VroniPlag Wiki

This Wiki is best viewed in Firefox with Adblock plus extension.

MEHR ERFAHREN

VroniPlag Wiki

Angaben zur Quelle [Bearbeiten]

Autor     Johann Pratschke
Titel    Der Zusammenhang zwischen Organqualität und spenderspezifischen Risikofaktoren
Ort    Berlin
Jahr    2003
Anmerkung    Habilitationsschrift zur Erlangung der Venia legendi für das Fach Chirurgie an der Charité Medizinische Fakultät der Humboldt-Universität Berlin
URL    http://edoc.hu-berlin.de/docviews/abstract.php?lang=ger&id=20165

Literaturverz.   

nein
Fußnoten    nein
Fragmente    17


Fragmente der Quelle:
[1.] Kk/Fragment 004 17 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-10-12 17:48:34 Singulus
Fragment, Gesichtet, Kk, KomplettPlagiat, Pratschke 2003, SMWFragment, Schutzlevel sysop

Typus
KomplettPlagiat
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 4, Zeilen: 17-23
Quelle: Pratschke 2003
Seite(n): 2, Zeilen: 17ff
Neben der Entwicklung chirurgischer Operationstechniken sowie verbesserter postoperativer Behandlungskonzepte ist es vor allem der Entdeckung potenter Immunsuppressiva zu verdanken, dass die Organtransplantation erfolgreich in der klinischen Routine etabliert werden konnte. Dabei stellt die Einführung von Cyclosporin A (CsA) Ende der 70er Jahre einen der Meilensteine für die schnelle Zunahme erfolgreicher Organtransplantationen in den darauf folgenden Jahren dar (MULTICENTER TRIAL 1982).

MULTICENTER TRIAL. Cyclosporin a as sole immunosuppressive agent in recipients of kidney allografts from cadaver donors. Preliminary results of a European multicentre trial. Lancet. 1982; 10: 57-60

Neben der Entwicklung chirurgischer Operationstechniken sowie verbesserter postoperativer Behandlungskonzepte ist es vor allem der Entdeckung potenter Immunsuppressiva zu verdanken, dass die Organtransplantation erfolgreich in der klinischen Routine etabliert werden konnte. Dabei stellt die Einführung von Cyclosporin A Ende der 70er Jahre einen der Meilensteine für die schnelle Zunahme erfolgreicher Organtransplantationen in den darauf folgenden Jahren dar.
Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Die angegebene Quelle ist auf Englisch verfasst.

Sichter
(Hindemith) Singulus


[2.] Kk/Fragment 005 07 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-11-04 10:28:57 Singulus
Fragment, Gesichtet, Kk, Pratschke 2003, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 5, Zeilen: 7-10, 13-18
Quelle: Pratschke 2003
Seite(n): 3, Zeilen: 3ff
Da einerseits die Indikationen für eine Transplantation hinsichtlich einer zunehmenden Akzeptanz in den letzten Jahren großzügiger gestellt werden, andererseits jedoch die Bereitschaft zur Organspende in der Bevölkerung unvermindert niedrig ist, wird die Diskrepanz zwischen verfügbaren Organen und Patienten immer größer. [...] Die Einstellung der Bevölkerung zur Organspende lässt nicht erwarten, dass sich die Situation des Organmangels in absehbarer Zukunft verbessern wird. Lebendspenden von Nieren und zunehmend auch von Lebern erreichen zumindest im Gebiet von Eurotransplant aktuell keine ausreichend hohe Frequenz, um den bestehenden Bedarf zu decken. Eine Zunahme der Mortalitätsrate auf den Wartelisten ist die Folge. Da einerseits die Indikationen zur Transplantation auf Grund einer zunehmenden Akzeptanz in den letzten Jahren großzügiger gestellt werden, andererseits jedoch die Bereitschaft zur Organspende in der Bevölkerung unvermindert niedrig ist, wird die Diskrepanz zwischen Transplantatangeboten und Patienten auf der Warteliste zunehmend größer. Die Entwicklung der Organspendebereitschaft in der Bevölkerung lässt nicht erwarten, dass sich die Situation des Organmangels in absehbarer Zukunft verbessern wird. Lebendspenden von Nieren und zunehmend auch von Lebern erreichen zumindest im Gebiet von Eurotransplant aktuell keine ausreichend hohe Frequenz, um das Risikos des “Todes auf der Warteliste” zu reduzieren.
Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Singulus


[3.] Kk/Fragment 009 10 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-11-04 10:33:18 Singulus
Fragment, Gesichtet, Kk, Pratschke 2003, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 9, Zeilen: 10-21
Quelle: Pratschke 2003
Seite(n): 4, Zeilen: 9ff
So konnten Abstoßungsreaktionen nur dann beobachtet werden, wenn Organe zwischen genetisch verschiedenen Individuen transplantiert wurden (ANDERSON et al. 1954). Hingegen wurden auto- und isogene Transplantationen nicht mit einer Entzündungsreaktion beantwortet und führten zur Organakzeptanz. Es konnte gezeigt werden, dass das Auftreten von Interaktionen zwischen Empfängerorganismus und Spenderorgan vor allem auf eine genetische Differenz und die damit verbundenen unterschiedlichen zellulären Oberflächenantigene zurückzuführen ist und somit entscheidend vom Grad der genetischen Verwandtschaft zwischen Empfänger und Spender abhängt (GORER 1938).

Die akute immunologische Reaktion auf Fremdgewebe, allogen oder xenogen, stützt sich hauptsächlich auf ein T-zellvermitteltes Geschehen (akute, zelluläre Rejektion), welches meist innerhalb von Tagen bis mehreren Wochen nach Transplantation auftritt.

Schon frühzeitig wurde beobachtet, dass Abstossungsreaktionen nur auftraten, wenn Organe zwischen genetisch verschiedenen Individuen transplantiert wurden (14). Auto- und isogene Transplantationen wurden nicht mit einer Entzündungsreaktion beantwortet und führten zur Organakzeptanz. Untersuchungen von GORER und SNELL demonstrierten, dass das Auftreten von Interaktionen zwischen Empfängerorganismus und Spenderorgan vor allem auf eine genetische Differenz und die damit verbundenen unterschiedlichen zellulären Oberflächenantigene zurückzuführen ist und somit entscheidend vom Grad der genetischen Verwandtschaft zwischen Empfänger und Spender abhängt (15).

Die immunologische Reaktion auf Fremdgewebe, allogen oder xenogen, stützt sich hauptsächlich auf ein zellvermitteltes Geschehen.


14. Anderson DC, Billingham RE, Lampin GH, Medawar PB. The use of skin grafting to distinguish between monozygotic and dizygotic twins in cattle. Heredity 1951; 5: 379.

