebe. Vielmehr bezeichnet das Wort in seinem Symposion das Verlangen an sich, das Streben nach dem Schönen und dem Guten, nach der höchsten Form von Wirklichkeit:

„In diesem Streben entfaltet der Mensch seine Möglichkeiten und wird durch die Selbstentfaltung immer mehr vom Kosmos bestimmt. Er wird selber verändert.“65

[Seite 32]

65 Vgl. Hügli, A. Lübcke, P. (Hrsg.). Philosophielexikon. S. 171.

EXKURS: Eros bei Platon

Bei Platon steht der Begriff "Eros" noch nicht wie im späteren Sprachgebrauch für die sinnliche Liebe. Vielmehr bezeichnet das Wort in seinem Dialog SYMPOSION, der in der mittleren, der "klassischen" Periode seines Schaffens entstanden ist, das Verlangen an sich, das Streben nach dem Schönen und dem Guten, nach der höchsten Form von Wirklichkeit. "In diesem Streben entfaltet der Mensch seine Möglichkeiten und wird durch die Selbstentfaltung immer mehr vom Kosmos bestimmt. Er wird selber verändert." (Anton Hügli, Poul Lübcke (Hrsg.): Philosophielexikon, Reinbeck 1991, S. 171)

Anmerkungen

Fast identisch mit demselben Zitat aus derselben Quelle. Ohne Hinweis auf eine Übernahme des vermeintlich originellen Teils, ohne Quellenangabe.

Die Fußnote ist in der Dissertation auf die Folgeseite "verrutscht".

Sichter
(Graf Isolan) Schumann


[2.] Jl/Fragment 032 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2018-04-08 12:57:14 Schumann
Fragment, Gesichtet, Jl, Lamprecht 2002, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Graf Isolan
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 32, Zeilen: 1-11
Quelle: Lamprecht 2002
Seite(n): 1 (Internetquelle), Zeilen: -
Verlangen und Begehren kann man aber nur etwas, was man nicht hat, denn was man besitzt, braucht man nicht mehr zu begehren.

Vor dieser Bestimmung des Begriffes fällt es nicht schwer, die Brücke hinüber zum Minnesang zu schlagen. So wie für Platon das absolut Gute und Schöne immer unerreichbar, aber darum auch stets erstrebenswert ist, so ist auch für den Minnesänger die Dame unerreichbar fern und dadurch erst das Objekt unablässiger Begierde.

„Insofern bezeichnet auch der in die Umgangssprache als ‚rein geistige Liebe‘ im Gegensatz zur körperlichen Liebe eingegangene Begriff von der ‚platonischen Liebe‘ ursprünglich eine Beziehung, die trotz ständigen gegenseitigen Begehrens nie zu ihrer (körperlichen) Erfüllung kommt.“66

66 Vgl. Disse, J. Kleine Geschichte der abendländischen Metaphysik. S [sic] 24.

[S. 233]

BIBLIOGRAFIE

[...]

Disse, J. Kleine Geschichte der abendländischen Metaphysik. Darmstadt. 2007.

Verlangen und Begehren kann man (nach Platon) aber nur etwas, was man nicht hat, denn was man besitzt, braucht man nicht mehr zu begehren. Von dieser Bestimmung des Begriffes fällt es nicht schwer, die Brücke hinüber zum Minnesang zu schlagen. So wie für Platon das absolut Gute und Schöne immer unerreichbar, aber darum auch stets zu ersteben sein wird, so sei auch für den Minnesänger die Dame unerreichbar fern und dadurch erst das Objekt unablässig singender Begierde. Insofern bezeichnet auch der in die Umgangssprache als "rein geistige Liebe" im Gegensatz zur körperlichen Liebe eingegangene Begriff von der "platonischen Liebe" ursprünglich eine Beziehung, die trotz ständigen gegenseitigen Begehrens nie zu ihrer (körperlichen) Erfüllung kommt.
Anmerkungen

Fortsetzung von Fragment 031 21.

Fast identisch, ohne Hinweis auf eine Übernahme des vermeintlich originellen Teils, ohne Quellenangabe.

Der unvermittelte Übergang zu dem von der Verfasserin in der Dissertation ansonsten nur an zwei weiteren, isolierten Stellen behandelten Thema "Minne" verrät die Herkunft des Textes.

Disse wird mit Erscheinungsjahr 2007 angegeben, ist jedoch 2001. Der Fragmentinhalt ist bei Disse nicht auf S. 24 zu finden; er wird genau so in der Magisterarbeit der Verfasserin von 2003 ebenfalls Disse zugeschrieben, siehe [2].

Sichter
(Graf Isolan), WiseWoman