Angaben zur Quelle [Bearbeiten]
Autor | Armin Laschet |
Titel | Neue Impulse für das deutsche Integrationsmodell |
Zeitschrift | ZAR |
Jahr | 2007 |
Seiten | 1 ff. |
Literaturverz. |
ja |
Fußnoten | ja |
Fragmente | 2 |
[1.] Mra/Fragment 191 01 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2016-05-14 11:51:45 Schumann | Fragment, Gesichtet, Laschet 2007, Mra, SMWFragment, Schutzlevel sysop, Verschleierung |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 191, Zeilen: 1-4, 8-19 |
Quelle: Laschet 2007 Seite(n): 3, 4, Zeilen: online |
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Ende Januar 2014 hatte nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit 75 % der arbeitslosen Ausländer keine abgeschlossene Berufsausbildung im Vergleich zu „nur“ 39 % bei den deutschen Arbeitslosen. Die Arbeitslosenquote bei Ausländern ist aktuell mit 14,2 % mehr als doppelt so hoch wie bei den Deutschen. [...]
In einer Leistungsgesellschaft aber, die Einkommen für die Mehrheit der Menschen über Erwerbsarbeit verteilt, ist beruflicher Erfolg die Bedingung einer eigenständigen Lebensführung. Ein langfristiger Ausschluss aus dem Arbeitsleben birgt die Gefahr der sozialen Marginalisierung. Neben materiellem Auskommen sichert beruflicher Erfolg auch Selbstbewusstsein und Selbstwert. Der Zugang zu Arbeit und Einkommen bildet daher über die eigentlichen wirtschaftlichen Aspekte hinaus das Fundament einer gelingenden Integration. Sprach- und Bildungsförderung für die neu zugewanderten und schon länger hier lebenden Menschen muss zur Regelaufgabe für das gesamte Bildungssystem und sämtlicher Bildungseinrichtungen werden. |
Ende September 2005 hatten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit 75 % der arbeitslosen Ausländer keine abgeschlossene Berufsausbildung im Vergleich zu »nur« 39 % bei den deutschen Arbeitslosen. Die Arbeitslosenquote von Ausländern – auf der Basis der abhängigen zivilen Erwerbspersonen – war 2005 im Jahresdurchschnitt mit 25,2 % fast doppelt so hoch wie bei den Deutschen. [...]9
In einer Leistungsgesellschaft aber, die Einkommen für die Mehrheit der Menschen über Erwerbsarbeit verteilt, ist beruflicher Erfolg die Bedingung einer eigenständigen Lebensführung. Ein langfristiger Ausschluss aus dem Arbeitsleben birgt die Gefahr der sozialen Marginalisierung, der Abwärtsmobilität. Beruflicher Erfolg sichert jedoch nicht nur das materielle Auskommen. Er begründet gleichzeitig Selbstbewusstsein und Selbstwert. Der Zugang zu Arbeit und Einkommen bildet daher über die eigentlichen wirtschaftlichen Aspekte hinaus das Fundament einer gelingenden Integration. [Seite 4] Sprach- und Bildungsförderung für die neu zugewanderten und schon länger hier lebenden Menschen muss zur Regelaufgabe für das gesamte Bildungssystem und sämtlicher Bildungseinrichtungen werden. 9 Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarkt 2005, 2006. |
Kein Hinweis auf eine Übernahme. Die Zahlen scheinen sich in neun Jahren nicht geändert zu haben, was allerdings nicht leicht zu prüfen ist, weil Mra auf eine Fundstellenangabe verzichtet. Auch Politikersprechblasen werden übernommen. |
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[2.] Mra/Fragment 193 06 - Diskussion Zuletzt bearbeitet: 2016-05-14 11:27:01 Schumann | BauernOpfer, Fragment, Gesichtet, Laschet 2007, Mra, SMWFragment, Schutzlevel sysop |
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Untersuchte Arbeit: Seite: 193, Zeilen: 6-14, 106-110 |
Quelle: Laschet 2007 Seite(n): 3, Zeilen: online |
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Das deutsche Integrationsmodell war bis zu den 1990er Jahren durchaus erfolgreich, was auch der internationale Vergleich zeigt.789 Heute funktioniert dies aber nicht mehr richtig, denn Arbeit und soziale Rechte stehen als Integrationsressourcen nur noch eingeschränkt zur Verfügung. Der arbeitssparende technische Fortschritt und der grundlegende Wandel der Fertigungs- und Arbeitsprozesse hat die Nachfrage der Unternehmen nach qualifizierten Arbeitskräften erhöht, die nach Geringqualifizierten ist zurückgegangen. Da Deutschland nie Elitemigration organisierte, sondern Arbeitskräfte anwarb, die zupacken konnten, sind auch jene Menschen in besonderem Maße von der Beschäftigungskrise betroffen.790
789 Laschet, ZAR 2007, 1. 790 Wie negativ sich mangelnde schulische und berufliche Qualifikation auswirken, zeigt eine Rechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Danach lag das Arbeitslosigkeitsrisiko von Akademikern in den letzten 30 Jahren mehr oder weniger konstant bei 4 %. Für Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung ist dieses Risiko von knapp 7 % Mitte der 70er Jahre auf heute 25 % gestiegen. Für alle Industrieländer gilt, dass Erwerbspersonen umso eher arbeitslos werden, je geringer qualifiziert sie sind; Laschet ZAR 2007, 1. |
Das deutsche Integrationsmodell war bis zu den 1990er Jahren durchaus erfolgreich. Das zeigt auch der internationale Vergleich. Heute aber funktioniert es nicht mehr richtig. Der Integrationsmotor stottert. Arbeit und soziale Rechte stehen als Integrationsressourcen nur noch eingeschränkt zur Verfügung. [...]
Der arbeitssparende technische Fortschritt und der grundlegende Wandel der Fertigungs- und Arbeitsprozesse hat die Nachfrage der Unternehmen nach qualifizierten Arbeitskräften erhöht, die nach Geringqualifizierten und Ungelernten ist dagegen zurückgegangen. Da Deutschland nie Elitenmigration organisierte, sondern Arbeitskräfte anwarb, die im produzierenden Gewerbe zupacken konnten, trifft die Beschäftigungskrise diese Menschen ganz besonders. [...] Wie negativ sich mangelnde schulische und berufliche Qualifikation auswirken, zeigt eine Rechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Danach lag das Arbeitslosigkeitsrisiko von Akademikern in den letzten 30 Jahren mehr oder weniger konstant bei 4 %. Für Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung ist es im Gegenzug von knapp 7 % Mitte der 70er Jahre auf heute 25 % gestiegen.8 Für alle Industrieländer gilt, dass Erwerbspersonen umso eher arbeitslos werden, je geringer qualifiziert sie sind. 8 Brenke, Wachsender Niedriglohnsektor in Deutschland – sind Mindestlöhne sinnvoll?, in: DIW-Wochenbericht Nr. 15/16, 2006 |
Die Quelle ist in beiden Fußnoten genannt; die Wörtlichkeit der Übernahme lässt sich daraus nicht erschließen. |
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