15. Gorer PA. The antigenic basis of tumour transplantation. J Path Bacteriol 1938; 47: 231.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Singulus


[4.] Kk/Fragment 009 25 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-11-04 18:28:14 Singulus
Fragment, Gesichtet, Kk, Pratschke 2003, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 9, Zeilen: 25-34
Quelle: Pratschke 2003
Seite(n): 5, Zeilen: 19ff
Als Initiatoren der Immunantwort gelten, neben MHC Klasse ll-tragenden Endothelzellen (AUSTYN & LARSEN 1992), vor allem die Dendritischen Zellen. Diese sind in der Lage, Kofaktoren zu sezernieren und tragen somit zur Aktivierung von alloreaktiven Lymphozyten und somit entscheidend zur Initialisierung der Abstoßungsreaktion bei (HUGHES et al. 1990). Ist die initiale Fremderkennung des transplantierten Organs erfolgt, schließt sich ein durch gegenseitige Aktivierung gekennzeichneter Circulus vitiosus an, der letztendlich zu einer Transplantatzerstörung führt. Durch die Antigenspezifische [sic] Aktivierung erfolgt die Sekretion von verschiedenen Zytokinen und Chemokinen durch einzelne Lymphozytensubpopulationen. Als Initiator der Immunantwort gelten, neben MHC II-tragenden Endothelzellen (18), vor allem die im Interstitium verbliebenen dendritischen Zellen. Neben „Passengerlymphozyten“ sind humane Endothelzellen zur Sekretion von Kofaktoren und zur Aktivierung von alloreaktiven Lymphozyten in der Lage und tragen somit entscheidend zur Initialisierung der Abstossungsreaktion bei (19). Ist die initiale Fremderkennung des transplantierten Organs erfolgt, schließt sich ein durch gegenseitige Aktivierung gekennzeichneter Circulus vitiosus an, der letztendlich in der Transplantatzerstörung endet.

Nach Aktivierung durch ein spezifisches Antigen erfolgt bei initial aktivierten Lymphozyten die Sekretion von verschiedenen Zytokinen und Interleukinen.


18. Austyn JM, Larsen CP. Antigen uptake and presentation by dendritic leukocytes. Seminar Immunol 1992; 4: 571.

19. Hughes CC, Savage Co, Poper JS. The endothelial cell as a regulator of Tcell function. Imm Rev 1990; 117: 85.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Fortsetzung auf der nächsten Seite: Kk/Fragment 010 01

Sichter
(Hindemith) Singulus


[5.] Kk/Fragment 010 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-11-05 21:22:25 Singulus
Fragment, Gesichtet, Kk, Pratschke 2003, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 10, Zeilen: 1-10
Quelle: Pratschke 2003
Seite(n): 5, 6, Zeilen: 5: letzte Zeilen; 6: 1ff
[Die Freisetzung von TNFa] führt zu einer unspezifischen Stimulation von Neutrophilen und Endothelzellen mit anschließender Expression von Adhäsionsmolekülen, z.B. intracellular adhesion molecule 1 (ICAM-1) (ADAMS et al. 1989). Vor allem die Sekretion von IL-2 und IFNy spielt in der Erkennungs- und Aktivierungsphase eine entscheidende Rolle (DALLMANN et al. 2002). Es erfolgt eine massive MHC Expression sowohl auf Endothelzellen als auch auf Parenchymzellen durch IFNy (DALLMANN 1993). Es scheint, dass die vermehrte Expression von MHC auf Transplantatzellen die Immunogenität des Transplantates potenziert und somit die weitere zelluläre Immunantwort getriggert wird (TILNEY et al. 1993), so dass eine Korrelation zwischen der MHC-Dichte und dem histologischen Abstoßungsgrad besteht (SHOSKES et al. 1990; SHOSKES & HALLORAN 1991). Durch Sekretion von Tumornekrosefaktor (TNF α) und Lymphotoxinen kommt es zur unspezifischen Stimulation von neutrophilen Lymphozyten und

[Seite 6]

Endothelzellen mit anschließender Expression von Adhäsionsmolekülen. Vor allem die Sekretion von Interleukin 2 (IL-2) und Interferon gamma (IFN γ) spielt in der Erkennungs- und Aktivierungsphase eine entscheidende Rolle (20). So erfolgt eine massive Induktion der MHC Expression sowohl auf Endothelzellen als auch auf Parenchymzellen durch IFN γ (21). Durch die Dichteerhöhung und vermehrte Expression von MHC auf Transplantatzellen wird die Immunogenität des Transplantates potenziert und die weitere zelluläre Immunantwort getriggert (22). Die Tatsache, dass eine Korrelation zwischen der MHC-Dichte und dem histologischen Abstossungsgrad besteht, legt die Vermutung nahe, dass die Erhöhung der Transplantatimmunogenität durch MHC Expression ein wichtiger Aspekt bei der Transplantatabstossung ist (23;24).


20. Dallman MJ, Wood KJ, Hamano K. Cytokines and peripheral tolerance to alloantigen. Immunol Rev 2002; 133: 5.

21. Dallman MJ. Cytokines as mediators of organ graft rejection and tolerance. Curr Opinion in Immunol 1993; 5: 142.

22. Hancock WW, Whitley WD, Tullius SG, et al. Cytokines, adhesion molecules, and the pathogenesis of chronic rejection of rat renal allografts. Transplantation 1993; 56: 643.

23. Shoskes DA, Parfrey NA, Halloran PF. Increased major histocompatibility complex antigen expression in unilateral ischemic acute tubular necrosis in the mouse. Transplantation 1990; 49: 201.

24. Shoskes DA, Halloran PF. Ischemic injury induces altered MHC gene expression in kidney by an interferon-gamma-dependent pathway. Trans Proc 1991; 23: 599.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Singulus


[6.] Kk/Fragment 010 22 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-11-05 21:26:10 Singulus
Fragment, Gesichtet, Kk, Pratschke 2003, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 10, Zeilen: 22-24, 29-36
Quelle: Pratschke 2003
Seite(n): 7, 8, Zeilen: 7: letzter Absatz; 8: 4ff
Humorale Abstoßungsmechanismen spielen, neben ihrer überragenden Bedeutung bei Transplantationen von gegen Spender MHC vorsensibilisierten Empfängern, eine bedeutende Rolle bei der akuten sowie chronischen allogenen Abstoßungsreaktion. [...] Die primäre Angriffsfläche bei der humoralen Abstoßungsreaktion stellen die Endothelzellen dar (RYAN 1986; DAVIES & HAGEN 1993), wobei als auslösendes Ereignis bei der Antikörper-vermittelten Abstoßungsreaktion die Bindung von Komplement-aktivierenden Antikörpern an endotheliale Oberflächenstrukturen gilt. Antikörper- und Komplementreaktion induzieren eine Abfolge von Veränderungen im Endothel des Transplantates, welche zur Aktivierung und nachfolgender Zytolyse der Endothelzelle führen. Die primäre Angriffsfläche bei der humoralen Abstossungsreaktion stellen die Endothelzellen dar (29;30).

[Seite 8]

Als auslösendes Ereignis bei der Antikörper-vermittelten Abstossungsreaktion gilt die Bindung von komplementaktivierenden Antikörpern an endotheliale Oberflächenstrukturen. Antikörper- und Komplementreaktion induzieren eine Abfolge von Veränderungen im Endothel des Transplantates, die zur Aktivierung und nachfolgender Zytolyse der Endothelzelle führen. [...] Humorale Abstossungsmechanismen spielen, neben ihrer überragenden Bedeutung bei Transplantationen von vorsensibilisierten Empfängern, eine bedeutende Rolle bei der akuten sowie chronischen allogenen Abstossungsreaktion.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Singulus


[7.] Kk/Fragment 019 05 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-10-13 18:07:18 Singulus
Fragment, Gesichtet, Kk, Pratschke 2003, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 19, Zeilen: 5-28
Quelle: Pratschke 2003
Seite(n): 11, Zeilen: 5ff
Langzeituntersuchungen nach experimenteller isogener Nierentransplantation dokumentieren morphologische als auch strukturelle Veränderungen, welche chronischen Rejektionen nach allogener Organtransplantation gleichen (TULLIUS et al. 1994). Bei klinischen Untersuchungen zeigte sich, dass ca. 40% der Nierentransplantate zwischen eineiigen Zwillingen nach 10 Jahren ihre Funktion einstellten. Dies wird zum Teil auf ein Rezidiv der Grunderkrankung zurückgeführt, andererseits jedoch mit Schädigungen durch die Transplantation "per se” erklärt. Die Langzeitfunktion nach Transplantation von nichtverwandten Lebendspenderorganen ist im Vergleich zu verwandten Lebendspenderorganen identisch. Andererseits ist die Langzeitfunktion von Leichenspenderorganen immer schlechter als die Funktion von Lebendspenderorganen, trotz des üblicherweise besseren immunologischen Matchings der Leichenspenderorgane (TERASAKI et al. 1995, NICHOLSON et al. 2000). Die bessere Langzeitfunktion von immunologisch optimal gematchten Organen unterstreicht die Wichtigkeit immunologischer Parameter für die chronische Organdysfunktion, andererseits relativiert die Auswertung großer Patientenkollektive deren Bedeutung (TERASAKI et al. 1995). Eine Reihe von Spender-spezifischen Risikofaktoren definiert die Organqualität; so wird diese bereits vor Organentnahme u.a. durch Spenderkriterien (Spenderalter, spenderassoziierte Erkrankungen), den Hirntod des Spenders, Intensivtherapie und deren Dauer, chirurgische Manipulationen bei Organentnahme sowie durch die Ischämie beim Organtransport beeinflusst (PRATSCHKE et al. 1999; KOO et al. 1999; VAN DER HOEVEN et al. 2000). Die Gesamtheit dieser Risikofaktoren vor Transplantation führt zu einer unspezifischen immunologischen Aktivierung des Organs, welche nach Transplantation eine verstärkte Empfängerantwort induziert. Langzeituntersuchungen nach experimenteller isogener Nierentransplantation zeigen morphologische und strukturelle Veränderungen, welche chronischen Rejektionen nach allogener Organtransplantation gleichen (44). Bei klinischen Untersuchungen zeigte sich, dass ca. 40% der Nierentransplantate zwischen eineiigen Zwillingen nach 10 Jahren ihre Funktion einstellten. Dies wird zum Teil auf ein Rezidiv der Grunderkrankung zurückgeführt, andererseits jedoch auch mit Schädigungen durch die Transplantation “per se” erklärt. Die bessere Langzeitfunktion von immunologisch optimal gematchten Organen unterstreicht die Wichtigkeit immunologischer Parameter für die chronische Organdysfunktion, andererseits relativiert die Auswertung großer Patientenkollektive die Bedeutung der immunologischen Parameter (45). Die Langzeitfunktion nach Transplantation von nichtverwandten Lebendspenderorganen ist im Vergleich zu verwandten Lebendspenderorganen identisch. Andererseits ist die Langzeitfunktion von Leichenspenderorganen immer schlechter als die Funktion von Lebendspenderorganen, trotz des üblicherweise besseren immunologischen Matchings der Leichenspender-Organe (46;47). Experimentelle und klinische Arbeiten belegen, dass eine Reihe von Spender-spezifischen Risikofaktoren die Organqualität definieren; so wird diese bereits vor Organentnahme u.a. durch Spenderkriterien (Spenderalter, Spender-assoziierte Erkrankungen), den Hirntod des Spenders, Intensivtherapie und deren Dauer, chirurgische Manipulationen bei Organentnahme sowie durch die Ischämie beim Organtransport beeinflusst (48-51). Die Summation dieser Risikofaktoren vor Transplantation führt zu einer unspezifischen immunologischen Aktivierung des Organs, welche nach Transplantation eine verstärkte Empfängerantwort induziert.

44. Tullius SG, Heeman U, Hancock WW, Azuma H, Tilney NL. Long-term kidney isografts develop functional and morphological changes that mimic those of chronic allograft rejection. Ann Surg 1994; 220: 425.

45. Terasaki PI, Cecka JM, Gjertson DW, Takemoto S. High survival rates of kidney transplants from spousal and living unrelated donors. N Engl J Med 1995; 333: 333.

46. Terasaki PI, Cecka JM, Gjertson DW, Takemoto S. High survival rates of kidney transplants from spousal and living related donors. N Engl J Med 1995; 333: 333.

47. Nicholson ML, Metcalfe MS, White SA, et al. A comparison of the results of renal transplantation from non-heart-beating, conventional cadaveric and living donors. Kidney Int 2000; 58: 2585.

48. Pratschke J, Wilhelm MJ, Kusaka M, Basker M, Cooper DKC, Tilney NL. Brain death and its influence on donor organ quality and outcome after transplantation. Transplantation 1999; 67: 343.

49. Van der Hoeven JA, Ter Host GT, Molema G, et al. Effects of brain death and hemodynamic status on function and immunological activation of the potential donor liver in the rat. Ann Surg 2000; 232: 804.

50. Koo DD, Welsh KI, McLaren AJ, Roake JA, Morris PJ, Fuggle SV. Cadaver versus living donor kidneys: impact of donor factors on antigen induction before transplantation. Kidney Int 1999; 56: 1551-1559.

51. Laskowski I, Pratschke J, Wilhelm MJ, Paz D, and Tilney NL. Non-heartbeating kidney donors. ClinTransplant 13, 281-286. 1999.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Singulus


[8.] Kk/Fragment 020 17 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-11-05 21:30:18 Singulus
Fragment, Gesichtet, Kk, Pratschke 2003, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 20, Zeilen: 17-31
Quelle: Pratschke 2003
Seite(n): 15, 38, Zeilen: 15: 17ff; 38: 9ff
Aktuell wird eine organprotektive Therapie im Organspender durch die Gabe von konservierender Perfusionslösung begonnen. Weitergehende therapeutische Ansätze im Vorfeld der Transplantation, im Sinne einer sogenannten Spendertherapie, sind bislang klinisch nicht etabliert. Als Konzept bietet sich eine Reduktion der durch Alloantigen-unabhängige Faktoren bedingten unspezifischen Schädigungen im Organspender an. Von Bedeutung scheint in diesem Zusammenhang eine Korrelation zwischen der Organqualität vor Transplantation und der Inzidenz akuter Abstoßungsreaktionen nach Transplantation zu sein. Vor diesem Hintergrund erscheint die anti-inflammatorische Vorbehandlung des Organspenders als eine sinnvolle therapeutischer Alternative. Ein Ansatz zur Untersuchung und Prävention des Transplantatschadens vor und nach Transplantation ist die Induktion protektiver Gene (HANCOCK et al. 1998). So konnte durch die erhöhte Expression des Hitzeschockproteins Hämoxygenase 1 (HO-1) in zahlreichen experimentellen Ansätzen eine verbesserte Transplantatfunktion sowohl im Kurz- als auch im Langzeitverlauf nachgewiesen werden (SOARES et al. 1998; AMERSI et al. 1999; TULLIUS et al. 2002; KATORI et al. 2002, SHEN et al. 2005). Aktuell wird die organprotektive Therapie im Organspender durch die Gabe von konservierender Perfusionslösung begonnen. Weitergehende therapeutische Ansätze im Vorfeld der Transplantation, im Sinne einer sogenannten Spendertherapie, sind klinisch nicht etabliert. Als Konzepte bieten sich eine Reduzierung der durch Alloantigen-unabhängige Faktoren bedingten unspezifischen Schädigungen im Organspender an. Von Bedeutung scheint in diesem Zusammenhang eine Korrelation zwischen der Organqualität vor Transplantation und der Inzidenz akuter Abstossungsreaktionen nach Transplantation zu sein. Vor diesem Hintergrund erscheint die antiinflammatorische Vorbehandlung des Organspenders ein sinnvoller therapeutischer Ansatz.

[Seite 38]

Ein weiterer Ansatz zur Untersuchung und Prävention des Transplantatschadens vor und nach Transplantation ist die Induktion protektiver Gene (99). Durch die erhöhte Expression von Hämoxygenase (HO-1) konnte in zahlreichen Versuchen eine verbesserte Transplantatfunktion sowohl im Kurz- als auch im Langzeitverlauf nachgewiesen werden.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Singulus


[9.] Kk/Fragment 025 03 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-11-05 21:18:16 Singulus
Fragment, Gesichtet, Kk, Pratschke 2003, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 25, Zeilen: 3-33
Quelle: Pratschke 2003
Seite(n): 14, 15, 31, Zeilen: 14: 2ff, 15: 1ff; 31: 3ff
Transplantate von nichtverwandten Lebendspendern zeigen unabhängig von der immunologischen Kompatibilität eine signifikant bessere Kurz- und Langzeitfunktion im Vergleich zu Transplantaten von hirntoten Organspendern (KOO et al. 1999, FARMER et al. 2001). Die Beobachtung, dass das Überleben von Nierentransplantaten von nichtverwandten Lebendspendern annähernd identisch mit dem Organüberleben von verwandten Lebendspendern ist, demonstriert die Bedeutung Antigen-unabhängiger Faktoren und relativiert die Rolle von HLA-Disparitäten (TERASAKI et al. 1995). Die Vermutung, dass das unterschiedliche Organüberleben nach Transplantation von Kadaver- und Lebendspenderorganen auf pathophysiologischen und weniger auf genetischen Unterschieden beruht, führte zu Untersuchungen des Zusammenhangs funktioneller und struktureller Veränderungen assoziiert mit unspezifischer Organschädigung.

Bereits in den 80er Jahren wurden die ersten Untersuchungen zum Hirntod des Organspenders durchgeführt und eine signifikant reduzierte Sofortfunktion von Organen hirntoter Spender im Vergleich zu denen von Lebendspendern beobachtet (WICOMB et al. 1986; NOVITZKY et al. 1988; NOVITZKY 1997). So konnten an Herzen hirntoter Organspender morphologische als auch funktionelle Veränderungen in experimentellen Modellen beschrieben werden. Im Myokard zeigten sich neben einer ödematösen Auflockerung der myozytären Strukturen Infiltrate mit Monozyten (NOVITZKY et al. 1987). In Nieren und Lungen derselben Spender fanden sich ebenfalls strukturelle Veränderungen, welche auf hormonelle und metabolische Entgleisungen zurückgeführt wurden. Veränderungen des Kortisolspiegels und reduzierte Schilddrüsenhormone in Kombination mit einer Azidose wurden in diesem Zusammenhang als ursächlich diskutiert (POWER & VAN HEERDEN 1995). Die Veränderungen im Rahmen des Hirntodes des Spenders wurden unter dem Begriff „autonomer Sturm" zusammengefasst und beinhalten massive Blutdruckschwankungen, Hypotension, Koagulopathien sowie Elektrolyt- und Hormonentgleisungen (GRAMM et al. 1992; MERTES 1996). Der hypertensiven Stressreaktion nach Induktion des Hirntodes folgen normotensive und im weiteren Verlauf hypotensive Phasen mit kardiopulmonaler Instabilität. Der gesamte Organismus ist einer massiven sympathogenen Stimulation, vermittelt durch systemisch oder endogen freigesetzte Katecholamine, ausgesetzt (MERTES 1996; HERIJGERS 1996). Nach der initial hypertensiven Phase während des "autonomen Sturms” folgen meist hypotensive Phasen mit zunehmender Bradykardie und Arrhythmien.

Transplantate von nichtverwandten Lebendspendern zeigen unabhängig von der immunologischen Kompatibilität eine signifikant bessere Kurzzeit- und Langzeitfunktion im Vergleich zu Transplantaten von hirntoten Organspendern (50;54). Die Tatsache, dass das Überleben von Nierentransplantaten von nichtverwandten Lebendspendern annähernd identisch mit dem Organüberleben von verwandten Lebendspendern ist, demonstriert die Bedeutung Antigen-unabhängiger Faktoren und relativiert die Rolle von HLA-Unterschieden (55). Die Vermutung, dass das unterschiedliche Organüberleben nach Transplantation von Kadaver- und Lebendspenderorganen auf pathophysiologischen und weniger auf genetischen Unterschieden beruht, führte zu Untersuchungen des Zusammenhangs funktioneller und struktureller Veränderungen assoziiert mit unspezifischer Organschädigung.

Bereits in den 80er Jahren wurden die ersten Untersuchungen zum Hirntod des Organspenders durchgeführt und eine signifikant reduzierte Sofortfunktion von Organen von hirntoten Spendern im Vergleich zu denen von Lebendspendern beobachtet (56-59). Die Untersucher beschrieben an Herzen hirntoter Organspender morphologische und funktionelle Veränderungen in experimentellen Modellen. Im Myokard zeigten sich neben einer ödematösen Auflockerung der myozytären Strukturen Infiltrate mit Monozyten (60). In Nieren und Lungen derselben Spender fanden sich ebenfalls strukturelle Veränderungen. Die vorliegenden Stukturveränderungen führten die Untersucher vor allem auf hormonelle und metabolische Entgleisungen zurück. Veränderungen des Kortisolspiegels und reduzierte Schilddrüsenhormone in Kombination mit einer Azidose scheinen in diesem Zusammenhang von Bedeutung (61;62). Die Veränderungen im Rahmen des Hirntodes des Spenders wurden unter dem Begriff „autonomer Sturm“ zusammengefasst und beinhalten massive Blutdruckschwankungen, Hypotension, Koagulopathien sowie Elektrolytund Hormonentgleisungen (61;63)66) Der hypertensiven Stressreaktion nach Induktion des Hirntodes folgen normotensive und im weiteren Verlauf hypotensive Phasen mit kardiopulmonaler Instabilität. Der gesamte Organismus

[Seite 15]

ist einer massiven sympathogenen Stimulation, vermittelt durch systemisch oder endogen freigesetzte Katecholamine, ausgesetzt (64;65).

[Seite 31]

Nach der initial hypertensiven Phase während des “autonomen Sturms” folgen meist hypotensive Phasen mit zunehmender Bradykardie und Arrhythmien.


50. Koo DD, Welsh KI, McLaren AJ, Roake JA, Morris PJ, Fuggle SV. Cadaver versus living donor kidneys: impact of donor factors on antigen induction before transplantation. Kidney Int 1999; 56: 1551-1559.

54. Farmer DG, Yersiz H, Ghobrial RM, et al. Early graft function after pediatric liver transplantation: comparison between in situ split liver grafts and living-related grafts. Transplantation 2001; 72: 1795.

55. Terasaki PI, Cecka JM, Gjertson DW, Takemoto S. High survival rates of kidney transplants from spousal and living unrelated donors. N Engl J Med 1995; 333: 333.

56. Novitzky D. Detrimental effects of brain death on the potential organ donor. Trans Proc 1997; 29: 3770.

57. Wicomb WN, Cooper DK, Lanza RP, Novitzky D, Isaacs S. The effects of brain death and 24 hours' storage by hypothermic perfusion on donor heart function in the pig. J Thoc Cardiovasc Surg 1986; 91: 896.

58. Wicomb WN, Novitzky D, Cooper DK, Rose AG. Forty-eight hours hypothermic perfusion storage of pig and baboon hearts. J Surg Res 1986; 40: 276.

59. Novitzky D, Cooper DKC, Rose AG, Reichart B. Injury of myocardial conduction tissue and coronary artery smooth muscle following brain death in the baboon. Transplantation 1988; 45: 964.

60. Novitzky D, Cooper DKC, Reichart B. Hemodynamic and metabolic response to hormonal therapy in brain-dead potential organ donors. Transplantation 1987; 43: 852.

61. Cushing H. Some experimental and clinical observations concerning states of increased intracranial tension. Am J Med Sci 1905; 124: 373.

62. Power BM, van Heerden PV. The physiological changes associated with brain death: current concepts and implications for the treatment of the brain dead donor. Anaesth Intensive Car 1995; 23: 26.

63. Gramm HJ, Meinhold H, Bickel U, et al. Acute endocrine failure after brain death? Transplantation 1992; 54: 851.

64. Mertes PM. Physiology of brain death. In: Transplantation Biology: Cellular and Molecular Aspects, Tilney NL, Strom TB, Paul LC, eds. Philadelphia, Lippincott, 1996; 275.

65. Herijgers P, Leunens V, Tjandra-Maga TB, Mubagwa K, Flameng W. Changes in organ perfusion after brain death in the rat and its relation to circulating catecholamines. Transplantation 1996; 62: 330.

66. Pratschke J, Wilhelm MJ, Kusaka M, Hancock WW, Tilney NL. Activation of donor proinflammatory genes as a consequence of brain death. Trans Proc 1999; 31: 1003.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Singulus


[10.] Kk/Fragment 026 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-11-05 21:10:11 Singulus
Fragment, Gesichtet, Kk, Pratschke 2003, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 26, Zeilen: 1-24
Quelle: Pratschke 2003
Seite(n): 15, 31, 32, 33, Zeilen: 15: 3ff; 31: 4ff; 32: 11ff; 33: 27ff
[Der Verlust der] Gefäßautoregulation führt zur Hypotension mit reduzierter Blut- und Sauerstoffversorgung des Gewebes.

Allogene Transplantate, sowohl von marginalen Spendern als auch von hirntoten Organspendern, sind zum Zeitpunkt der Entnahme immunologisch aktiviert. Somit initiieren oder amplifizieren sie zum Zeitpunkt der Transplantation die Immunantwort des Organempfängers (KOO et al. 1999; PRATSCHKE et al. 1999; WILHELM et al. 2000). Das potenziell aktivierte Organ provoziert eine Interaktion zwischen unspezifischen proinflammatorischen Schäden und der zum Zeitpunkt der Reperfusion einsetzenden Immunantwort. Die Hypothese, dass der Faktor Hirntod die Immunogenität prospektiver Transplantate erhöht, wurde erstmals von TILNEY und seinen Mitarbeitern überprüft (TAKADA et al. 1998). Sie dokumentierten erstmals in einem Modell der explosiven Hirntodinduktion eine massive Steigerung der Transkriptionsraten proinflammatorischer Zytokine in peripheren Organen. Es zeigte sich experimentell, dass bereits im Organspender die Transkription proinflammatorische Zytokine erhöht ist und somit ein immunologisch aktiviertes Organ transplantiert wird. Klinische Studien belegen in Nierenbiopsien hirntoter Spender bereits vor Transplantation eine erhöhte Expression von Selektinen in Verbindung mit neutrophilen Zellinfiltraten (KOO et al. 1999). Eigene klinische Daten in sequentiell durchgeführten Leberbiopsien (nach Laparotomie des Spenders, vor Reperfusion im Spender, vor Reperfusion im Empfänger, eine Stunde nach Reperfusion im Empfänger) demonstrieren signifikant erhöhte Transkriptionsraten proinflammatorischer Zytokine in Organen hirntoter Spender im Vergleich zu entsprechenden Transplantaten von Lebendspendern.

Die Bestimmung von Zytokinen in definierten zeitlichen Abständen nach Reperfusion ist ein guter Marker für das Ausmaß des Reperfusionsschadens.

Allogenene [sic] Transplantate, sowohl von marginalen Spendern als auch von hirntoten Organspendern, sind zum Zeitpunkt der Entnahme immunologisch aktiviert. Somit initiieren oder amplifizieren sie zum Zeitpunkt der Transplantation die Immunantwort des Organempfängers (50;66;67). Das potentiell aktivierte Organ provoziert eine Interaktion zwischen unspezifischen proinflammatorischen Schäden und der zum Zeitpunkt der Reperfusion einsetzenden Immunantwort. Die Hypothese, dass der Faktor Hirntod die Immunogenität prospektiver Transplantate erhöht, wurde erstmals von TILNEY und seinen Mitarbeitern überprüft (68).

[Seite 31]

Der Verlust der Gefäßautoregulation führt zur Hypotension mit reduzierter Blut- und Sauerstoffversorgung des Gewebes.

[Seite 32]

TILNEY und Mitarbeiter zeigten erstmals in einem Modell der explosiven Hirntodinduktion eine massive Steigerung der Transkriptionsraten proinflammatorischer Zytokine in peripheren Organen (68). Diese Befunde konnten von unserer Arbeitsgruppe in weiterführenden Versuchen in einem Modell der langsamen graduellen Hirntodinduktion bestätigt werden. Es zeigte sich experimentell, dass bereits im Organspender die Transkription proinflammatorische Zytokine erhöht ist und somit ein immunologisch aktiviertes Organ transplantiert wird. Klinische Studien zeigten in Nierenbiopsien hirntoter Spender bereits vor Transplantation eine erhöhte Expression von Selektinen in Verbindung mit neutrophilen Zellinfiltraten (50). Eigene klinische Daten in sequentiell durchgeführten Leberbiopsien demonstrierten signifikant erhöhte Transkriptionsraten proinflammatorischer Zytokine in Organen hirntoter Spender im Vergeich [sic] zu entsprechenden Transplantaten von Lebendspendern (unpublizierte Daten).

[Seite 33]

Die Bestimmung von Zytokinen in definierten zeitlichen Abständen nach Reperfusion ist ein guter Marker für das Ausmaß des Reperfusionsschadens.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Singulus


[11.] Kk/Fragment 028 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-11-05 18:16:16 Singulus
Fragment, Gesichtet, Kk, Pratschke 2003, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 28, Zeilen: 1-33
Quelle: Pratschke 2003
Seite(n): 35, 37, Zeilen: 35: 12ff; 37: 3ff
4.3. Therapeutische Ansätze zur Verbesserung der Transplantatqualität nach Spender-Hirntod

Die immunologischen Auswirkungen des Spenderhirntodes entsprechen pathophysiologisch denen nach Ischämie-/Reperfusionsschäden. Vergleicht man weitergehend die Langzeitfunktion transplantierter Organe, so ähneln die morphologischen und immunologischen Veränderungen nach dem Hirntodschaden denen nach ausgeprägter ischämischer Schädigung. Als gemeinsamer pathophysiologischer Mechanismus steigert der unspezifische Organschaden die Immunogenität des Organs. Nach Transplantation kommt es zu einer verstärkten Empfängerimmunantwort, welche sowohl die Inzidenz als auch die Intensität akuter und chronischer Abstoßungen beeinflusst. Die Beobachtung, dass Risikofaktoren für die Transplantatfunktion sowohl Antigen-abhängig als auch Antigen-unabhängig sind, betont die Bedeutung der Transplantatqualität. Möglicherweise lässt sich sowohl durch eine Reduktion Hirntodassoziierter Schäden eine Reduktion des Ischämie-/Repefusionsschadens [sic] mit einer resultierenden verbesserten Langzeitfunktion erzielen. In diesem Zusammenhang bietet sich als mögliches Therapiekonzept die Vorbehandlung hirntoter Organspender an.

Bisherige Ansätze unter Verwendung von Hormonersatztherapien oder Katecholaminen in hirntoten Spendern sind widersprüchlich und nicht viel versprechend (NOVITZKY & COOPER 1988, HARMS et al. 1993, SCHNUELLE et al. 1999). Weitere Arbeiten untersuchten die Effekte einer gezielten Spendervorbehandlung mit löslichen P-selectin glycoprotein ligand (sPSGL) nach allogener Nierentransplantation (GASSER et al. 2002), welche in einer verminderten Rate akuter Abstoßungen sowie verbesserten Langzeitfunktionen resultierte. Die anti-inflammatorische Potenz von Steroiden ist im klinischen Alltag bekannt und beruht neben der Proliferationshemmung immunkompetenter Zellen auf einer unspezifischen Blockade der Produktion von Zytokinen und Zellprodukten. Bisherige Untersuchungen mit Steroiden belegen eine Reduktion der zellulären und inflammatorischen Veränderungen. Nach Spendervorbehandlung waren die Funktion und das Überleben von Kadaverspenderorganen im Vergleich zu unbehandelten Organen deutlich verbessert (PRATSCHKE et al. 2001). Diese Ergebnisse demonstrieren, dass die Hirntod-induzierten proinflammatorischen Veränderungen in Organen von hirntoten Spendern durch gezielte immunmodulatorische Spendervorbehandlung reduziert werden können und implementieren eine gezielte klinische Vorbehandlung hirntoter Spender.

Die immunologischen Auswirkungen des Spenderhirntodes entsprechen pathophysiologisch denen nach Ischämie/Reperfusionsschäden. Vergleicht man weitergehend die Langzeitfunktion transplantierter Organe, so ähneln die morphologischen und immunologischen Veränderungen nach dem Hirntodschaden denen nach ausgeprägter ischämischer Schädigung. Als gemeinsamer pathophysiologischer Mechanismus steigert der unspezifische Organschaden die Immunogenität des Organs. Nach Transplantation kommt es zu einer verstärkten Empfängerimmunantwort, welche sowohl die Inzidenz als auch die Schwere akuter und chronischer Abstossungen beeinflusst. Die Beobachtung, dass Risikofaktoren für die Transplantatfunktion sowohl Antigen-abhängig als auch Antigen-unabhängig sind, betont die Bedeutung der Transplantatqualität.

Möglicherweise lässt sich sowohl durch eine Reduzierung Hirntod-assoziierter Schäden eine Reduktion des Ischämie/Repefusionsschadens [sic] mit einer resultierenden verbesserten Langzeitfunktion erzielen. In diesem Zusammenhang bietet sich als mögliches Therapiekonzept die Vorbehandlung hirntoter Organspender an.

[Seite 37]

4.5 Therapeutische Ansätze zur Verbesserung der Transplantatqualität

[...]

Die bislang veröffentlichten Ergebnisse von Hormonersatztherapien in hirntoten Spendern sind widersprüchlich und nicht vielversprechend (70;81;97). Wir untersuchten die Effekte einer gezielten Vorbehandlung mit Steroiden und einem spezifischen Ansatz der immunologischen Spendervorbehandlung mit sPSGL. Die antiinflammatorische Potenz von Steroiden ist im klinischen Alltag bekannt und beruht neben der Proliferationshemmung immunkompetenter Zellen auf einer unspezifischen Blockade der Produktion von Zytokinen und Zellprodukten. [...] Beide Therapieansätze waren in unseren Versuchen effektiv

[Seite 38]

in der Reduktion der zellulären und inflammatorischen Veränderungen. Nach Spendervorbehandlung ist die Funktion und das Überleben von Kadaverspenderorganen im Vergleich zu unbehandelten Organen deutlich verbessert. Unsere Ergebnisse demonstrieren deutlich, dass die Hirntodinduzierten proinflammatorischen Veränderungen in Organen von hirntoten Spendern durch immunmodulatorische Spendervorbehandlung reduziert werden können. Diese Ergebnisse legen die gezielte klinische Vorbehandlung hirntoter Spender nahe.


70. Salim A, Pantelis V, Velmahos GC, et al. The role of thyroid hormone administration in potential organ donors. Arch Surg 2001; 136: 1377.

81. Macoviak JA, McDougnall IR, Bayer MF. Significance of thyroid dysfunction in human cardiac allograft procurement. Transplantation 1987; 43: 737.

97. Harms J, Isemer FE, and Kolenda H. Hormonal alteration and pituitary function during course of brain stem death in potential organ donors. Transplantation 56, 363. 1993.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Der Rechtschreibfehler "Repefusionsschadens" findet sich identisch in der Quelle und in der untersuchten Arbeit.

Sichter
(Hindemith) Singulus


[12.] Kk/Fragment 030 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-11-05 17:58:49 Singulus
Fragment, Gesichtet, Kk, Pratschke 2003, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 30, Zeilen: 1-11
Quelle: Pratschke 2003
Seite(n): 38, Zeilen: 9ff
Ein weiterer Ansatz zur Untersuchung und Prävention des Transplantatschadens vor und nach Transplantation ist die Induktion protektiver Gene. Durch die erhöhte Expression von HO-1 konnte in zahlreichen Versuchen eine verbesserte Transplantatfunktion sowohl im Kurz- als auch im Langzeitverlauf nachgewiesen werden. Dabei konnte unsere Arbeitsgruppe die Effektivität der Behandlungsstrategie sowohl in der Prävention des Ischämie-/Reperfusionsschadens als auch in der Qualitätsverbesserung von Organen marginaler Spender nachweisen (TULLIUS et al. 2002, MARTINS et al. 2007; KOTSCH et al. 2007). So zeigt die Vorbehandlung hirntoter Spender durch Induktion von HO-1 eine deutlich verbesserte Organqualität, ein signifikant verbessertes Transplantatüberleben bei reduzierten zellulären Infiltraten (Makrophagen, CD4+ T-Lymphozyten und MHC Klasse II positive Lymphozyten) sowie eine verminderte Alloreaktivität. Ein weiterer Ansatz zur Untersuchung und Prävention des Transplantatschadens vor und nach Transplantation ist die Induktion protektiver Gene (99). Durch die erhöhte Expression von Hämoxygenase (HO-1) konnte in zahlreichen Versuchen eine verbesserte Transplantatfunktion sowohl im Kurz- als auch im Langzeitverlauf nachgewiesen werden. Unsere Arbeitsgruppe konnte die Effektivität der Behandlungsstrategie sowohl in der Prävention des Ischämie/Reperfusionsschadens als auch in der Qualitätsverbesserung von Organen marginaler Spender nachweisen. Aktuelle Untersuchungen mit der Vorbehandlung hirntoter Spender durch Induktion protektiver Gene zeigen eine deutlich verbesserte Organqualität und ein signifikant verbessertes Transplantatüberleben bei reduzierten zellulären Infiltraten (unpublizierte Daten).

99. Hancock WW, Buelow R, Sayegh MH, Turka LA. Antibody-induced transplant arteriosclerosis is prevented by graft expression of anti-oxidant and antiapoptotic genes. Nat Med 1998; 4: 1392.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Singulus


[13.] Kk/Fragment 031 02 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-11-05 17:53:12 Singulus
Fragment, Gesichtet, Kk, Pratschke 2003, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 31, Zeilen: 2-12
Quelle: Pratschke 2003
Seite(n): 12, 13, Zeilen: 12: 25ff; 13: 1ff
Sowohl Antigen-abhängige als auch Antigen-unabhängige Risikofaktoren führen initial über endotheliale Schädigungen zu einer immunologischen Transplantataktivierung. Dabei besteht ein enger Zusammenhang zwischen initial unspezifischen Antigen-unabhängen [sic] Zellschäden und einer nachfolgenden spezifischen Antigen-getriggerten Immunantwort. Je schlechter das immunologische Matching zwischen Transplantat und Empfänger ist, umso desto [sic] stärker ist die inflammatorische Antwort auf den initial unspezifischen Schaden. Dabei kann den verschiedenen Risikofaktoren sowohl ein isolierter Einfluss als auch ein additiver oder synergistischer Effekt zugesprochen werden. Vor allem Risikofaktoren, welche bereits vor Transplantation die Organqualität definieren, scheinen nach Transplantation bei der Induktion akuter Abstoßungsreaktionen eine bedeutende Rolle zu spielen. Sowohl Antigen-abhängige als auch Antigen-unabhängige Risikofaktoren führen initial über endotheliale Schäden zur immunologischen Transplantataktivierung. [...] Dieser gemeinsame Mechanismus

[Seite 13]

bedingt eine enge Verflechtung zwischen initial zwar unspezifischen Antigen-unabhängen [sic] Zellschäden und einer nachfolgenden spezifischen Antigen-getriggerten Immunantwort (Abb.1). Je schlechter das immunologische Matching zwischen Transplantat und Empfänger ist, desto stärker wird die inflammatorische Antwort auf den initial unspezifischen Schaden sein.

Den verschiedenen Risikofaktoren kann sowohl ein isolierter Einfluss als auch ein additiver oder synergistischer Effekt zukommen. Vor allem Risikofaktoren, welche bereits vor Transplantation die Organqualität definieren, scheinen nach Transplantation bei der Induktion und Triggerung akuter Abstossungsreaktionen eine bedeutende Rolle zu spielen und beeinflussen somit die Langzeitfunktion.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Der Fehler "Antigen-unabhängen [sic] Zellschäden" wird aus der Quelle übernommen. Dies ist ein Indiz für eine Copy&Paste-Übernahme.

Aus "desto stärker" in der Quelle sollte wohl "umso stärker" werden, es wurde aber "umso desto stärker".

Sichter
(Hindemith) Singulus


[14.] Kk/Fragment 032 25 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-11-05 17:40:24 Singulus
Fragment, Gesichtet, Kk, Pratschke 2003, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 32, Zeilen: 25-35
Quelle: Pratschke 2003
Seite(n): 40, Zeilen: 2ff
Transplantate von nichtverwandten Lebendspendern zeigen unabhängig von der immunologischen Kompatibilität eine signifikant bessere Kurzzeit- und Langzeitfunktion im Vergleich zu Transplantaten hirntoter Organspender. Diese Beobachtung unterstreicht die Bedeutsamkeit Antigen-unabhängiger Faktoren und relativiert die Rolle Antigen-abhängiger Faktoren. Unsere Untersuchungen zeigten, dass Transplantate sowohl von marginalen Spendern als auch von hirntoten Organspendern zum Zeitpunkt der Entnahme immunologisch aktiviert sind. Somit initiieren oder amplifizieren sie zum Zeitpunkt der Transplantation die Immunantwort des Organempfängers. Das potenziell aktivierte Organ provoziert eine Interaktion zwischen unspezifischen proinflammatorischen Schäden und der zum Zeitpunkt der Reperfusion einsetzenden Immunantwort. Die Trigger dieser Interaktion können Spender-assoziierte Risikofaktoren, [wie z. B. Alter, Hypertension, Diabetes mellitus, ein lschämie-/Reperfusionsschaden oder die systemischen Effekte des Spender-Hirntodes darstellen.] Transplantate von nichtverwandten Lebendspendern zeigen unabhängig von der immunologischen Kompatibilität eine signifikant bessere Kurzzeit- und Langzeitfunktion im Vergleich zu Transplantaten von hirntoten Organspendern. Die Tatsache, dass das Überleben von Nierentransplantaten von nichtverwandten Lebendspendern identisch mit dem Organüberleben von verwandten Lebendspendern ist, demonstriert die Bedeutung Antigenunabhängiger Faktoren und relativiert die Rolle von HLA-Unterschieden. [...]

Unsere Untersuchungen zeigten, dass Transplantate sowohl von marginalen Spendern als auch von hirntoten Organspendern zum Zeitpunkt der Entnahme immunologisch aktiviert sind. Somit initiieren oder amplifizieren sie zum Zeitpunkt der Transplantation die Immunantwort des Organempfängers. Das potenziell aktivierte Organ provoziert eine Interaktion zwischen unspezifischen proinflammatorischen Schäden und der zum Zeitpunkt der Reperfusion einsetzenden Immunantwort. Die Trigger dieser Interaktion können Spender-assoziierte Risikofaktoren wie z.B. Alter, Hypertension, Diabetes mellitus oder die systemischen Effekte des Spender-Hirntodes darstellen.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Eine gute Frage ist, was mit "Unsere Untersuchungen" gemeint ist, da der mit "Unsere Untersuchungen" beginnende Satz auch schon in der Quelle zu finden ist, in dieser aber die Autorin K. K. an keiner Stelle erwähnt wird.

Sichter
(Hindemith) Singulus


[15.] Kk/Fragment 033 19 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-11-05 17:35:12 Singulus
Fragment, Gesichtet, Kk, Pratschke 2003, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 33, Zeilen: 19-35
Quelle: Pratschke 2003
Seite(n): 40, 41, Zeilen: 40: 21ff; 41: 1ff
Der Hirntod stellt einen Antigen-unabhängigen Leichenspender-spezifischen Risikofaktor dar, der bislang unzureichend berücksichtigt wurde. In nahezu allen experimentellen Studien zu transplantationsrelevanten Fragestellungen dienen junge, gesunde Lebendspendertiere als Organspender, im Gegensatz zur klinischen Situation, in der überwiegend Organe hirntoter Organspender zur Transplantation zur Verfügung stehen. Der hirntote Organspender erleidet typischerweise eine plötzliche, irreversible und ausgeprägte Schädigung des zentralnervösen Systems. In Tiermodellen wurde demonstriert, dass die Funktion und Struktur peripherer Organe durch den Faktor Hirntod signifikant beeinflusst wird und von der Genese des Hirntodes abhängt. In unseren experimentellen Arbeiten wurden die Mechanismen der Schädigung und die Auswirkungen des Hirntodes auf die Transplantatqualität sowie auf das Ergebnis nach Transplantation untersucht. Diese Studien trugen wesentlich zum Verständnis des Risikofaktors Hirntod für den postoperativen Transplantationsverlauf bei. Wir zeigten erstmalig in klinischen Untersuchungen, dass der Hirntod des Spenders den Ischämie-/Reperfusionsschaden sowie die Häufigkeit und Intensität sowohl der akuten Abstoßungsreaktion nach allogener Lebertransplantation signifikant beeinflusst. Pathophysiologisch konnte ein Prozess postuliert werden, bei dem der unspezifischen [Aktivierung durch den Spender-Hirntod eine verstärkte immunologische Empfängerantwort nach Transplantation folgt.] Der Hirntod stellt einen Antigen-unabhängigen Leichenspender-spezifischen Risikofaktor dar, der bislang unzureichend berücksichtigt wurde. In nahezu allen experimentellen Studien zu transplantationsrelevanten Fragestellungen dienen junge, gesunde Lebendspendertiere als Organspender, im Gegensatz zur klinischen Situation, in der überwiegend Organe hirntoter Organspender zur Transplantation zur Verfügung stehen. Der hirntote Organspender erleidet typischerweise eine plötzliche, irreversible und ausgeprägte Schädigung des zentralnervösen Systems. In Tiermodellen wurde demonstriert, dass die Funktion und Struktur

[Seite 41]

peripherer Organe durch den Faktor Hirntod signifikant beeinflusst wird und von der Genese des Hirntodes abhängt.

In einer Serie experimenteller Arbeiten wurden die Mechanismen der Schädigung und die Auswirkungen des Hirntodes auf die Transplantatqualität sowie auf das Ergebnis nach Transplantation untersucht. Diese Studien trugen wesentlich zum Verständnis des Risikofaktors Hirntod bei. Wir zeigten erstmalig in experimentellen Modellen, dass der Hirntod des Spenders den Ischämie/Reperfusionsschaden sowie die Frequenz und Intensität sowohl der akuten als auch der chronischen Abstossungsreaktion nach allogener Nierentransplantation signifikant beeinflusst. Pathophysiologisch konnte ein Prozess postuliert werden, bei dem der unspezifischen Aktivierung durch den Spender-Hirntod eine verstärkte immunologische Empfängerantwort nach Transplantation folgt.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Singulus


[16.] Kk/Fragment 034 01 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-11-04 18:24:43 Singulus
Fragment, Gesichtet, Kk, Pratschke 2003, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 34, Zeilen: 1-6
Quelle: Pratschke 2003
Seite(n): 41, Zeilen: 10ff
[Pathophysiologisch konnte ein Prozess postuliert werden, bei dem der unspezifischen] Aktivierung durch den Spender-Hirntod eine verstärkte immunologische Empfängerantwort nach Transplantation folgt. Dieser Mechanismus zeigt die enge Interaktion zwischen Antigen-unabhängigen und -abhängigen Faktoren in der Destruktion des Transplantates. Durch Vorbehandlungsstrategien kann die Organqualität signifikant verbessert werden. So wurde weiterführend in einem Konzept der Vorbehandlung des hirntoten Spenders ein Ansatz im experimentellen Tiermodell untersucht. Pathophysiologisch konnte ein Prozess postuliert werden, bei dem der unspezifischen Aktivierung durch den Spender-Hirntod eine verstärkte immunologische Empfängerantwort nach Transplantation folgt. Dieser Mechanismus zeigt die enge Interaktion zwischen Antigen-unabhängigen und -abhängigen Faktoren in der Destruktion des Transplantates.

[...]

In einem Konzept der Vorbehandlung des hirntoten Spenders wurden erste experimentelle Therapieansätze zur Optimierung der Spenderorganqualität untersucht. Hierbei zeigten sich vielversprechende Ergebnisse bei der Vorbehandlung mit Steroiden, der Blockade von Adhäsionsmolekülen und der Induktion protektiver Gene. Durch Vorbehandlungsstrategien kann die Organqualität signifikant verbessert werden, jedoch nicht der optimale Organstatus nach Lebendspende erreicht werden.

Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Singulus


[17.] Kk/Fragment 034 14 - Diskussion
Zuletzt bearbeitet: 2014-11-04 19:02:29 Singulus
Fragment, Gesichtet, Kk, Pratschke 2003, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung

Typus
Verschleierung
Bearbeiter
Hindemith
Gesichtet
Yes
Untersuchte Arbeit:
Seite: 34, Zeilen: 14-19
Quelle: Pratschke 2003
Seite(n): 42, Zeilen: 1ff
Zusammengefasst trugen unsere Untersuchungen wesentlich zu einem besseren Verständnis der Einflussfaktoren auf die Transplantatqualität bei. Unsere Befunde dokumentieren das prädiktive Potenzial definierter Kandidatenmarker zur Vorhersage einer akuten Abstoßungsreaktion und erklären teilweise die klinische Beobachtung, dass Transplantate von Lebendspendern trotz eines ausgeprägteren MHC-Mismatches einen besseren Kurz- und Langzeitverlauf zeigen. Zusammengefasst trugen unsere Untersuchungen wesentlich zu einem besseren Verständnis der Transplantatqualität bei. Unsere Befunde erklären teilweise die klinische Beobachtung, dass Transplantate von Lebendspendern trotz eines ausgeprägteren MHC-mismatches einen besseren Kurz- und Langzeitverlauf zeigen.
Anmerkungen

Ein Verweis auf die Quelle fehlt.

Sichter
(Hindemith) Singulus